Berliner Gedenktafel
Die Berliner Gedenktafel aus Porzellan der KPM ist eine spezielle Form der Gedenktafeln, die im Jahre 1986 in Vorbereitung der 750-Jahrfeier Berlins ins Leben gerufen wurde.
Die Tafeln sind etwa 40 cm x 60 cm groß, tragen den porzellanfarbenen, erhabenen Titel "Berliner Gedenktafel" und eine kobaltblaue Inschrift. Abschließend ist das Firmensignet der KPM, ein kobaltblaues Zepter, dargestellt.
Zielstellung
Für die Anbringung einer solchen Tafel gilt die Richtlinie für das Gedenktafelprogramm:
- "Einziges Kriterium der zu Ehrenden sind die Leistungen für oder in Berlin. Politische Überzeugungen oder Alibifunktionen bleiben unberücksichtigt. Grundsätzlich sollen nur Personen bzw. Institutionen mit einer Gedenktafel bedacht werden, die auch von überregionaler Bedeutung sind. Neben Persönlichkeiten berücksichtigt das Gedenktafelprogramm aber auch die Erinnerung bzw. das Gedenken an historische Stätten, Institutionen, Plätze und Gebäude."
Zeitraum 1986 bis 1991
Ursprünglich kostete der Entwurf und die Herstellung einer Tafel etwa 1.200 Deutsche Mark. Nach damaligen Plänen sollte jeder Bezirk des Westteils von Berlin etwa 25 derartige durch die Sparkasse gesponsorte Gedenktafeln erhalten[1].
Zeitraum 1992 bis 2000
Nach der Wende wurde das Gedenktafelprogramm auch auf die östlichen Bezirke Berlins erweitert, wozu die Sparkasse nochmals einen Beitrag zur Verfügung stellte. Insgesamt wurden 350 Tafeln im Wert von mittlerweile 3.000 DM pro Tafel bis zum Jahr 2000 geplant[2]. Hierbei hat die Historische Kommission zu Berlin die fachliche Betreuung des Projekts übernommen.
Auch nach 2000 wurden noch Gedenktafeln aus diesem Programm angebracht, zum Beispiel für Rudolf Breitscheid, da die Tafeln bereits vorgefertigt worden und nur noch die konkrete Beschriftung anzubringen war[3].
Zeitraum ab 2000
Nunmehr muss ein Antragsteller eine Kostenübernahmeerklärung abgeben, vom Eigentümer des Anbringungsortes muss dessen schriftliches Einverständnis zur Anbringung vorliegen und die Bezirksverordnetenversammlung des entsprechenden Bezirks muss ihr positives Votum abgegeben haben. Anschließend erstellt die Historische Kommission zu Berlin e. V. im Einvernehmen mit dem Antragsteller den Text für die Gedenktafel. Der Grafiker Wieland Schütz erhält dann den Auftrag zur grafischen Umsetzung des Textes, wonach die Firma Mega-Satz einen Film herstellt, welcher abschließend von der KPM zum Druck der Tafel verwendet wird. Abschließend sorgt der Antragsteller für die Anbringung der Tafel, welche ins Eigentum des jeweiligen Bezirksamtes übergeht[4].
Gedenktafeln
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Franz Pfemfert am Haus Nassauische Str. 17 in Berlin-Wilmersdorf
Quellen
- ↑ Berliner Zeitung v. 15. Februar 1997
- ↑ Berliner Zeitung vom 12. April 2000
- ↑ Rede der Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen vom 24. August 2002
- ↑ Wortprotokoll des Ausschusses für kulturelle Angelegenheiten vom 30. Mai 2005