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Olpe

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Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Olpe Lage der Stadt Olpe in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Landkreis: Kreis Olpe
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 307,5 m ü. NN
Fläche: 85,6 km²
Einwohner: 26.231 (1. Jan. 2005)
Bevölkerungsdichte: 306 Einwohner je km²
Postleitzahl: 57462
Vorwahl: 02761, daneben auch 02722, 02764
Kfz-Kennzeichen: OE
Gemeindeschlüssel: 05 9 66 024
Stadtgliederung: 22 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Franziskanerstraße 6
57462 Olpe
Website: www.olpe.de
Politik
Bürgermeister: Horst Müller (CDU)

Olpe liegt im Ebbegebirge in Nordrhein-Westfalen und ist eine Mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Olpe im Regierungsbezirk Arnsberg. Die Stadt ist Sitz des Kreises Olpe.

Geografie

Geografische Lage

Olpe liegt am Südrand des Naturparks Ebbegebirge. Im Norden Olpes liegt Südwestfalens größte Talsperre, der Biggesee.

Olpe befindet sich in einem ausgedehnten Hügelland. Im Norden von Olpe sind die Hänge steiler, die Täler enger (z.B. bei den Ortschaften Rhode, Neger), im Süden haben die Hügel weiche Kuppen und die Täler sind weiträumiger. Es gibt dort auch kleine Hochflächen.

Datei:Olpe2006.JPG
Stadt Olpe von Nordwesten

Die höchsten Berge sind:

  • Engelsberg (589 m)
  • Rother Stein (583 m)
  • Feld-Berg (556 m)
  • Hohe Rhonard (526 m)

Die Innenstadt ist von den folgenden Bergen umgeben:

  • Imberg
  • Hatzenberg
  • Gallenberg
  • Lindenhardt
  • Eichhardt
  • Kimicker Berg
  • Bratzkopf
  • Kreuzberg

Zum Stadtgebiet gehören auch einige Flüsse oder Bäche, die alle im Biggesee münden:

  • Bigge ist Mündungsfluss der
  • Olpe, diese wird durch die folgenden Bäche gebildet:
  • Günse,
  • Felmicke (unterirdisch),
  • Kortemicke (unterirdisch),
  • Ahe

Weitere Flüsse im Stadtgebiet:

  • Brachtpe
  • Neger

Der Veischedebach mündet nicht in den Biggesee, sondern bei Grevenbrück in die Lenne.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet Olpe hat eine Gesamtfläche von 86 km². Die maximale Ausdehnung liegt in nord-südlicher wie west-östlicher bei 11 Kilometern. Die tiefste Stelle in Olpe ist der Biggesee (Wasserspiegel) mit 307,5 m über NN, die höchste Erhebung ist der Engelsberg bei Neuenkleusheim mit 589 m über NN.

Stadt Olpe

Nachbargemeinden

Stadtgliederung

Räumlich ist das Stadtgebiet gegliedert in die Ortschaften:

Altenkleusheim, Dahl, Friedrichsthal, Eichhagen, Griesemert, Günsen, Hohl, Neuenkleusheim, Lütringhausen, Unterneger, Mittelneger, Oberneger, Oberveischede, Rehringhausen, Rhode, Rhonard, Rüblinghausen, Saßmicke, Sondern, Stachelau, Thieringhausen und Waukemicke (nur Ortsteile mit mehr als 50 Einwohnern).

Klima

Durch die Hügellage und die häufigen Westwinde regnet es in Olpe oft. Die Wolken saugen sich über den Atlantischen Ozean mit Wasserdampf voll. Wenn diese dann gegen die Berghänge des Olper Hügellandes gedrängt werden, steigen sie höher und der Wasserdampf wird durch die Kälte zu größeren Tropfen, die dann als Regen herunter fallen. Der kälteste Monat ist der Januar, der wärmste Monat Juli. Die hohe Luftfeuchtigkeit führt in den Wintermonaten oft zu Nebel.

Geschichte

Olpe soll seinen Namen von dem Mündungswinkel Olpe und Bigge haben.
(„Ol-apa“ = Bach im feuchten Wiesengrund)

Erste Bodenfunde aus dem Olper Raum lassen sich datieren (rund 900 n. Chr.): Scherben- und Schlacken (Eisengewinnung und -verarbeitung) in der Wüstung Kimickerberg, Münzfund in Dahl (nach 1005).

1220: Erste urkundliche Erwähnung.
1311: Verleihung des Soester Stadtrechtes durch Erzbischof Heinrich II. Graf von Virneburg.
1500: Kreuzkapelle wird erstmals erwähnt.
1525: Erster Nachweis einer Schützengesellschaft.
1587 - 1697 sind im Gerichtsbezirk Olpe Hexenprozesse nachweisbar.
1615: Es gibt den ersten Lehrer in Olpe.
1634: Großer Stadtbrand.
1665: Erstmaliges Agatha-Gelübde zum Schutz vor Feuerbrünsten.
1673: Erstmals erfolgt das Rochus-Gelübde zum Schutz vor der Pest und anderen Seuchen.
1696: Letztmalige Verurteilung einer „Hexe“.
1711: Die Post kommt erstmals nach Olpe.
1795: Großer Brand von Olpe, Olpe wird zu 83% zerstört. Anstelle des mittelalterlichen Aussehen erfolgte der Wiederaufbau auf Grundlage eines Gesamtplans (drei breite parallele Straßen, rechtwinklig verbunden durch Nebenstraßen)
1819: Olpe wird Kreisstadt, vormals Bilsteiner Kreis, jetzt „Kreis Olpe“.
1828: Neugründung des Olper Schützenvereins. Sein Name lautet „St.-Sebastianus-Schützenverein“.
1842/44: Gründung der Evangelischen Gemeinde.
1863: Gründung des Ordensgemeinschaft „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung
1864: Telegraphenstation in Olpe.
1875: Die Eisenbahn kommt nach Olpe. Erst nach Attendorn/Finnentrop, 1880 folgt Olpe-Rothemühle.
1888: Erstes elektrisches Licht.
1908/09: Die St.-Martinus-Kirche brennt nahezu vollständig nieder (vermutlich Brandstiftung) / Neubau im Stil der Neugotik.
28. März 1945: Schwerer Bombenangriff auf Olpe
1965: Einstau des Biggetalsperre.
1971: Freigabe Bundesautobahn 45.
1976: Freigabe Bundesautobahn 4.

Eingemeindungen

In Folge der kommunalen Neugliederung vom 1. Juli 1969 gehören heute neben der „alten Stadt“ (Stadt Olpe, Amt Olpe) auch die früheren selbstständigen Gemeinden Kleusheim, Olpe-Land und Rhode sowie Teile der alten Gemeinden Helden (Oberveischede, Tecklinghausen, Neuenwald), Rahrbach (Fahlenscheid) und Kirchveischede (Apollmicke) zum neuen Stadtgebiet. Die Stadtfläche vergrößerte sich damit von 12,78 auf 85,65 km², die Einwohnerzahl stieg von 14.184 auf 21.705.

Religionen

Die Bevölkerung der Stadt Olpe ist überwiegend katholisch.

Religion Anzahl Prozent
Katholisch: 17.834 67,99%
Evangelisch: 3.732 14,26%
Sonstige Religion/Konfessionslose: 4.644 17,75%

Stadtpatron: Hl. Martinus

Katholisch

Olpe gehört kirchlich gesehen zum Erzbistum Paderborn. Auf mittlerer Ebene wird Olpe durch das Dekanat Südsauerland verwaltet. Dieses wurde am 1. Juli 2006 aus den bisherigen Dekanaten Attendorn, Elspe und Olpe gebildet und ist flächengleich mit dem Kreis Olpe.

Auf unterster Ebene gibt es in Olpe zwei Pastoralverbünde:

  • Olpebach-Täler bestehend aus der Pfarrei St. Mariae Himmelfahrt Olpe mit den Kapellengemeinden: Günsen, Lütringhausen, Rhonard, Stachelau, Thieringhausen sowie des Kirchspiels Kleusheim mit den Orten: Alten- und Neuenkleusheim, Rehringhausen.
  • Pastoralverbund Olpe-Biggesee bestehend aus der Pfarrei St. Martinus Olpe mit den Filialgemeinden Dahl-Friedrichsthal und Saßmicke sowie den Pfarrbezirken Heilig Geist im westlichen Bereich von Olpe und der Ortschaft Rüblinghausen, Hatzenberg und der Pfarrei St. Cyriakus in Rhode mit den Filialen Sondern, Oberveischede und Neger.

Außerdem gibt es zwei Klöster:

Evangelisch

Es gibt seit 1844 eine evangelische Kirchengemeinde. Ihr gehört die älteste Olper Kirche, die 1898 aus rotem Backstein erbaut worden ist.

Weitere religiöse Gemeinschaften

Ev. Freikirchliche Gemeinde, Jehovas Zeugen, Neuapostolische Kirche, Islamische Gemeinde, Griechisch-Orthodoxe Kirche

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

Jahr Einwohner
1781
1.354
1890
3.088
1910
5.334
1939
7.561
1950
10.280
Jahr Einwohner Anmerkungen
1969
14.148
Vor Gebietsreform
1970
21.164
Nach Gebietsreform
1975
22.137
1980
22.351
1985
23.799
Jahr Einwohner
1990
24.708
1995
25.430
2000
25.660
2004
26.370
2005
26.440









Politik

Stadtverordnetenversammlung

Wahlergebnisse der Kommunalwahl 2004
Partei Stimmen Sitze
CDU 49,9% 19
UCW 29,4% 11
SPD 15,1% 6
Grüne 5,6% 2


Jugendparlament

Das Jugendparlament gibt es seit Ende 2005. Das Jugendparlament ist eine Interessensvertretung von Jugendlichen für Jugendliche mit dem Ziel, Anregungen zur Verbesserung der Situation der Olper Kinder und Jugendlichen zu erarbeiten und Maßnahmen vorzuschlagen, damit Rat und Verwaltung der Stadt Olpe stärker auf die Wünsche von Kindern und Jugendlichen eingehen können.

Das Jugendparlament besteht zurzeit aus 25 Mitgliedern. Sie werden jeweils für dauer von zwei Jahre in den weiterführenden Schulen gewählt. Jede Schule erhält pro angefangener 150 Schüler ein Mandat, mindestens jedoch zwei Mandate. Alle, somit auch Schülerinnen und Schüler aus den Nachbarkommunen, dürfen in den Klassen 5 – 10 an den Olper Schulen wählen. Allerdings sind nur Schülerinnen und Schüler mit Wohnsitz in Olpe wählbar.

Das Jugendparlament tagt, in der Regel öffentlich, mindestens vier Mal im Jahr. Auf Wunsch können Arbeitskreisein in den Sitzungen zu unterschiedlichen Projekten gebildet werden. In diesen dürfen auch nicht gewählte Mitglieder Kinder und Jugendliche mitarbeiten.

Bürgermeister und Stadt- und Amtsdirektoren

Von 1946 bis 1997 hieß das Amt des Verwaltungschef in Olpe Stadtdirektor. Die Bürgermeister waren ehrenamtlich und hatten vorwiegend repräsentative Aufgaben.

Bürgermeister (seit 1800) Amtszeit Anmerkungen
Johannes Möllendik 1802, 1804, 1806 1. Bürgermeister
Dr. Johann Edmund Funcke 1802 2. Bürgermeister
Dr. Johann Edmund Funcke 1803 1. Bürgermeister
Franz Josef Zeppenfeld 1804, 1806, 1811 2. Bürgermeister
Jodocus Edmund Weber 1811 - 1823 Stadtschultheiß
Schute 1824
Gottfried Anton Gerlach 1825
Johann Adam Halbfas 1825 - 1850 Amtmann
1851 - 1861 Bürgermeister
Ernst Hermann Halbfas 1861 - 1879
Louis Wilhelm Liese 1880 - 1891
Ewald Röper 1891 - 1896
F. Josef Caspar Hundt 1896 in Vertretung (Beigeordneter)
Franz Karl Dütz-Josun 1897 - 1901
Heinrich Sommerhoff 1901 - 1933
Theodor Schulte 1933 - 1943
Josef Wurm 1943 - 1945
Dr. Heinrich Otto Spies April 1945
Josef Schrage 1945 - 1946 hauptamtlich
Dr. Adolf Bieker 1946
Franz Adam 1946 - 1947
Franz Stork 1948 - 1952
Ignatz Müller 1952 - 1964
Alfred Enders 1964 - 1979
Wilma Ohly 1979 - 1997
Horst Müller seit 1997 hauptamtlich
Stadt- und Amtsdirektoren (von 1946 - 1996) Amtszeit
Josef Klein 1946 - 1949
Paul Habbel 1949 - 1968
Dr. Ernst Elbers 1968 - 1988
Karl- Josef Leyendecker 1989 - 1996

Wappen

Das Wappen zeigt eine Episode aus dem Leben des Hl. Martin, als er einem Bettler die Hälfte seines Mantels spendet. Schon im Jahre 1360 zierte diese Szene das älteste Siegel der Stadt. Im Jahre 1911 kam als Zeichen der langen Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln (1180 bis 1802) in der linken oberen Ecke das Kreuz der Kölner Kurfürst-Erzbischöfe hinzu.

Städtepartnerschaften

Seit dem 28. Juli 2001 besteht eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Gif-sur-Yvette. Das Städtische Gymnasium in Olpe führt seit Jahren einen regelmäßigen Schüleraustausch mit einem Collège in Gif-sur-Yvette durch.

Parlaments-Abgeordnete

Europaparlament

Der aus Olsberg stammende Peter Liese (EVP) ist seit 1994 der für Olpe gewählte Vertreter im Europäischen Parlament. Zum Wahlkreis gehören alle Städte und Gemeinden der Kreise Olpe, Soest, Siegen-Wittgenstein, sowie der Märkische Kreis und der Hochsauerlandkreis.

Bundestag

Seit 1994 ist Hartmut Schauerte (CDU) der Volksvertreter für den Wahlkreis 150, zu dem alle Kommunen des Kreises Olpe und der südliche Teil des Märkischen Kreises (Halver, Herscheid, Kierspe, Lüdenscheid, Meinerzhagen und Schalksmühle) gehören. Schauerte wohnt mit seiner Familie in Kirchhundem-Flape.

Landtag

Theodor Kruse (CDU) ist seit 1995 der Vertreter im Landtag von NRW für den Kreis Olpe. Bei der letzten Landtagswahl 2005 bekam er 64 % der Stimmen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kultur spielt eine wichtige Rolle in der Kreisstadt. Regelmäßige Veranstaltungen des städtischen Kulturamtes sowie von Vereinen aus den unterschiedlichsten Sparten prägen das Bild der Kulturarbeit in Olpe. Konzerte aller Art, Theaterstücke, Musicals, Kleinkunst-Acts, Ausstellungen u. v. m. werden regelmäßig in den Programmreihen angeboten. Folgende Aufführungsorte gibt es:

  • Stadthalle Olpe
  • Marktplatz
  • Lorenz-Jaeger-Haus (OT)
  • Altes Lyzeum
  • Kreishaus Olpe
  • Kreuzkapelle

Bauwerke

  • Historische Stadtmauer mit Engelsturm und Hexenturm
  • Martinus-Kirche
  • Kapellen (Kreuz-, Rochus- und Valentinskapelle)
  • Evangelische Kirche
  • Marktplatz mit Pannenklöpper-Denkmal
  • Geschichtsbrunnen

Naturdenkmäler

Sport

Im Stadtgebiet von Olpe gibt es viele verschiedene Sportstätten. z. B. 11 Turnhallen, 9 Tennisplätze und 10 Fuß- und Sportplätze.

  • Kreuzbergstadion

Der größte Sportstätte in Olpe ist das Kreuzbergstadion. Hier gibt es einen Rasen- und einen Kunstrasenplatz. Der Hauptplatz (Rasenplatz) hat ein Fassungsvermögenvon 5000 Zuschauern. Er ist mit einer 150 Lux starken Flutlichtanlage ausgestattet und gehört zum Standort für das DFB-Talentförderprogramm (U12-U21). Den Leichtathleten stehen 8 Laufbahnen, eine Weitsprunganlage, eine Dreisprunganlage, eine Hochsprunganlage und ein Kugelstoßplatz zur Verfügung.

  • Schwimmen
Im frisch renovierten Freizeitbad Olpe gibt es verschiedene Becken und Thermalbereiche. Dazu gehören auch eine Saunalandschaft und ein Freibad. In der Imbergschule gibt es ein Lehrschwimmbecken. In Sondern gibt es die Möglichkeit, im Biggesee unter Aufsicht zu schwimmen.
  • Fußball
Es gibt in Olpe elf Fußballvereine, die auf den zehn Fußballplätzen spielen.
  • Wintersport
Gespurte Loipen zum Langlauf fahren gibt es bei Schnee in Thieringhausen. Ski-Abfahren kan man in Fahlenscheid. Dort gibt es zwei Doppelankerlifte und eine Beschneiungsanlage.
  • Tauchen
Der Biggesee bietet als Stausee gute Voraussetzungen für das Tauchen. Die ortsansässigen Taucher treffen hier auch häufig auf Tauchgäste, die regelmäßig z.B. aus der näheren Umgebung wie Siegen den Biggesee betauchen, aber auch auf Gruppen aus dem Ausland.
Neben der Tauchschule gibt es in Olpe den Tauchclub Biggesee-Olpe e.V., hier steht neben dem breiten Ausbildungsangebot sowie dem wöchentlichen Training auch das Vereinsleben im Vordergrund.
  • Rudern
An dem Vorstaubecken hat sich der Ruderclub Biggesee niedergelassen, der fünf mal die Woche dort trainiert. Im Sommer findet dort dann die alljährliche Biggesee-Regatta statt, bei der bis zu 20 Vereine zum Beispiel um das blaue Band rudern. Von dem vereinseigenen Steg aus kann man nach Olpe (5km), ins Rosenthal (4km), und nach Stade (3,5km) rudern.
  • Turnverein

Mit mehr als 3100 Mitgliedern ist der Turnverein Olpe (TVO) ist der größte Sportverein im Stadtgebiet von Olpe. Neben dem klassischen Turnen bietet der Verein noch folgende Breitensportarten an: Basketball, Behindertensport, Faustball, Gesundheitssport, Handball, Herzsport, Leichtathletik, Schwimmen, Ski, Taekwondo, Tanzen und Volleyball.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Brauchtum in Stadt und Land fußt auf Gebräuchen, die oft schon viele hundert Jahre alt sind. Ihren Ursprung haben sie vielfach in der kirchlichen Tradition.

  • Olper Bracken
  • Olper Schützenfest (Immer an dem Wochenende um den dritten Sonntag im Juli)
  • Agatha-Tag (5. Februar) und Prozession (immer der darauf folgende Sonntag)
  • Poschefeuer (Osterfeuer auf dem Gallenberg, dem Bratzkopf und in fast allen Dörfern der Stadt)
  • Rochus-Gelübde mit anschließender Prozession
  • St. Martin mit Umzug
  • Orgelstück „Der alte Zimmermann“ zu Weihnachten
  • Ölper Tied (11 Uhr - traditionell für „Ölper“ Zeit für einen Umtrunk)
  • Schützenfeste in vielen Ortsteilen

Kulinarische Spezialitäten

Das „Olper Beff“ ist eine Art Frikadelle in der auch Kartoffeln verarbeitet werden, die mit brauner Soße (Ochsenschwanzsuppe) warm zusammen mit einem Brötchen gereicht wird. Offiziell getestet wird dessen Qualität am Freitag des Schützenfestes auf der Beff-Probe. Nur zum Olper Schützenfest wird in einigen Metzgereien der Stadt „Spürne“ angeboten, ein Aufschnitt aus gepökeltem Kuheuter. Zudem gibt es als Kindergetränk zum Schützenfest „Quatsch“ (Himbeersaft). Eine echte Olper Spezialität ist auch die Butterbrezel, die ursprünglich von der Bäckerei Gastreich, dann von der Bäckerei Sommerhoff produziert wurde und heute von der Konditorei Lüning hergestellt wird. In der Kornbrennerei Kemper Inh. Arens werden mit Wasser aus einem eigenen Brunnen ein besonders reiner Kornbrand sowie verschiedene Liköre hergestellt. Im Ortsteil Oberveischede braut seit einigen Jahren die Brauerei Müller in einer Hausbrauerei dunkles und helles Pils (Veischeder Landbier), das auch außer Haus verkauft wird. Eine benachbarte Bäckerei nutzt wiederum das Bier, um damit das „Veischeder Landbierbrot“ zu backen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Reichtum an Wald, Erz und Wasser waren Grundlagen für das Entstehen von Eisenhütten- und Hammerwerken, Pfannenschmieden und Lohgerbereien. Daneben begünstigte auch die Lage zwischen dem Siegerland einerseits und dem märkischen Sauerland andererseits die wirtschaftliche Entwicklung. Spätestens im 18. Jahrhundert war Olpe und seine nähere Umgebung eines der wirtschaftlichen Zentren des Herzogtums Westfalen.

  • Pfannenschmiede (In Olpe „Panneklöpper“ genannt)
Sie haben in Olpe eine lange Tradition und somit auch eine wichtige Rolle im Leben der Stadt gespielt. Schon 1567 gab es eine Zunft der Handschmiede, das „Schmiedeamt“. Die Schmiede konzentrierten sich zunehmend auf die Herstellung Blechen. Geschützt durch die von den Kurfürsten immer wieder bestätigten Zunftprivilegien gelang es den Olper Breitschmieden, eine fast monopolartige Stellung der Blechherstellung im südlichen Westfalen durchzusetzen. Als Erinnerung an die alte Schmiedezunft gibt es auf dem Marktplatz ein Bronzedenkmal mit dem „Panneklöpper“.
  • Hammerwerke
Sie waren eine weitere Zunft im Gebiet von Olpe. Die Hammerwerke übernahmen die wichtigen Vorarbeiten für die Pfannenschmiede, aber auch für alle anderen Schmieden. Angetrieben wurden die Hammerwerke durch Wasserkraft.
  • Bergbau
Seit Mitte des 16. Jhrd. kann Kupferbergbau in der Rhonard nachgewiesen werden. Neben vielen anderen kleinen Gruben in Olpe war die „Grube Rhonard“ die Größte. Sie gehörte bis zum Jahre 1805 zum Familienbesitz der Brabecks. Bis sie im Jahre 1890 geschlossen wurde, war sie die älteste und letzte Grube im Stadtgebiet von Olpe. Neben Kupfer wurde auch Eisenerz zur Verarbeitung zu Pfannen abgebaut. Des Weiteren gab es kleine Vorkommen an Silber, Quecksilber und Zinnober.
  • Weitere wichtige Berufszweige, die es in Olpe und Umgebung gab, waren Köhler, Lohgerber

Mittelständische und überregional tätige Betriebe verschiedener Branchen sind die Stützpfeiler des wirtschaftlichen Geschehens der Kreisstadt. Hierzu gehören Metallgießereien, Rohrziehereien, Gesenkschmieden, Armaturenfabriken, Maschinenfabriken sowie Betriebe für elektronische Erzeugnisse. Außerdem gibt es zahlreiche Betriebe und Firmen des Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsgewerbes. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus.

  • Karl Jungbecker GmbH & Co, Olpe
  • Ohm & Häner GmbH & Co. KG, Olpe
  • Peterseim GmbH & Co. KG, Olpe
  • Gebr. Kemper GmbH & Co. KG, Olpe
  • Schell GmbH & Co. KG
  • Karl Imhäuser GmbH & Co. KG
  • Metallwerke Gustav Imhäuser GmbH & Co. KG

Verkehr

Schienen- und Busverkehr

Der Bahnhof Olpe liegt an der eingleisigen Biggetalbahn (KBS 442), auf der stündlich im Schienenpersonennahverkehr der Biggesee-Express (RB 92) nach Finnentrop mit Anschluss an den Ruhr-Sieg-Express (RE 16) verkehrt.

Im Straßenpersonennahverkehr verkehren zahlreiche Buslinien, die Olpe auch mit seinen Nachbargemeinden und -städten verbinden. Betreiber sind die VWS mit Sitz in Siegen, eine Tochter der Stadtwerke Bonn, und die BRS (Busverkehr Rhein-Sieg GmbH). Außerdem fahren Linien der Busgesellschaft „Regionalverkehr Köln“ bis nach Olpe.

Schienen- und Straßenpersonennahverkehr sind in der Verkehrsgemeinschaft Westfalen Süd (VGWS) zusammengefasst.

Straßen

Die Stadt Olpe wird von zwei Bundesautobahnen erschlossen:

sowie den Bundesstraßen B 54 Hagen-Olpe-Siegen, B 55 Olpe-Lennestadt-Meschede.

Schifffahrt

Schiffstouren kann man auf dem Biggesee unternehmen. Dort verkehren von April bis Ende Oktober zwei Schiffe der Personenschifffahrt Biggesee. Eine Rundfahrt dauert ca. 2 Stunden. Es gibt vier Zusteigemöglichkeiten.

Radwege

Rund um den Biggesee und die Listertalsperre gibt es ein geschlossenes Radwegenetz. Dieses führt bis zum Biggedamm in Attendorn.

Wanderwege

Durch Olpe führt der 1080 km lange Wanderweg der Deutschen Einheit. Außerdem gibt es viele kleine gut markierte Rundwanderwege.

Medien

Zeitung

Als Tageszeitung erscheinen in Olpe die Lokalausgaben der

Das bedeutet auch, dass jede dieser Zeitungen eine eigene Lokalredaktion bzw. eine Geschäftsstelle in Olpe hat. Mittlerweile erscheinen alle drei Zeitungen morgens, die Siegener Zeitung erschien bis zum Jahr 2000 als Nachmittagszeitung.

Außerdem erscheint mittwochs und sonntags das kostenlose Anzeigenblatt Sauerlandkurier mit Informationen aus dem gesamten Sauerland. Weitere Anzeigenblätter sind der Sonntags-Anzeiger und der Siegerländer-Wochenanzeiger (Erscheinungstag: Mittwoch) die jeweils von der Siegerländer Wochen-Anzeiger GmbH & Co. KG produziert werden.

Radio

Der Kreis Olpe verfügt nicht über einen eigenen Lokalsender bzw. Lokalradio. Aktuelle Nachrichten über Olpe kann man nur über das Radioprogramm des WDR 2 aus Regionalstudios Siegen empfangen, das Nachrichten aus Südwestfalen sendet, immer zur halben Stunde,

  • Montag-Freitag: von 6.31 bis 17.31 Uhr,
  • Samstag: von 7.31 bis 13.31 Uhr.

Mit einer Entscheidung vom 28. April 2006 ist jedoch der Kreis Olpe durch die LfM, die zuständige Aufsichtsbehörde für den Rundfunk in NRW, als mögliches Verbreitungsgebiet für Lokalfunk ausgewiesen worden. Eine Veranstaltergemeinschaft existiert seit vielen Jahren.

Fernsehen

Olpe gehört zum Redaktionsgebiet des Studios Siegen, dem Lokalsender des WDR. Es sendet um

  • Mo-Fr: 18.00 -18.05 Uhr einen kurzen Nachrichtenüberblick
  • Mo-Sa: 19.30 - 20.00 Uhr die Lokalzeit Südwestfalen mit Berichten, Nachrichten, etc. aus der Region.

Öffentliche Einrichtungen

  • Arbeitsamt
  • Amtsgericht Olpe
  • Forstamt Olpe
  • Kreishaus (Kreisverwaltung) Olpe
  • Kreiswasserwerke Olpe

Krankenhaus „St.-Martinus-Hospital“

Das Hospital wurde 1856 in Trägerschaft der Kirchengemeinde St. Martinus Olpe gegründet und zunächst von zwei Vincentinerinnen geleitet. Im Jahr werden dort knapp 11.000 Patienten überwiegend aus Olpe, Wenden und Drolshagen behandelt. Etwa 800 Voll- und Teilzeitkräfte betreuen 385 Betten. Zum Krankenhaus gehören eine chirurgische Klinik, eine medizinische Klinik, eine Frauenklinik, eine Abteilung Anästhesie und Intensivpflege mit Schwerpunkt Schmerztherapie, eine Diagnostische Radiologie sowie eine Psychiatrie. Schwestern der Kongregation der Olper Franziskanerinnen übernahmen 1900 die Krankenhausleitung. Seit 1997 wird das St.-Martinus-Hospital als gemeinnützige GmbH geführt, die im Jahr 2000 mit dem katholischen St.-Josef-Hospital in Lennestadt-Altenhundem zur „Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH“ fusionierte. Der Gesellschaft angegliedert sind unter anderem eine Krankenpflegeschule und ein Fachseminar für Altenpflege sowie ein ambulantes Dialysezentrum.

Kinderhospiz Balthasar

Als das Kinderhospiz im Jahre 1998 eröffnet wurde, war es das erste seiner Art in Deutschland. „Ein zweites Zuhause für die ganze Familie“ ist eine der Leitlinien des Kinderhospizes. Sowohl Leben und Lachen, als auch Sterben und Trauern können hier stattfinden. Die ganze Familie wird zum Teil über Jahre hinweg bis zum Tod des Kindes begleitet. Jedes Jahr sind mehrere Aufenthalte von insgesamt bis zu vier Wochen möglich.
Träger: die „Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH“ (GFO).
Finanzierung: zu 1/3 Kostenträger wie Pflegeversicherung und zu 2/3 Spendengelder und Selbstbeteiligung der Familien.

Bildung

Olpe ist regional bedeutsamer Schulstandort. Es gibt hier viele verschiedene Bildungseinrichtungen.

Schulen und Bildungseinrichtungen in Olpe
Vorlage:Highlight1|Grundschulen Vorlage:Highlight2|Weiterführende Schulen
Vorlage:Highlight1|Gemeinschaftsgrundschule Hakemicke Vorlage:Highlight2|Hauptschule: Hakemickeschule Städt. Gemeinschaftshauptschule
Vorlage:Highlight1|Gemeinschaftsgrundschule Dahl Vorlage:Highlight2|Realschule: Realschule Olpe-Drolshagen
Vorlage:Highlight1|Katholische Bekenntnisgrundschule Auf dem Gallenberg Vorlage:Highlight2|Gymnasien: Städt. Gymnasium; St.-Franziskus Gymnasium
Vorlage:Highlight1|Katholische Bekenntnisgrundschule Düringerschule Vorlage:Highlight3|Fachschulen
Vorlage:Highlight1|Katholische Bekenntnisgrundschule Hohenstein Vorlage:Highlight3|Bäckerfachschule
Vorlage:Highlight1|Katholische Bekenntnisgrundschule Rhode Vorlage:Highlight3|Berufskolleg des Kreises Olpe
Vorlage:Highlight2|Sonderschulen Vorlage:Highlight3|Fortbildungsakdemien für Gesundheitshilfe
Vorlage:Highlight2|Pestalozzischule, Schule für Lernbehinderte Vorlage:Highlight3|Krankenpflegeschulen
Vorlage:Highlight2|Westfälische Schule für Körperbehinderte Vorlage:Highlight1|Sonstige Bildungseinrichtungen
Vorlage:Highlight2|Westfälische Schule für Sehbehinderte Vorlage:Highlight1|Lehranstalt für Rettungsassistenten
Vorlage:Highlight2|Westfälische Schule für Sprachbehinderte Vorlage:Highlight1|Musikschule
Vorlage:Highlight2|Westfälische Schule für Schwerhörige Vorlage:Highlight1|Volkshochschule

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben


Literatur

  • Westfälischer Städteatlas; Band: VIII; 3 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Olpe, Autor: Manfred Wolf. ISBN: 3-89115-170-5; Dortmund-Altenbeken, 2004.
  • Olpe, Stadt und Land; Herausgegeben vom Heimatverein für Olpe und Umgebung; Autor: Gretel Kemper; Verlag: Die Wiehlandschmiede; ISBN:3-925498-67-2, Olpe