Bitburg
Wappen | Karte |
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Lage von Bitburg in Deutschland |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Kreis: | Bitburg-Prüm |
Fläche: | 47,54 km² |
Einwohner: | 14.112 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 297 Einwohner je km² |
Höhe: | 350 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 54634 |
Vorwahlen: | 06561 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | BIT |
Webseite: | www.bitburg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Dr. Joachim Streit (Liste Streit) |
Bevölkerung (31. Dez 2005) | |
Ausländeranteil: | 23,9 % |
Altersstruktur: | 0-19 Jahre: 22,1 % 20-29 Jahre: 12,0 % 30-39 Jahre: 13,2 % 40-49 Jahre: 17,1 % 50-59 Jahre: 12,5 % ab 60 Jahre: 23,2 % |
Bitburg ist eine Kreisstadt im Landkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.
Geographie
Geographische Lage
Die Stadt befindet sich etwa 30 Kilometer nördlich von Trier im so genannten Bitburger Gutland, welches zur Südeifel zählt.
Stadtgliederung
Geschichte
Bitburg wurde vor ca. 2000 Jahren als Zwischenstation auf der Verkehrsachse von Lyon, über Metz, Trier nach Köln gegründet. Der erste überlieferte Name lautet 'Vicus Beda'. Die Ansiedlung wurde etwa um 330, zur Zeit Kaiser Konstantins, zu einem Straßenkastell ausgebaut, welches noch heute den Stadtkern bildet. Erstmals urkundlich erwähnt wird Bitburg erst nach dem Ende der römischen Besatzung um 715 als 'castrum bedense'. 1262 wurden Bitburg die Stadtrechte verliehen.
In der Mitte des 10. Jahrhunderts kam die Stadt zur Grafschaft Luxemburg (später Herzogtum) und ging 1443 an die Grafschaft Burgund über. Seit 1506 gehörte der Ort zuerst zu den spanischen, ab 1714 zu den österreichischen Niederlanden. 1794 geriet die Stadt unter französische Verwaltung und wurde 1798 Hauptort eines Kantons des Wälderdepartements (Département des Forêts). Es folgte eine kurze Zeit des Aufschwung, vor allem die Verwaltung wurde massiv aufgebaut. Bitburg erhielt u.A. ein Gericht und ein Katasteramt. Bitburg kam 1815 durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses zum Königreich Preußen, wo es verwaltungsmäßig als Kreisstadt bis 1822 zur Provinz Niederrhein, dann zur Rheinprovinz gehörte.
Wie die restliche Eifel war Bitburg sehr arm. Der wirtschaftliche Aufstieg begann mit der Machtergreifung Hitlers und den darauf einsetzenden Maßnahmen zur Schaffung von kriegswichtiger Infrastruktur. So erhielten z.B. viele Menschen beim Bau des Westwalls, der neuen Wehrmachtskasernen und beim Ausbau der Kylltaleisenbahn Arbeit.
Am 24. Dezember 1944, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde Bitburg zu 85 Prozent durch Luftangriffe zerstört und von den Amerikanern offiziell zur "toten Stadt" erklärt. Anschließend waren luxemburgische Truppen als Besatzungstruppen eingeteilt, welche jedoch 1955 von Frankreich abgelöst wurden. 1965 kam ein NATO-Stützpunkt unter amerikanischer Führung hinzu. Ende der 1980er Jahre zogen die Franzosen ihre letzten Truppenteile aus Bitburg ab und die NATO übernahm die ehemaligen französischen Kasernen. Nach dem Ende des 1. Golfkriegs wurden große Teile der 53rd Wing Fliegerstaffel in den nahe gelegenen Stützpunkt Spangdahlem verlegt, schließlich 1994 der NATO-Flughafen Bitburg ganz still gelegt. Heute werden nur noch Teile der Kasernen in Bitburg von der NATO in Anspruch genommen. Insgesamt leben aktuell (Stand 31. Dezember 2005) noch 3.210 amerikanische Soldaten sowie deren Angehörige in den Kasernen bzw. dem Bitburger Stadtgebiet. Der Flughafen wurde an die Stadt Bitburg zurückgegeben und von ihr in ein Gewerbegebiet umfunktioniert.
1985 geriet Bitburg für einige Tage in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, als US-Präsident Ronald Reagan und Bundeskanzler Helmut Kohl zu Gast waren und den Ehrenfriedhof „Kolmeshöhe“ besuchten. Hier liegen neben amerikanischen GIs und deutschen Landsern auch Mitglieder der Waffen-SS begraben (Bitburg-Kontroverse).
Kultur
Europäisches Folklore-Festival
Stadt Bitburg lud zum ersten Mal zur 1250 Jahr Feier (1965) Volkstanz und Majorettengruppen, Musikvereine, Spielmanns und Fanfarenzüge ein. Der ungeahnte Erfolg dieses Fest veranlasste die Veranstalter ein jährliches Europäisches Folklore-Festival zu organisieren. Das zu Beginn noch "Europäisches Grenzlandtreffen" genannte Fest wurde Anfang der 90er in "Europäisches Folklore-Festival" umbenannt, da auch immer mehr Tanz- und Folklore Gruppe aus dem außereuropäischen Raum am Fest teilnahmen.
Heute zählt das "Europäische Folklore-Festival" zu einen der größten Folklore Veranstaltungen Deutschlands. Jährlich, am zweiten Juli Wochenende, können etwa 50 Gruppen aus mehr als 15 Ländern in verschiedenen Festzelten und Bühnen bewundert werden.
Kreismuseum Bitburg-Prüm
Im Gebäude der alten Landwirtschaftsschule von 1882 befindet sich heute das Kreismuseum Bitburg- Prüm. Das Heimatmuseum bietet, durch zahlreiche Exponate, einen guten Einblick in die 2000 Jahre alte Geschichte Bitburg sowie der Eifel. In Sonderausstellungen wird auch zeitgenössische Kunst ausgestellt.
Wirtschaft
Bitburger Brauerei
Als bekanntestes und größtes Unternehmen ist die Bitburger Brauerei zu einem der "Wahrzeichen" der Stadt geworden.Mit einem Ausstoß von 4,08 Millionen Hektolitern im Jahr (Stand: 2005) gehört sie zu den größten Brauereien in der Bundesrepublik. Ein weiterer bedeutender Arbeitgeber ist die Firma Glas Fandel.
Gewerbepark Flugplatz Bitburg
Auf dem ehemaligen NATO-Stützpunkt haben sich seit 1995 auf dem ca. 500 ha großen Areal 180 Unternehmen niedergelassen. Durch gewerbliche Nutzung des Flugplatzes und die gute Verkehrsanbindung bietet das Gelände verschiedensten Unternehmen optimale Voraussetzungen.
Beda-Markt
Verkehr
Der Stadtteil Bitburg-Erdorf ist Station an der Eisenbahnstrecke Trier - Köln (Eifelbahn). Hier zweigt eine Nebenbahn nach Bitburg (Stadt) ab, die ursprünglich über Irrel bis nach Igel führte (Nims-Sauertalbahn). Die Strecke wurde in mehreren Abschnitten stillgelegt und abgerissen (letzter Abschnitt Wolsfeld - Bitburg 1997). Auf dem verbleibenden, 6 km langen Reststück findet seit Anfang 2006 kein regelmäßiger Verkehr mehr statt. Die Bahnstrecke ist nun größtenteils in Radwege umfunktioniert worden.
Religion
Kirchen
- Katholische Pfarreien: St. Peter, Liebfrauen
- Evangelische Kirche Bitburg
Freikirchen
Weitere Religionsgemeinschaften
Partnerstädte
- Arlon (Belgien, seit 1965)
- Bad Köstritz (Thüringen, seit 1992)
- Diekirch (Luxemburg seit 1962)
- Rethel (Frankreich, seit 1965)
- Shelbyville, Kentucky (USA, seit 1962)
Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- zuzuku -Skulpturen im öffentlichen Raum- Skulpturenweg an Nims, Prüm und Sauer