Marmolata
Marmolata | |
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Höhe: | 3.343 m |
Koordinaten: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Lage: | Italien |
Gebirge: | Dolomiten |
Erstbesteigung: | 1864 durch Paul Grohmann |
Leichtester Anstieg: | vergletscherte Hochtour (Nordanstieg vom Fedaia Pass), Routen von Westen und Süden Kletterei |
Der Marmolata (italienisch: Marmolada, ladinisch: Marmoleda) ist der höchste Berg der Dolomiten. Die Marmolata besteht aus einem westöstlich verlaufenden Grat. Südwärts bricht der Berg unvermittelt ab und bildet eine mehrere Kilometer lange senkrechte Wand. Auf der Nordseite trägt er einen vergleichsweise flachen Gletscher, den einzigen größeren Gletscher der Dolomiten (Ghiacciaio della Marmolada).
Der Grat bildet mehrere Gipfel aus, in der Höhe von West nach Ost abnehmend: Punta Penia (3.343 m), Punta Rocca (3.309 m), Punta Ombretta (3.230 m), Monte Serauta (3.069 m) und Pizzo Serauta (3.035 m). Auf die Punta Rocca führt eine Seilbahn. Auf die Punta Penia führt ein Klettersteig vom Contrinhaus auf der Südseite via Marmolatascharte und Westgrat.
Die Erstbesteigung erfolgte 1864 durch Paul Grohmann auf der Nordroute.
Die Marmolata war im 1. Weltkrieg, als über sie noch die Grenze zwischen Österreich und Italien verlief, Frontberg. In ihrem Gletscher waren österreichische Soldaten einquartiert.
Ihre Südwand hat Klettergeschichte geschrieben, insbesondere mit der Route Weg durch den Fisch.
Über die Westseite des Gletschers verläuft der anspruchvollste Teil des sogenannten Dolomiten Höhenweges Nr.2.
Der einfache Klettersteig am Westgrat gibt dem Berggänger die Möglichkeit, auch ohne Gletscherausrüstung den Gipfel zu erreichen.


Die Sage vom Marmolatagletscher
Eine südtiroler Sage erklärt (ätiologisch) den Ursprung des Marmolatagletschers so: Ursprünglich gab es auf der Marmolata kein Eis und Schnee, sondern fruchtbare Almen und Wiesen. Vor einem Marienfeiertag im August unterbrachen die Bauern wie üblich die Heuernte und gingen ins Tal, um in die Kirche zu gehen. Doch zweien war die gebotene Feiertagsruhe gleichgültig, sie arbeiteten den ganzen Feiertag durch, um ihr Heu noch sicher und trocken in die Heuschober zu bringen. Tatsächlich fing es auch gleich an zu schneien. Doch es schneite immer weiter und hörte gar nicht mehr auf, bis schließlich die ganze Marmolata von einem Gletscher bedeckt war.
- Sagen, Märchen und Schwänke aus Südtirol. Band 1: Wipptal, Pustertal, Gadertal. Gesammelt von Willi Mai. Herausgegeben mit Anmerkungen und Kommentar von Leander Petzoldt im Auftrag der Gesellschaft für Tiroler Volkskultur. Tyrolia-Verlag Innsbruck, Wien 2000. ISBN 3-7022-2227-8