Mokume-Gane
Mokume Gane ist eine Schmiedetechnik, die ihren Ursprung in Japan um 1600 hat.
Der Name charakterisiert das typische Aussehen der Schmiedeteile. Mokume bedeutet „Holzmaserung“ und Gane bedeutet „Metall“. Parallel dazu entstanden sind noch Itame Gane (augenförmige Musterung) und Masame Gane (parallele Musterung).
Das Ausgangsmaterial für diese Techniken entsteht aus dünnen Metallplatten, die durch Schmieden miteinander verschweißt werden, wie bei der Technik zur Herstellung von Damaszener Stahl. Bei Mokume Gane werden bevorzugt Metalle und Metalllegierungen kombiniert, die anschließend ein möglichst kontrastreiches Muster ergeben. Wichtig ist, dass die verwendeten Metalle ähnliche physikalische Eigenschaften wie Härte und Schmelztemperatur besitzen. Das Verschweißen der Metallplatten erfolgt kurz unterhalb der Schmelztemperatur.
Typische Legierungen in japanischen Schmiedearbeiten sind z. B. Shakudo, Shibuishi und Kuromi-do. Gold und Silber wurden anfangs selten verwendet, da die genannten Legierungen vorgezogen wurden.
Wenn das Ausgangsmaterial hergestellt ist, bekommt es durch vielfältige Weiterverarbeitung mit verschiedensten Schmiede-, Ätz- und Gravierungstechniken sein individuelles Muster.
Auf Grund der hoch entwickelten Schmiedetechnik und der guten Verfügbarkeit farbiger Metalllegierungen verbreitete sich die Mokume-Gane-Technik damals sehr weitläufig in Japan. Sie wurde zum Beispiel gern bei der Tsuba der japanischen Schwerter eingesetzt.
In der heutigen Zeit wird diese sehr aufwändige und teure Schmiedetechnik nur noch von wenigen Gold- und Silberschmieden verwendet, um einzigartige Schmuckstücke herzustellen.