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Unsterblichkeit

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Unter Unsterblichkeit (gr.: athanasia, Athanasie; lat.: Immortalitas, Immortalität) versteht man allgemein die zeitlich unbegrenzte Lebensfähigkeit eines Organismus. Ebenfalls so bezeichnet wird die Vorstellung einer unendlichen, nicht determinierbaren Existenz.

Der Beweis für biologische Unsterblichkeit bei höher entwickelten tierischen und pflanzlichen Lebensformen steht noch aus. Sollte ein Wesen existieren, das Beschädigungen in dem selben Maße reapieren kann in dem sie auftreten, so wäre es zeitlich unbegrenzt lebensfähig. Bei den meisten bekannten Tieren nimmt die Fähigkeiten zur Selbstregeneration im Verlaufe des Lebens jedoch ab. Unsterbliche Lebewesen kann es nicht geben, da sie immer noch Opfer ihrer Freßfeinde werden können.

Der Beweis göttlicher Unsterblichkeit im Sinne einer in keinem Fall beendbaren Existenz fällt mit dem Beweis der Götter zusammen.

Biologie

Biologische Unsterblichkeit ist bei einigen sehr einfachen mehrzelligen Lebensformen, beispielsweise der Seegurke, nach Auffassung mancher Wissenschaftler theoretisch unter idealen Bedingungen möglich. In der Natur sterben diese Tiere indes zwangsläufig früher oder später eines unnatürlichen Todes.

Bei den meisten Einzellern spricht man von potentieller Unsterblichkeit, da sie sich unter idealen Bedingungen durch Zellteilung beliebig immer weiter vermehren, ohne dass dabei ein Altern zu beobachten wäre und das Phänomen "Tod" aufträte. Diese Unsterblichkeit ist naturgemäß in der Realität dadurch begrenzt, dass die Einzeller durch äußere Einflüsse und Krankheiten sehr wohl zu Tode kommen können.

Theologie

Als theologisches Prinzip ist die Idee der Unsterblichkeit in fast allen Religionen ein entscheidendes Glaubenselement, wobei einerseits dem jeweils verehrten Gott oder Pantheon das Attribut des Unsterblichseins anhaftet, andererseits auch dem menschlichen "Kern" (im Folgenden Seele genannt) Unsterblichkeit zugebilligt wird. Im Daoismus besteht zumindest in einigen Strömungen die Überzeugung, der Mensch könne seinen Geist durch Kultivierung soweit entwickeln, dass er Unsterblichkeit erlangt und ein Xian wird.

Zu unterscheiden von der Unsterblichkeit eines Leibes oder einer Seele ist die christliche Lehre von der Auferstehung.

Die Vorstellung, ein Mensch könne unter besonderen Umständen leibliche Unsterblichkeit erlangen, hat zu allen Zeiten Geschichtenerzähler und Literaten fasziniert und überall auf der Welt Eingang in Sagen und Legenden gefunden. Ein bekanntes Beispiel ist die jüdische Sagengestalt des Ahasver.

Wenn eine Seele über den Tod hinaus bestehen kann, stellt sich die Frage, ob sie nicht schon vor der körperlichen Geburt existiert hat. Sonst liegt eine beständige Seelenvermehrung vor. Beachtet werden muss jedoch, dass es sich hierbei um kein diesseitiges Problem und um keine diesseitige Lösung handelt.

Philosophie

Die philosophische Argumentation für die Unsterblichkeit (der Seele oder des Geistes) geht u.a. zurück auf Platon. Das Hauptargument lautet: Die geistige Seele kann nicht sterben, d.h. zerstört oder zerteilt werden, weil sie eine einfache, nicht-zusammengesetzte, immaterielle Substanz ist.

in der Antike

Die Bezeichnung Unsterbliche findet sich bei antiken (persischen) und mittelalterlichen (byzantinischen) Militäreinheiten und bei der Académie Française (siehe dort).

Besonders in der Antike versuchten die Menschen die fehlende Unsterblichkeit durch Ruhm zu erreichen, so dass ihr Name Unsterblichkeit erlangte. Auch moderne Autoren und Filmproduzenten haben sich des uralten Themas angenommen und unsterbliche Heldenfiguren wie den Highlander und Perry Rhodan entwickelt.

Sonstiges

Mit Humor kann man sagen, auch der Mensch ist – in Form seiner Keimzellen – potentiell unsterblich, nur das, was drumherum wächst, stirbt ab.

Die Unsterblichkeit des Menschen ist eines der Ziele des Transhumanismus und der Extropie. Die technischen Voraussetzungen dafür wären eine ausgereifte Nanotechnologie, die kontrollierte Anwendung von Stammzellen und die Steuerung der Telomerase-Aktivität.

Literatur

  • Ulrich Berner, Matthias Heesch, Georg Scherer: Art. Unsterblichkeit I. Religionsgeschichtlich II. Dogmatisch III. Philosophisch. In: Theologische Realenzyklopädie 34 (2002), S. 381-397 (Überblick mit theol. Schwerpunkt)
  • senescence.info Information website in English related to aging research and immortality.
  • SENS Ingenieurswissenschaftlicher Ansatz zur Umkehrung des Alterungsprozesses
  • www.livescience.com: Part 1 – 3: [1] [2] [3] (englisch)
  • Immortality Institute