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Rote Armee Fraktion

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Das Logo der RAF: ein Roter Stern und eine Heckler & Koch MP5

Die Rote Armee Fraktion (RAF) war eine linksradikale, terroristische Untergrundorganisation in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurde 1970 von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Horst Mahler, Ulrike Meinhof und weiteren Personen gegründet. In vielen Medien wurde die RAF zunächst und vor allem als „Baader-Meinhof-Gruppe”, teilweise auch als „Baader-Meinhof-Bande” bezeichnet. 1998 erfolgte nach einer wechselvollen Geschichte, deren Schwerpunkt in den 1970er und frühen 1980er Jahren lag, ihre endgültige Selbstauflösung.

In ihrem Selbstverständnis betrachtete sich die Gruppe als kommunistische Guerilla.

RAF-Zitat (aus: "Das Konzept Stadtguerilla"[1]): „...weil wir Kommunisten sind und es davon, ob die Kommunisten sich organisieren und kämpfen, abhängt, ob Terror und Repression nur Angst und Resignation bewirken oder Widerstand und Klassenhass und Solidarität provozieren, ob das hier alles so glatt im Sinn des Imperialismus über die Bühne geht oder nicht....”

Hintergründe

Nach dem Wirtschaftswunder der 1950er Jahre in der Bundesrepublik und der mangelhaften Verarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit wuchs in den 1960ern eine Generation heran, die ihre Eltern und deren Staat grundsätzlich in Frage stellte. Verstärkt durch die Widersprüche des Vietnamkrieges und die gesellschaftlichen Veränderungen in den Vereinigten Staaten, wuchs die Kritik an den USA. In den großen Universitätsstädten Westeuropas kam es zu großen antiamerikanischen Demonstrationen und zu zivilem Ungehorsam der Studenten. Alternative Lebensformen entstanden und "das Establishment" wurde stets provoziert. Die zahlreichen Widersprüche der Zeit und die unbeholfenen, teils gewalttätigen Reaktionen der Regierungen auf die Rebellion führten zu einer Radikalisierung der gesamten Bewegung, die jedoch in ihrer Gesamtheit friedlich blieb. Die RAF verstand sich internationalistisch als Avantgarde der Weltrevolution, die Gerechtigkeit international definiert. Die USA beuten die dritte Welt aus, also darf geschossen werden. Nur die erste Generation konnte sich mit dieser Definition tatsächlich auf eine relevante Minorität der Gesellschaft berufen, die sich in mittelgroßen Unterstützungsaktionen und einer weitverzweigten, halblegalen Unterstützer-Logistik Rote Hilfe äußerte. Auch die eindrucksvolle Verteidigerliste der ersten Generation ist ein Indiz dafür. Die zweite Generation hatte aufgrund der unverhältnismässigen und brutalen Terrorakten diese Basis vollständig verloren und operierte als radikale Terrorgruppe fernab der Gesellschaft.

Nach ihren schriftlichen Hinterlassenschaften (v. a. der ersten Generation) lässt sich die RAF ursprünglich als eine radikalisierte revolutionär-sozialistische Gruppierung einstufen. Sie setzte sich stark mit dem Neomarxismus der „Frankfurter Schule“ auseinander und bezog sich auch auf diesen, obgleich die Vertreter dieser Richtung sich entschieden vom Terrorismus distanzierten. In ihren Schriften beziehen sie sich teilweise auch auf marxistisch-leninistische Theorien; es lassen sich maoistische Tendenzen nachweisen. Die RAF wurde daher auch als „terroristische Neomarxisten“ bezeichnet. Die heutige Forschung sieht dies jedoch als eine zu kurz greifende Einschätzung.

Die Studentenbewegung

Die RAF war erkennbar von erklärtem Hass gegenüber dem „System“, dem Staatsapparat der Bundesrepublik Deutschland, erfüllt. Sie unterstellte den westlich-europäischen Gesellschaften, wie schon die studentische APO vor ihr, faschistoide Tendenzen und klagte insbesondere die nicht „aufgearbeitete“, „wiedergutgemachte“ und immer noch wirkende nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands an. Die erste Generation (Baader-Meinhof-Gruppe) und darin vor allem die frühere Journalistin Ulrike Meinhof entwickelten für ihre „revolutionäre“ Radikalität eine linksextrem-intellektuelle Theorie, die teilweise von überraschender Klarheit zeugt. Allerdings ist die Theorie auch ideologisch überzeichnet. Selbst unter linken „außerparlamentarischen Intellektuellen“ der damaligen Zeit, wie z.B. Rudi Dutschke wurde die radikalisierte Theorie und terroristische Praxis nicht geteilt. In seinen Tagebüchern sprach Dutschke von „RAF-Dummheit“ (30. November 1974) und meinte:

Die negativen Auswirkungen der RAF-Scheiße sind vielerorts erkennbar, CDU/CSU im besonderen, Regierung im allgemeinen und RAF-Kacke im einzelnen scheinen verheiratet zu sein: um den politischen Klassenkampf zu hemmen!! (1. Dezember 1974)

Die RAF-Schriften/-Positionen wurden (wegen der Verbrechen der RAF, aber auch wegen ihres schwer verdaulichen Jargons und der teilweise wirren Inhalte ihrer Verlautbarungen) in der breiten Öffentlichkeit nicht diskutiert. Zu größeren Teilen galt dies jedoch auch für die differenzierteren kritischen Meinungsäußerungen (beispielsweise: Daniel Cohn-Bendit in einer Fernseh-Diskussion über Hanns-Martin Schleyer; der Göttinger Mescalero über das Buback-Attentat). Diese wurden ebenfalls nicht als ernst zu nehmender Beitrag zum politischen Diskurs gesehen und in der öffentlichen Diskussion (v.a. den Massenmedien wie der Bild-Zeitung) nicht differenziert von den Schriften der RAF behandelt, sondern zuweilen sogar als Positionen von „Sympathisanten“ der Terroristen diskreditiert.

Struktur

Die RAF war eine zahlenmäßig sehr kleine Gruppe. Zudem konnte sie sich nur auf eine kleine Sympathisantenszene stützen und besaß zu „keiner Zeit irgendeinen nennenswerten Rückhalt in der Bevölkerung”. Dennoch gelang es ihr, „das Klima in der Bundesrepublik zu vergiften” (Wolfrum). Als Beispiel hierfür können die damals laut werdenden Rufe nach Wiedereinführung der Todesstrafe gelten. Die in Reaktion auf den Angriff der RAF auf die BRD verabschiedeten Anti-Terror-Gesetze griffen zwar in die Persönlichkeitsrechte aller Bundesbürger ein, bewegten sich aber noch im Rahmen rechtsstaatlicher Prinzipien.

Die RAF wollte nach dem Vorbild südamerikanischer Widerstandskämpfer, insbesondere der Tupamaros in Uruguay, den bewaffneten Kampf als "Stadtguerilla" gegen das „System”, den herrschenden kapitalistischen Staat und den US-Imperialismus, aus dem Untergrund führen. Während terroristischer Anschläge oder Geiselnahmen wurden 34 Menschen von RAF-Mitgliedern getötet und es gab zahlreiche Verletzte. Außerdem starben 20 Mitglieder der RAF. In den Medien, ausgehend von den Publikationen des Axel Springer-Verlags, wurde die RAF oft als Baader-Meinhof-Gruppe oder als Baader-Meinhof-Bande bezeichnet. Gebräuchlich ist heute ihr selbst gewählter, an die Rote Armee der Sowjetunion angelehnter Name „Rote Armee Fraktion”.

Betrachtet man die Entwicklung der RAF, so lassen sich mehrere „Generationen“ unterscheiden, zwischen denen jeweils keine oder nur geringe personelle Kontinuität vorhanden war. Außerdem unterscheiden diese sich durch Organisationsstrukturen und Veränderungen in Theorie und Praxis.

Chronik zur RAF

Vorgeschichte

Vorgeschichte und Geschichte der RAF reichen von den Studentenunruhen bis hin zur selbsterklärten Auflösung 1998. Als am 2. Juni 1967 der Student Benno Ohnesorg während einer Demonstration von einem Polizisten getötet wurde, war dies in gewisser Weise das Signal zur Eskalation der Gewalt. Vor allem die erste Generation der RAF ging aus dem militanten Flügel der Außerparlamentarischen Opposition (APO) hervor, die am Ende der 1960er Jahre in verschiedene linke Gruppierungen und kommunistische Splitterparteien (K-Gruppen) zerfiel.

Nach den in der Studentenbewegung geführten Strategiediskussionen um die Legitimation von „Gewalt gegen Sachen“ hatten Baader und Ensslin zusammen mit Thorwald Proll und Horst Söhnlein am 2. April 1968 gegen Mitternacht mit Hilfe von Zeitzündern Brände in zwei Frankfurter Kaufhäusern gelegt, um gegen den Krieg der USA in Vietnam zu protestieren. Die Brände verursachten einen Schaden von insgesamt 700.000 Mark. Die Brandstifter wurden schon am 4. April gefasst und in Folge zu je drei Jahren Zuchthaus verurteilt.

Der Prozess war schon damals umstritten und wird heute mindestens als weiterer Antrieb in den terroristischen Untergrund angesehen. Obwohl bei den Bränden nur Sachschaden an der Einrichtung, jedoch nicht an den Gebäuden entstand und die Kaufhäuser, wenn auch aus ungeklärten Gründen, nicht einmal ihr Recht wahrnahmen, Strafantrag zu stellen, klagte Staatsanwalt Walter Griebel wegen schwerer Brandstiftung an, ein Tatbestand, der neben Brandstiftung an Gottes- und Wohnhäusern „Räumlichkeiten“ umfasste, in denen sich zur Zeit der Brandstiftung „Menschen aufzuhalten pflegen“. Die Begründung für den mitternächtlichen Aufenthalt von Menschen fasste der Staatsanwalt in dem Satz „Das weiß doch jeder, dass sich nachts in Kaufhäusern Menschen aufhalten“ zusammen und legte wegen des nicht eingetretenen Brandes von Gebäudeteilen weiter nach, „schließlich hätte die ganze Frankfurter Innenstadt abbrennen können!“.

In einem Artikel vom 8. November 1968 nannte Uwe Nettelbeck in der Zeit den Prozess „eine Veranstaltung [..], in der sich die Gewaltenteilung als eine Verteilung der Aufgabe darstellte, die zum Schutz der herrschenden Ordnung notwendige Gewalt auszuüben“ und meinte, Staatsanwalt Griebel hätte sich in einer „außerordentlich freien Beweiswürdigung“ selbst als „rechter Feuerteufel“ erwiesen („recht“ im Sinne von ziemlich).

Nachdem die Revision des Urteils durch den Bundesgerichtshof beantragt worden war, kamen die Verurteilten zunächst auf freien Fuß. Nach Ablehnung des Antrags tauchten Baader und Ensslin unter und beschlossen zusammen mit ihrem Anwalt Horst Mahler die Gründung einer „Stadtguerilla“-Truppe nach lateinamerikanischem Vorbild (vgl. Minihandbuch des Stadtguerilleros von Carlos Marighella sowie die Fokustheorie von Che Guevara und Régis Debray). Dieser Plan wurde jedoch durch die Verhaftung Andreas Baaders, des führenden Mitglieds der Gruppe, durchkreuzt. Als die erste Aktion der damals noch namenlosen RAF wird heute die anschließende Befreiung Baaders angesehen.

Diese fand am 14. Mai 1970 statt. Andreas Baader war ins Berliner Institut für Soziale Fragen ausgeführt worden, weil die Journalistin Ulrike Meinhof als Vorwand angegeben hatte, mit ihm ein Buch über Heimzöglinge verfassen zu wollen. Bei dieser Gelegenheit wurde er unter Anwendung von Waffengewalt befreit. Dabei wurde der Institutsangestellte Georg Linke durch einen Schuss schwer verletzt.

In der Aufbauphase zog die Gruppe die Aufmerksamkeit des Staates zunächst durch mehrere Banküberfälle, Fahrzeug- und Dokumentendiebstähle auf sich und trat im April 1971 mit dem Strategiepapier Das Konzept Stadtguerilla [1] an die Öffentlichkeit. Kurz darauf wurde eine bundesweite Fahndung nach den mittlerweile etwa fünfzig Gruppenmitgliedern gestartet.

Auch wenn in der Literatur teilweise die Frankfurter Kaufhausbrandanschläge als Beginn der Roten Armee Fraktion diskutiert werden, wird zumeist die Baader-Befreiung als eigentlicher Gründungszeitpunkt der Gruppe angenommen. Dies entsprach auch dem Selbstverständnis der RAF.

Die erste Generation

Die „erste Generation“ (Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Holger Meins, Ulrike Meinhof, Jan-Carl Raspe und andere) war von 1970 bis 1972 mit Banküberfällen, mehreren Bombenanschlägen gegen US-Militäreinrichtungen oder staatstragende Einrichtungen aktiv, wobei insgesamt 4 Menschen ihr Leben verloren und über 30 verletzt wurden. Im Juni 1972 wurden ihre wesentlichen Protagonisten verhaftet, im Mai 1975 angeklagt und im April 1977 nach 192 Prozesstagen unter anderem wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Ulrike Meinhof war bereits am 29. November 1974 zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Im Gefängnis beklagten die Terroristen ihre verschärften Haftbedingungen als Isolationsfolter und forderten unter anderem deren Aufhebung und den Status von Kriegsgefangenen. Zur Untermauerung ihrer Forderungen traten sie mehrmals in einen Hungerstreik, an dessen Folgen Holger Meins am 9. November 1974 in der Haftanstalt Wittlich starb. Die Aktivitäten der Inhaftierten bewirkten – mit Hilfe ihrer Verteidiger wie beispielsweise der später selbst angeklagten Rechtsanwälte Horst Mahler und Klaus Croissant – auch breitere Resonanz in der linken Szene. Zu den renommierten Anwälten der ersten RAF-Generation gehörten auch die späteren Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele und Otto Schily (letzterer ist 1989 zur SPD übergetreten und war 1998-2005 deutscher Innenminister). Durch die Schilderungen des Vollzugsbeamten Horst Bubeck sowie die mit einer geschmuggelten Kamera gegenseitig aufgenommen Fotos der Gefangenen wurden die Behauptungen von verschärften Haftbedingungen und Isolationsfolter jedoch stark relativiert.

Es kam auch zur öffentlichkeitswirksamen Intervention des französischen Existenzialismus-Philosophen Jean-Paul Sartre, der in der Auseinandersetzung um die RAF-Gefangenen zu vermitteln versuchte, allerdings bezeichnete Sartre nach dem Besuch in Stammheim in einer privaten Äußerung Baader als "Arschloch" (Quelle: Film "Sartre par lui-même", 1976).

Am 24. April 1975 besetzten sechs deutsche Terroristen als Kommando Holger Meins Teile der deutschen Botschaft in Stockholm und forderten die Freilassung der inhaftierten RAF-Spitze (Geiselnahme von Stockholm) (siehe auch Friederike Krabbe/Hanna Krabbe).

Als die Bundesregierung der Forderung nicht nachkam, wurden der Militärattaché, Oberstleutnant Andreas von Mirbach, und der Wirtschaftsattaché, Heinz Hillegaart, ermordet. Einer der Terroristen löste versehentlich eine Explosion aus, die das Gebäude in Brand setzte. Dabei starb der Terrorist Ulrich Wessel. Das RAF-Mitglied Siegfried Hausner starb später an den dabei erlittenen Verletzungen. Die vier weiteren RAF-Mitglieder wurden später verurteilt.

Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim

Führende Mitglieder der „ersten Generation“ starben zwischen 1976 und 1977 in der Haft (im Hochsicherheitstrakt der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim): In der Nacht zum 9. Mai 1976 erhängte sich Ulrike Meinhof am Fenstergitter ihrer Zelle mit einem aus Stoffstreifen gefertigten Strick. Widersprüche und Ungereimtheiten in der offiziellen Darstellung ihres Todes führten unter anderem zur Bildung einer Internationalen Untersuchungskommission, welche zu dem Schluss kam:

"Die Ergebnisse der Untersuchungen legen nahe, daß Ulrike Meinhof tot war, als man sie aufhängte, und daß es beunruhigende Indizien gibt, die auf das Eingreifen eines Dritten im Zusammenhang mit diesem Tod hinweisen."[2]

Nach dem Scheitern des Versuchs der zweiten RAF-Generation, sie durch die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer freizupressen und nach der gescheiterten Landshut-Flugzeugentführung durch ein vierköpfiges, arabisches Terrorkommando (siehe weiter unten unter „Die zweite Generation“), begingen Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe in Stammheim Selbstmord. Raspe und Baader benutzten Schusswaffen, die von Mitarbeitern des RAF-Anwalts Klaus Croissant eingeschmuggelt worden waren. Ensslin erhängte sich an einem Zellenkabel. Zweifel an der offiziellen Selbstmordversion, die sich auf behördenunabhängige Untersuchungsergebnisse der Todesfälle beriefen, konnten entkräftet werden.

In der offiziellen Version wurde angeführt, dass sich Irmgard Möller mit dem anstaltseigenen Besteckmesser 8 Stichverletzungen in der Herzgegend zugefügt hat, die jedoch nicht tödlich waren. Zu ihrer damaligen Situation sagt sie, dass sie im Schlaf überrascht und erst am nächsten Tag auf der Bahre aufgewacht sei. Sie bestreitet bis heute die offizielle Version eines geplanten, kollektiven Suizids. Die Umstände der Todesfälle waren in der Folge Grundlage für Zweifel an den offiziellen Erklärungen. Kurz nach den Todesfällen in Stammheim berichtete das Wochenmagazin Stern, dass aufgrund von Bauarbeiten die Alarmmeldeschleifen der Notfall-Treppe in Stammheim abgeschaltet waren, so dass unbefugter Zugang von Außen möglich gewesen wäre. Manche vermuten deshalb das Werk von Geheimdiensten; konkrete Hinweise dafür gibt es allerdings nicht, vor allem wäre eine solche Aktion vor einer Befreiung Schleyers unlogisch gewesen. Auch die „technischen“ Umstände der verlautbarten Selbstmorde und die Art der zur Tötung verwendeten Mittel, nehmen Skeptiker bis in die Gegenwart zum Anlass, die Selbstmordthese in Frage zu stellen. Auch der spätere Bundesinnenminister Otto Schily äußerte damals Zweifel an der Selbstmordtheorie. Die RAF-Mitglieder Brigitte Mohnhaupt und Susanne Albrecht stellten gegenüber anderen RAF-Mitgliedern (der 2.Generation) die Mord-Version in Abrede mit der Begründung, die Stammheimer Gefangenen seien bis zuletzt selbstbestimmt gewesen und hätten mit ihrem Selbstmord die RAF zur "Fortsetzung des Kampfes" veranlassen wollen. Auch die Schilderungen des Vollzugsbeamten Horst Bubeck lassen die Selbstmord-Version wahrscheinlicher erscheinen.

Die zweite Generation

Die „zweite Generation“ bildete sich nach der Festnahme des größten Teils der ersten Generation und versuchte im Herbst 1977 („Deutscher Herbst“) durch die Entführung des Präsidenten des Arbeitgeberverbands Hanns-Martin Schleyer die inhaftierte „erste Generation“ freizupressen.

Um den Druck auf die Bundesregierung zu verstärken, entführte eine Gruppe palästinensischer Terroristen das Lufthansa-Passagierflugzeug Landshut nach Mogadischu in Somalia und nahm dessen Passagiere als Geiseln. Diese Geiselnahme wurde im Auftrag des Krisenstabs der Bundesregierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) nach Absprache des deutschen Verhandlungsführers Hans-Jürgen Wischnewski mit der somalischen Regierung unter Siad Barré, durch die Operation Feuerzauber des Sonderkommandos des Bundesgrenzschutzes (heute: deutsche Bundespolizei) GSG 9 beendet. Vorher wurde der Pilot Jürgen Schumann von den Geiselnehmern erschossen und aus der Maschine geworfen. Alle anderen Geiseln konnten unverletzt befreit werden. Drei der vier Geiselnehmer wurden erschossen, mit Souhaila Andrawes überlebte eine der beiden beteiligten Frauen.

Wenige Stunden nach der Befreiungsaktion begingen Baader, Ensslin und Raspe Selbstmord und wurden in ihren Zellen in Stammheim aufgefunden. Wie für den Fall des Scheiterns des Freipressversuchs geplant, ermordete die RAF daraufhin Hanns-Martin Schleyer.

Mitglieder der „zweiten Generation“ erfuhren später organisatorische und finanzielle Hilfe aus der DDR. Ferner gelang es einigen Mitgliedern der RAF mit Hilfe der Staatssicherheit in der DDR unterzutauchen. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurde ihre dortige neue Identität aufgedeckt. Susanne Albrecht, Werner Lotze, Ekkehard Freiherr von Seckendorff-Gudent, Christine Dümlein, Monika Helbing, Silke Maier-Witt, Henning Beer, Sigrid Sternebeck und Ralf-Baptist Friedrich wurden mittlerweile für die von ihnen begangenen Straftaten verurteilt (die Ekkehard Freiherr von Seckendorff-Gudent und Christine Dümlein vorgeworfenen Straftaten waren in der Zwischenzeit verjährt); sie erhielten aufgrund ihrer Aussagebereitschaft den Status von Kronzeugen. Ihre damaligen Betreuer in der DDR wurden strafrechtlich nicht belangt. Zur zweiten Generation gehörte auch Friederike Krabbe.

Die dritte Generation

Die „dritte Generation“, nach Informationen des Verfassungsschutzes ein Zusammenschluss von bis zu 250 Personen, wird für die Ausführung von Sabotageakten und mehreren Mordanschlägen, denen Persönlichkeiten der bundesdeutschen Politik und Wirtschaft zum Opfer fielen, verantwortlich gemacht. Der „harte Kern“ umfasste etwa 15 - 20 Personen.

Ihr werden u. a. Anschläge auf den Siemens-Manager Karl Heinz Beckurts, den Chef der Deutschen Bank Alfred Herrhausen und den Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder vorgeworfen; auch heute noch sind entsprechende Ermittlungsverfahren nicht abgeschlossen (vgl. Literatur).

Am 27. Juni 1993 findet ein GSG-9-Einsatz in Bad Kleinen statt, um die RAF-Mitglieder Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld festzunehmen. Bei einem Schusswechsel sterben der 26-jährige GSG-9-Beamte Michael Newrzella und der Terrorist Grams.

Am 15. September 1999 wurden Andrea Klump und Horst Ludwig Meyer von der österreichischen Polizei aufgegriffen. Bei einem Schusswechsel kam Meyer ums Leben. Ihm wurde vorgeworfen, an der Ermordung Beckurts teilgenommen zu haben - aufgrund seines Todes kam es jedoch nicht zu einem Prozess. Der immer wieder aufkommende Vorwurf der RAF-Mitgliedschaft Klumps ist nach wie vor ungeklärt, in einem Gerichtsprozess wurde dieser sogar fallengelassen.

Bereits 1992 präsentierten die Journalisten Gerhard Wisnewski, Wolfgang Landgraeber und Ekkehard Sieker unter anderem in einem Fernsehbeitrag der ARD-Sendung Brennpunkt die kontroverse These, dass die dritte Generation der RAF nicht existiert habe und die ihr zugeschriebenen Morde vielmehr von Geheimdiensten inszeniert worden seien (siehe auch weiter unten unter Literatur/Unsortiertes, Buch "Das RAF-Phantom"). Zur Bewertung dieser These ist die Betrachtung der Geschichte der italienischen linksextremen Terrororganisation Rote Brigaden hilfreich (siehe dazu auch Strategie der Spannung, Gladio, Propaganda Due).

Abseits jeglicher Spekulation gab es ein Ereignis, welches nachweislich von staatlicher Seite inszeniert worden war: Das so genannte Celler Loch. Der niedersächsische Verfassungsschutz sprengte am 25. Juli 1978 ein Loch in die Außenmauer der JVA Celle, was einen Befreiungsversuch vortäuschen sollte, und schob dem einsitzenden, mutmaßlichen RAF-Mitglied Sigurd Debus Ausbruchswerkzeug unter.

Auflösung der RAF

Am 20. April 1998 ging beim BKA in Wiesbaden ein achtseitiges, als authentisch eingestuftes Schreiben ein, in dem die RAF ihre Selbstauflösung verkündete. Darin heißt es:

Vor fast 28 Jahren, am 14. Mai 1970, entstand in einer Befreiungsaktion die RAF. Heute beenden wir dieses Projekt. Die Stadtguerilla in Form der RAF ist nun Geschichte.[3]

Die Erklärung endet mit dem Gedenken an die Verstorbenen, einer Liste von 26 Namen aus der Bewegung 2. Juni, der Revolutionären Zellen und der RAF selbst. Den Schlußpunkt bildet ein auch im Bericht des Verfassungsschutzes 1998 erwähntes Zitat von Rosa Luxemburg:

Die Revolution sagt:
ich war
ich bin
ich werde sein

Personen und Straftaten

Übersicht über die der RAF zugeordneten Straftaten

Verstorbene Mitglieder der RAF

In ihrer Auflösungserklärung vom 20. April 1998 [3] zählte die RAF die folgenden Personen als Opfer des Kampfes auf (ohne Datum und Nennung der Todesumstände).

Nach Auflösung der Rote Armee Fraktion gab es einen weiteren Aufsehen erregenden Todesfall:

Diese Aufzählung enthält einige Personen, die bereits vor der "offiziellen" Entstehung der RAF als gewaltsame Revolutionäre tätig waren und solche, die anderen - der RAF nahe stehenden Organisationen - zugerechnet werden.[4]

Inhaftierungen

Mit Eva Haule (seit 1986), Birgit Hogefeld (1993), Christian Klar (1982) und Brigitte Mohnhaupt (ebenfalls seit 1982) sind heute noch vier der ehemaligen RAF-Angehörigen in deutschen Gefängnissen inhaftiert. Hanna Krabbe war von 1975 bis 1996 inhaftiert, siehe unter Friederike Krabbe, Hanna Krabbe. Rolf Clemens Wagner, der vornehmlich in den 1970ern für die RAF aktiv war, wurde am 9. Dezember 2003 nach 24 Jahren aus der Haft entlassen. Adelheid Schulz, die unter anderem wegen ihrer Beteiligung an der Schleyer-Entführung zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, wurde am 1. Februar 2002 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau begnadigt. Schulz genoss zuvor schon seit Oktober 1998 wegen ihres Gesundheitszustandes Haftunterbrechung. Im Oktober 2001 wurde die Haftstrafe Rolf Heißlers zur Bewährung ausgesetzt, er war 1982 zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Ex-Terroristin Andrea Klump sitzt (seit 2001) ebenfalls eine Haftstrafe ab, der Vorwurf der RAF-Zugehörigkeit wird jedoch von Klump bestritten und ist mittlerweile von einem Gericht fallen gelassen worden.

Die Opfer der RAF

In den Jahren 1970 bis 1997 kamen durch die Aktionen der RAF oder nahestehender Gruppen die folgenden Menschen ums Leben:

Datum Ort Opfer Bemerkung
22. Oktober 1971 Hamburg Norbert Schmid (33), Polizist Erschossen bei Festnahmeversuch
22. Dezember 1971 Kaiserslautern Herbert Schoner (32), Polizist Erschossen bei einem Banküberfall
3. März 1972 Hamburg Heinz Eckhardt (50), Polizist, Leiter der SOKO "Baader/Meinhof" in Hamburg Bei der Festnahme von Manfred Grashof und Wolfgang Grundmann durch von Grashof abgegebene Schüsse schwer verletzt. Eckhardt starb am 22. März 1972 im Krankenhaus.
11. Mai 1972 Frankfurt am Main Paul A. Bloomquist (39), US-Offzier Beim Bombenanschlag des Kommandos Petra Schelm auf das Hauptquartier des V. US-Corps durch Metallsplitter tödlich verletzt
24. Mai 1972 Heidelberg Clyde R. Bonner,
Ronald A. Woodward,
Charles L. Peck;
US-Soldaten
Beim Bombenanschlag des Kommandos 15. Juli auf das Hauptquartier der US-Streitkräfte in Europa wurden Bonner und Peck sofort getötet. Woodward starb während der Fahrt ins Krankenhaus.
10. November 1974 Berlin (West) Günter von Drenkmann bei einem Entführungsversuch tödlich verletzt
24. April 1975 Stockholm Andreas von Mirbach, Militärattaché in der Deutschen Botschaft als Geisel erschossen
24. April 1975 Stockholm Heinz Hillegart (64),
Wirtschaftsattaché in der Deutschen Botschaft
Von Mitgliedern des Kommandos Holger Meins nach der Ablehnung der Bundesregierung, 26 RAF-Mitglieder aus der Haft zu entlassen, durch Kopfschuss getötet.
7. Mai 1976 Sprendlingen Fritz Sippel (22), Polizist Bei einer Personenkontrolle von einem RAF-Mitglied erschossen.
7. April 1977 Karlsruhe Siegfried Buback (57),
Generalbundesanwalt;
Wolfgang Göbel (30),
Fahrer;
Georg Wurster (33),
Leiter der Fahrbereitschaft der Bundesanwaltschaft
Auf der Fahrt ins Büro von zwei RAF-Mitgliedern des Kommandos Ulrike Meinhof an einer Ampel von einem Motorrad aus im Wagen erschossen bzw. schwer verletzt. Wer von den drei sicher an der Tat beteiligten RAF-Mitgliedern, Christian Klar, Knut Folkerts und Günter Sonnenberg, die Schüsse abgab, konnte nicht geklärt werden. Buback und sein Fahrer Göbel wurden sofort getötet. Wurster starb am 13. April 1977 im Krankenhaus.
30. Juli 1977 Oberursel Jürgen Ponto (53),
Vorstandssprecher der Dresdner Bank
Bei dem Versuch der Entführung in seinem Haus durch von Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt abgegebene Schüsse tödlich verletzt.
5. September 1977 Köln Heinz Marcisz (41), Fahrer;
Reinhold Brändle (41), Polizist
Helmut Ulmer (24), Polizist
Roland Pieler (20), Polizist
Bei der Entführung von Hanns-Martin Schleyer durch von Willy-Peter Stoll, Sieglinde Hofmann, Peter-Jürgen Boock und Stefan Wisniewski insgesamt 117 abgegebene Schüsse tödlich verletzt.
22. September 1977 Utrecht Arie Kranenburg (46),
niederländischer Polizist
Erschossen von Knut Folkerts bei dem Versuch der Festnahme.
16. Oktober 1977 Aden/Jemen Jürgen Schumann (37),
Flugkapitän
Während der Entführung der Lufthansamaschine "Landshut" von Zohair Youssif Akache ("Captain Mahmud") erschossen.
18. oder 19. Oktober 1977 wahrscheinlich im Elsass Hanns Martin Schleyer (62),
Arbeitgeberpräsident
Von einem Mitglied des Kommandos Siegfried Hausner durch drei Schüsse in den Hinterkopf getötet.
24. September 1978 Dortmund Hans-Wilhelm Hansen (26), Polizist Bei dem Versuch der Festnahme durch von Angelika Speitel, Michael Knoll und Werner Lotze abgegebene Schüsse tödlich verletzt.
1. November 1978 bei Kerkrade Dionysius de Jong (19),
Johannes Goemans (24),
niederländische Zollbeamte
Bei einem illegalen Grenzübertritt wurde de Jong durch von Rolf Heißler und Adelheid Schulz abgegebene Schüsse sofort getötet. Goemans starb am 14. November 1978 im Krankenhaus.
19. November 1979 Zürich Edith Kletzhändler (56), Hausfrau In einer Einkaufspassage bei einem Schusswechsel mit der Polizei entweder von Rolf Clemens Wagner, Christian Klar oder Henning Beer versehentlich erschossen.
1. Februar 1985 Gauting Ernst Zimmermann (55),
Vorstandsvorsitzender der MTU
Durch einen von einem Mitglied des Kommandos Patsy O'Hara aufgesetzten Schuss in den Hinterkopf in seinem Haus getötet.
8. August 1985 Wiesbaden Edward Pimental (20), US-Soldat Wurde von Birgit Hogefeld aus einer Kneipe gelockt und anschließend von einem weiteren RAF-Mitglied durch einen aufgesetzten Schuss in den Hinterkopf getötet.
8. August 1985 Frankfurt am Main Frank Scarton (20), US-Soldat
Becky Bristol (25), Zivilangestellte
Bei dem Bombenanschlag des Kommandos George Jackson auf die US-Airbase von Metallsplittern tödlich verletzt.
9. Juli 1986 Straßlach Karl Heinz Beckurts (56),
Siemens-Vorstandsmitglied
Eckhard Groppler (42), Fahrer
Vom Kommando Mara Cagol durch einen Sprengsatz am Straßenrand getötet.
10. Oktober 1986 Bonn Gerold von Braunmühl (51),
Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt
Durch zwei Mitglieder des Kommandos Ingrid Schubert vor seinem Haus erschossen.
30. November 1989 Bad Homburg Alfred Herrhausen (59),
Vorstandssprecher der Deutschen Bank
Vom Kommando Wolfgang Beer auf der Fahrt ins Büro durch eine Hohlsprengladung am Straßenrand getötet.
1. April 1991 Düsseldorf Detlev Karsten Rohwedder (58),
Vorstandsvorsitzender der Treuhandanstalt
Von einem RAF-Scharfschützen durch das Fenster in seinem Arbeitszimmer erschossen.
27. Juni 1993 Bad Kleinen Michael Newrzella (25),
GSG-9-Beamter
Bei der Festnahme von Birgit Hogefeld und Wolfgang Grams von Grams erschossen.

Unbeteiligte Opfer durch Aktionen der Polizei

  • 01. März 1972 - Richard Epple; 17 jähriger Lehrling, wird nach einer Verkehrskontrolle und einer nachfolgenden Verfolgungsjagd mit mehreren Schüssen aus einer Maschinenpistole getötet; Ursache der Flucht: Fahren ohne Führerschein
  • 25. Juni 1972 - Ian McLeod; britischer Handelsvertreter, von der Polizei bei einer Hausdurchsuchung durch die geschlossene Schlafzimmertür erschossen,
  • 21. Mai 1974 - Günter Jendrian; Taxifahrer, bei Durchsuchung seiner Wohnung im Rahmen einer Terroristenfahndung erschossen. Das Verfahren gegen den Polizisten wird wegen Notwehr später eingestellt.
  • ??.??.1977 - Helmut Schlaudraff; Schäfer, bei Verkehrskontrolle von der Polizei erschossen
  • ??.??.1980 - Manfred Perder; Schalltechniker, bei Verkehrskontrolle von der Polizei erschossen

Quellen

  1. a b RAF-Erklärung "Das Konzept Stadtguerilla
  2. B.A.M.B.U.L.E. (Hg.):Der Tod Ulrike Meinhofs. Bericht der Internationalen Untersuchungskommission Münster: Unrast-Verlag ISBN 3-89771-952-5 [1]
  3. a b Auflösungserklärung der RAF bei extremismus.com
  4. Quelle (teilweise): Klaus Pflieger: Die Aktion „Spindy“. Die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Dr. Hanns-Martin Schleyer. Baden-Baden 1997. ISBN 3-789-04598-5

Aufarbeitung

Filme

Literatur

Umfassende Darstellungen

Sammlungen von Schriften der RAF

  • Martin Hoffmann (Hg.) Rote Armee Fraktion. Texte und Materialien zur Geschichte der RAF. ID-Verlag: Berlin, 1997. ISBN 3-89408-065-5. Download als PDF
  • Ausgewählte Dokumente der Zeitgeschichte: Bundesrepublik Deutschland (BRD) - Rote Armee Fraktion (RAF). 1. Auflage. Köln: GNN Verlagsgesellschaft Politische Berichte, Oktober 1987.Online-Ausgabe

Berichte und Erinnerungen aus der RAF

Zu einzelnen Aspekten

Sonstiges

Bildende Kunst

Siehe auch