Zum Inhalt springen

Kurzhuber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. September 2006 um 13:43 Uhr durch 83.171.182.9 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Kurzhuber ist ein Begriff aus dem Verbrennungsmotorenbau und bezeichnet einen Motor, deren Hub kürzer ist als der Durchmesser des Kolbens bzw. die Bohrung des Zylinderblocks, d.h. mit einem Verhältnis L (Hublänge) zu D (Bohrung) kleiner als eins.

Kurzhuber sind in aller Regel recht drehzahlfest und sehr langlebig. Beispiele im PKW- Bereich sind die Mercedes-Benz-Vorkammerdieselmotoren 200D und 240D sowie die Motoren des VW Käfer. Ein Beispiel aus dem Motorradbau ist die Honda CX 500 (D = 78 mm, L = 52 mm).

Ein weiterer Vorteil des Kurzhubers ist aufgrund des relativ größeren Kolbendurchmessers eine größere gestalterische Freiheit für die Größe, Lage und Anordnung von Ventilen und Zündkerze im Zylinderkopf

Nachteile können der vergleichsweise schwere Kolben sein und evtl. das vergleichsweise kurze Kolbenhemd, um eine Neigung des Kippens abzuwehren. Auch die Brennraumgestaltung könnte umso schwieriger werden, je größer der Kolbendurchmesser gegenüber der Hublänge wächst; es entstehen dann flache, thermisch ungünstigere Brennräume mit längeren Flammwegen.

Das Gegenteil eines Kurzhub-Motors ist der Langhub-Motor (oder Langhuber), dessen Hublänge größer als die Kolbenbohrung ist.


Siehe auch: Langhuber