Unicredit Bank

Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (kurz: HypoVereinsbank) ist eine der größten privaten Banken in Deutschland. Sie hat ihren Sitz in München und ist Mitglied der Cash Group. Seit dem Jahr 2005 ist die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG Mitglied der UniCredit Group
Sprecher des Vorstands ist Dr. Wolfgang Sprißler, die weiteren Mitglieder im Vorstand sind: Dr. Stefan Schmittmann, Willibald Cernko, Rolf Friedhofen, Heinz Laber, Ronald Seilheimer, Matthias Sohler, Andrea Umberto Varese und Andreas Wölfer. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Alessandro Profumo.
Die Bankengruppe (HypoVereinsbank inkl. Töchter) beschäftigt ca. 62.000 Mitarbeiter und hat 2.400 Filialen und über 8 Millionen Kunden (Stand: 30. Juni 2006). Die Bank ist vor allem in Deutschland, Österreich und in Zentral- und Osteuropa aktiv, wobei sie sich auf das europäische Privat- und Firmenkundengeschäft, sowie auf kundenbezogene Kapitalmarktaktivitäten konzentriert. Sie ist eine gemischte Hypothekenbank, so dass sie auch unter Geltung des Hypothekenbankgesetzes als Universalbank das gesamte Bankgeschäft betreibt, und als Hypothekenbank auch berechtigt ist, Pfandbriefe zu emittieren.
Geschichte

Der älteste Ast des Stammbaumes der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG zeigt, dass die Bank seit über drei Jahrhunderten für Tradition, Glaubwürdigkeit und Stabilität steht. Von der Königlichen Bank Berlin inspiriert, gründetet Markgraf Carl Alexander im Jahr 1780 seine eigene Hofbank: die „Hochfürstlich-Brandenburg-Anspach-Bayreuthische Hofbanco“. Nach den napoleonischen Kriegen kam Ansbach zu Bayern, und die Bank erhielt einen neuen Namen: „Königlich Baierische Banco“. 1918 mit dem Ende der Monarchie in Bayern folgte schließlich die Umbenennung in „Bayerische Staatsbank“ im Jahr 1918. 1971 fusionierte sie mit der Bayerischen Vereinsbank. Die heutige Zentrale der HypoVereinsbank befindet sich im ehemaligen Gebäude der Bayerischen Staatsbank in der Münchner Kardinal-Faulhaber-Straße 1.
Die Bayerische Vereinsbank ging 1869 aus einer privaten Initiative von Münchner und Augsburger Hofbankiers, Angehörigen des Hofadels sowie bürgerlichen Geschäftsleuten hervor. Zwei Jahre später erhielt sie die Erlaubnis für das Bodenkreditgeschäft und wurde so zum „gemischten Institut“. Im Gegensatz zu den meisten Banken durfte die Bayerische Vereinsbank fortan außer dem Bank- auch das Hypothekenbankgeschäft betreiben. Anfang der 1950er-Jahre eröffnete die Bayerische Vereinsbank erste Geschäftsstellen im Ausland. Durch die Fusion mit der Bayerischen Staatsbank entstand schließlich eine der größten Banken Bayerns. Der Ausbau der Bankengruppe wurde unter anderem 1878 durch die Fusion mit dem Bankhaus Röchling (Saarbrücken) und 1991 mit der Simonbank (Düsseldorf) forciert.
Die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank (kurz: Hypo-Bank) wurde 1835 auf Initiative König Ludwigs I. von Bayern gegründet. Sie war von Beginn an ein „gemischtes Institut“, hatte seit dem Jahr 1864 das Recht zur Ausgabe von Pfandbriefen und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zur größten Hypothekenbank in Deutschland. Die Hypo-Bank begann in den 1960er-Jahren deutschlandweit und in den 1970er-Jahren international zu expandieren.
1998 fusionierten die beiden traditionsreichen Häuser Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank und Bayerische Vereinsbank zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG.
Nach der Fusion verfolgte die HypoVereinsbank die Strategie „Bank der Regionen“. Sie erweiterte ihr Netzwerk um die zukunftsträchtigen Märkte Zentral- und Osteuropa (CEE) aus. In den Jahren 2000 bis 2002 vollzog sie die Integration der österreichischen Bank Austria Creditanstalt und schuf die HVB Group. Der Bank Austria Creditanstalt oblag innerhalb der Group die Verantwortung für die CEE Länder. Diese wiederum expandierte in Zentral- und Osteuropa und kaufte unter anderem die bulgarische Bank Biochim und die serbische Eksimbanka.
Auch auf dem deutschen Markt entwickelte sich die HypoVereinsbank weiter. Im Jahr 2005 integrierte sie die Vereins- und Westbank, die 1974 ihrerseits aus der Fusion der Vereinsbank in Hamburg mit der Westbank hervorgegangen war. Auch die Vereinsbank in Hamburg kann auf eine lange Tradition verweisen. Sie wurde1856 auf Initiative namhafter Hamburger Kaufleute gegründet. Die Westbank hingegen hat ihren Ursprung in Schleswig-Holstein und entstand 1943 aus einer Zwangsfusion mehrerer kleiner norddeutscher Banken. Sie nannte sich zunächst Schleswig-Holsteinische und Westbank, seit 1968 firmiert sie unter dem Namen Westbank.
Die HypoVereinsbank möchte weiter wachsen und deshalb hat sie 2006 das Firmenkundeportfolio der Westfalenbank AG übernommen, die 1921 von führenden Unternehmen des rheinisch-westfälischen Industriegebietes in Bochum gegründet wurde. Eine Verbindung zwischen den beiden Instituten besteht jedoch bereits seit die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG 1971 einen Anteil an der Westfalenbank besaß.
Seit dem Jahr 2005 ist die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG Mitglied der UniCredit Group.
Wichtige Tochtergesellschaften
- Activest (Investmentgesellschaft)
- Bank Austria Creditanstalt AG (Österreich, Marktführer)
- Bankhaus Neelmeyer in Bremen
- BlueCapital (Gesellschaft für Sachwertanlagen)
- DAB bank AG (Direktbank)
- HVB Direkt Gesellschaft für Direktservice und Direktvertrieb mbH (Callcenter)
- HVB Immobilien AG
- HVB Information Services GmbH (Software-Provider und Rechenzentrum des Konzerns
- HVB Leasing in Hamburg
- HVB Pensionsfonds AG
- HVB Profil (Zeitarbeitsfirma)
- Indexchange GmbH, größter deutscher Anbieter von Exchange Traded Funds
- International Moscow Bank (Russland)
- Vereinsbank Victoria Bauspar AG, München