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Musikhaus Kurt Sperrhake

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Cembalo der Firma Sperrhake aus dem Jahr 1976
Cembalo der Firma Sperrhake

Musikhaus Kurt Sperrhake (auch unter dem Namen Sperrhake Passau bekannt) war eine deutsche Klavier- und Cembalobaufirma des 20. Jahrhunderts. Der Betrieb baute Cembali, Spinette, Clavichorde und Klaviere.[1][2]

Der Betrieb wurde 1942 von Kurt Sperrhake (1909–1991) in Passau eröffnet. 1946 begann er mit dem Bau von Cembali. 1968 übernahm Sohn Horst Sperrhake (1940–2005) leitungsmäßig den Betrieb. 1988 wurde der Instrumentenbau eingestellt. Horst Sperrhake gründete innerhalb des Musikhauses eine Orgelschule. Er hatte bis zu 300 Orgelschüler. Das Musikhaus bestand bis 1997.[1][2]

Sperrhake war stückzahlenmäßig ein großer Cembalohersteller, so dass Instrumente dieses Herstellers weit und auch international verbreitet sind.[2] Trotz ihrer großen Verbreitung wurden Sperrhake-Cembali bei Tonträgereinspielungen nur begrenzt verwendet. Zuzana Růžičková spielte auf einem Sperrhake-Instrument Johann Sebastian Bachs englische Suiten ein, Luciano Sgrizzi spielte mit einem solchen Instrument Stücke von Georg Friedrich Händel und Domenico Scarlatti ein, Elisabeth Chojnacka spielte neben zeitgenössischen Stücken ein Rezital von Antonio Soler auf einem Sperrhake-Instrument ein.[3]

Der Markenname Sperrhake gehört heute dem Klavierbauer Neupert, der auch die Wartung der Instrumente übernimmt und Ersatzteile liefert.[4]

Literatur

Commons: Sperrhake – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Abschnitt nach: Carl Dahlhaus: Musikhaus Kurt Sperrhake. In: Riemann Musiklexikon.
  2. a b c Abschnitt nach: Piano Service Geiger: Musikhaus Kurt Sperrhake.
  3. Tonträgereinspielungen auf Sperrhake-Instrumenten nach: Robert Tifft: The Sounds of European Harpsichords.
  4. Angabe der französischsprachigen Wikipedia.