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35-mm-Film

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35-mm-Film (Kleinbildfilm) wird verwendet für Kinofilme sowie in der Kleinbildfotografie; es handelt sich dabei um das derzeit am meisten verwendete Filmformat in der Fotografie (Stand 2004) in der Konfertionierung 135er.

Aufbau

Ähnlich wie bei Rollfilm wird der Filmstreifen auf einer (Metall-) Spule aufgewickelt und in einer Patrone verpackt; aus der Patrone ragt bei einem frischen Film die so genannte Filmzunge heraus.

Die Filmpatrone wird direkt in die Kleinbildkamera eingelegt; separate Filmmagazine, wie sie bei Mittelformatsystemkameras üblich sind, gibt es nur in Ausnahmefällen (z.B. Rollei).

Der Filmstreifen muss nach erfolgter Belichtung zurückgespult werden; ein Filmwechsel zwischendurch ist zwar möglich, aber relativ aufwändig.

Konfektionierung

135er-Film ist erhältlich als Schwarzweiß-, Farbnegativ- und Farbpositivfilm (Diafilm); für spezielle Anwendungen existiert daneben noch Kunstlichtfilm, der bei Kunstlicht mit höherer Farbtemperatur eine farbrichtige Wiedergabe ermöglicht, sowie Infrarotfilm für die Infrarotfotografie, der für die infraroten Anteile des elektromagnetischen Spektrums sensibilisiert ist.

Handelübliche Konfektionierungen sind für die Filmkamera 122 m (= 400 ft. / entsprechend ca. 4 Min.), 305 m (= 1000 ft. / entsprechend ca. 11 Min.) und in der Fotografie 24 und 36 Bilder (ca. 1,3 m).

Als Sonderform ist Kleinbildfilm als Meterware erhältlich, die selbst konfektioniert (in die Filmpatrone eingespult) werden müssen (z.B. für Überwachungskameras).

Aufnahmeformat

Das typische Aufnahmeformat (Bildformat) bei Kleinbildfilm ist 24 × 36mm, es gibt jedoch auch einige Sonderformen:

  • Halbformatkameras verwenden 35-mm-Film im Format 18 × 24 mm; dieses Format entspricht dem ursprünglich verwendeten 35-mm-Kinofilm (Bildanzahl: 24, 48, 72);
  • Panoramakameras verwenden 35-mm-Film beispielsweise mit dem Format 24 × 56 mm (z.B. Hasselblad XPan).

Geschichte und Entwicklung

Der 35 mm breite, für den Filmtransport mit einer doppelseitigen Perforation versehene Filmstreifen wurde 1889 von Thomas Alva Edison eingeführt. Seither ist es das meistbenutzte Aufnahme- und Projektionsformat für Kinofilme (Stand 2004).

Oskar Barnack entwickelte 1913 für Leitz den ersten Prototyp eines Fotoapparates, der mit 35-mm-Kinofilm arbeitete ("Ur-Leica"). Der ursprüngliche Zweck des Apparates war es, kurze Filmstreifen unabhängig von der großen Filmkamera zu belichten, um die Ausleuchtung einer Szene vor dem Dreh überprüfen zu können (Standfotos). Das Kleinbildformat von 24 × 36 mm ergab sich damals aus der Verdopplung des Stummfilm Kinoformats (18 × 24 mm). In der Fotografie handelt es sich dabei um das am weitesten verbreitete Filmformat, sowohl für Sucherkameras als auch für Spiegelreflexkameras.

Siehe auch

Bekannte Filmhersteller