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Liste homöopathischer Grundsubstanzen

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Grundlagen

Die folgenden Listen enthalten homöopathische Mittel mit ihren üblichen Bezeichnungen und Abkürzungen sowie die Substanzen, aus denen diese hergestellt werden. Die genannten Indikationen werden in der homöopathischen Literatur (siehe Quellen) für Mittel angegeben, die aus den Grundsubstanzen durch Potenzieren hergestellt werden. Die Zuordnung basiert gemäß dem Ähnlichkeitsprinzip auf Symptomen, die bei homöopathischen Arzneimittelprüfungen an gesunden Menschen beobachtet wurden, sowie auf Vergiftungssymptomen.

Die Verordnung homöopathischer Mittel nach Indikationen entspricht nicht den Lehrsätzen der klassischen Homöopathie, die Mittel nach einer Gesamtbetrachtung des Patienten und nicht nach einzelnen Indikationen auswählt.

Die Verordnung homöopathischer Mittel entspricht nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen, weil entsprechende Studien keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit zeigen, siehe Kritik an der Homöopathie.

Die Grundsubstanzen homöopathischer Mittel können Teile von Pflanzen, Tieren, Mineralien, Nosoden aus Krankheitserregern oder speziell behandelte Stoffe (z.B. X-Ray) sein. Oft sind die Grundsubstanzen giftig, die daraus hergestellten Mittel daher potenziert und dadurch in Bezug auf die Konzentration der Grundsubstanz verdünnt. In Deutschland schreibt das Arzneimittelgesetz für homöopathische Arzneimittel u.a. eine Registrierung vor.

Grundsubstanz-Liste (akut wichtige oder häufig verwendete Mittel (Polychreste))

Bezeichnung in der Homöopathie Kürzel Ursubstanz Arzneimittelcharakter + mögliche Indikationen Empirische Wirkungsweise bei nicht-potenzierter Dosierung
Aconitum napellus Acon Blauer Eisenhut Plötzlich einsetzende, heftige Symptome, falsche Kommas, panische Angst, Blässe, Schock, Fieber, Entzündungen Lähmung, schwere ZNS-Störung (letale Dosis 2g)
Agaricus Agar Fliegenpilz Krebsangst, Existenzangst, Lachkrämpfe, Willensschwach, Faulheit, Frostbeule, Spasmen, zu skeptisch sein Halluzinogen, Bewusstseinsstörungen, langfristige Schäden des ZNS
Allium cepa All-c Rote Küchenzwiebel Lethargie, Schläfrigkeit, Fließschnupfen, Heiserkeit, septische Prozesse, Tobsuchtsanfall, Heuschnupfen mit reichlich scharfen wassrigen Absonderungen, Phantomschmerz
Aloe socotrina Aloe getrockneter Blattsaft der Aloe Unzufrieden und ärgerlich mit sich selbst, Durchfall, Hypochondrie, Hämorrhoiden, Kopfschmerzen
Ammonium carbonicum Am-c Hirschhornsalz Chronische Erschöpfung, Herzbeschwerden (Angina Pectoris, Asthma cardiale), Atemwegsbeschwerden (Asthma bronchiale, Bronchitis, Lungenentzündung) Enthält Ammonium
Anacardium orientale Anac Cashew Willenskonflikt, mangelndes Selbstwertgefühl, emotionale Härte, Grausamkeit, Gedächtnisverlust, Gastritis, Ulcus duodeni, Hämorrhoiden
Antimonium crudum Ant-c Antimonit Ruhige, empfindsame, gefühlsbetonte Menschen, Durchfall, Hyperkeratose, Muskelzucken, Husten Antimon ist eine sehr giftige Substanz
Antimonium tartaricum Ant-t Brechweinstein Mürrisch, Schwäche, Erstickungsgefühl, Bronchitis, Asthma, Keuchhusten, Hexenschuss, Ischias Ruft sofortiges Erbrechen hervor. Antimon ist eine sehr giftige Substanz
Apis mellifica Apis Honigbiene Ruhelos, ungeschickt, Schwellungen (rot, hitzig, schnell entwickelnd), brennende und stechende Schmerzen, Insektenstiche, allergische Reaktion, Zeckenstich Insektenreste können Krankheitserreger enthalten. Das Gift im Stachel der Biene ruft ggf. starke allergische Reaktionen hervor.
Argentum nitricum Arg-n Silbernitrat Extreme Angst (Gesundheit, Tod), Eile, Impulsivität, Nervosität, Prüfungsangst, Heiserkeit, Durchfall Desinfizierend; Denaturiert Eiwese; Führt zu Verätzungen und ist ggf. krebserregend
Arnica montana Arn Arnika (Fallkraut) Furcht vor Annäherung und Berührung, Unfall, Blutung, großer Schreck, nach chirurgischen Eingriffen, Zahnziehen, Wundliegen, Schlaganfall Erzeugt Hautreizungen, Muskelschädigung und Herz-Rythmus-Störungen
Arsenicum album Ars Weißes Arsenik Unsicherheit, ruhelos, kritisch, ordentlich, schneller Kräftezerfall, Angst, brennende Schmerzen, Lebensmittelvergiftung, Durchfall, Untergewicht Hochgradig giftig und nachweislich krebserregend. Letale Dosis 0,1 g
Aurum metallicum Aur Gold Übertriebenes Pflichtgefühl, Arbeitssüchtig, Bluthochdruck, Depression, Suizidgedanken, Hodenhochstand, Schlaflosigkeit Goldvorkommen enthalten von Natur aus giftige Schwermetalle, wie Blei
Belladonna Bell Tollkirsche Unruhezustände, gedemütigt, enttäuscht, gereizt, plötzlich und heftige Symptome, Entzündung (rote), Angina, Sonnenbrand, Fieber, Entbindungsfolgen Enthält Atropin. Letale Dosis 2-3 Früchte für Kinder, 10-20 Früchte für Erwachsene
Bellis perennis Bell-p Gänseblümchen Geschockt, Unruhe, Schürfwunden, Trauma, Prellung, Muskelriss, Quetschung, Hämatome
Berberis vulgaris Berb Berberitze (Sauerdorn) Kolikartige Schmerzen, Nierenschmerz, Gallenkolik Leichte Vergiftungserscheinungen
Borax veneta Bor Natriumtetraborat Reizbar, überempfindlich (gegen Geräusche), Ängste (vor Fallen, Stürzen, Abwärtsbewegung), Aphten (mit durchsichtigen und schleimigen Absonderungen), Candida-Pilzbefall der Scheide, Stomatitis, Soor, Mykosen, Psoriasis, Fluor albus, Endometriose 1g führt zu schweren Magenkrämpfen und erbrechen; höhere Dosen sind letal; Längere Einnahme hat chronische Schäden am Nervensystem zur Folge
Bryonia alba Bry weiße Zaunrübe Reizbar, möchte alleine gelassen werden, Symptome entwickeln sich langsam, Bewegung verschlechtert, durstig, Obstipation, Kopfschmerz, Erkältung Einnahme von 15 Früchten ist die letale Dosis für Kinder
Cactus Grandiflorus Cact Königin der Nacht (Kakteen) Traurige, verzweifelte Menschen, Hypochondrie, Angina pectoris, Trigeminusneuralgie, Muskelzucken
Calcium carbonicum (Hahnemanni) Calc Austernschalenkalk Angst (Höhenangst, verrückt zu werden, Krankheit), langsam, stur, späte Entwicklung, Verzweifelt an der Genesung, Adipositas, Polypen, Obstipation Austernschalen können Einlagerungen von Schwermetallen enthalten, sowie Krankheitskeime beherbergen
Calcium phosphoricum Calc-p Calciumhydrogenphosphat Rastlos, unzufrieden, ziellos, Reiselust, Erschöpfung, Kopfschmerz, Abmagerung, Rheuma, Gicht Emulgator
Calendula officinalis Calen Ringelblume Schreckhaft, nervös, Riss-Quetsch-Wunden, eiternde Schürfwunden, Dammriss, Sehnenriss, Muskelriss
Camphora officinalis Camph Holz des japanischen Kampfer Angst, blass, kalt, Kollapszustände, Erfrierungen Schädigt Nieren und Nervensystem. Letale Dosis 20g.
Cantharis vesicatoria Canth Spanische Fliege Sonnenbrand, Verbrennungen, Blasenentzündung Starkes Nervengift; Früherer Einsatz bei Hinrichtungen; In verschiedenen Staaten verboten
Carcinosinum Scirrhus Mammae Carc Krebszellen eines Brustkarzinom Krebs in der Familiengeschichte, Schwere Kindheit, Enorme Anpassungsfähigkeit, Haarausfall
Carbo vegetabilis Carb-v Holzkohle Magen-, Darmbeschwerden, Kollapsneigung Enthält krebserregende Stoffe (z.B. Benzol)
Causticum (Hahnemanni) Caust Ätzstoff nach Hahnemann (Mischung aus gebranntem Kalk und Kaliumhydrogensulfat) Starker Gerechtigkeitssinn, mitfühlend, kann keinen leiden sehen, Anarchist, Stottern, Husten, Warzen, Heiserkeit, Inkontinenz, Multiple Sklerose, Lähmung Wirkt ätzend
Chamomilla Cham Echte Kamille Launisch, reizbar, zornig, überempfindlich (geringste Schmerzen → Wut), schlaflos, Zahnschmerzen, Zahnen, Mouches volantes, Keuchhusten, Wehen
Chelidonium Chel Schöllkraut Gelbsucht, Leber- u. Gallenprobleme Reizungen des Magen-Darm-Traktes; Ruft Erbrechen und Magenblutungen hervor
China officinalis Chin Chinarinde Empfindlich, leicht verletzbar, leicht beleidigt, Malaria, Ideenreichtum, ausgelaugt, Neuralgien, Gallensteine
Cocculus indicus Cocc Indische Kockelskörner des Anamirta cocculus Benommen, traurig, Schwäche, Drehschwindel, Erbrechen, Reiseübelkeit, Schlafstörungen
Coccus cacti Coc-c Getrocknete weibliche Schildlaus Krampfhusten, Keuchhusten, Harnsteine, Kopfläuse Insektenreste können Krankheitserreger enthalten
Coffea cruda
syn. Coffea arabica
Coff Reife, ungeröstete Kaffeebohnen Überaktiv, nervös, überempfindlich, Schlaflos, Wehen, Kopfschmerz, Zahnschmerzen, Bewusstlosigkeit
Colocynthis Coloc Reife, geschälte und entkernte Früchte der Koloquinte
(Kürbisgewächse)
Äusserst reizbar, wird ärgerlich bei Fragen, durstig, schießende Schmerzen, Koliken, Bauchschmerz, Neuralgie, Asthma, Druck + Wärme bessern Führt zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes. Überdosierung wirkt tödlich.
Cuprum metallicum Cupr Kupfer Emotionell und körperliche verkrampfte Menschen, voller Gegensätze (z. B. starr ↔ nachgiegig, ruhelos ↔ matt), Zittern, starke Wadenkrämpfe (z. B. beim Laufen), Konvulsion, Husten, Meningitis, Epilepsie, Multiple Sklerose, Folge von unterdrücktem Exanthem Chemisch ungebundene Einnahme von Kupfer führt zur Bildung von Radikalen und denaturierung von Eiweißen
Drosera rotundifolia Dros Sonnentau Unruhig, eigensinnig, misstrauisch, Blässe, Schwäche, Abmagerung, Husten, Keuchhusten
Dulcamara Dulc Bittersüßer Nachtschatten Reizbar, dominant, ungeduldig, Beschwerden von nass-kalter Witterung, Erkältungsfolgen, Durchfall, Asthma, Zystitis, Rheuma, Herpes labialis Giftig. Letale Dosis für Kinder entspricht 30 bis 40 Beeren
Echinacea Echi Sonnenhut Sepsis, Milzbrand
Eupatorium perfoliatum Eup-per Amerikanischer Wasserdost Grippaler Infekt, Bindehautentzündung
Euphrasia officinalis Euphr Augentrost Augenleiden, Erkältung
Ferrum phosphoricum Ferr-p Eisenphosphat Entzündungen, Fieber, Erkältung, Hitzewallung, Meniskusschäden
Gelsemium sempervirens Gels Pfeifenstrauch (Falscher Jasmin) Benommenheit, Erkältung, Kopfschmerz
Glonoinum Glon Nitroglyzerin Kopfschmerz, Sonnenstich Sehr giftig
Graphites Graph Grafit Haut- und Augenprobleme
Hamamelis Ham Virginischer Zauberstrauch (Zaubernuss) Schwäche, Blutung, Venenentzündung, Struma, Varizen, Thrombose, Glaukom
Hepar sulfuris calcareum Hep Hahnemanns Kalkschwefelleber (Kalziumsulfid aus Schwefelblüte + Austernschalenpulver) Reizbar, Überempfindlich, Kälteempfindlichkeit, Erkältung, Abszess, Sinusitis, Zahnschmerz, Rheuma
Hyoscyamus niger Hyos Bilsenkraut Verhaltensprobleme (z. B. Schamlos), Epilepsie, Schlaganfall Sehr giftig. Geringe Dosis führt zu irreversiblen Schäden des Nervensystems
Hypericum perforatum Hyper Johanniskraut Nervenverletzungen, Stichwunden, Blinddarmentzündung Kann Phototoxie hervorrufen
Ignatia amara Ign Ignatiusbohne Kummer, Hysterie, Traurigkeit, Bewusstlosigkeit, Singultus Bereits 0,02g führen zu Strychninvergiftungen; Tod durch Ersticken
Ipecacuanha Ip Brechwurzel Erbrechen, Husten mit Würgen Giftig. Medizinische Verwendung als Brechmittel
Kalium bichromicum Kali-bi Kaliumbichromat Schnupfen, Nebenhöhlenentzündungzäher Schleim Extrem giftig. Geringe Dosis ist bereits stark krebserregend und fördert Allergien.
Kalium carbonicum Kali-c Pottasche »Schwarz-Weiß-Denken«, pflichtbewusst, konservativ, kontrollierend, unberechenbar (gerade sanft, dann ärgerlich), Erschöpfung, Schlaflos, Ischias, Asthma Reizt Atemwege
Kalium sulfuricum Kali-s Kaliumsulfat alle Erkrankungen der Schleimhäute
Lac caninum Lac-c Hundemilch (meist von einer Mischlingshündin) Überempfindlich, wenig Selbstvertrauen, sehr vergesslich, widersprüchlich, Hin- und Herpendeln (z. B. Laune, Schmerzen), Phobien (besonders Schlangen), Halsschmerzen, Mastitis
Lachesis Lach Gift der Buschmeister Redselig, Halsschmerz, Atemnot, Kopfschmerz, Wechseljahrbeschwerden, Menopause, Angina Biss der Buschmeister ist ohne medizinische Behandlung tödlich
Ledum palustre Led Sumpfporst Reizbar, unzufrieden, leicht aufbrausend, Schmerzen werden durch kalte Anwendungen gebessert, Flöhe, Rheuma, Stichverletzung, Insektenstich, Bisswunde, Zeckenstich, Augenverletzung (z. B. »Blaues Auge«) Dämpfe wirken halluzinierend, Schädigung von Magen-Darm-Trakt, Nieren und Nervensystem
Lycopodium clavatum Lyc Keulen-Bärlapp Minderwertigkeit, feig, diktatorisch, Meteorismus, Hepatitis, Schuppenflechte, Gicht, Gallensteine
Lyssinum
(Neuer Handelsname: Hydrophobinum)
Lyss Tollwutnosode (gewonnen aus dem Speichel eines tollwütigen Hundes) Reizbarkeit, Zerstörungswut, Gewalttätigkeit, Hyperaktiv, Hysterie, Zwangshandlung, Dysphagie, Photophobie, Klaustrophobie Tollwut ist eine tödliche Viruserkrankung. Gegenimpfung muss innerhalb weniger Stundenerfolgung. Infektion durch einzelne Viren über Schleimhäute denkbar. Inkubationszeiten bis zu 10 Jahren sing möglich!
Magnesium phosphoricum Mag-p Phosphorsaures Magnesium Bauchschmerz, Krämpfe
Medorrhinum[1] Med Gonokokkeneiter einer unbehandelten Gonorrhö Extremes Verhalten, Down-Syndrom, Akne vulgaris Vergiftung durch Aufnahme von Eiter; Gonorrhö kann bei Männern Unfruchtbarkeit und Schäden von Kreislauf und Nervensystem hervorrufen
Mercurius solubilis (Hahnemanni) Merc Quecksilbergemisch nach Hahnemann Halsschmerz, Scharlach, Phimose, Windpocken, Ohrspeicheldrüsenentzündung, Eichelentzündung Quecksilber ist ein Schwermetall und kann durch Denaturierung von Eiweis irreversible Schäden an allen Organen zufügen. Letale Dosis 150-300 mg.
Millefolium Mill Schafgarbe Stark blutende Wunden, Hirnschlag, Depression, Neurodermitis
Myristica sebifera Myris Rindensaft vom Muskatnussbaum Abszesse, Hautentzündungen 4g Muskantnus können bei Erwachsenen bereits Vergiftungserscheinungen hervorrufen; Für Kinder ist die schädliche Dosis niedriger. Tierversuche haben ergeben, dass Muskatnus krebserregend wirken kann.
Natrium muriaticum Nat-m Kochsalz Kann nicht loslassen (Konservierung), stiller chronischer Kummer, enttäuschte Erwartungen, überempfindlich, verschlossen, Schnupfen, Kopfschmerz, Depression, Herpes
Natrium sulfuricum Nat-s Glaubersalz Neuralgien, Asthma, Epilepsie
Nitricum acidum Nit-ac Salpetersäure Hautprobleme, Katarrh Ätzend
Nux moschata Nux-m Muskatnuss Hysterie, Frauenbeschwerden 4g Muskantnus können bei Erwachsenen bereits Vergiftungserscheinungen hervorrufen; Für Kinder ist die schädliche Dosis niedriger. Tierversuche haben ergeben, dass Muskatnus krebserregend wirken kann.
Nux vomica Nux-v Brechnuss Anspruchsvoll, ehrgeizig, gereizt, ungeduldig, fröstelig, Spasmen, Erkältung, Alkoholkater, Gastritis, Schlaflosigkeit Wichtige Quelle für Strychnin-Produktion. Geringe Dosis kann schwere Krämpfe, Atemnot bis zum Ersticken hervorrufen
Okoubaka aubrevillei Okou Baumrinde des Okoubaka Wirkt entgiftend bei Intoxikationen, Bauchbeschwerden (flaues, gribbeliges Gefühl im Magen mit plötzlichen rumoren in den Därmen) mit oder ohne Durchfall, Salmonellen-Infektion, verdorbende Fleischspeise, Lebensmittelvergiftung, Nesselausschlag, Ekzem
Opium
(verschreibungspflichtigfrei erst ab D6)
Op Schlafmohn Komatöse Zustände, Wahnvorstellungen, Gehirnerschütterung Opium schädigt langfristig Kreislauffunktionen und Nervernsystem. Anbau und Besitz ist in Deutschland nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten.
Petroleum Petr Steinöl, raffiniertes Erdöl Reizbar, brennende Empfindung, rissige Haut, Reisekrankheit, Analfistel, Diabetes, Psoriasis Enthält krebserregende Alkane (z.B. Benzol)
Phosphoricum acidum Ph-ac Phosphorsäure Nervosität, Schwäche Ätzend
Phosphorus Phos Gelber Phosphor Zu extrovertiert, Überempfindlich, Erschöpfung, Nasenbluten, Kopfschmerz, Lungenentzündung, brennende Schmerzen
Phytolacca decandra
syn. Phytolacca americana
Phyt Wurzel der Kermesbeere Lustlos, distanziert, resigniert, Drüsenschwellung, grippaler Infekt, Mastitis der Stillenden, Pharyngitis, Tonsillitis, Schuppenflechte Leicht giftig. Lebensmittel aus Teilen der Kermesbeere müssen vor Verzehr behandelt werden.
Platinum metallicum Plat Platin Arrogant, hochmütig, Ich-bezogen, verächtlich, hohe Erwartungen, betäubende Schmerzen, heftige Krämpfe, Depression, überhöhter Sexualtrieb (Nymphomanie), Adnexitis, Obstipation, Dysmenorrhoe
Psorinum[2] Psor Unbehandeltes Krätzebläschensekret Pessimismus, verzweifelt, hoffnungslos, fröstelig, Phobien, Hautprobleme Enthält Krankheitserreger (Gewinnung von HIV-infizierten kann u.a. zu Weiterinfizierung führen). Ebenfalls ist es möglich, dass Krätzemilben übertragen werden
Pulsatilla pratensis Puls Wiesenküchenschelle Frauenmittel (Launisch, lieb, sucht Nähe, weinerlich), Erkältung, Gerstenkorn, Otitis media, Varizen Enthält ungetrocknet Anemonol.
Pyrogenium[3] Pyrog Extrakt aus gehacktem, verwestem Rindfleisch Sehr hohes Fieber, Blutvergiftung Verweste Fleischprodukte können Krankheitskeime enthalten.
Rhus toxicodendron Rhus-t Giftsumach Unruhe, Nervenschmerz, grippaler Infekt, Rückenschmerzen nach Verheben
Rumex crispus Rumx Ampfer Atemwegserkrankungen
Ruta graveolens Ruta Weinraute Prellungen, Verstauchungen Pflanzengift ist photoxisch
Sarsaparilla Sars Wurzel der Sarsaparilla Harnwegsprobleme, Vergiftungen
Sepia officinalis Sep Tinte des Tintenfisch Entwürdigende Erfahrungen, fühlt sich überfordert, reizbar, distanziert, Traurigkeit mit Weinen, Bewegung bessert (Tanzen), Gleichgültigkeit gegenüber Familie und Sex, unausgeglichener Hormonhaushalt (Frauen → zuviele männliche, Männer zuviele weibliche Hormone), Damenbart, Erschöpfung, Klimakterium
Silicea terra Sil Siliciumdioxid in Pulverform aus zerkleinerten Bergkristall Schüchtern, nachgiebig, langsam, treibt Fremdkörper aus, Eiterungsneigung, Kopfschmerz, Erkältung, Skoliose, Keloid, Warzen, Fußschweiß, Nagelpilz, Missbrauch von allopathischen oder homöopathischen Arzneimitteln Siliciumdioxid ist Glas. Giftige Erscheinungen sind unbekannt.
Spongia tosta Spong Badeschwamm Halsschmerz, Husten
Staphisagria Staph Samen des Stephanskraut (Rittersporn) Gefühl von Getrennt-Sein, starke Beschäftigung mit Sexuellen (Selbstbefriedigung, Pornographie), leicht beleidigt, empfindlich, fein, entrüstet, zornig, Schnittwunde, Phantomschmerz, Karies, Gerstenkorn, Insektenstiche, Läuse, Vergewaltigungsopfer Enthält Delphinin, das in großer Dosis zu Atemlähmung führt
Stramonium Stram Gemeiner Stechapfel Zerstörungswut, panische Angst, Stottern, unwillkürliche Tics, Hirnhautentzündung, Psychose Sehr giftig. Die Einnahme kann zum sofortigen Tod führen.
Sulfur Sulph Schwefelblüte Selbstüberschätzung, Egoismus, hochmütig, träge, neugierig, kritisch, stur, unordenlich, Gleichgültig gegen sein Äußeres, hitzig, rot-juckende Ekzeme, Husten, brennende Schmerzen, Konjunktivitis
Sulphuricum acidum Sul-ac Schwefelsäure »Blaues Auge«, Starke Quetschungen mit livider Verfärbung Ätzend
Symphytum officinalis Symph Echter Beinwell Augenverletzungen, Knochenverletzungen Enthält Pyrrolizidinalkaloide, die eine krebserregende Wirkung haben. Medizinische Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden wurde daher eingestellt.
Tabacum Tab Tabak Erbrechen, Übelkeit Langfristige Einnahme führt zu Schädigungen des Herz-Kreislaufsystems. Es bestehen ebenfalls Auswirkungen auf das Nervensystem. Fördert Sucht und ist krebserregend.
Tarentula hispanica Tarent Spanische Tarantel Hyperaktivität, Ruhelosigkeit Allergische Reaktionen auf das Tarantelgift (Wirkungsweise einem Wespenstich ähnlich) möglich
Thuja occidentalis Thuj Frische Zweige des Lebensbaums mit Blättern (vor Beginn der Blüte gesammelt) »Verschlossene, reservierte, stille, harte, Menschen«, geringe Selbstachtung (perfekt versteckt), fixe Ideen, Warzen, Keloid, Kondylome, Alterflecken, Impffolgen
Tuberculinum bovinum[4] Tub Eiter aus einem Tuberkulose-Abszess eines Rind Bedürfnis nach Veränderung, reizbar, boshaft, Bronchitis, Asthma, Tuberkulose, Allergie Vergiftung durch Eiter möglich. Tuberkulose ist eine ansteckende Krankheit, die nach wie vor schlimme Folgen haben kann.
Urtica urens Urt-u Brennnessel Nesselsucht, Hautausschlag Einnahme bei eingeschränkter Herz- und Nierenfunktion nur nach Rücksprache mit Arzt
Veratrum album Verat Weißer Germer Hochmütig, arrogant, überheblich, ruhelos, ehrgeizig, gewalttätig, aggressiv, Empfindung von Kälte, Kollaps, Alkoholismus, Anorexia, Erbrechen, Durchfall, Kolik
Veratrum viride Verat-v Grüner Germer Unruhig, streitsüchtig, kritisch, Sonnenstich, Fieber, septische Prozesse, Asthma, Pleuritis, Pneumonie Unkontrollierte Einnahme führt zu Vergiftungserscheinungen
Vipera berus Vip Gift der Kreuzotter Verwirrt, unruhig, Drogensucht, Venenentzündung, Nasenbluten, Ulcus cruris, Herzinfarkt, Thrombose Das Gift der Kreuzotter ist für alte Menschen und Kinder gefährlich.
Zincum metallicum Zinc Zink Unruhe, vergesslich, nervös, Tics, hyperaktiv dann Erschöpfung, Inkontinenz, Strabismus, Epilepsie

»Kleinere« Mittel-Liste (neuere, wenig geprüfte oder seltener gebrauchte Mittel)

Bezeichnung in der Homöopathie Kürzel Ursubstanz Arzneimittelcharakter + mögliche Indikationen
Aceticum acidum Acet-ac Essigsäure (Qualvolle) Angst (Familie, Gesundheit, Geschäfte), fortschreitende Schwäche, Auszehrung, Anämie, Gedächtnisschwäche (für Personen, Tagesereignisse), intensiver Durst auf Wasser, Appetitverlust, exzessive Abmagerung, Karzinom, AIDS
Ammonium bromatum Am-br Ammoniumbromid Träge, ängstlich, ernst, Depression bei schlechten Wetter, Atemnot, (trockener, spastischer Husten)
Bufo bufo
syn. Rana bufo
Bufo Gift aus den Hautdrüsen der Erdkröte »Unreife, kindische und geistig unterentwickelte Menschen«, niedrige Instinkte (z. B. Mangel an Moral), starker Sexualtrieb, häufige Masturbation, Epilepsie, Akne vulgaris, Übergewicht
Cannabis indica
(verschreibungspflichtig)
Cann-i Indischer Hanf Stimmungsschwankungen zwischen Heiterkeit und tiefer Verzweiflung, Lachzwang, Gedankenfülle, Panikattacke, Schlaflosigkeit, Epilepsie, Zystitis
Excrementum caninum Excr. can. Hundekot Unterdrückung des Eigenen, fehlende Ablösung aus Abhängigkeitsverhältnissen, Nesthockersyndrom [5]
Formicum acidum Form-ac Ameisensäure Umstimmungsmittel bei Allergien, Ekzemen und Bronchialasthma
Naja tripudians
syn. Naja naja
Naja Kobragift Gefühl von Dualität, nervös, erregt, unglücklich, Herzrhythmusstörungen, Embolie, Myokardinfarkt, Kollaps, Sepsis, Kopfschmerzen, Schwächegefühl
Placenta humana[6] Plac hum Mutterkuchen, Placenta übertriebene Fürsorge für nahe Verwandte bis zur Erschöpfung
Plutonium nitricum[6] Plut nitr Plutoniumnitrat Gefühl der Existenzbedrohung, schwere Depression, sklavische Berufsausübung, rezidivierende Tonsillitis
Scorpio europeus[6] Scorp Skorpion Fühlt sich isoliert, geistig träge, launisch, Ängste (Autofahren, Unfälle), Konzentrationsprobleme, Abneigung gegen Arbeit und Gespräche, Wille zur Befreiung aus Unterdrückung
Secale cornutum Sec Getrocknetes Mutterkorn des Roggens Verwirrt, ängstlich, misstrauisch, hitzig, Spasmen, Blutungen, Wehen, Aborte, Ulzeration, Gangrän
Uranium metallicum[6] Uranium met Uran Erbstreitigkeiten, Familienstreit
Verbascum thapsus Verb Wollblume (Kleinblütige Königskerze) Schüchtern, feig, träge, Bronchitis, Heiserkeit, Neuralgie, Trigeminusneuralgie, Zahnschmerzen
X-ray X-ray Röntgenstrahlen ausgesetzter Milchzucker Impotenz, Leukämie, Hautkrebs, Strahlentherapie

Quellen

  • Samuel Hahnemann, Reine Arzneimittellehre, Band 1 - 6, Haug Heidelberg 1995, Typograph. Neugestaltung der zweiten vermehrten Auflage von 1827
  • Samuel Hahnemann, Die chronischen Krankheiten, Band 1 - 5, Haug Heidelberg 1995, Neugestaltung der zweiten vermehrten Auflage von 1835-1839
  • James Tyler Kent, Kents Repertorium der homöopathischen Arzneimittel, O-Titel: Repertory of the homoeopathic materia medica,
  • James Tyler Kent, Kents Arzneimittelbilder. Vorlesungen zur homöopathischen Materia medica
  • Armin Seideneder (Herausgeber), Mitteldetails der homöopathischen Arzneimittel. Band 1 - 3, 2000, 6303 Seiten, ISBN: 3930256363
  • Hans Eberle, Friedrich Ritzer, Arzneimittellehre, Müller & Steinicke, München 1999
  • Zeitschrift »Homööpathische Einblicke« (Heft I - Heft XXXIII)
  • Aspekte der Homöopathie
  1. http://homeoint.org/books1/allennosodes/medorrhinum.htm (engl.), 7. Juli 2006
  2. http://homeoint.org/books1/allennosodes/psorinum.htm (engl.), 7. Juli 2006
  3. http://homeoint.org/books1/allennosodes/pyrogen.htm (engl.), 7. Juli 2006
  4. http://homeoint.org/books1/allennosodes/tuberculinum.htm (engl.), 7. Juli 2006
  5. http://www.homoeopathieforschung.de/caninum.htm, 1. Juni 2006
  6. a b c d http://www.homoeopathieforschung.de/home.htm, 17. Juli 2006

Literatur

  • Homöopathisches Repetorium, Deutsche Homöopathie Union (DHU)
  • Norbert Enders, Bewährte Anwendung der homöopathischen Arznei 2. Die Arznei und ihre Anwendung, Haug, 2005, ISBN 3830472145.
  • Philipp Zippermayr, Materia Medica der Motive. Die Entschlüsselung des Repertoriums 505 komprimierte Arzneimittelbilder und ihre praktische Anwendung, Verlag Peter Irl, 2005, ISBN 3933666171.
  • Jeremy Sherr, Die homöopathische Arzneimittelprüfung. Dynamik und Methode, Fagus Verlag, 1998, ISBN 3933760003.
  • Jan Geißler, Thomas Quak, Leitfaden Homöopathie, Urban & Fischer (Elsevier), 2005, ISBN 3437563505.
  • Andrew Lockie, Das große Lexikon der Homöopathie, Dorling Kindersley Verlag, 2000, ISBN 3831000050.

Arzneimittellisten der Hersteller

siehe auch