Rudolf Gellesch
Rudolf Gellesch (* 1. Mai 1914 in Gelsenkirchen; † 20. August 1990 in Kassel) war ein deutscher Fußballspieler. Der excellente Kombinationsfußballer der zumeist im damals praktizierten WM-System als Halbstürmer oder Außenläufer eingesetzt wurde, war am Gewinn von fünf deutschen Meistertiteln mit seinem Verein FC Schalke 04 beteiligt. 1935, 1937 und 1939 gehörte er den Endspielformationen an, 1940 und 1942 zwar kriegsbedingt nicht, hatte aber 1940 noch zwei Endrundenspiele bestritten und 1942 in der Gauliga Westfalen beim Titelgewinn in zehn Rundenspielen mit vier Toren mitgewirkt. Als er mit „Königsblau“ 1937 auch den Tschammerpokal gewann, konnte er das Double feiern.[1] In der deutschen Fußballnationalmannschaft hat der Schalker Mittelfeldspieler von 1935 bis 1941 20 Länderspiele absolviert und gehörte 1937 der sogenannten Breslau-Elf an.[2]
Karriere
Vereine
Sein Heimatverein war der FC Schalke 04, dem er sich 1926 angeschlossen hatte. Als 17-Jähriger wurde Rudi Gellesch von Trainer Kurt Otto für die erste Mannschaft entdeckt, mit der er im folgenden Jahrzehnt sechsmal Deutscher Meister und einmal Gewinner des Pokals des Deutschen Reiches (Tschammerpokal) wurde. Mit Ernst Kuzorra, Fritz Szepan und Adolf Urban prägte er maßgeblich den Schalker Kreisel. Bis 1944 kam Gellesch auf mehr als 180 Pflichtspiele für die Knappen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verschlug es Gellesch 1946 zum Hannoverschen SC[3] und dann ins westfälische Lübbecke, wo er die folgenden Jahre als Spielertrainer beim FC Lübbecke fungierte. 1950 heuerte er für zwei Jahre in der Oberliga Südwest bei Eintracht Trier an, ehe es ihn nach Nordhessen zog. Den KSV Hessen Kassel führte er in der Saison 1952/53 in die Oberliga Süd.
Nationalmannschaft
Rudi Gellesch bestritt zwischen 1935 und 1941 insgesamt 20 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte dabei einen Treffer.[4]
Er war einer jener elf Spieler, die 1937 mit der deutschen Nationalmannschaft in Breslau Dänemark besiegten und als Breslau-Elf in die (Sport-)Geschichtsbücher einging. 1938 nahm er mit der Nationalmannschaft an der Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich teil.
Sonstiges
Im Spätsommer 1941 wirkte er als Nebendarsteller während der Dreharbeiten zu dem am 10. Juli 1942 in den Berliner Kinos Capitol am Zoo uraufgeführten Film von Regisseur Robert Adolf Stemmle “Das große Spiel” mit.[5]
Weblinks
- Rudolf Gellesch in der Datenbank von weltfussball.de
- Rudolf Gellesch in der Datenbank von fussballdaten.de
- Steckbrief bei 100-schalker-jahre.de
- Steckbrief im Archiv von ksvhessenkassel.de ( vom 3. Januar 2006 im Internet Archive)
- Rudolf Gellesch in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ FC Schalke 04 (Hrsg.): Königsblau. Die Geschichte des FC Schalke 04. S. 558–561
- ↑ Fritz Tauber: Deutsche Fußballnationalspieler. Agon Sportverlag. Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-397-4. S. 42
- ↑ Während jener Zeit spielte er auch repräsentativ für Niedersachsen, vgl. Niedersachsen-Sport vom 19. September 1949, Seite 8
- ↑ Matthias Arnhold: Rudolf Gellesch – International Appearances. RSSSF, 8. Dezember 2016, abgerufen am 15. Dezember 2016.
- ↑ Das große Spiel auf imdb.com
Personendaten | |
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NAME | Gellesch, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Gellesch, Rudi |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 1. Mai 1914 |
GEBURTSORT | Gelsenkirchen |
STERBEDATUM | 20. August 1990 |
STERBEORT | Kassel |