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Kasbek

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Kasbek

Der Kasbek (georgisch მყინვარწვერი/Mqinwarzweri = "Eisgipfel"; russisch Казбек/Kasbek) ist der zweithöchste Berg Georgiens und der siebthöchsten Berg des Kaukasus.

Er liegt in der Mitte zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer und erhebt sich als ein trachytischer erloschener Vulkankegel auf einer 1.770 m hohen Grundlage zu 5.047 m Meereshöhe. An seinen Seiten erstrecken sich mehrere ansehnliche, teils permanente, teils periodische Gletscher.

Der Kasbek soll jener Berg der griechischen Mythologie sein, an den Prometheus gekettet wurde, weil er den Göttern das Licht stahl. Nach dem Mythos riss ihm ein Adler täglich die immer nachwachsende Leber aus dem Leib.

Unterhalb des Gipfels steht auf 2.170 Metern Höhe die Kirche Zminda Sameba (dt. Dreifaltigkeitskirche). Sie wurde im 14. Jahrhundert erbaut und ist die einzige Kuppelkirche im georgischen Gebirge. Über Jahrhunderte beherbergte sie den georgischen Kronschatz und das Weinrebenkreuz der Heiligen Nino. Am Fuß des Kasbek liegt der Ort Qasbegi. Er wird von der Georgischen Heerstraße durchquert, die Russland und Georgien miteinander verbindet. Ihr Höhepunkt beträgt 2.422 m.

Der Berg wurde 1868 von Douglas W. Freshfield, Adolphus W. Moore, Charles C. Tucker und einem Schweizer Bergführer erstmals bestiegen. Er ist für Bergsteiger relativ gut zugänglich und durch eine ehemalige Meteorologische Station auf 3.600 Metern Höhe steht eine provisorische Unterkunft für Bergsteiger zur Verfügung. Der normale Anstieg ist technisch nicht schwierig und führt über flache bis mäßig steile Gletscher. Von Kasbegi rechnet man zwei bis drei Tage, sofern man bereits gut akklimatisiert ist. Für die Übernachtung in der Station benötigt man allerdings einen georgischen Bergführer.

Kasbek ist zugleich der Name der den Berg umgebenden Verwaltungseinheit Georgiens, des Rajons Qasbegi.

Literatur

  • Douglas W. Freshfield: The exploration of the Caucasus. Edward Arnold, London/New York 1896

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