Heinz Schwarz (Bildhauer)
Heinz Schwarz (* 2. Juli 1920 in Arbon; † 12. August 1994 in Satigny, heimatberechtigt in Buchholterberg) war ein Schweizer Bildhauer und Maler.
Leben und Werk
Heinz Schwarz war das älteste von fünf Kindern des Ernst Schwarz und wuchs in Gerlafingen und Solothurn auf. Nach seiner Schulzeit in Gerlafingen absolvierte er eine Lithografenlehre in Aarau. Später wechselte er zur Bildhauerei, die er sich grösstenteils autodidaktisch beibrachte. Ab 1943 lebte er in Genf und mietete sich ein Atelier am Boulevard Carl-Vogt. In Zürich absolviert er bei Karl Geiser ein Praktikum, das er später als Fehler bezeichnete. Zudem bildete er sich auch bei Jakob Probst weiter.
Schwarz war Mitglied der Sektion Genf der Gesellschaft Schweizerischer Maler und Bildhauer (GSAMBA)[1] und schuf hauptsächlich weibliche Akte von Kindsfrauen.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm Schwarz Studienreisen nach Florenz, Orvieto, Rom und Pompeji, Frankreich und Ägypten. Wieder in Genf übernahm er das Atelier vom Künstler Max Weber (1897–1982)[3] an der Rue du Stand.
Eines seiner grössten Werke im öffentlichen Raum ist die 1976 geschaffene Skulptur L’adolescent et le cheval an der Seepromenade in Genf. Unweit davon ist seine bekannteste Skulptur Clementine auf der Place du Bourg-de-Four. Sie ist ein Symbol der Solidarität mit Frauen und Kindern. Insbesondere mit jenen Frauen, die zur Prostitution gezwungen werden. Schwarz war mit dem aus Grenchen stammenden Kunstsammler und Galeristen Toni Brechbühl (1920–2018) befreundet. Zudem stand er im freundschaftlchen, brieflichen Kontakt zu dem Regierungsrat Gottfried Wyss-Jäggi (1921–2019).

Schwarz hielt sich oft in seinem Haus in Châteauneuf-Grasse auf und malte dort vorwiegend Landschaften.[4] 1949, 1952 und 1956 erhielt er ein Eidgenössisches Kunststipendium sowie 1954 ein Kiefer-Hablitzel-Stipendium. 1978 erhielt er den Kunstpreis des Kantons Solothurn.
Schwarz stellte seine Werke in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen aus. 1992 richtete das Kunstmuseum Solothurn eine umfassende Retroperspektive aus und anlässlich seines 100. Geburtstag widmete es ihm im Jahr 2020 eine grosse Ausstellung.[5]
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Skulptur, Sekundarschule Nänikon
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Chrisine Z. Mon-Repos, Genf
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Agenouillée, Onex, Genf
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Drei-Grazien-Brunnen, Aarequai Thun
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Schwanengasse-Brunnen, Bern
Weblinks
- Schwarz, Heinz. In: Sikart (Stand: 2020), abgerufen am 4. Dezember 2021.
- Heinz Schwarz In: Artnet
- Heinz Schwarz In: Solothurner Zeitung, 2. Juli 2020.
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Schwarz, GSMBA. In: Schweizer Kunst, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Kindliche weibliche Skulpturen In: Schweizer Kunst, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Weber, Max Reinhold. In: Sikart, abgerufen am 4. Dezember 2021.
- ↑ Heinz Schwarz als Maler In: Das Werk, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Anna Bürki: Heinz Schwarz – Eine Hommage zum 100. Geburtstag, abgerufen am 5. Dezember 2021.
Personendaten | |
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NAME | Schwarz, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Bildhauer und Maler |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1920 |
GEBURTSORT | Arbon |
STERBEDATUM | 12. August 1994 |
STERBEORT | Satigny |