Mundelfingen
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Mundelfingen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Freiburg |
Landkreis: | Schwarzwald-Baar-Kreis |
Fläche: | ? km² |
Einwohner: | 700 (31.12.2003) |
Bevölkerungsdichte: | ? |
Höhe: | ? m ü. NN |
Postleitzahl: | 78183 |
Vorwahl: | 07707 |
Geografische Lage: | 47° 52' n. Br. 08° 28' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | VS
|
Adresse der Dorfverwaltung: | ? |
Website: | www.mundelfingen.de |
E-Mail-Adresse: | mundelfingen@web.de |
Politik | |
Ortsvorsteher: | Michael Jerg (??D) |
Mundelfingen ist Teil der Stadt Hüfingen im Schwarzwald-Baar-Kreis, Baden-Württemberg. Die nächstgrößeren Orte sind Hüfingen etwa 6,5 km nördlich, Bonndorf etwa 11 km südwestlich und Blumberg etwa 6 km südöstlich gelegen. Das in der Schweiz gelegene Schaffhausen liegt etwa 23 km südlich.
Geografie
Das Dorf liegt auf dem Hochplateau der Baar (Landschaft) im südlichen Schwarzwald. Der im Kohlwald entspringende Aubach fließt zuerst durch den Ort, dahinter einen 10 Meter hohen Wasserfall hinab und bei Aselfingen in die Wutach.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 802, in einer Schenkungsurkunde des Grafen Berthold an das Kloster St. Gallen in der Schweiz. Die damalige Ortsbezeichnung war "Munolvingas": dies heißt, "bei der Sippe des Munolv". Zunächst gehörte die Ortschaft mit allen Pflichten und Rechten den Zähringern, bis das Haus Fürstenberg im Jahre 1283 diese ablösten. Bis zum Jahre 1805 blieb der Ort bei den Fürstenbergern. Von 1380 bis 1619 belehnten die Fürstenberger die Edlen von Schellenberg in Hüfingen mit der Ortschaft.

Im Oktober 1524 und April 1525 zogen Bauerntruppen durch den Ort, um sich - im Zuge des Bauernkrieges - gegen die Erpressung und Unterdrückung der adeligen Herren zu wehren. Bedeutend Schlimmeres verursachte der Dreißigjährige Krieg in Mundelfingen: Nach den Hungersnöten und Missernten in den Jahren 1622 und 1628 war das Dorf wirtschaftlich geschwächt; als dann 1632 die Franzosen und Schweden im Ort einfielen und ihn plünderten und verwüsteten, war Mundelfingen dem Ruin nahe. Es dauerte Jahrzehnte, bis die Ortschaft die schweren Schicksalsschläge überwunden hatte. Wenige Jahre der Ruhe und des Friedens waren ihm vergönnt: Der Pfälzische Erbfolgekrieg im ausgehenden 17. Jahrhundert und die Einquartierungen und Kriegslieferungen während der Napoleonischen Zeit verhinderten für lange Zeit wirtschaftliche Prosperität. Am deutsch-französischen Krieg von 1870/71 beteiligten sich 12 Bürgersöhne, und im ersten Weltkrieg wurden 116 Soldaten eingezogen. Im zweiten Weltkrieg sollte das Dorf von 70 deutschen Mannschaften gegen die von Döggingen anrückenden Franzosen gehalten werden. In Mundelfingen wurden im Verlauf des Krieges 48 Häuser zerstört; die Schäden wurden von amtlicher Seite auf 34.000 Goldmark geschätzt.
Über Jahrhunderte hinweg bildete die Landwirtschaft die dominierende Haupterwerbsquelle der Einwohner von Mundelfingen. Erst mit dem Einzug der Industrialisierung auch im hiesigen Raum begann sich die Sozialstruktur des Dorfes zu verändern. Die Zahl derer, die noch in der Landwirtschaft beschäftigt sind, begann sich im Laufe der letzten 2 Jahrzehnte erheblich zu reduzieren, und immer mehr Einwohner finden ihre Einkommen als Auspendler in den umliegenden Gemeinden mit Industriebetrieben.
Sprache
Im Dorf wird (noch) von der Mehrheit der Einwohner alemannisch gesprochen.
Politik
Nach der Ortschaftsratswahl 1999 und einer Vertauschung und einer Auswechslung zum 1. Mai 2003 hat das Gremium folgende Besetzung:
Ortsvorsteher (OV) | : Michael Jerg |
Ortschaftsrat und stellvertr. OV | : Hermann Strohmayer |
Ortschaftsrat und Stadtrat CDU | : Paul Schwarz |
Ortschaftsrat und Stadtrat FDP | : Adolf Bauman |
Ortschaftsrat und Stadtrat SPD | : Robert Winterhalter |
Ortschaftsrat | : Ferdinand Bäurer |
Ortschaftsrat | : Gerold Mäder |
Ortschaftsrat | : Bernhard Merz |
Wirtschaft
Verkehr
Das Dorf liegt an der Landesstraße L 171, die die 18,5 km voneinander entfernten Städte Bonndorf und Donaueschingen verbindet. Desweiteren beginnt jeweils eine Kreisstraße nach Döggingen und eine nach Opferdingen. Die Buslinie 7260 der SBG verbindet alle Ortschaften der L 171.
Öffentliche Einrichtungen
Bildungseinrichtungen
Das Dorf hat eine Grundschule mit den Klassenstufen 1 bis 4, die Schellenberger-Schule im Erdgeschoß des Rathauses.
Desweiteren gibt es eine katholische öffentliche Bücherei.
Dorfgliederung
Das Dorf besteht neben dem Kerndorf aus dem Ober-, Unter- und Hinterdorf. Desweiteren gibt es ein Neubaugebiet und 4 oder 5 Aussiedlerhöfe.
Entwicklung des Dorfgebiets
Eingemeindungen
Die Gemeinde Mundelfingen wurde im Rahmen der Verwaltungsreform im Kommunalbereich von 1970 bis 1975 zur Stadt Hüfingen eingemeindet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Aubachhalle, eine Mehrzweckhalle
- Katholische Barockkirche von Peter Thumb
- Niedrigenergiehäuser
Regelmäßige Veranstaltungen
- Laientheaterabende am 2. Weihnachtsfeiertag und an "Heilig Dreikönig"
- Partynacht der Bläserjugend Mundelfingen e.V.
- Schulhoffest des Männergesangverein Eintracht Mundelfingen
Sonstiges
Zukunft
Heute bietet die Ortschaft Mundelfingen mit den rund 700 Einwohnern und einer Gemarkungsfläche von 1524 Hektar, davon 435 ha Gemeindewald und mit den sehr rührigen kulturellen Vereinen, das Bild einer stattlichen Gemeinde. Die Gemeinde hat sich eine wirtschaftliche Basis geschaffen, die ein weiteres gesundes Wachstum der Gemeinde erwarten lässt.
Weblinks