Wuppertal
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Landschaftsverband: | Rheinland |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Geographische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 100-350 m ü. NN |
Fläche: | 168,41 km² |
Einwohner: | 358.601 (30. Juni 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 2.150 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 42001-42399 (alt: 5600) |
Vorwahlen: | 0202 In Randbereichen auch 02058 (Wülfrath), 02053 (Neviges) |
Kfz-Kennzeichen: | W |
Gemeindeschlüssel: | 05 1 24 000 |
UN/LOCODE: | DE WUP |
Stadtgliederung: | 10 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Postfach 42269 Wuppertal |
Website: | www.wuppertal.de |
E-Mail-Adresse: | infozentrum@stadt.wuppertal.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Peter Jung (CDU) |
Wuppertal ist die größte Stadt im Bergischen Land und liegt im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Es ist das Wirtschafts- und Industriezentrum des Bergischen Landes und befindet sich etwa in der geographischen Mitte des Verdichtungsraums Rhein-Ruhr, südlich des Ruhrgebiets im weiteren Umfeld der Großstädte Düsseldorf (zirka 30 km westlich), Köln (etwa 40 km südwestlich) und Essen (zirka 23 km nordwestlich). Wuppertal gehört mit etwa 360.000 Einwohnern zu den mittleren Großstädten, aber immer noch zu den zehn größten Städten Nordrhein-Westfalens und bildet gleichzeitig eines der Oberzentren des Landes.
Die Stadt Wuppertal wurde zum 1. August 1929 durch Vereinigung der kreisfreien Städte Elberfeld (Großstadt seit etwa 1883) und Barmen (Großstadt seit circa 1884), den Städten Cronenberg, Ronsdorf und Vohwinkel sowie des Ortsteils Beyenburg der damaligen Stadt Lüttringhausen (heute zu Remscheid gehörig) unter dem Namen "Barmen-Elberfeld" als kreisfreie Stadt gegründet. 1930 erfolgte nach einer Bürgerbefragung die Umbenennung in Wuppertal, womit die geographische Lage der Stadt an der Wupper zum Ausdruck gebracht wurde.
Diese Städtefusion spiegelt sich auch heute noch im Stadtbild wider. So hat Wuppertal nach wie vor zwei größere urbane Zentren (Elberfeld und Barmen) und fünf weitere Stadtteile (Beyenburg, Cronenberg, Langerfeld, Ronsdorf und Vohwinkel) mit überwiegend kleinstädtischen Elementen. Von nahezu jedem Ort aus lässt sich in kurzer Zeit eine erholsame Grünzone oder gar ein ausgedehntes Waldgebiet auf den Höhen erreichen.
Geographie

Wuppertal liegt in einem Bogen der Wupper entlang der Grenze zum Niederbergischen im Norden und den Oberbergischen Hochflächen im Süden. Aufgrund der erheblichen Höhenunterschiede innerhalb des Stadtgebiets gibt es zahlreiche steile Straßen und viele Treppen. Daher gilt Wuppertal als die Stadt Deutschlands mit den meisten öffentlichen Treppen. Wuppertal wird aufgrund seiner teilweise engen und steilen Straßen (Nordstadt) auch das "San Francisco" Deutschlands genannt.
Die Länge der Stadtgrenze beträgt 94,5 km, die Länge der Wupper im Stadtgebiet beträgt 33,9 km. Höchster Punkt im Stadtgebiet ist Lichtscheid mit 350 m über NN, der tiefste Punkt im Stadtgebiet liegt an der Wupper bei Müngsten mit 100 m über NN.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an Wuppertal; sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
Hattingen, Sprockhövel, Schwelm und Ennepetal (alle Ennepe-Ruhr-Kreis), Radevormwald (Oberbergischer Kreis), Remscheid und Solingen (beides kreisfreie Städte) sowie Haan, Mettmann, Wülfrath und Velbert (alle Kreis Mettmann).
Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Wuppertals ist in zehn Stadtbezirke eingeteilt.
Die Stadtbezirke sind für statistische Zwecke in insgesamt 69 Quartiere unterteilt.
Siehe hierzu Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Wuppertal
Geschichte


Erste Spuren von Menschen im Tal gehen auf das Jahr 1000 v. Chr. zurück. Eine zwei mal drei Meter große eisenzeitliche Fundstelle mit Bruchstücken von Keramik wurde bei Erdarbeiten im Deweerthschen Garten (Elberfeld) im Jahr 2003 entdeckt.
Die ursprünglichen Städte der heutigen Stadt Wuppertal entstanden etwa um die erste Jahrtausendwende. Sie wurden wie folgt erstmals urkundlich erwähnt: Cronenberg 1050, Barmen 1070, Elberfeld 1161, Schöller 1182, Ronsdorf 1246, Beyenburg 1298, Langerfeld 1304, Dönberg 1355 und Vohwinkel 1356. Die Gemeinden gehörten überwiegend zum Herzogtum Berg.
Elberfeld wurde ab 1444 als "Freiheit" bezeichnet und hatte damit eine städtische Ratsverfassung. Die Siedlung an sich ist jedoch deutlich älter, sie entstand vielleicht schon in fränkischer Zeit, spätestens aber im Zusammenhang mit der Burg Elberfeld, die 1176 erstmals erwähnt wurde. Das Stadtprivileg wurde jedoch erst 1610 erteilt und 1623 erweitert. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde Elberfeld Sitz eines Landkreises, der aus den Bürgermeistereien Elberfeld und Barmen gebildet wurde. Ihm wurden 1820 die Gemeinden des Landkreises Mettmann angegliedert.
Barmen wuchs aus verschiedenen Orten und Gehöften zusammen. Hauptort war Gemarke. 1808 wurde Barmen zur Stadt erhoben und gehörte ab 1815 zum Landkreis Elberfeld. Die Bürgermeisterei Barmen bestand aus der Stadt Gemarke, dem Flecken Wupperfeld (ab 1780 entstanden), den Dörfern Heckinghausen, Rittershausen und Wichlinghausen, dem Weiler Karnap und 58 kleineren Ortschaften und Gehöften.
1861 schieden Elberfeld und Barmen aus dem Landkreis Elberfeld aus und wurden kreisfreie Städte. Der verbleibende Rest des Landkreises Elberfeld wurde in Landkreis Mettmann (ab 1929 Landkreis Düsseldorf-Mettmann und ab 1975 erneut Kreis Mettmann) umbenannt.
Ab 1885 wurden im Stadtkreis Barmen nur noch sieben Wohnplätze unterschieden: Stadt Barmen, Hatzfeld, Lichtenplatz, Westen, Heckinghausen, Heidt, Karnap. 1922 erfolgte die Eingliederung der Gemeinden Langerfeld und Nächstebreck. In Elberfeld unterschied man 1885 insgesamt 20 Wohnplätze: Stadt Elberfeld, die Weiler Arrenberg, Hahnerberg, Hipkenberg, Ruthenbeck, Steinbeck, Stockmannsmühle, Theisbahn, Uellendahl, Weinberg, Wolfshahn und Wüstenhof, ferner einzelne Häuser sowie Funkloch. Später wurden weitere Güter erworben, so etwa Buchenhofen, Evertsaue, Kirbeberg und Schloss Lüntenbeck.
Barmen-Elberfeld stellte gegen Ende des 19. Jahrhunderts eines der größten Wirtschaftszentren des Deutschen Reichs, noch vor dem gesamten, sich erst später entwickelnden Ruhrgebiet, das einen Gutteil seines Aufschwungs seiner Funktion als Rohstofflieferant der Wuppertaler Region zu verdanken hatte. Zahlreiche historische Transportstrecken führten zu den Stadtkreisen, wie z.B. die Bergische Eisenstraße oder mehrere Kohlenwege. Die heutige Bundesstraße 7 nach Hagen war eine der allerersten befestigten Straßen in Preußen.
Der Eisenbahnbau nach Barmen-Elberfeld wurde frühzeitig von Düsseldorf (Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn, die erste dampfbetriebene Eisenbahnstrecke im Westen Deutschlands), Köln und Hagen (Bergisch-Märkische Eisenbahn) aus forciert. Mehrere Gesellschaften erschlossen eigene Trassen durch das Stadtgebiet. Auch hier stand die benötigte Transportkapazität für Rohstoffe und den weltweiten Versand der Erzeugnisse im Vordergrund.
Das Bahnnetz erlaubte in seiner Vollausbaustufe den direkten Anschluss von Cronenberg (Burgholzbahn), Solingen (Korkenzieherbahn), Remscheid, Essen (Prinz-Wilhelm-Eisenbahn), Witten (Elbschetalbahn), Hattingen, Gevelsberg-Silschede, Mettmann, Velbert (Niederbergbahn), Ratingen (Angertalbahn), dem Oberbergischen Land (Wippertalbahn) und dem märkischen Sauerland (Wuppertalbahn) mit jeweils einer eigenen Strecke.
Das Barmen-Elberfelder Straßenbahnnetz zählte zu den vier größten des Deutschen Reichs und reichte von Hagen nach Düsseldorf (Ost/West) und von Essen nach Wermelskirchen (Nord/Süd).
Um die Jahrhundertwende 1900 brachten Kleineisenhandwerk und Textilindustrie mit florierender Produktion und beachtlichem Handel beiden Städten einen kräftigen Wachstumsschub, der schließlich auch die Vereinigung nahe legte. Diese erfolgte zum 1. August 1929.
1934 formierte sich dann der christliche Widerstand gegen Hitler in Wuppertal in der Barmer Bekenntnissynode. Unter der Federführung von Karl Barth verabschiedete die von Reformierten, Lutherischen und Unierten gebildete "bekennende Kirche" die Barmer Erklärung, das wichtigste Dokument kirchlicher Ablehnung der Naziherrschaft.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt durch schwere Angriffe der Alliierten (zweimal mit mehreren tausend Toten) teilweise zerstört. Doch konnte die Stadt dank ihrer Bürger und der industriellen Basis einen guten Neuanfang machen. Die Textilindustrie war bis weit in die siebziger Jahre wesentlicher wirtschaftlicher Faktor der Stadt, bis diese durch die Globalisierung des Textilmarktes an Bedeutung verlor.
Im Zuge der Gemeindereform 1975 wurden weitere Gebiete nach Wuppertal eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung.

Stadtstruktur
Der Stadtkörper Wuppertals stellt als räumliche Typologie eine Besonderheit dar. Die heutige Gesamtstadt ist durch die Genese aus mehreren Einzelstädten und -dörfern einerseits im gemeinsamen Tal eindeutig fixiert, zugleich jedoch dezentral organisiert. Die geographisch-topographische Lage bedingt den Zusammenhalt als städtische Einheit, die auch historisch und strukturell logisch-zwingend ist (gemeinsame Industriegeschichte, gemeinsame Wachstumsbedingungen, gemeinsame Identifikation bereits lange vor der Fusionierung).
Durch die längliche ost-westliche Tallage ergibt sich nun ein geradliniges Agglomerationsband, das stadträumlich als Typ keine Parallele im Deutschen Raum hat. Entlang einer Achse aus Hauptverkehrsstraße (Bundesstraße 7), Haupteisenbahnlinie und Fluss mit dem örtlichen Haupt-Verkehrsmittel, der Schwebebahn, reihen sich alle wichtigen Funktionen der Stadt auf einer Länge von etwas weniger als 15 km.
Hierdurch ist eine klare Zentrenbildung erschwert, was heute als strukturelle Schwäche im Wettbewerb der Nachbarstädte erkennbar wird: Die immer noch konkurrierenden Mittelpunkte der beiden annähernd gleichgewichtigen Großstädte Barmen und Elberfeld behindern die Entwicklung einer kritischen Zentrumsgröße, die eine Anziehungskraft im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl somit nicht entfalten können. Die schleichende Verlagerung aller kommerziellen Gewichte ins Elberfelder Zentrum kann diesen Zustand nur unzureichend ausgleichen. Außerdem sind hiermit strukturelle Ausblutungseffekte im Barmer Innenstadtkern verbunden.
Die Vorzüge der Bandstadt stellen sich in der äußerst einfachen Verkehrsführung dar, die konsequent auf den Talverlauf bzw auf seine Parallelen (u.a. Autobahn A 46 am Nordhang des Tals) konzentriert ist. Damit lassen sich die Personenströme hoch effizient bündeln. Die Installation eines schnellen autonomen Verkehrsmittels wie der Schwebebahn führt somit zu einem Idealangebot und ist nach wie vor hoch frequentiert und funktional, jenseits aller historischen Romantik angesichts dieses verkehrstechnischen Denkmals. Die urbanistische Wahrnehmung der Stadt führt zu einer der Tal-Länge entsprechenden optischen Vergrößerung, da innerhalb des Zentrumsbandes ein mehr oder weniger kontinuierlicher städtischer Dichtegrad erlebt wird.
Der topographisch bedingt häufig mögliche Überblick über die Talstadt zeigt diese in scheinbarer Größe, was subjektiv ebenfalls verstärkend wirkt. Ein weiterer Vorteil der Bandstadt ist ihre parallele Begleitung durch nahegelegene Grünflächen bzw. Hangwälder, die das Ausweichen aus dem Tal in grüne Randbereiche bereits nach wenigen hundert Metern erlaubt. Somit sind auch zahlreiche, gründerzeitlich-hochwertige Villengebiete äußerst zentrums- bzw. tal-band-nah gelegen (Briller Viertel, Zoo-Viertel, mittelbar auch Elberfelder Südhöhen und Barmer Toelleturm).
Da die Entwicklung zur Bandstadt ihren Ursprung in der industriellen Nutzung des Wupper-Tales bzw. der Wupper selbst hat, ergeben sich durch den seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts endgültig einsetzenden Strukturwandel (De-Industrialisierung) zahlreiche Verfalls- und Leerflächen mitten im Zentrumsband der Stadt. Dies bewirkt eine subjektive (optische) wie auch objektive (Entvölkerung, De-Funktionalisierung) Strukturschwäche gerade im Innenstadtbereich, die nicht ausreichend mit nachwachsenden Tertiärnutzungen (Dienstleistungen, Verwaltung) gefüllt werden kann. Die eher mittelständische Industriestruktur führt in Wuppertal nicht zu ausreichenden Modernisierungseffekten, die etwa nun zu wissenschaftlichen oder administrativen Zentrumsaufgaben führen würden.
Dies ist im Übrigen ebenfalls ein Ergebnis der geographischen Lage, da eine Ansiedlung von Großindustrie im engen Wuppertal nicht möglich war; bereits der hier entstandene Bayer-Konzern musste mangels Erweiterungsmöglichkeit Anfang des 20. Jahrhunderts nach Leverkusen ausweichen. Diese hier genannte funktionale oder tatsächliche Brachflächenbildung führt zu einer stärkeren Schwächung des Stadtzusammenhangs, als dies bei zentral-radial organisierten Städten ähnlicher Größe auftreten würde. Die aus den Nutzungsveränderungen bedingten Suburbanisierungsprozesse entlang der Tal-Achse unterstützen diese Schwächung.
Grundsätzlich bietet die Bandstadt-Struktur interessante Potenziale der funktionalen Optimierung wie auch der Erzeugung besonderer urbaner Wahrnehmung. Diese können üblicherweise innerhalb von Bandstädten durch die optische wie funktionale Pflege der Zentrumsfunktion des ganzen Bandes (durchaus mit örtlich spezifischen, unterschiedlichen Schwerpunkten) genutzt werden. Faktoren sind: Die städtische Dichte, die erlebbare Bandlinie (u.a. durch optische Identifikationsverstärker - wie u.a. durch die Schwebebahn als grünes Stahlband bereits hergestellt), das perlenkettenartige Auftauchen wichtiger Objekte, Gebäude und Landmarken entlang der Zentrumsachse.
Die Ursachen für die Bandstadt-Bildung sind zugleich die begrenzenden Faktoren der Stadtentwicklung für Wuppertal: Die Topographie lässt die Erweiterung von Gewerbe- und Industrieflächen kaum zu. Dies unterscheidet die natürlich gewachsene Bandstadt Wuppertal von künstlichen Planungen der Moderne, wie es z. B. Berlin nach dem Krieg werden sollte (Hans Scharoun et. al.), wie es Brasilia zu Beginn seiner Idealplanung war oder auch seit den 90er Jahren die Stadt Shenzhen in China, als langes Band am Rande der Grenze zu Hongkong gelegen.
Religionen
Wuppertal gilt als die Stadt mit den meisten unterschiedlichen Religionen und Gemeinden Deutschlands.

Die Gemeinden der heutigen Stadt Wuppertal waren weit über die Grenzen für ihre religiöse, teils stark frömmelnde Sektiererei und konfessionelle Vielfalt bekannt. Ganze Stadtteile wie z.B. Ronsdorf wurden von abweichlerischen Gemeinden gegründet, die sich dadurch von den teilweise nur im Detail anders orientierten Glaubensrichtungen im Tal der Wupper absetzen wollten und denen die Stadt später den spöttischen Beinamen "Muckertal" verdankte.
Das Gebiet der heutigen Stadt Wuppertal gehörte schon von Anfang an zum Erzbistum Köln. Elberfeld gehörte zum Archidiakonat des Domdekans und zum Dekanat Neuss. Zum Kirchspiel Elberfeld gehörte auch Unterbarmen. Oberbarmen hingegen gehörte zum Archidiakonat St. Georg im Dekanat Lüdenscheid. Erst um 1300 wurde Elberfeld eine eigene Gemeinde, nachdem sie zuvor zu Richrath gehörte.
In Elberfeld wurde 1566 durch Peter Loh die Reformation nach reformiertem Bekenntnis eingeführt. Während der spanischen Besatzung wurde der evangelische Gottesdienst zwischen 1625 bis 1627 vorübergehend verboten. Ab 1690 gab es auch eine lutherische Gemeinde und ab 1847 eine niederländisch-reformierte Gemeinde. Nach dem Übergang der Stadt an Preußen unterstanden die reformierten und lutherischen Gemeinden Elberfelds zunächst dem Konsistorium in Düsseldorf, dann in Köln und schließlich ab 1822 in Koblenz, das seinerzeit Sitz der rheinischen Provinzialkirche wurde (heute Evangelische Kirche im Rheinland). Elberfeld wurde Sitz einer Kreissynode (heute Kirchenkreis), zu dem auch die protestantischen Gemeinden von Sonnborn, Vohwinkel, Cronenberg und Ronsdorf gehörten und bis heute gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt.
Auch in Barmen, das aus einer Vielzahl von Siedlungen hervorging, wurde im 16. Jahrhundert die Reformation eingeführt. Doch trennte sich die reformierte Gemeinde Gemarke erst 1702 von der Pfarrei Schwelm. Die lutherische Gemeinde Oberbarmen gar erst 1744. Deren Kirche befand sich in Wichlinghausen. Aus dieser trennte sich 1778 die Wupperfelder Gemeinde ab. Unterbarmen gehörte kirchlich zu Elberfeld. Auch Barmen wurde in preußischer Zeit Sitz einer Kreissynode (heute Kirchenkreis), zu dem heute alle protestantischen Gemeinden des Stadtteils Barmen gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt.

Auch in den anderen heutigen Wuppertaler Stadtteilen wurde im 16. Jahrhundert die Reformation meist nach reformiertem Bekenntnis eingeführt. Später gab es auch lutherische Gemeinden. In einigen kleineren Orten entstanden erst sehr spät eigene reformierte beziehungsweise lutherische Gemeinden, so etwa in Beyenburg 1854 und in Vohwinkel 1886.
Wenngleich in ganz Preußen 1817 die Union zwischen reformierten und lutherischen Gemeinden eingeführt wurde, so blieben die jeweiligen Gemeinden jedoch ihrer bisherigen Tradition treu. So unterscheidet man heute in Wuppertal nach wie vor zwischen reformierten und lutherischen Gemeinden. Einige Gemeinden wurden jedoch auch von Anfang an als "unierte" Gemeinden gegründet. Hierzu gehört die unierte Gemeinde Unterbarmen.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Wuppertal-Barmen berühmt durch die Bekenntnissynode, die in der Zeit vom 29. bis 31. Mai 1934 in der Kirche Gemarke stattfand. Sie wurde von der Bekennenden Kirche einberufen und von lutherischen, reformierten und unierten Abgeordneten besucht. Hier entstand die so genannte Barmer Theologische Erklärung, die als eine der Bekenntnisgrundlagen der evangelischen Kirche gilt.
Die wenigen Katholiken Wuppertals gehörten auch nach der Reformation zum Erzbistum Köln. So gab es etwa in Elberfeld 1658 nur noch sechs, in Barmen 1708 nur noch drei katholische Familien. In Barmen wurde jedoch zwischen 1708 und 1721 wieder eine katholische Kirche gebaut, die von Franziskanern aus Wipperfürth pastorisiert wurde. Um 1800 gab es in Barmen bereits 2000 Katholiken. Im 19. Jahrhundert nahm der Anteil der katholischen Bevölkerung im gesamten Wuppertal stark zu. 1830 wurden in Elberfeld bereits 5.800 Katholiken gegenüber 24.300 Protestanten gezählt. In beiden Städten entstanden mehrere Pfarrgemeinden. Sowohl Elberfeld als auch Barmen wurde Sitz eines Dekanats innerhalb des Erzbistums Köln. Beide Dekanate bilden heute zusammen das "Stadtdekanat Wuppertal". Zum Dekanat Elberfeld gehören auch die Pfarrgemeinden Cronenberg, Ronsdorf (früher zu Barmen) und Vohwinkel, zum Dekanat Barmen die Pfarrgemeinden Langerfeld und Beyenburg.
Die Tatsache, dass auch nach der Reformation im Wuppertal noch Katholiken ans�
Eingemeindungen
Das Stadtgebiet Wuppertals entwickelte sich wie folgt:
Bereits im Jahre 1807 wurde der Ort Sonnborn nach Elberfeld eingemeindet, jedoch später wieder ausgegliedert und 1888 erneut eingemeindet. Im Jahre 1924 erfolgte die Eingemeindung von Langerfeld und Nächstebreck bis 1887(Kreis Hagen), dann (Landkreis Schwelm) bis 1924 - in die Stadt Barmen. Sowohl Barmen als auch Elberfeld waren bereits seit 1. Juni 1861 kreisfreie Städte, welche zum 1. August 1929 auf Grund des "Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes", unter Einbeziehung der Städte Cronenberg und Vohwinkel (Kreis Mettmann), Ronsdorf (Kreis Lennep) sowie des Ortsteils Beyenburg der damaligen Stadt Lüttringhausen (Kreis Lennep) zur Stadt Barmen-Elberfeld vereinigt wurden.
Am 25. Januar 1930 wurde die neue kreisfreie Stadt in Wuppertal umbenannt. Schließlich erfolgte am 1. Januar 1975 im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform die Eingliederung der Ortsteile Dönberg (Stadt Neviges, bis 1935 Hardenberg) und Dornap (Stadt Wülfrath) sowie der Gemeinde Schöller (Amt Gruiten), die alle bis dahin zum Kreis Mettmann gehörten.
Einwohnerentwicklung
Für detallierte Einwohnerzahlen vor 1929 siehe die Artikel Barmen und Elberfeld
1884 überschritten die Bevölkerungszahlen der Städte Barmen und Elberfeld die Grenze von 100.000, wodurch beide zu Großstädten wurden. 1929 schlossen sich folgende Gemeinden zur Stadt "Barmen-Elberfeld" (ab 1930 Wuppertal) mit 415.000 Einwohnern zusammen (in Klammern die Einwohnerzahl der Volkszählung vom 16. Juni 1925): Barmen (187.239), Elberfeld (167.025), Vohwinkel (16.105), Cronenberg (14.039) und Ronsdorf (12.526).
Um 1965 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 425.000 ihren historischen Höchststand. Ende September 2005 lebten in Wuppertal nach amtlicher Fortschreibung 360.648 Menschen mit Hauptwohnsitz. Die Bevölkerungsprognose sieht eine rückläufige Einwohnerzahl für Wuppertal voraus. Demnach wird geschätzt, dass im Jahr 2010 knapp über 352.000 Einwohner in der Stadt leben, 2015 gar nur knapp über 343.000.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1929 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die "Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung".
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¹ Volkszählungsergebnis
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Altersstruktur ist zur Zeit so verteilt:
- 0-18 Jahre: 17,9 %
- 18-65 Jahre: 63,1 %
- ab 65 Jahre: 19,0 %
Der Ausländeranteil liegt zur Zeit bei 15,5 %.
Politik
In Elberfeld gab es bereits ab 1444 eine städtische Ratsverfassung mit einem Bürgermeister, einem Rat, einem Schultheißen und Schöffen. Nach der offiziellen Stadterhebung 1610 leitete ein herzoglicher Amtmann jährlich am 1. Mai die Wahl zum Bürgermeister, den Ratsverwandten (Senatoren) und den Beigeordneten. Ab 1807 wurde die Stadtverwaltung nach französischem Vorbild eingeführt und 1845 wurde die rheinische Gemeindeordnung ab 1857 die rheinische Städteordnung eingeführt. An der Spitze der Stadt stand danach der Oberbürgermeister.
In Barmen wurde nach der Stadterhebung 1808 zunächst die Munizipalverfassung mit einen Direktor an der Spitze der Stadt eingeführt. Ihm standen zwei Beigeordnete und 20 Munizipalräte zur Seite. 1809 leitete ein Maire die Stadt und später ein Bürgermeister. Spätestens seit 1861 als Barmen zur kreisfreien Stadt erhoben wurde, leitete ein Oberbürgermeister die Stadt.
Nach der Vereinigung beider Städte mit anderen Städten zur neuen Stadt Barmen-Elberfeld (ab 1930 Wuppertal) leitete der bisherige Barmer Oberbürgermeister zunächst die Gesamtstadt. Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1996 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt.
Oberstadtdirektoren von Wuppertal
- 1946 - 1958: Dr. Hans Bremme, zuvor Oberbürgermeister
- 1958 - 1971: Werner Stelly
- 1971 - 1980: Dr. Rolf Krumsiek
- 1980 - 1982: Friedrich Platte
- 1982 - 1988: Dr. Bodo Richter
- 1988 - 1996: Dr. Joachim Cornelius
Stadtrat
Der Rat der Stadt Wuppertal hat gegenwärtig (Stand: Juli 2006) 74 Sitze (mit Überhangmandaten), die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen (nächste Wahl 2009):
CDU | SPD | GRÜNE | FDP | WfW | Die Linke.PDS | REP | parteilos* | GRAUE | Gesamt | |
2004 | 28 | 21 | 9 | 5 | 3 | 3 | 2 | 2 | 1 | 74 |
- Die beiden parteilosen Ratsmitglieder waren ursprünglich Mitglieder der WfW-Fraktion.
Bürgermeister
Wappen

Das Wappen der Stadt Wuppertal zeigt in Silber einen blau gekrönten, gezungten und bewehrten, zwiegeschwänzten roten Löwen auf einem goldenen Garnknäuel stehend und in den Pranken einen schwarzen Rost haltend. Die Stadtfarben sind rot-weiß. Das Wappen wurde am 29. Juni 1934 vom preußischen Staatsministerium verliehen.
Bedeutung: Die Wappensymbole verbinden einerseits den bergischen Löwen mit dem Rost als Attribut des heiligen Laurentius (ehemalige Wappenbilder Elberfelds) und andererseits den bergischen Löwen und das Garnknäuel als Sinnbild der Garnproduktion (ehemalige Wappenbilder Barmens). Diese Symbole sind bereits seit dem 14. Jahrhundert in den Siegeln beider Städte nachweisbar.
Städtepartnerschaften
Wuppertal unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
Vorlage:Border | South Tyneside im Vereinigten Königreich, seit 1951 | |||
Vorlage:Border | Saint-Étienne in Frankreich, seit 1960 | |||
Vorlage:Border | Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Berlin, seit 1964 (damals mit Schöneberg) | |||
Vorlage:Border | Beerscheba in Israel, seit 1977 | |||
Vorlage:Border | Košice in der Slowakei, seit 1980 | |||
Vorlage:Border | Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern, seit 1987 | |||
Vorlage:Border | Matagalpa in Nicaragua, seit 1987 | |||
Vorlage:Border | Liegnitz in Polen, seit 1993
} Kultur und Sehenswürdigkeiten![]() Weltberühmt ist die Stadt für ihre Schwebebahn, eine kurze Beschreibung findet sich im Abschnitt Bauwerke. Weitere Sehenswürdigkeiten:
Im Gebiet um Wuppertal verlaufen mehrere Dialektgrenzen, siehe Dialekte in Wuppertal. Theater und MusikZu den städtischen Wuppertaler Bühnen gehören das Opernhaus im Stadtteil Barmen (1907 erbaut, im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, bis 1956 wieder aufgebaut, seit 2003 wegen Renovierung geschlossen, Wiedereröffnung voraussichtlich 2008/09) und das Schauspielhaus im Stadtteil Elberfeld (erbaut 1966). Neben einem Opern- und Schauspielsensemble hat auch das für avantgardistische Choreographien weltweit bekannte Tanztheater Pina Bausch seinen Sitz bei den Wuppertaler Bühnen. Weitere Theater sind die "Comödie Wuppertal am Karlsplatz", "Müllers Marionettentheater", das Forum Maximum im Rex-Theater, das "TiC Theater in Cronenberg" sowie zahlreiche weitere Theaterensembles ohne eigene Spielstätte wie beispielsweise das "Wuppertaler Kinder- und Jugendtheater", das "Griechische Theater Wuppertal" und "Das Vollplaybacktheater". ![]() Die Stadt Wuppertal unterhält das Sinfonieorchester Wuppertal, das 1919 aus den beiden Orchestern von Barmen und Elberfeld hervorgegangen ist. Weitere überregional bekannte Orchester und Musikvereine sind das "Akkordeon-Orchester Wupperspatzen e.V.", das "Bundesbahn-Orchester Wuppertal", das "Kammerorchester Wuppertal", die "Mandolinen-Konzertgesellschaft Wuppertal" und der "Orchesterverein Bayer Wuppertal". Ferner gibt es eine Vielzahl von Chören, darunter den überregional bekannten Knabenchor Wuppertaler Kurrende. MuseenDie Sammlung des Von-der-Heydt-Museums ist vor allem aus privaten Schenkungen der Wuppertaler Industrie des 19./20. Jahrhunderts hervorgegangen und birgt vor allem eine exzellente Sammlung mit Kunst des frühen 20. Jahrhunderts. Das Museum für Frühindustrialisierung dokumentiert am Geburtsort Friedrich Engels' den Beginn der industriellen Revolution. Mit dem Fuhlrott-Museum besitzt Wuppertal ein regionales naturkundliches Museum. Des Weiteren befinden sich in Wuppertal ein Völkerkundemuseum, ein Uhrenmuseum und ein Bibelmuseum sowie die Bergischen Museumsbahnen. Die Begegnungsstätte Alte Synagoge erinnert an die alte jüdische Gemeinde in Wuppertal. Bauwerke![]() Wuppertal ist vor allem bekannt durch die weltberühmte, von Eugen Langen konstruierte und 1901 offiziell eröffnete Schwebebahn. Die 13,3 km lange Bahn ist technisch eigentlich eine Hängebahn und wurde schon bald nach ihrer Eröffnung zum Wahrzeichen der Stadt beziehungsweise der damaligen Städte. Ihr Tragegerüst wurde bis 2004 weitgehend und historisch werktreu erneuert; gleichzeitig wurden die Haltestellen umgebaut und modernisiert. Die Schwebebahn bleibt damit, nach über 100 Jahren Betriebszeit, ein hochmodernes, sicheres und verhältnismäßig schnelles Nahverkehrssystem, das täglich von über 70.000 Fahrgästen genutzt wird. Legendär ist die Geschichte des Elefanten Tuffi, der 1950 aus der Schwebebahn in die Wupper sprang. KirchenDurch die vielen religiösen Gemeinschaften, die in Wuppertal existieren (s.o.), gibt es auch zahlreiche Kirchen. Da erst in den 80er Jahren die lutherischen und reformierten Gemeinden vereint wurden, gibt es in vielen Stadtteilen eine katholische und zwei evangelische Kirchen. Dies hat auch zur Säkularisation einiger Bauten geführt. Die älteste Wuppertaler Kirche ist die Alte reformierte Kirche in der Innenstadt Elberfelds, die architektonische bedeutendste Kirche der Stadt ist die St. Laurentiuskirche im Luisenviertel. Türme![]() Auf den die Wupper säumenden Höhen stehen zahlreiche Türme, darunter fünf Aussichtstürme aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Es sind ein Bismarckturm, der Elisenturm, der Toelleturm, der Von-der-Heydt-Turm und der Weyerbuschturm. Außerdem prägen mehrere Wassertürme das Stadtbild, so z. B. das sog. Atadösken. TreppenDie Wohngebiete des 19. Jahrhunderts wurden allerdings für Fußgänger eingerichtet. Man zählt 469 öffentliche Treppen mit insgesamt 12.383 Stufen, 23 Treppen stehen unter Denkmalschutz. Die wohl bekannteste Treppe in Elberfeld ist das Tippen-Tappen-Tönchen, die längste durchgehend gerade ist die Jakobstreppe mit 155 Stufen, die die Friedrich-Ebert-Straße in Elberfeld-West mit dem Nützenberg verbindet. ParksIn schöner landschaftlicher Lage befindet sich der Zoo Wuppertal. In dem 20 Hektar großen Parkgelände finden 5.000 Tiere in rund 500 Arten aus allen Erdteilen ein Zuhause. In den Tierhäusern kann der Besucher unter anderem Menschenaffen, Affen, Bären, Großkatzen, Elefanten, Vögel, Fische und Reptilien aus nächster Nähe beobachten. Einige Parks Wuppertaler Großindustrieller sind heute öffentlich zugänglich, z.B. die Barmer Anlagen. Im Parkgelände "Auf der Hardt" befindet sich eine Freilichtbühne und der Botanische Garten der Stadt. SportDas Wuppertaler "Stadion am Zoo" wurde 1924 eröffnet und ist das größte Stadion im bergischen Land. Hier wurden schon verschiedene Spitzensportveranstaltungen im Radsport, Motorradsport, Leichtathletik, Fußball und American Football abgehalten. Es ist unter anderem Austragungsort der Meisterschaftsspiele des Fußballregionalligisten Wuppertaler Sportverein. Die alte Radrennbahn im Stadion ist teilweise heute noch erhalten und steht unter Denkmalschutz. Ein weiteres großes Veranstaltungszentrum für Sport, aber auch für Unterhaltung, ist die "Unihalle", die im November 1987 eröffnet wurde. Sie ist die größte Mehrzweckhalle im bergischen Land mit circa 3.000 Sitzplätzen. Der erfolgreichste Handballverein Wuppertals ist der Zweitligist LTV Wuppertal. Mit dem SV Bayer Wuppertal ist die Stadt auch in der 1. Volleyball-Bundesliga erfolgreich vertreten. Außerdem war der 11-fache Deutsche Basketballmeister der Damen (1989 und 1993-2002), der Barmer TV bzw. Gold-Zack Wuppertal, bis zu seinem Konkurs hier beheimatet. Und mit Walter Sirrenberg stammt ein vielfacher Deutscher Meister im 4er-Gespannfahren (in den 1960er Jahren) aus der Bergischen Metropole. Ein markierter Wanderweg, der Wuppertaler Rundweg, umrundet mit einer Länge von 106 km das ganze Stadtgebiet. Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und InfrastrukturDie industrielle Entwicklung wurde im 19. Jahrhundert durch die Textilindustrie geprägt. So hat auch das Zeichen der Bleicher - idS Textilveredlung Eingang in das Stadtwappen gefunden. Heute sind die Industriezweige Chemie, Maschinenbau und Elektrotechnik vorherrschend. Zudem gibt es Verlage und Landwirtschaft. In Cronenberg haben einige führende Unternehmen der Werkzeugindustrie ihren Sitz. 26 Wuppertaler Unternehmen haben sich mit der Stadt Wuppertal zur Wuppertal Marketing GmbH zusammen geschlossen. Mehrere Inhaber und Führungskräfte von Wuppertaler Unternehmen werben als Wuppertal-Botschafter für ihre Stadt. Die Arbeitslosenquote beträgt zur Zeit 15,1 % (Stand: Juli 2006) SchuldenDie Stadt hat aktuell 451 Mio. € Schulden (Stand: 31. August 2005) VerkehrAutobahnenDie Stadt Wuppertal ist gut an das Verkehrsnetz angebunden. Durch das Stadtgebiet führt die A 46, die von Düsseldorf kommend am nördlichen Stadtrand entlangführt und im Osten des Wuppertaler Stadtgebiets beim Autobahnkreuz Wuppertal-Nord auf die von Köln kommende Bundesautobahn A 1 in Richtung Dortmund trifft. Dort beginnt ebenfalls die nach Münster führende A 43. BundesstraßenAn Bundesstraßen führen die B 7, die B 51, die B 224, die in Wuppertal-Vohwinkel beginnt und Richtung Norden weiter verläuft, und die B 228 durch Wuppertal. Die B 7 ist die Hauptverkehrsachse der Stadt, denn sie verbindet seit 1788 die Stadtteile Barmen und Elberfeld. LandstraßenAm südlichen Stadtrand führt die Landesstraße L418 als vierspurige Schnellstraße von Elberfeld-West nach Ronsdorf. Im Südwesten entlang der Wupper und dem Staatsforst Burgholz führt die L74 aus Remscheid im Süden kommend. Von über Wuppertal-Beyenburg im bis nach Wuppertal-Oberbarmen verläuft die L527. Wieder aus Remscheid kommt die L415, die in die Wuppertal-Cronenberger Hauptstraße mündet. EisenbahnAuch an das Eisenbahnnetz ist Wuppertal gut angebunden. Die Stadt liegt an der Eisenbahnstrecke Köln - Hagen beziehungsweise Düsseldorf - Hagen und ist Fernverkehrshalt. Der Hauptbahnhof befindet sich im Stadtteil Elberfeld, die RegionalBahn-Züge und einige RegionalExpress-Züge halten auch in Oberbarmen, Barmen, und in Vohwinkel. Daneben gibt es noch die Haltepunkte der S-Bahn in Langerfeld, Unterbarmen, Steinbeck, Zoologischer Garten und Sonnborn. Die Linien, die das Tal durchqueren sind: RE4, RE7, RE13, RB47, RB48, S8, S9, S11 sowie alle 30 Minuten jeweils ein ICE (bzw, IC, EC, NZ) pro Richtung. Mit Ausnahme der unter der Bezeichnung Der Müngstener (RB47) verkehrenden Strecke von Wuppertal nach Remscheid (und weiter nach Solingen) und der Strecke der Prinz-Wilhelm-Bahn nach Essen (S9) sind sämtliche auf Wuppertaler Stadtgebiet von der oben genannten Hauptstrecke abzweigenden Äste mittlerweile stillgelegt. Zu nennen sind hier unter anderen die Nordbahn, die Burgholzbahn, auch "Samba" genannt, die Kohlenbahn, die Wuppertal-Bahn und weitere. Somit sind von einstmals 31 Bahnhöfen und Haltepunkten auf Wuppertaler Gebiet noch zehn in Betrieb, davon neun Bahnhöfe auf der Hauptstrecke. In Wuppertal-Langerfeld befindet sich ein Containerbahnhof. Nahe gelegene FlughäfenVon Wuppertal aus sind mehrere Flughäfen in kurzer Zeit zu erreichen: Flughafen Düsseldorf International in weniger als 40 Minuten und Flughafen Köln-Bonn und Flughafen Dortmund in ca. 45 Minuten. Die Zeitangaben beziehen sich alle auf Wuppertal-Elberfeld. Öffentlicher PersonennahverkehrDie Wuppertaler Stadtwerke AG betreiben neben der weltberühmten Schwebebahn (näheres siehe bei Sehenswürdigkeiten) ein Stadtbusnetz mit CityExpress- und Stadtlinien. In die Nachbarstädte fahren Städteschnellbusse. Bis 1987 fuhren auch zahlreiche Straßenbahnlinien durch die Stadt. Der aktuelle Fuhrpark der Wuppertaler Stadtwerke AG besteht aus ca. 280 Bussen auf ca. 60 Linien (600-649 sowie 332, 569, 583, SB 69 und die CE-Linien CE61, 62, 64, 65). Jährlich kommen neue, moderne Busse dazu und alte Hochflur-Busse werden ausgetauscht. Der älteste noch betriebsbereite Bus der Wuppertaler Stadtwerke AG ist der SG 292 aus dem Jahre 1988 mit der Nr. 8864. Die Busse werden großteils im Betriebshof Varresbeck im Westen , aber auch im Betriebshof Nächstebreck im Nordosten gelagert. Alle Verkehrsmittel in Wuppertal sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen. Ansässige Unternehmen
ehemals in Wuppertal ansässige Unternehmen: Wicküler Brauerei, JP Bemberg AG, Glanzstoff, Akzo Nobel, Zinco/Robert Zinn, Engels & Co (deren historisches Fabrikgebäude nach Umbau jetzt ein Hotel, die Art Hotel Fabrik, beherbergt), ELBA Siehe auch: Kategorie:Unternehmen (Wuppertal) MedienRundfunk - In Wuppertal befindet sich seit 1983 ein Studio des Westdeutschen Rundfunks (WDR), zuvor gab es dort nur ein Büro für das Bergische Land. In diesem Studio werden die Regionalsendungen für Hörfunk und Fernsehen des WDR produziert, die unter den Namen WDR 2 - Nachrichten für das Bergische Land (im Hörfunk) bzw. WDR Lokalzeit Bergisches Land (im Fernsehen) laufen. Ferner sendet aus Wuppertal die Lokalradiostation Radio Wuppertal. Printmedien - Als Tageszeitung erscheint der "General-Anzeiger", die Wuppertaler Ausgabe der "Westdeutschen Zeitung" (WZ). Diese Zeitung hat in Wuppertal neben Düsseldorf und Krefeld ein Pressehaus. Daneben gibt es in Wuppertal eine Vielzahl von regionalen Anzeigenblättern beziehungsweise Wochenmagazinen, darunter z.B. "Wuppertaler Rundschau", "Ronsdorfer Sonntagsblatt", "Ronsdorfer Wochenschau", "Cronenberger Woche", "Cronenberger Anzeiger" und "Bergische Blätter". Öffentliche EinrichtungenWuppertal ist Sitz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Remscheid-Solingen. Ferner haben hier der Verein "Blaues Kreuz in Deutschland e.V." sowie der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Nordrhein-Westfalen DPWV. Bildung![]()
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PersönlichkeitenEhrenbürgerDie Stadt Wuppertal hat seit ihrer Gründung 1929/30 zehn Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Neben dem Ehrenbürgerrecht stiftet die Stadt Wuppertal seit 1966 einen Ehrenring, der an Persönlichkeiten verliehen werden kann, die sich um das Wohl der Stadt in besonderer Weise verdient gemacht hat. Er wurde seither schon mehr als dreißig Mal verliehen. Söhne und Töchter der StadtIn Wuppertal und in den bis 1929 selbstständigen Vorgängerstädten sind eine Reihe Personen geboren, die über die Stadtgrenzen hinaus berühmt geworden sind. Ihr Wirkungskreis selbst lag häufig außerhalb der Stadt. Zu erwähnen ist der 1820 geborene Friedrich Engels, der gemeinsam mit Karl Marx das Kommunistische Manifest entwickelte. Friedrich Carl Duisberg, geboren 1861, war als Chemiker und Industrieller Ende des 19. Jahrhunderts maßgeblich an der Entwicklung der chemischen Industrie in Deutschland beteiligt. Im Bereich der deutschen Lyrik machte sich die 1869 geborene Else Lasker-Schüler einen Namen. 1875 wurde der unter anderem in der Berliner Charité berühmt gewordene Chirurg Ferdinand Sauerbruch geboren. Beliebt als Fernsehkommissar ist der Schauspieler Horst Tappert, der im Jahr 1923 im Ortsteil Elberfeld geboren ist. Zwei Jahre war Johannes Rau Oberbürgermeister von Wuppertal, bekannt ist er aber als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen geworden; dieses Amt übte er zwanzig Jahre aus. Der im Jahr 1931 geborene Rau hatte mit der Wahl zum Bundespräsidenten das höchste Staatsamt bekleidet (1999-2004). Die bekannteste Vertreterin der Feministinnen, Alice Schwarzer, ist 1942 in Wuppertal geboren. Sonstiges
Literatur
WeblinksWikinews: Wuppertal – in den Nachrichten
Commons: Wuppertal – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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