Das Foucaultsche Pendel
Der Roman Das Foucaultsche Pendel von Umberto Eco erschien 1988 im Original und 1989 in deutscher Übersetzung.
Das Buch handelt von einer Verschwörungstheorie, die ihre Wurzeln tief in der Vergangenheit zu haben scheint und nun, in der Gegenwart, ihren Abschluss finden soll.
Drei Verlagslektoren, die sich beruflich mit okkulten Wissenschaften und Geheimbünden beschäftigen müssen, geraten zufällig an eine geheime Botschaft des Templerordens. Aus Spottlust und Langweile entwerfen sie daraus den "Großen Plan", der bei den Kelten ansetzt und die gesamte Weltgeschichte erklärt. Mit Hilfe des Foucaultschen Pendels im Kirchenschiff von Saint-Martin-des-Champs, dem heutigen Conservatoire des Arts et Métiers in Paris, soll es möglich sein, anhand der überlieferten Fragmente der Templer den "Umbilicus Telluris" zu finden und damit die Herrschaft über die Welt zu erlangen. Gefährlich wird es für die drei, als jemand beginnt ihr intellektuelles Spiel Ernst zu nehmen.
Umberto Eco versteht es in diesem Buch, den Leser mit immer neuen Wendungen zu fesseln. Nebenbei lernt man einiges Interessantes über Physik und verschiedene Gruppierungen des Mittelalters, z.B. die Assassinen und den Templerorden. Man könnte das Buch auch als ein mit parodistischen Elementen versehenes Nachschlagewerk zu Verschwörungstheorien betrachten.
Literatur
- Luigi Bauco und Francesco Millocca: Das Geheimnis des Pendels entschlüsselt. Zu Umberto Ecos neuem Weltbestseller »Das Foucaultsche Pendel«, München 1990, ISBN 3453043243 (Wörterbuch, in dem die wichtigsten Personen und Schlagworte kurz und knapp erläutert werden; zwar ohne bibliographische Nachweise, aber recht zuverlässig)
- Max Kerner und Beate Wunsch: Welt als Rätsel und Geheimnis? Studien und Materialien zu Umbertos Ecos Foucaultschem Pendel, Frankfurt/M. 1996, ISBN 3631494807 (mit Aufsätzen zu den Templern, der Hermetik und der Kabbala)