Oppenheim
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Oppenheim | Deutschlandkarte, Position von Oppenheim hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Mainz Bingen |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Fläche: | 7,09 km² |
Einwohner: | 7.136 (Quelle:KommWis. Stand August 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 1006,488 Einwohner je km² |
Höhe: | 100 m ü. NN |
Postleitzahl: | 55276 |
Vorwahl: | 06133 |
Kfz-Kennzeichen: | MZ |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 39 049 |
Stadtgliederung: | keine Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Merianstr. 2 55276 Oppenheim |
Offizielle Website: | www.stadt-oppenheim.de |
E-Mail-Adresse: | info@stadt-oppenheim.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Markus Held (SPD) |
Oppenheim ist eine Kleinstadt am Oberrhein (Rheinhessen), zwischen Mainz und Worms gelegen. Sie liegt im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz und gehört zur Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim. Bekannt ist Oppenheim als Stadt des Weines, Sitz des Deutschen Weinbaumuseums und im besonderen durch die Weine der Groß-Lage Oppenheimer Krötenbrunnen.
Geschichte
In der Stauferzeit war Oppenheim durch seine Reichsburg und die dort ansässigen Burgmannen bedeutsam. 1225 Erhebung Oppenheims unter Friedrich II.,Enkel von Kaiser Barbarossa, zur freien Reichsstadt. Reichsstadt war es nur im 13. Jahrhundert, im 14. Jahrhundert wurde die Stadt an Kurmainz verpfändet, ab 1398 gehörte sie zum Territorium der Kurpfalz. 1688 Eroberung durch französische Truppen im Zuge des Pfälzer Erbfolgekriegs 1688-1697. Am 31. Mai 1689 wurde die Burg Landskrone und die Stadt durch die Franzosen unter General Melac total zerstört. Bis 1797 blieb Oppenheim kurpfälzischer Besitz. Nach der Zugehörigkeit zu Frankreich kam Oppenheim 1816 zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Sie blieb bis 1945 hessisch.
Im März 1945 gelang es amerikanischen Truppen bei Oppenheim einen Übergang über den Rhein herzustellen und zu halten.
Städtepartnerschaften
- Givry, Frankreich
- Adnet, Österreich
- Werder (Havel), Deutschland
- Calpe, Spanien
- Sant'Ambrogio, Italien
Weinpatenschaft
In Oppenheim erhielt die Weinwerbung durch den Bürgermeister Dr. Heinz Scheller nach dessen Amtsantritt 1935 kräftige Impulse: Als Weinpatenstadt für Oppenheim kam für ihn nur die Reichshauptstadt Berlin in Betracht. Die Städte Ansbach und Osnabrück folgten. Zur Wiederbelebung dieser Weinpatenschaft und zum Dank für Verdienste um die Stadt Oppenheim wurde der Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit am 11. März 2006 zum Weinritter geschlagen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind die gotische Katharinenkirche mit ihren Glasgemälden (Oppenheimer Rose), die Ruine Landskron (schöner Blick in die Rheinebene, Festspiele im Sommer), die Altstadt (Uhrturm) und das Deutsche Weinbaumuseum sowie der Marktplatz. Außergewöhnlich ist das Oppenheimer Kellerlabyrinth unter der Altstadt (zugänglich nur im Rahmen einer Führung.) Der weitverzweigte Oppenheimer Untergrund wirkt wie eine Stadt unter der Stadt. Auf wechselnden Höhenlagen verbinden unterirdische Gänge, Treppen und Räume die Häuser und Anlagen miteinander. Im Altstadtkern, rund um das Rathaus, sind insgesamt 420 Meter Kellergänge touristisch erschlossen und weitgehend historisch erhalten. Ein Potenzial von ca. 6.000 m² Kellerfläche wartet darauf, enträtselt zu werden.

Theater
Im September finden die Oppenheimer Theaterfestspiele statt.
Persönlichkeiten
- Matthäus Merian (Kupferstecher) lebte von 1616 bis 1619 in der heute nach ihm benannten Straße im Schatten der Katharinenkirche
- Anton Praetorius Pfarrer in Op. (1589-1592), Kämpfer gegen Hexenprozesse und Folter)
- Friedrich Carl Koch (Apotheker, Erfinder der industriellen Chininherstellung)
- Paul Wallot, deutscher Architekt und Erbauer des Reichstagsgebäudes in Berlin
- Johanna Senfter, Winzertochter und herausragende Komponistin des 20. Jahrhunderts
- Kaspar Sturm, Oppenheimer Reichsherold und Begleiter von Martin Luther auf seinem Weg von Wittenberg zum Wormser Reichstag.
- Johann Paulsackel, (1805-1855), Vorkämpfern für demokratische Freiheitsrechte.
- Jakob Steffan, (* 31. Dezember 1888 in Oppenheim; † 9. Februar 1957 in Mainz) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker, der ab 1933 unter anderem im KZ Dachau inhaftiert war. Seit 1940 organisierte er für Wilhelm Leuschner den zivilen antinazistischen Widerstand in Süd- bzw. Rheinhessen. Von 1946 bis 1950 war er in Rheinland-Pfalz Innen- bzw. Sozialminister.