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Listwjanka

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Sibirisches Holzhaus in Listwjanka
Der Omul Fisch ist endemisch im Baikalsee und schmeckt ausgezeichnet
Krestowak - ein Seitental bei Listwjanka

'Listwjanka (54°31'N - 100°47'E) ist ein kleiner Ort in Sibirien, 70 km südöstlich von Irkutsk an der Stelle, wo die Angara aus dem Baikalsee fliesst. Seinen Namen hat das Dorf den vielen Laerchen zu danken, die da am Kap wachsen. Der 1773 erstmalig als Poststelle bzw. Fährplatz erwähnte Ort ist vor allem von Intourist zum Touristenort aufgebaut worden.

Die Hauptsehenswürdigkeiten des Dorfes ist der Schamanen-Felsen (Tscherski-Stein) mitten in der Angara. Um ihn rankt sich eine Legende vom alten Vater Baikal und seiner Tochter Angara.

Das Baikal-Museum vermittelt einen Überblick über die einmalige Flora und Fauna der Region, aber auch über die Dimensionen und die Erforschung des Baikalsees. Das Limnologische Institut entstand 1928 als Forschungsstation und wurde 1961 in ein Institut umgewandelt.

Die Nikola-Kirche im Krestovskij Tal ist bei Irkutsker Paaren beliebt zur Trauung. Einer Legende aus dem 19. Jahrhundert nach, war der russische Kaufmann Xenofont Serebjakov auf der Durchreise am Baikal unterwegs. Aus Dankbarkeit begann Serebjakov an der Quelle der Angara die kleine Holzkirche zu errichten und so konnte diese 1846 geweiht werden. Im Gegensatz zum Schicksal vieler anderer Kirchen in der ehemaligen Sowjetunion überstand sie die Entchristianisierung während der Zeit des Kommunismus und wurde in den 50er Jahren sogar komplett restauriert.

Am Strand wird der berühmte Baikalfisch Omul sowie andere seiner Schicksalsgenossen geräuchert und für ein paar Rubel verkauft. Duch die Nähe zu Irkutsk und die bevorzugte Lage am Baikalsee wird überall gebaut, es entstehen Gästehäuser, Hotels – und protzige Villen und prunkvollen Schloesschen von "neuen Russen".

Der Internationale Baikalsee – Eismarathon führt über 42,195 Kilometern von Tanhoi nach Listwyanka.

Das Freilichtmuseum Talzy ist nur 30 km von Listwjanka entfernt ist. Hier werden anhand einer umfangreichen Sammlung von Holzgebäuden samt Einrichtung die verschiedenen Epochen der Geschichte Sibiriens in den vergangenen Jahrhunderten gezeigt.