Innocenti Lambretta
Innocenti
Die Geschichte dieses legendären Rollers begann 1922, als Fernandino Innocenti von Pescia nach Rom zog, wo er sich mit dem Vertrieb von Stahlrohren und Aufträgen des Vatikans einen Namen machte. Während des zweiten Weltkrieges stellte er Patronenhülsen her, und BMW-Technik in Lizenz.
Das Wunder von Lambrate
Nach dem Krieg erkannte Innocenti die Notwendigkeit, die italienische Bevölkerung zu motorisieren, und, wie Rinaldo Piaggio sah er im Motorroller die Lösung, da billig sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt und besseren Schutz bietend, obwohl die ersten Modelle seiner ab 1947 gebauten Lambretta (vom Mailänder Stadtteil Lambrate, oder vom Lambro-Fluss, an dessen ufer das Innocenti-Werk lag) – Tipo A und B – keine Verschalung hatten. Die kam erst mit dem Tipo C, als LC, mit L für „Lusso“, Luxus.
Dienackten Lambretta hielten sich noch länger. Die Lambretta wurde in anderen Kontinenten gebaut, manchmal unter anderem Namen, wie Serveta in Spanien und Siambretta in Südamerika. Man baute sie auch in Indien, selbst nach dem Ende der Produktion im April 1971; Innocenti verkaufte die Maschinen nach Indien, wo man immer noch die Lambretta baute. Serveta baute auch noch weiter, und lieferte mit dem 'Lynx' in den frühen 80ern einen Top-Roller im echten Lambrettadesign. Mit der 'Amiga' endete auch dort 1987 die Produktion. Seitdem ist Lambretta eine Kleidungsmarke, und richtet sich an die 'Mods', die in der Lambretta, als auch in der Vespa im England der 60er einen Stützpfeiler ihrer Kultur fanden.
Bibliographie
- Norbert G. Mylius, 'Roller, Rollermobile und Raritäten'
- Andrea&David Sparrow, 'das Lambretta-Album'