Peter Sörgel
Peter Sörgel (* 30. März 1942 in Berlin) ist deutscher Politiker (SPD) und er war ein Betriebsratsvorsitzender sowie Mitglied der Bremischen Bürgerschaft.
Biografie
Familie, Ausbildung, Beruf
Sörgel lebte in seiner Kindheit in Garmisch-Partenkirchen. Er studierte in Berlin und war aktiv in der linken Studentenbewegung. 1973 kam er nach Bremen und war beim Stahlwerk Bremen in Bremen tätig und dort seit Mitte der 1980er Jahre bis Oktober 1996 Mitglied des Betriebsrates und zeitweise bis Anfang 1996 Betriebsratsvorsitzender. Die Hütte Bremen gehörte von 1954 bis zur Insolvenz 1992/1994 zu den Klöckner-Werken und hatte in der Stahlkrise, bedingt durch Überkapazitäten, erhebliche Probleme. Der Betriebsrat konnte durch konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Hütte und der Gewerkschaft IG Metall erreichen, dass der Standort Bremen mit vielen Arbeitern erhalten blieb.[1] Beim Konkurs von Klöckner von 1992 musste der Betriebsrat 1993 für die um 4700 Arbeitnehmer eine schädliche Übernahmen von Thyssen abwehren.[2] 1994 wurden die Vertreter der IG Metall mit einem deutlichem Ergebnis als Mitglieder des Betriebsrates gewählt; Sögel blieb Vorsitzender.[3] 1994 gelang es, dass das Stahlwerk erhalten blieb und die belgische Sidmar N.V. (Teil des Luxemburger Arbed-Konzerns) wurde Mehrheitsgesellschafter, was Sörgel begrüßte.[4][5] Sörgel wurde im Oktober 1996 Hauptabteilungsleiter für Werkdienste bei den Stahlwerken.
Politik
Sörgel war Mitglied und Funktionär der DKP. 1994/95 wurde er auf Initiative von Hans Koschnick, Klaus Wedemeier und Heinz Wenke (alle SPD) Mitglied der SPD im Ortsverein Bremen-Mitte und er kandidierte als Seiteneinsteiger für den Landtag.
Er war von 1995 bis 1999 Mitglied der 14. Bremischen Bürgerschaft und dort Mitglied verschiedener Deputationen u. a. für Arbeit (Sprecher) und für Bau.[6] . Er war ein sehr aktiver arbeitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.[7] Als Kandidat für die Wahlen zu 15. Bürgerschaft wurde er von der SPD nicht nominiert.[8]
Weitere Mitgliedschaften
- Sörgel ist Mitglied der Gewerkschaft IG Metall
- Er war ab 1994 bis Ende 1996 Präsident der Arbeiterkammer Bremen. Hier drängte er darauf, das Arbeiter- und Angestelltenkammer Bremen vereinigt werden sollte,, was 1999 geschah.
Werke
- Peter Sörgel, Eike Hemmer, Karl Lauschke:
Widerstand lohnt sich! Die Geschichte der Bremer Hütte - oder: Wieso wird heute noch Stahl in Bremen produziert? Verlag VSA, Bremen 2017, ISBN: 9783899657807.
Einzelnachweise
- ↑ Maren Beneke: Bremer Stahlwerk. Eine Hütte und ihre Geschichte. In: Weser Kurier vom 18. November 2017.
- ↑ Weser Kurier vom 11. November 1993: Wir werden unserer Eigentum vor Ausraubmodellen schützen.
- ↑ Weser Kurier vom 22. März 1994: Ein „Traumergebnis“ für Peter Sörgel.
- ↑ Weser Kurier vom 7. April 1994: Klöckner bald europäisch.
- ↑ Weser Kurier vom 11. November 1994: Klöckner: Totgesagte leben länger.
- ↑ Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (= Kommunalpolitik, Band 1). Lit, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0.
- ↑ Weser Kurier: Im Archiv von 28. November 1996 und an diversen Stellen.
- ↑ Volker Junck: Weichenstellung für rot-grüne Bündnis? In: Weser Kurier vom 3. Februar 1999:
Personendaten | |
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NAME | Sörgel, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politiker (SPD), MdBB |
GEBURTSDATUM | 30. März 1942 |
GEBURTSORT | Berlin |