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Öl-für-Lebensmittel-Programm

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Das Öl für Lebensmittel Programm (engl.: Oil-for-Food) wurde ins Leben gerufen, um es dem Irak zu ermöglichen, auf dem Weltmarkt Öl gegen Lebensmittel, Medizin und weitere humanitäre Güter einzutauschen.

Eingeführt wurde das Programm von den Vereinten Nationen mit der Resolution 986 im Jahr 1995. Ende 2003 lief es nach mehr als 10 Verlängerungen endgültig aus. Das Programm wurde 1995 von der amerikanischen Regierung unter Bill Clinton vorgeschlagen, um dem Vorwurf zu begegnen, vor allem die Zivilbevölkerung leide unter den Wirtschaftssanktionen gegen den Irak. Diese wurden in Folge des Zweiten Golfkriegs verhängt und sollten eine Entwaffnung von Saddam Hussein und dem Irak bewirken. Die Sanktionen endeten mit dem Einmarsch amerikanischer Truppen und der Machtübernahme der Koalitions-Übergangsverwaltung.

Finanzieller Umfang

In den 8 Jahren verkaufte der Irak auf dem Weltmarkt Öl im Gesamtwert von 65 Milliarden US-Dollar. Davon wurden 46 Milliarden für humanitäre Zwecke wie die Beschaffung von Nahrung und Medizin verwendet. Ein bedeutender Teil (25 Prozent ab Dezember 2000) wurden für Reparationszahlungen im Rahmen eines Entschädigungsfonds bereitgestellt. 2.2 Prozent kosteten die Überwachung und Durchführung des Programms. Auch die Waffeninspektionen im Irak wurden über das Programm finanziert.