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Nürnberg Hauptbahnhof

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Nürnberg Hauptbahnhof mit Bahnhofsvorplatz
Nürnberg Hauptbahnhof mit Bahnhofsvorplatz

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Geschichte

Um 1844 entstand der Hauptbahnhof Nürnberg in der heutigen Lage. Der Bahnhof war ein so genannter „Kopfbahnhof“ für die Ludwig-Süd-Nord-Bahn von Lindau nach Hof. Der bestehende Bahnhof am Plärrer war von einem Privatbesitzer gebaut worden, die Süd-Nord-Bahn war jedoch staatlich. Zusätzlich war der Raum am Plärrer mit ca. 2000 m² Grundfläche für Nürnberg und seine ca. 50.000 Einwohnern nicht ausreichend.

Anschließend entwickelte sich der Bahnhof zum Zentralbahnhof. Folgende Strecken wurden angeschlossen: Schwabach (1849), Hersbruck (1859), Regensburg (1871) und Ansbach (1875).

Der Bahnhof besaß nun 9 Bahnsteige. Das Erdgeschoss wurde erweitert.

Bis 1900 verdreifachte sich das Verkehrsaufkommen, am 10. März 1906 wurde der Zentralbahnhof nochmals erweitertert. Das jetzige Empfangsgebäude entstand nach sechsjähriger Bauzeit, Nürnberg hatte inzwischen ca. 300.000 Einwohner.

Im Jahr 1928 fand ein erster Umbau mit der Öffnung des West-Tunnels in Richtung Süden statt. Im Südausgang begann die Vermarktung.

In den Jahren 1944 und 1945 wurden ca. 42 % des Empfangsgebäudes beschädigt, nur der Jugendstilsaal blieb als einziger Raum unversehrt. Am 16. März 1945 wurde der Nürnberger Hauptbahnhof offiziell stillgelegt und 9 Tage später durch die US-Amerikanischen Streitkräfte wieder in Betrieb genommen.

Da bei der Beseitigung der Kriegsschäden in den Jahren 1945-1956 kein Geld vorhanden war, bekam der Nürnberger Bahnhof eine neue, einfache Kuppel. Der Innenausbau wurde schnörkellos ausgeführt, es wurde ein Kino integriert.

Im Jahr 1973, wurde der Neubau der U-Bahn begonnen. Dabei stellte sich heraus. dass der Mittelbau und die Kuppel zu schwer waren, es wurden Vorschläge zur Kuppelneugestaltung überdacht. Eine Möglichkeit war eine Plexiglas-Kuppel, diese wurde allerdings nicht realisiert.

Neue Bahnsteigdächer wurden in den Jahren 1974–1978 installiert, die Bahnsteighöhe betrug 76 cm, der Neubau der dritten Kuppel und der Mittelhalle begann im Jahr 1977. Anschließend vervielfältigten sich die Planung zum Gesamtumbau, die aber nie verwirklicht wurden.

Zur Jahrhundertwende fanden die letzten größeren Umbauten statt, bei denen das Kino entfernt wurde. Am 27. März 2001 wurde dann ein großes Richtfest gefeiert. Am 24. Juni 2002 fand dann schließlich die Einweihung statt, heute steht das gesamte Empfangsgebäude unter Denkmalschutz.

Architektur

Der Nürnberger Hauptbahnhof wurde von Karl-Gustav Zenger im Jahr 1900 weitgehend im Neubarock-Stil umgebaut. Erkennungsmerkmal ist vor allem der Muschelkalk. Um 1950 wollte man den neubarocken Stil in einen neugotischen Stil verwandelt, hat diese Idee aber wieder fallen gelassen, obwohl einige kleine Bahnhofteile schon umgewandelt wurden.

Heutige Verkehrsanbindung

Der Nürnberger Hauptbahnhof ist der größte Bahnhof Nordbayerns und einer der 20 größten Bahnhöfe Deutschlands.

Er ist ein Durchgangsbahnhof und liegt an den zentralen Verkehrsachsen von Nord nach Süd und von Ost nach West.

Daneben ist er eine zentrale Drehscheibe im Nahverkehr Nürnbergs. Von hier fahren die drei S-Bahn-Linien ab in Richtung Lauf (links Pegnitz), Altdorf und Roth. Eine vierte S-Bahnlinie in Richtung Forchheim und damit verbunden ein Ausbau der Strecke Nürnberg–Fürth ist seit Frühjahr 2006 im Bau.

Ebenso kreuzen sich hier die beiden U-Bahn-Linien U1 und U2. Der Bahnhof ist zugleich Ausgangspunkt für die nichtelektrifizierten Schienenstrecken in den östlichen Teil Mittelfrankens, nach Ostoberfranken und die nördliche Oberpfalz. Für die Stadtbus- und Straßenbahnlinien am Nürnberger Hauptbahnhof wurde Ende Mai 2006 ein Dynamisches Fahrgastinformationssystem (DFIMS) installiert.

Mit der Eröffnung der Schnellfahrstrecke nach München über Ingolstadt am 28. Mai 2006 entstand eine schnellere Verbindung zwischen Oberbayern und Nürnberg. Ebenso ist er Ausgangspunkt für das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8 Nürnberg–Berlin, bei welchem jedoch aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten die Fertigstellung der Ausbau- und Neubaustrecke Nürnberg–Erfurt mindestens bis 2015 dauern wird.

In der Mittelhalle gibt es im ersten Stockwerk eine DB Lounge für Vielfahrer und Reisende der 1. Klasse.

Unweit des Hauptbahnhofes befindet sich auch das Verkehrsmuseum der DB AG. Im Hauptbahnhof befindet sich auch ein Kundenbüro der VAG Nürnberg.

Literatur

  • Hauptbahnhof Nürnberg, Geschichte und Visionen. Hrsg.: Karl Heinz Ferstl, Heinrich W. Kaiser, München: Haidhausen Verlag 2002, ISBN 3-926429-15-1

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