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Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard (Kühroint)

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Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard auf der Kührointalm; li. Seitenansicht mit Eingangsbereich, re. mit Blick auf die Kührointhütte
Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard auf der Kührointalm; li. Seitenansicht mit Eingangsbereich, re. mit Blick auf die Kührointhütte
Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard auf der Kührointalm; li. Seitenansicht mit Eingangsbereich, re. mit Blick auf die Kührointhütte

Die Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard auf Kühroint ist eine römisch-katholische Filialkirche der Pfarrei Unterstein auf der Kührointalm innerhalb der Gemeinde Schönau am Königssee im Landkreis Berchtesgadener Land.[1]

Lage

Die Kapelle liegt unmittelbar neben der Kührointhütte, einer DAV-Selbstversorgerhütte der Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins, am Rand der Almlichte der Kührointalm auf 1408 m ü. NHN.

Geschichte

In den 1960er Jahren kamen Hans-Peter Schweiger (Mitglied des Gemeinderates Schönau am Königssee), Sebastian Maltan und Johann Hölzl (Gregory) bei einer Bergfahrt in den Dolomiten auf den Gedanken, auf der Kührointalm die Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard zur Erinnerung an verunglückte Bergkameraden zu bauen und in ihr alle Unfalldaten der Bergopfer in den Berchtesgadener Bergen zusammenzufassen.[1]

Dank kostenloser Materiallieferungen von 26 Firmen aus dem inneren Landkreis bzw. dem Berchtesgadener Land sowie Geldspenden von Hausbesitzern aus Schönau am Königssee konnte die Gemeinde als Bauherr für das Projekt auftreten und der Nationalpark Berchtesgaden nicht nur die Genehmigung, sondern auch einen sehr gut passenden Platz zum Bau der Kapelle erteilen, der an dem Forstweg neben der bewirtschafteten Berghütte und in unmittelbarer Nähe der Ausbildungsstätte des Bundesgrenzschutzes liegt.[1]

Die Gedenkstätte wurde am 11. September 1999 von den katholischen Pfarrern Dekan Peter Demmelmair aus Berchtesgaden, Pfarrer Max Bräutigam aus Ramsau bei Berchtesgaden, Pfarrer Kaspar Städele aus Schönau am Königssee und dem evangelischen Pfarrer Thomas Schmidt auf den Namen „Bergsteiger Gedenkkapelle St. Bernhard“ eingeweiht – inzwischen kann in der Gedenkkapelle weit über 1000 ums Leben gekommenen Wanderer und Bergsteiger gedacht werden. Die Öffnung der Gedenkkapelle ist in der Regel an die Bewirtschaftungszeit der benachbarten Berghütte gekoppelt.[1]

Ausstattung

Das Zentrum der Apsis bildet eine Pietà, an der rechten Seite steht auf einem Sockel eine Statue von Bernhard von Aosta, dem Schutzheiligen aller Bergsteiger. Gefertigt wurden die Statuen von Schülern der Schnitzschule Berchtesgaden unter Anleitung von Fachschuldirektor Gerhard Passens und Holzbildhauer Fritz Schelle, das Turmkreuz stammt von dem Bildhauer Hans Richter.[1]

Basierend auf früheren Aufzeichnungen von A. Helm und Max Wembacher wurde die Chronik aufgebaut:
Karl Komposch trug Namen von Bergopfern in Bergtote der Berchtesgadener Alpen (Buch I) und Landkreisbewohner, die außerhalb der Berchtesgadener Alpen den Tod fanden (Buch II) zusammen, Hubert Heil in Opfer der Watzmann-Ostwand (Buch III).[1]

Commons: Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard auf Kühroint Webseite des Erzbistum München und Freising, online unter erzbistum-muenchen.de

Koordinaten: 47° 34′ 15,7″ N, 12° 57′ 39,3″ O