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Friedrich Gerstäcker

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Friedrich Gerstäcker (* 10. Mai 1816 in Hamburg; † 31. Mai 1872 in Braunschweig) war ein bekannter Abenteurer und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts.

Gerstäcker wanderte mit knapp 21 Jahren nach Amerika aus, um dort seßhaft zu werden. Nach sechs abenteuerlichen Jahren, in denen er von Kanada bis Texas, von Arkansas bis Louisiana die Staaten kreuz und quer durchwandert hatte, kehrte er nach Deutschland zurück.

Hier wertete er seine Tagebücher aus, lebte zunächst von Übersetzungen und begann dann, seine Erlebnisse zu veröffentlichen: "Streif- und Jagdzüge durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika" (Grundlage war sein Tagebuch), "Die Regulatoren in Arkansas" und "Die Flußpiraten des Mississippi" waren der Beginn einer erfolgreichen schriftstellerischen Laufbahn. Gerstäcker reiste in den kommenden Jahren auf abenteuerlichste Weise durch Südamerika, erlebte den Goldrausch in Kalifornien, durchquerte die Südsee auf einem Walfänger, wanderte durch Australien, erlebte dort den Goldrausch, war auf Java, wieder in Südamerika, Afrika, erneut in Nord- und Mittelamerika und rüstete sich gerade zu einer Indien/China/Japan-Reise, als ihn am 31. Mai 1872 ein Hirnschlag in Braunschweig traf.

Der weitgereiste Abenteurer hinterließ ein 44bändiges Werk, das er noch eigenhändig für den Verlag H. Costenoble, Jena, eingerichtet hat. Seine Erzählungen und Romane regten zahlreiche Nachahmer an, auch Karl May profitierte stark von ihm und verwendete sowohl Landschaftsbeschreibungen wie Sujet und Figuren.

Mehr Informationen bietet heute die 1978 gegründete Friedrich-Gerstäcker-Gesellschaft e.V. in Braunschweig, die auch ein privates Museum betreibt.

Gerstäcker-Museum