Zum Inhalt springen

Benutzer:Historiograf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. September 2006 um 04:23 Uhr durch Historiograf (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Vom Markgraf beansprucht: Reichenauer Handschrift
Vom Markgraf beansprucht: Reichenauer Handschrift

Kulturgut, das kulturelle Erbe der Menschheit, zählt zu den Dingen, die frei zugänglich sein sollten. Verschwinden Handschriftenschätze in privaten Sammlungen, werden sie auch dem freien Wissen entzogen.

Der Handschriftenbestand der Badischen Landesbibliothek (auch die Handschriften der säkularisierten Klöster wie der Reichenau) steht zur Disposition und soll zur Erzielung von 70 Millionen Euro zur Sanierung des Hauses Baden verkauft werden - der GAU für die bundesdeutsche Handschriftenforschung!

Es steht noch niht fest, welche Handschriften verkauft werden sollen. Geschont werden sollen nur Codices mit badischem Bezug. Freigegeben wäre also beispielsweise das Redentiner Osterspiel.

Die Proteste gegen dieses ungeheuerliche Vorhaben nehmen zu. Aus der Pressemitteilung der "Landesvereinigung Baden in Europa":

Mit Unverständnis und Entsetzen reagiert die Landesvereinigung Baden in Europa auf die Nachricht eines beabsichtigten erneuten Ausverkaufs Badischer Kulturgüter. Der Verkauf der unersetzlichen Handschriften von Weltbedeutung der Badischen Landesbibliothek ist Kulturbarbarei, ausgerechnet in einem Land das sich stets seiner außerordentlichen Kulturförderung rühmt. Es grenzt an Veruntreuung eines historisch gewachsenen Ensembles, durch welches nicht zuletzt die bedeutende kulturelle wissenschaftliche und historische Bedeutung der Klöster bis heute dokumentiert werden kann. Außerdem sind diese Handschriften in der Badischen Landesbibliothek der öffentlichen Nutzung durch weltweit renommierte Wissenschaftler zugänglich und für deren Arbeit unersetzlich. Diese Aufgabe können sie nicht mehr erfüllen, wenn sie in privaten Tresoren verschwinden.

Mehr dazu:

Proteste an:

Ministerpräsident Günther H. Oettinger
Villa Reitzenstein
Richard-Wagner-Strasse
70184 Stuttgart

Kontaktformular http://www.guenther-oettinger.de/index.php?id=297


http://litblog.literaturwelt.de/archive/2006/09/25/aufruf_onlinedemo_gegen_kultur/olivers_blog

Hallo! Mit dieser Mail bittet Sie der Verband deutscher Schriftsteller (VS) in Baden-Wuerttemberg, namentlich Vorstandsmitglied Matthias Kehle, um eine "Online-Demonstration" gegen einen geplanten Verkauf wertvoller mittelalterlicher Handschriften durch die Landesregierung Baden-Wuerttemberg.

  • Um was geht es?

Die Landesregierung hat vor, wertvollste mittelalterliche Handschriften aus der Badischen Landesbibliothek (BLB) in Karlsruhe, auf dem Kunstmarkt zu versteigern. Mit dem Ertrag von etwa 70 Millionen (!) Euro soll das marode Fuerstenhaus Baden und die Tourismus-Industrie unterstuetzt werden, in dem naemlich die Instandhaltung des fuerstlichen Schlosses Salem am Bodensee gewaehrleistet wird. Die BLB - eine der schoensten und bedeutendsten deutschen Bibliotheken - beherbergt u.a. die Handschrift C des Nibelungenliedes. Naehere Infos unter:

http://www.blb-karlsruhe.de/

  • Was kann ich tun?

Erstens: Schreiben Sie Guenther Oettinger eine Mail und protestieren Sie dagegen. Sie koennen dafuer das folgende Kontaktformular nutzen:

http://www.guenther-oettinger.de/index.php?id=297

Verwenden Sie Ihre eigenen Worte oder lehnen sich an die Formulierungen eines Kollegen an: http://typo.twoday.net/stories/2714717/

Sie koennen auch gerne die Presseerklaerung des VS zitieren, die Sie (u.a.) hier finden: http://shorterlink.de?1d87dc

Zweitens: Senden Sie diese Mail weiter an moeglichst viele Ihrer Freunde und Bekannte. An Bibliothekare, Lehrer, Historiker, Kunstfreunde, Literaten. Senden Sie die Mail per Blindkopie (BCC) weiter. Bedenken Sie: Heute pluendern die Politiker Handschriften in Karlsruhe, morgen sind es Kunstwerke der Stuttgarter Staatsgalerie, und uebermorgen werden Theater in Niedersachsen geschlossen. Dies ist keine Spam-Aktion, sondern ein bundesweiter Aufruf zu politischem Engagement von unten.

Drittens: Thematisieren Sie das Ganze (sofern vorhanden) in Ihrem Weblog.

  • Was bringt das Ganze?

Als vor zwei Jahren die Zukunft Kuenstlersozialkasse (KSK) diskutiert wurde, bekam Ministerin Zypries binnen weniger Tage tausende Mails, die auf diese Weise generiert wurden. Daraufhin berichteten verschiedene Tageszeitungen und Spiegel-Online. Seitdem wird die Abschaffung der KSK nicht mehr diskutiert.

  • Das Ende der Mail-Aktion ist der deutsche Nationalfeiertag, der 3. Oktober 2006 - ein Tag, an dem wir auch unsere kulturelle, literarische und sprachliche Tradition feiern sollten.

Danke und viele Gruesse Matthias Kehle