Hermann Lorey

Hermann Lorey (* 25. September 1877 in Stralsund; † 15. Oktober 1954 in Berlin) war ein Marineoffizier (Korvettenkapitän) der deutschen Kaiserlichen Marine, Kommandant der osmanischen ehemaligen deutschen Linienschiffe Barbaros Hayreddin und Torgud Reis sowie des osmanischen Kreuzers Hamidiye, Kapitän zur See der Vorläufigen Reichsmarine, Konteradmiral a. D. der Reichsmarine, Konteradmiral z. V. der Kriegsmarine, Kustos der Reichsmarinesammlung, Direktor des Berliner Zeughauses, Chef der Heeresmuseen sowie Seefahrts- und Marineschriftsteller.
Leben
Offizierausbildung
Hermann Lorey trat am 7. April 1896 in die Kaiserliche Marine ein, absolvierte die Grundausbildung auf den Schulschiffen Stein und Gneisenau, wurde am 3. Mai 1897 Seekadett, durchlief die Torpedoausbildung auf dem Torpedoschulschiff Blücher und die Artillerieausbildung auf dem Artillerieschulschiff Mars und absolvierte dann vom 21. September 1898 bis 1. Oktober 1899 die Marineschule, wobei er während dieser Zeit am 1. Januar 1899 zum Fähnrich zur See und am 30. September 1899 zum Leutnant zur See ernannt wurde.






Ausbildung zum Wachoffizier/Kaperung eines Kanonenboots
Nach seiner weiteren Ausbildung zum Wachoffizier und der mittlerweile zum 1. März 1902 erfolgten Beförderung zum Oberleutnant zur See war Hermann Lorey während der Venezuela-Krise in den Jahren 1902/03 als Wachoffizier des Kleinen Kreuzers Gazelle am 11. Dezember 1902 als Bootsführer des I. Kutters Angehöriger des Enterkommandos, das unter der Führung des damaligen Kapitänleutnants und Ersten Offiziers Titus Türk (Dampfpinasse unter Türk, Ruderpinasse unter Oberleutnant zur See Hugo von Rosenberg, I. Kutter unter Lorey und Jolle unter Bootsmannsmaat Materne) im Hafen von Guanta das venezolanische Kanonenboot Restaurador (ex US-amerikanische Jacht Atalanta) enterte, dessen Kommandant der spätere General und Revolutionsführer Román Delgado Chalbaud war. Das Schiff wurde nach der erfolgreichen Kaperung unter deutscher Flagge als Blockadeschiff eingesetzt und nach Beendigung der Blockade wieder an die venezolanischen Behörden übergeben. Hermann Lorey wurde am 30. März 1906 zum Kapitänleutnant und am 22. März 1913 zum Korvettenkapitän befördert und war u. a. vom 18. März bis 1. August 1914 Erster Offizier des Großen Kreuzers Hertha und vom 2. August 1914 bis 4. Mai 1915 Erster Offizier des Linienschiffs Mecklenburg.
Verwendungen und Einsätze im Ersten Weltkrieg
Im Ersten Weltkrieg war Hermann Lorey Kommandant der osmanischen ehemaligen deutschen Linienschiffe und vormaligen Panzerschiffe Kurfürst Friedrich Wilhelm und Weißenburg, die 1910 an das Osmanische Reich verkauft wurden und unter dem neuen Namen Barbaros Hayreddin und Torgud Reis weiter im aktiven Dienst blieben. Nach Kriegseintritt der Türkei übernahm der deutsche Vizeadmiral Wilhelm Souchon den Oberbefehl über die Osmanische Marine und später nach dem Kriegseintritt Bulgariens auch über die Bulgarische Marine. Im August 1915 war die Barbaros Hayreddin unter dem Kommando von Korvettenkapitän Hermann Lorey auf dem Weg in die Dardanellen und wurde dabei am 8. August durch einen Torpedo des unter dem Kommando von Lieutenant Commander Martin Eric Nasmith (1883–1965) stehenden britischen U-Bootes E11 vor Bolayır am Nordende der Halbinsel Gallipoli im Marmarameer versenkt. Es gab 253 Tote unter den Besatzungsmitgliedern. Danach war Hermann Lorey zur Verfügung des Befehlshabers der Mittelmeerdivision abgeordnet und wirkte dann vom 6. November 1915 bis Juni 1917 als Kommandant der Torgud Reis und zwischenzeitlich vom 2. April bis 23. Juli 1916 als Kommandant der Hamidiye, die ebenfalls zur Verteidigung der Dardanellen eingesetzt wurden. Von Juni 1917 bis März 2018 war er Chef der U-Boot-Halbflottille Konstantinopel bevor er im März 1918 in das Reichsmarineamt versetzt wurde, wo er über das Kriegsende hinaus bis Juli 1919 in der Seetransportabteilung tätig war. Seine Nachfolge als Chef der U-Boot-Halbflottille übernahm im April 1918 der U-Boot-Kommandant Hans Adam.
Vorläufige Reichsmarine und Reichsmarine
Nach Kriegsende wurde Hermann Lorey in der Vorläufigen Reichsmarine noch 1920 zum Fregattenkapitän und am 30. November 1920 zum Kapitän zur See befördert. Nach seiner kurzen aktiven Zeit in der zum 1. Januar 1921 gegründeten Reichsmarine, in der er aufgrund der erlassenen Vorgaben nicht dem Personenkreis zugeordnet werden konnte, der für eine Übernahme näher zu betrachten war, schied er nach seiner zum 30. Juni 1924 erfolgten Ernennung zum Konteradmiral a. D. aus dem aktiven Dienst aus.[1]
Institut und Museum für Meereskunde
Im Jahr 1924 wurde Hermann Lorey in der Nachfolge von Rudolf Wittmer als Vorsteher der Reichsmarinesammlung und Verwalter der Abteilung für Schiffsbau eingestellt und wirkte in der Folge unter den Museumsdirektoren Alfred Merz und Albert Defant (ab 1926) als Kustos am Institut und Museum für Meereskunde in Berlin. Dabei veröffentlichte er in der hauseigenen unter der Schriftleitung des Ozeanographen Georg Wüst befindlichen Reihe Meereskunde. Sammlung volkstümlicher Vorträge zum Verständnis der nationalen Bedeutung von Meer und Seewesen im Jahr 1929 das Werk Der I. Offizier an Bord eines Kriegsschiffes und 1930 Auf der Kommandobrücke eines Kriegsschiffes.


Zeughaus (Berlin)
Als der Kunsthistoriker, Kunstsammler und Museumsleiter Moritz Julius Binder nach rund zwanzigjähriger Tätigkeit vom Posten des Direktors des Berliner Zeughauses aufgrund des von den Nationalsozialisten am 7. April 1933 erlassenen Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums abgelöst wurde übernahm Lorey 1934 dessen Nachfolge und trug in der Folge bis Mai 1945 die Verantwortung für das zu dieser Zeit noch in der Zuständigkeit der Staatlichen Museen zu Berlin unter Generaldirektor Otto Kümmel liegende Zeughaus in Berlin. Hermann Lorey ging dabei im Lauf der Zeit eine öffentlichkeitswirksame Liaison mit Adolf Hitler und dem NS-Regime ein, schrieb allein zwischen 1934 und 1939 begleitend zum Sammlungsaufbau mit 10 thematisch ausgerichteten Sonderausstellungen zum Ersten Weltkrieg den Mythos der im Feld unbesiegten deutschen Armee fort und betrieb gegen Frankreich gerichtete Geschichtspolitik. Nach der Umbenennung des Volkstrauertages im Jahr 1934 in Heldengedenktag stand nicht mehr das Totengedenken, sondern Heldenverehrung im Mittelpunkt, was später ab 1940 durch einen jährlichen Staatsakt im Zeughaus durch Adolf Hitler manifestiert wurde. Im August 1936 wurde die Weltkriegsabteilung im Zeughaus neu eröffnet. Das Zeughaus war unter Lorey in der Folge das am besten besuchte Museum Berlins und hatte im Jahr der Olympischen Sommerspiele 1936 einen Spitzenwert von ungefähr 500000 Besuchern. Nach der Verschärfung der Vorschriften im August 1937 durch das Innenministerium wurde im Herbst 1937 der Kunsthistoriker und Kustos am Zeughaus Paul Post (1882–1956) entlassen, weil dieser nach den NS-Rassegesetzen als jüdisch versippt einzuordnen war, da seine Frau als Volljüdin klassifiziert wurde.[2] 1938 wurde Herbert Knötel (1893–1963) als Kustos berufen, der mit Hermann Lorey ebenfalls zahlreiche Ausstellungen gestaltete und Führungen organisierte.
Sonderausstellungen
- 1934: 1. Vogesenfront. Gedächtnisschau 1914–1934. Mit Kriegsbildern von Ernst Vollbehr.
- 1935: 2. Ostpreußen und die Winterschlacht in Masuren. Gedächtnisschau 1915–1935.
- 1935: 3. Generalfeldmarschall von Hindenburg. Bilder und Dokumente. Gedächtnisschau 1915–1935.
- 1935: 4. Die Herbstschlacht in der Champagne und im Artois. Gedächtnisschau 1915–1935.
- 1936: 5. Der Kampf um Verdun. Gedächtnisschau 1916–1936.
- 1936: 6. Schicksale einer Fronttruppe. Das Preußische Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 4 in Bildern und Skizzen des Oberjägers Otto Engelhardt-Kyffhäuser.
- 1937: 7. Kriegsplakate und Maueranschläge bei Freund und Feind.
- 1937: 8. Die Eroberung der Baltischen Inseln.
- 1938: 9. Die große Schlacht in Frankreich (Unternehmen Michael) 21. März–6. April 1918 und die Schlacht am Kemmel, April 1918
- 1939: 10. Die Schlacht bei Tannenberg.
Bei der Bombardierung Berlins am 23. November 1943 brannte der Dachstuhl des Zeughauses fast vollständig ab. Er wurde wieder notdürftig instand gesetzt und der Ausstellungsbetrieb lief demonstrativ noch bis Herbst 1944 weiter, als das Zeughaus als letztes der Berliner Museen vor dem Hintergrund der aussichtslosen Lage letztendlich doch noch schließen musste. Bei weiteren Bombenangriffen wurden noch das Obergeschoss und die Ruhmeshalle sowie das Depotgebäude mit den umfangreichen Sammlungen zum Ersten Weltkrieg zerstört.
Der Künstler und Restaurator Hans Lehmkuhl malte 1943 ein Porträt von Hermann Lorey.
Chef der Heeresmuseen
Die Position des Chefs der Heeresmuseen, die als nachgeordnete Dienststelle des OKH dem Allgemeinen Heeresamt zugeteilt war, nahm seit 1. Mai 1938 General der Infanterie Friedrich Roese (1879–1966) ein. Da dieser vom 1. September 1939 bis 1. Mai 1942 als Inspekteur der Infanterie des Ersatzheeres verwendet wurde, übernahm Hermann Lorey für diesen Zeitraum die Aufgaben des Chefs der Heeresmuseen. In dieser Funktion, für die mit Datum 22. Juni 1940 zumindest noch eine Dienstanweisung erstellt wurde, unterstanden ihm bis zur Rückkehr von General Roese das Heeresmuseum Wien (Generalkustos Alfred Mell), das bereits von ihm selbst geleitete Berliner Zeughaus, das Bayerische Armeemuseum (Major a. D. Georg Gilardone) in München und das Sächsische Armeemuseum (Leiter Ernst von Koerner (1880–1968)) in Dresden (jeweils 1938/1940 bis 1942 Heeresmuseum der Wehrmacht). Hinzu kamen in den ersten Kriegsjahren die Heeresmuseen in Prag, Straßburg, Metz und Lötzen. Hermann Lorey war damit in der Folge für Trophäen und Kriegsbeute, insbesondere ihre Erfassung und Verteilung auf die Museen, zuständig.
Sonderauftrag Rückführung von in Frankreich befindlichen Kunstwerken und Kriegstrophäen
Während des Krieges wurden in den von deutschen Truppen besetzten Gebieten im Rahmen des sogenannten "Kunstschutzes" in kaum messbaren Dimensionen Kunstwerke konfisziert. Hermann Lorey wurde von Adolf Hitler persönlich als Sonderbeauftragter für die "Rückführung von in Frankreich befindlichen Kunstwerken und Kriegstrophäen" ausgewählt. Mit diesem Sonderauftrag, der ihm brieflich vom Führerhauptquartier mit Schreiben des Generaloberst Keitel vom 24. Juni 1940 mitgeteilt wurde,[3] sollte er die sogenannte Beutekunst deutscher Provenienz aus der Zeit der Freiheitskriege über 1914/1918 bis zur jüngsten Zeit wieder ins Reich zurückführen. Darunter wurden auch solche Kunstwerke subsumiert, die gemäß Versailler Vertrag vom Deutschen Reich übergeben worden waren. Weiterhin sicherte Adolf Hitler Hermann Lorey zu, die zur Erfüllung seines Auftrages erforderlichen Geldmittel in weitestem Maße über den Reichsminister Hans Heinrich Lammers zur Verfügung zu stellen. Der deutsche Militärbefehlshaber Paris General der Artillerie Alfred von Vollard-Bockelberg wurde über diesen Sachverhalt informiert. Hermann Lorey hat sich bei den ihm erteilten Sonderaufträgen streng an den Grundsätzlichen Befehl Adolf Hitlers zur Geheimhaltung vom 11. Januar 1940 gehalten.[4] Als Zusammenfassung seines Auftragsergebnisses veröffentlichte Hermann Lorey allerdings zumindest 1941 mit einer Auflage von 300 Exemplaren eine Liste der 1940 aus Frankreich zurückgeführten militärischen Gegenstände, Druck von Thormann & Goetsch, in der er 2027 der betroffenen Exponate aufführt. Am 1. Februar 1941 wurde Hermann Lorey zum Konteradmiral z. V. ernannt.[5]

Sammlung von Beutegut im Deutsch-Sowjetischen Krieg
Im Deutsch-Sowjetischen Krieg, der im damaligen Deutschen Reich als Russland- oder Ostfeldzug bezeichnet wurde, suchte Hermann Lorey zahlreiche Schlachtfelder im Osten auf, um aus dem jeweiligen Beutegut sachkundige Auswahl zu treffen und dafür zu sorgen, dass wertvolle Stücke so rasch als möglich nach Berlin oder zumindest zunächst in die neueingerichteten Sammellager verbracht werden, von wo aus diese dann auf die einzelnen Heeresmuseen verteilt werden konnten.[6]
Bernsteinzimmer

In seiner Eigenschaft als Chef der Heeresmuseen unterstanden ihm auch die Beutegut- und Sammeloffiziere (Kunstschutzoffiziere), wie u. a. Werner Hahlweg oder auch Georg Poensgen und Ernstotto zu Solms-Laubach, die bereits in der frühen Phase des Krieges gegen die Sowjetunion im Jahr 1941 mit der "Sicherstellung und dem Schutz" diverser hochwertiger Kunstgegenstände beauftragt waren. Die Wandverkleidung des legendären Bernsteinzimmers des Berliner Stadtschlosses, welches sich seit dem Jahr 1716 als Geschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter den Großen im Katharinenpalast in Zarskoje Selo, etwa 25 km südlich von Sankt Petersburg, befand, demontierte Hauptmann Poensgen unter der Aufsicht des Rittmeisters Solms-Laubach ab dem 14. Oktober 1941 innerhalb von 36 Stunden, verpackte sie in 27 Kisten und ließ sie bis 13. November 1941 zum Königsberger Schloss in Königsberg transportieren, wo vor Ort im Prussia-Museum bereits die Prussia-Sammlung ausgestellt wurde und Alfred Rohde, Direktor des Königsberger Schlosses und der Kunstsammlungen der Stadt Königsberg, im dritten Stock im Südflügel des Schlosses einen Raum für das Bernsteinzimmer zur Verfügung stellte. Die Beschlagnahmung des Bernsteinzimmers 1941 in Zarskoje Selo wird heute als Kunstraub gewertet.[7] Der weitere Verbleib des Bernsteinzimmers ist ungeklärt, es ist legendär und zum Mythos geworden und gilt seit 1945 als verschollen.
Nachkriegszeit
Das Museum wurde in einer Sitzung der Alliierten Kommandantur der Stadt Berlin am 18. Oktober 1945 aufgelöst, da die Institution als ein Symbol des deutschen Militarismus angesehen wurde. Hermann Lorey wurde nach dem Krieg bereits im Jahr 1946 zur wissenschaftlichen Arbeit in den Berliner Museen herangezogen, die von russischer Seite initiiert wurde.
Er war u. a. Mitglied der Schiffbautechnischen Gesellschaft[8] und der Gesellschaft für Heereskunde, für die er im Jahr vor seinem Tod am 11. November 1953 auf der ersten Jahreshauptversammlung nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin-Dahlem noch den Vorsitz übernahm.
Orden und Ehrenzeichen
- Kolonial-Denkmünze mit Gefechtsspange Venezuela 1902/1903
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Roter Adlerorden 4. Klasse
- Osmanié-Orden IV. Klasse
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Königlich Preußisches Dienstauszeichnungskreuz
Werke
- mit Amalie Maurer: Das schwarze Bilderbuch. Lust und Leid in Wald und Heid. Bartholdi, Wismar 1909
- Der Krieg in den türkischen Gewässern. Erster Band. Die Mittelmeerdivision. Mittler, Berlin 1928
- Der I. Offizier an Bord eines Kriegsschiffes. Meereskunde. Sammlung volkstümlicher Vorträge. Heft 187, Mittler, Berlin 1929
- Auf der Kommandobrücke eines Kriegsschiffes. Meereskunde. Sammlung volkstümlicher Vorträge. Band XVII, 10, Heft 196, Mittler, Berlin 1930
- mit Fritz-Otto Busch: Unter der alten Flagge 1914–1918. Reimar Hobbing, Berlin 1935
- Der Krieg in den türkischen Gewässern. Zweiter Band. Der Kampf um die Meerengen. Mittler, Berlin 1938
- Liste der 1940 aus Frankreich zurückgeführten militärischen Gegenstände. 205 S., Druck von Thormann & Goetsch, Berlin 1941
Literatur
- Tanja Baensch, Kristina Kratz-Kessemeier und Dorothee Wimmer (Hrsg.): Museen im Nationalsozialismus: Akteure – Orte – Politik. Böhlau, Köln / Weimar 2016, ISBN 3-412-22408-1
- Anja Heuß: Kunst- und Kulturgutraub. Eine vergleichende Studie zur Besatzungspolitik der Nationalsozialisten in Frankreich und der Sowjetunion. Winter, Heidelberg 2000, ISBN 3-8253-0994-0
- Irene Kühnel-Kunze: Bergung, Evakuierung, Rückführung. Die Berliner Museen in den Jahren 1939–1959. Ein Bericht (= Jahrbuch Stiftung Preußischer Kulturbesitz Sonderband 2). Gebr. Mann, Berlin 1984, ISBN 3-7861-1364-5
- Emily Löffler: Kunstschutz im besetzten Deutschland. Restitution und Kulturpolitik in der französischen und amerikanischen Besatzungszone (1944–1953). Böhlau, Köln 2019, ISBN 978-3-412-51425-9
- Martin Moll (Hrsg.): „Führer-Erlasse“ 1939–1945: Edition sämtlicher überlieferter, nicht im Reichsgesetzblatt abgedruckter, von Hitler während des Zweiten Weltkrieges schriftlich erteilter Direktiven aus den Bereichen Staat, Partei, Wirtschaft, Besatzungspolitik und Militärverwaltung. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-06873-2.
- Hartwig Niemann: Bernsteinzimmer oder Bernsteincabinett. Auf der Suche nach der Wahrheit. Berlin 2012, ISBN 978-3-8442-2223-4
- Hartwig Niemann: Das Schicksal des Bernsteinzimmers aus Zarskoje Selo. Berlin 2014, ISBN 978-3-7375-2171-0
- Tessa Friederike Rosebrock: Kurt Martin und das Musée des Beaux-Arts de Strasbourg. Museums- und Ausstellungspolitik im ‚Dritten Reich‘ und in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Akademie-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-005189-5
- Angelika Schoder: Die Vermittlung des Unbegreiflichen. Darstellungen des Holocaust im Museum. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-593-50096-6
Weblinks
- Bundesarchiv: Lorey, Hermann
- Lorey, Hermann. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Werke von und über Hermann Lorey in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur von und über Hermann Lorey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kalliope-Verbund: Lorey, Hermann
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Fußnoten
- ↑ Klaus Franken: Der Übergang von Seeoffizieren der Kaiserlichen Marine in die Marine der Weimarer Republik. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, S. 118–119
- ↑ Timo Saalmann: Die Kunstpolitik der Berliner Museen 1919–1959. De Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-05-006101-6, S. 154
- ↑ Günther Haase: Kunstraub und Kunstschutz. Eine Dokumentation. 2. Auflage. Band 1. Books on Demand, 2008, ISBN 978-3-8334-8975-4, S. 198 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 16. Dezember 2021]).
- ↑ Der Führer und Oberster Befehlshaber Berlin, den 11. Januar 1940
der Wehrmacht
Grundsätzlicher Befehl.- Niemand: Keine Dienststelle, kein Offizier dürfen von einer geheimzuhaltenden Sache erfahren, wenn sie nicht aus dienstlichen Gründen unbedingt davon Kenntnis erhalten müssen.
- Keine Dienststelle und kein Offizier dürfen von einer geheimzuhaltenden Sache mehr erfahren, als für die Durchführung ihrer Aufgabe unbedingt erforderlich ist.
- Keine Dienststelle und kein Offizier dürfen von einer geheimzuhaltenden Sache bzw. dem für sie notwendigen Teil früher erfahren, als dies für die Durchführung ihrer Aufgabe unbedingt erforderlich ist.
- Das gedankenlose Weitergeben von Befehlen, deren Geheimhaltung von entscheidender Bedeutung ist, laut irgendwelcher allgemeiner Verteilerschlüssel ist verboten.
- ↑ Offiziere z. V. (zur Verfügung): Gemäß Verordnung vom 22. Februar 1938 waren Offiziere grundsätzlich ohne zeitliche Begrenzung wehrpflichtig. Ehemalige aktive Offiziere höherer Dienstgrade konnten damit im Krieg in einem eigenen Wehrdienstverhältnis, dem z. V.-Verhältnis, wiederverwendet werden.
- ↑ Anonymous: DZ-Gespräch mit Admiral Lorey. Beutestücke für das Zeughaus in Berlin. Besichtigungsreise des Chefs der Heeresmuseen im baltischen Raum. In: Deutsche Zeitung im Ostland, 22. August 1941, S. 5
- ↑ Bernsteinzimmer. In: Planet Wissen, abgerufen am 11. Dezember 2021.
- ↑ Sein Mitgliedseintrag für das Jahr 1929 erfolgte unter der Adresse Berlin-Lichterfelde, Hortensienstr. 61. Siehe: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft, Band 30. Springer Verlag, Berlin 1929, ISBN 978-3-642-92022-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Lorey, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral, Direktor des Berliner Zeughauses |
GEBURTSDATUM | 25. September 1877 |
GEBURTSORT | Stralsund |
STERBEDATUM | 15. Oktober 1954 |
STERBEORT | Berlin |
- Korvettenkapitän (Kaiserliche Marine)
- Linienschiff-Kommandant (Kaiserliche Marine)
- Konteradmiral, Charakter (Reichsmarine)
- Konteradmiral (Kriegsmarine der Wehrmacht)
- Autor
- Museumsleiter
- Militärschriftsteller
- Kriegsliteratur
- Literatur (Deutsch)
- Literatur (20. Jahrhundert)
- Deutsche Marinegeschichte
- Maritimer Sachbuchautor
- Militärperson (Kaiserliche Marine)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person der NS-Propaganda
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Museums in Berlin
- Träger des Roten Adlerordens 4. Klasse
- Träger des Osmanje-Ordens
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse
- Person (deutsch-türkische Beziehungen)
- Deutscher
- Geboren 1877
- Gestorben 1954
- Mann