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Mandalay

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Satellitenbild von Mandalay

Mandalay ist eine Stadt im Zentrum von Myanmar (Birma / engl. Burma) an einer Biegung des Irawadi-Flusses (engl. Irrawaddy), mit knapp 1 Mio. Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes. Mandalay besitzt einen internationalen Flughafen. Verbindungen bestehen nach Yangon (Rangun) per Straße, Eisenbahn und Schiff.

Geschichte

U-Bein-Brücke (längste Teakholz-Brücke der Welt) über den Taungthaman-See in Amarapura

Von 1857 bis 1885 diente Mandalay als letzte Hauptstadt des birmanischen Königreichs. Aufgrund astrologischer Berechnungen hatte Mandalay Amarapura als politisches Zentrum Birmas abgelöst. Nach der Eroberung Mandalays und die Plünderung des Königspalastes durch britische Truppen wurde König Thibaw nach Indien ins Exil deportiert und die Hauptstadt nach Rangun verlegt. Im zweiten Weltkrieg wurde Mandalay bei Kämpfen zwischen Japanern und Engländern weitgehend zerstört, der Königspalast in Schutt und Asche gelegt. Ende der 1990er ließ die Militärregierung u.a. auch durch den Einsatz von Zwangsarbeit die alten Königspalastanlagen wieder aufbauen.

Heute ist Mandalay die Hauptstadt der gleichnamigen Verwaltungseinheit Mandalay Division.

Wirtschaft

Mandalay: Herstellung von Blattgold

Aufgrund seiner strategisch günstigen Lage am Transit-Verkehrskorridor zwischen Südchina und dem Indischen Ozean ist die Bedeutung der Stadt als wichtiges Wirtschaftszentrum von Birma weiter gestärkt worden. Der Zuzug von chinesischen Kaufleuten hat die demografische Struktur der Stadtbevölkerung seit den letzten Jahren deutlich verändert.

Neben dem Anbau von Reis in der fruchtbaren Ebene um Mandalay prägen unterschiedliche Handwerksbetriebe (u. a. Herstellung von Blattgold, Marionetten-Puppen, Papierschirmen, Seidenweberei) und der Tourismus das Wirtschaftsleben der Stadt.

Ein umgebautes Rheinschiff verkehrt als schwimmende Luxus-Herberge unter dem Namen "The Road to Mandalay" zwischen Mandalay und Rangun.

Mandalay gilt bis heute als das eigentliche Zentrum birmanischer Kultur.

Sehenswürdigkeiten

Sagainberge mit Klöstern bei Mandalay
  • Buddhistische Klöster
  • Handwerksbetriebe
  • Königspalast (Rekonstruktion)
  • Mahamuni-Buddha
  • Mandalay-Berg

Literatur

Belletristik

Sachbücher

  • Annemarie Esche (Hrsg.): Das goldene Kloster zu Mandalay (1977).
  • John Masters: Der Weg nach Mandalay (1964), ISBN 0304361577 - Autobiographischer Bericht über Einsatz brit. Truppen im 2. Weltkrieg.
  • Dhida Saraya: Mandalay - The Capital City: The Center of the Universe (1995).
  • V.C. Scott O'Connor: Mandalay and other cities of the past in Burma (1907) - Neudruck: Bangkok: White Lotus, 1996, ISBN 9748495175.
  • Paul Strachan: Mandalay - Travels from the Golden City (1994). ISBN 1870838963.

Musikalisches über Mandalay

Commons: Mandalay – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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