Benutzer:Duden-Dödel/Artikel-Projekt "Wikipedianer"
Vorwort und Einladung
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Wikipedianer,
um die Möglichkeit zu schaffen, einen Artikel unter dem Stichwort „Wikipedianer“ zu erarbeiten, sollte diese - provisorische - Seite, zunächst dazu dienen, aus den Artikeln „Wikipedia:Die Wikipedianer“ und „Wikipedia:Wikipedianer“ einen gemeinsamen Entwurf für den Artikel „Wikipedianer“ zu fertigen, um Redundanzen zu beseitigen, die der Veröffentlichung eines Artikels „Wikipedianer“ entgegenstehen (zu Anlass und Hintergrund siehe die bei „Wikipedia Diskussion:Wikipedianer“ beschriebene Problematik).
Während der Entwurfsarbeiten hat sich allerdings herausgestellt, dass Redundanzen gegenüber einem künftigen Artikel „Wikipedianer“ nahezu ausschließlich bei dem Artikel „Wikipedia:Wikipedianer“ bestehen, während es sich bei dem Artikel „Wikipedia:Die Wikipedianer“ um eine Art Schwarzes Brett der Wikipedia-Community handelt, das nahezu keine Redundanzen gegenüber einem künftigen Artikel „Wikipedianer“ aufweist.
Zu den Entwurfsarbeiten ist jede(r) Wikipedianer/-in herzlich eingeladen, schließlich geht es ja um uns, ABER:
HINWEIS
Der Artikel „Wikipedianer“ soll keine Selbstdarstellung (Nabelschau) werden. Auch soll er kein Wikipedianer-Portal sein. Aus der Leserperspektive betrachtet soll er neutral und (möglichst) ojektiv sein. Für Vorstellungen von Wikipedianer-Gruppen,-Vereinen und -Treffen kann mittels Wiki-Links, z.B. unter einer Rubrik „Wir über uns“, verwiesen werden.
Der Start-Termin für die Seite "Wikipedianer" ist noch nicht festgelegt.
Und nun mal ran an´s Werk ...
Artikel-Entwurf „Wikipedianer“:
Wikipedianer werden die unter einem Benutzernamen bei der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia eingetragenen Mitwirkenden genannt.
Der Begriff Wikipedianer leitet sich von Wikipedia ab und wurde innerhalb der Wikipedia-Community geprägt (auch Wikipedia-Gemeinde genannt). Mittlerweile hat der Begriff Wikipedianer auch Eingang in die Umgangssprache gefunden.
Ein Wikipedianer arbeitet unentgeltlich ehrenamtlich entweder unter einem von ihm erfundenen Benutzernamen oder unter seinem Klarnamen. Jeder, der angemeldet bei Wikipedia mitarbeitet, hat eine Benutzerseite, auf der er sich vorstellen kann.
Die Wikipedianer kommen aus allen sozialen und beruflichen Schichten. Der Erfolg des offenen Enzyklopädiekonzepts Wikipedia weckte das Interesse vieler Forscher und Journalisten (s. unten aufgeführte Weblinks). Zur Sozialstruktur der Wikipedia-Autoren existieren allerdings noch wenig Untersuchungen. Eine Umfrage von Würzburger Psychologen ergab einen hohen Männeranteil (88 Prozent) und etwa 50 Prozent Singles. 43 Prozent der Befragten arbeiten Vollzeit. Eine große Gruppe bilden Studenten. Zu ihrer Motivation befragt, bewerteten über 80 Prozent die Erweiterung des eigenen Wissens als wichtig bis sehr wichtig. Die Art der Mitwirkung bei Wikipedia ist sehr unterschiedlich:
Tätigkeiten und Funktionen bei Wikipedia
Die folgenden Darstellung dient der Veranschaulichung der einzelnen Mitwirkungsmöglichkeiten bei Wikipedia. In der Regel üben Wikipedianer mehrere der Tätigkeiten und Funktionen gleichzeitig bzw. in Personalunion aus:
„Die Autoren“
Jeder, der inhaltlich zu einem bestimmten Stichwort oder Thema etwas beizutragen hat, kann entweder einen eigenen Artikel schreiben oder an einem bereits vorhandenen Artikel mitarbeiten. Teils haben die Autoren mit dem von ihnen bearbeiteten Thema beruflich zu tun, teils handelt es sich um Bereiche, die zu ihrem Hobby gehören. Darüber hinaus stellt die Mitwirkung als Wikipedianer selbst ein Hobby dar, ohne dass ein persönlicher Bezug zu dem bearbeiteten Thema bestehen muss. In einer Analyse des Partizipationsverhaltens angemeldeter Teilnehmer stellte Jimmy Wales, einer der beiden Mitbegründer der Wikipedia, fest, dass die Hälfte aller Beiträge von gerade einmal 2,5 Prozent der Nutzer stammte. Wales stützte damit seine These von der Wikipedia als „community of thoughtful users“, die er einer Beschreibung der Wikipedia als emergentem Phänomen gegenüberstellte, in dem sich aus den Beiträgen einer Vielzahl anonymer Internetnutzer eher spontan eine Enzyklopädie herausbilde.
„Die Redakteure“
Sie verbessern bereits vorhandene Artikel in Sprache, Form und Stil, um sie an die Ansprüche und Anforderungen einer seriösen Enzyklopädie anzupassen. Manch´ ein Redakteur macht sich einen Sport daraus, soviele Artikel wie möglich vor einer eventuell drohenden Löschung zu retten, sog. Wikipedia:Löschkandidaten.
„Die Bibliothekare“
Eine große Zahl von Wikipedianern beschäftigt sich weniger mit dem Schreiben von Artikeln als vielmehr mit dem Instandhalten der Enzyklopädie. So kontrollieren sie jeden Tag die neuen Artikel und sortiert unbrauchbare Beiträge aus, die dann auf den Wikipedia:Löschkandidaten zur Löschung vorgeschlagen werden. Artikel müssen kategorisiert und untereinander verlinkt werden. Manch ein Wikipedianer macht den ganzen Tag nichts anderes als Tippfehler auszubessern.
Arbeitsseiten für „Ordnungsliebhaber“: Spezial:Neue Artikel, Wikipedia:Löschkandidaten, Wikipedia:Qualitätssicherung, Wikipedia:Wartung, Wikipedia:WikiProjekt Kategorien.
„Die Vandalenjäger“
Trotz der Bitte an unerfahrene Anfänger, ausschließlich die Wikipedia:Spielwiese für Schreibübungen und Formatierungsexperimente zu nutzen, kommt es immer wieder vor, dass vorhandene Artikel „verschlimmbessert“ oder deren Formatierungen verschlechtert werden. Im Übrigen gibt es den üblichen reinen Vandalismus, vor dem auch Wikipedia als öffentlich zugängliches Netzwerk nicht gefeit ist. Die unbewußt oder vorsätzlich angerichteten Schäden werden von den sog. „Vandalenjägern“ repariert, die die Letzten Änderungen auf Schäden hin kontrollieren. Mit dem Historyflow-Verfahren[1] visualisierte und analysierte ein Forscherteam von IBM 2003 die Evolution von Artikeln. Martin Wattenberg und Fernanda B. Viégas stellten dabei fest, dass die Community Vandalismus erstaunlich schnell beseitigte. Gleichzeitig verwarnen die „Vandalenjäger“ Übeltäter. In den schlimmsten Fällen einschließlich konkreter Wiederholungsgefahr werden Vandalen gesperrt, d.h. sie werden von der technischen Möglichkeit der Artikel-Veränderung ausgeschlossen.
Arbeitsseiten für „Vandalenjäger“: Spezial:Neue Artikel, Spezial:Recentchanges, Wikipedia:Vandalensperrung
„Die Mediatoren“
In einer Community wie der Wikipedia bleibt Streit nicht aus – etwa darum, ob die Stadt Tschornobyl unter ihrem ukrainischen oder ihrem russischen und bekannteren Namen Tschernobyl erscheinen soll oder ein kontroverser Buchtitel im Artikel Demokratie aufgeführt werden soll. Oft erscheinen die Dispute in der Wikipedia wie ein Spiegel der Gesellschaft, – was im Großen kontrovers diskutiert wird, ist auch in der Wikipedia oft umstritten. Manchmal werden sich die Streitparteien schon auf der zu jedem Artikel existierenden Diskussionsseite einig, manchmal müssen aber auch andere Wikipedianer den Konflikt schlichten oder ein Administrator muss im worst case eingreifen und den Artikel zumindest vorübergehend sperren.
Arbeitsseiten für Mediatoren: Wikipedia:Vermittlungsausschuss, Wikipedia:Wiederherstellungswünsche, Wikipedia:Vandalensperrung, Wikipedia:Administratoren/Probleme
„Die Administratoren“
Es gibt einige wenige Funktionen der Wikipedia-Software, die sog. Administratoren (auch sysop genannt, von system operator) vorbehalten sind. Vor allem das endgültige Löschen von Seiten samt aller vorherigen Versionen und das Aussperren von Vandalen, d.h. das Sperren ihrer IP-Adressen, zählen dazu.
Das Team vom „Backoffice“
Einige Wikipedianer kümmern sich auch um Aufgaben außerhalb des eigentlichen Projekts – mit unterschiedlichsten Spezialisierungen. Sie engagieren sich im Support-Team und beantworten E-Mail-Anfragen, kümmern sich um die Pressearbeit, stellen die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte auf Messen und Konferenzen vor oder tragen ihren Teil dazu bei, dass ausreichend Spendengelder für den Betrieb des Projektes zusammenkommen. Zu ihnen zählen auch die Serveradministratoren und Softwareentwickler, die unermüdlich dafür Sorge tragen, dass die sehr stark beanspruchten Serversysteme nicht kollabieren.
Weiterführende Informationen über und für Wikipedianer
Wikipedianer gehören, wie die Wikipedia selbst, längst zu einem soziokulturellen Phänomen, das Gegenstand von soziologischen Untersuchungen ist. Wer sich näher über Wikipedianer informieren will, findet unter den folgenden Links viel Wissenswertes:
Wikipedia-Links
- „Die Wikipedianer“ - Schwarzes Brett der Wikipedianer-Gemeinde
- Wie ein Wikipedia-Artikel entsteht - Erläuterung anhand eines im Ergebnis exzellenten Artikels
- Weltkarte der Wikipedianer
- Die Wissensgebiete der Wikipedianer
- Wikipedia-Benutzerliste
- Alternative Benutzerstatistik
- Beitragszahlen
Weblinks
Textvorschlag für die Seite „Wikipedia:Wikipedianer“:

Wikipedia – das ist die freie Enzyklopädie, an der jeder mitschreiben kann. Wie kann dieses Projekt ohne zentrale Steuerung oder Anweisungen „von oben“ überhaupt funktionieren? Das folgende Beispiel veranschaulicht den Entstehungsprozeß eines Wikipedia-Artikels im Zusammenwirken der „Wikipedianer“, die tagtäglich zum Aufbau der größten freien Enzyklopädie im Internet beitragen:
Die Geschichte eines Artikels
Ein schönes Beispiel, wie Wikipedia im besten Sinne funktioniert, bietet der Artikel über die Berliner Hermannstraße – ein Stichwort, das eine normale Enzyklopädie aus Platzmangel wohl gar nicht aufgenommen hätte. Am 13. November 2005 um 19:34 stellt jemand anonym unter IP-Adresse einen Anfang ein. Dieser entspricht nicht dem, was Wikipedia als neutrale Darstellung fordert. Ein angemeldeter Wikipedianer markiert den Artikel deswegen eine Viertelstunde später mit einem Neutralitätsbaustein. Fünf Minuten später befindet ein anderer Wikipedianer, der Artikel sei zu kurz und stellt einen Löschantrag. Auf der Löschkandidatenseite wird nun diskutiert, ein Administrator löscht den Artikel, nach Protesten wird der inzwischen erweiterte und komplett umgeschriebene Artikel jedoch wiederhergestellt. Mittlerweile haben einige Berliner den Artikel entdeckt und stecken Ehrgeiz in den Ausbau. Ab diesem Punkt lässt sich die Geschichte des Artikel besser auf seiner Diskussionsseite nachvollziehen, auf der sich die Autoren über den Inhalt und ihre Ausbaupläne unterhalten. Am 4. Dezember stellen sie sich schließlich auf Wikipedia:Kandidaten für exzellente Artikel dem Urteil der Community: Ist der Artikel exzellent? Die Abstimmung, auf der Diskussionsseite archiviert, fällt recht einhellig aus und am 24. Dezember wird die Hermannstraße, die nun so aussieht, in die Riege der exzellenten Artikel aufgenommen.
Literatur
- Anneke Wolf: Wikipedia. Kollaboratives Arbeiten im Internet. In: Thomas Hengartner und Johannes Moser (Hrsg.) Grenzen und Differenzen. Zur Macht sozialer und kultureller Grenzziehungen. Dresden, 2005 (im Druck)
Siehe auch