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Armbrust

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Balester oder Schnäpper aus dem 16. Jahrhundert mit Stahlbogen und Doppelsehne (Germanisches Museum in Nürnberg), aus Meyers Konversationslexikon 1888

Eine Armbrust ist eine Bogen-ähnliche Waffe, die Pfeile oder Bolzen aus Metall verschießt.

Etymologie

Das Wort "Armbrust" leitet sich vom lateinischen arcoballista(Lateinisch: "arcubalista")=Bogenschleuder ab. Das darauf basierende, französische Wort arbaleste wurde dann eingedeutscht, wobei eine Kombination der ähnlich klingenden Worte "Arm" (von der Möglichkeit, die Waffe in einer Hand zu halten) und dem mittelhochdeutschen "berust/berost" (Ausrüstung bzw. Bewaffnung) benutzt wurde.

Geschichte

Die ersten Armbrüste finden sich bei Tonfiguren von Qin Shihuang, dem ersten Kaiser von China. Die Armbrust in Europa stammt allerdings aus einer getrennten Entwicklung, die aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. aus Griechenland stammt. In Europa war die Verwendung von Bögen und Armbrüsten durch das Zweite Lateranische Konzil 1139 verboten worden, da sie wegen ihrer Treffsicherheit auf weite Distanz als unschicklich galten. Das Verbot des Konzils konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Damals wurden zum Spannen Winde und Kurbel eingesetzt, was die Schussfolge im Vergleich zu den damals erfolgreicheren Langbögen aus England unvorteilhaft beeinflusste (1-2 pro Minute). Im späten 15. Jahrhundert wurde die Arkebuse erfunden, die sowohl den Bogen als auch die Armbrust als Kriegswaffe ablöste.

Siehe auch: Balliste