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Lendenlymphknoten

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Die Lendenlympknoten (Lymphonodi lumbales) sind eine Gruppe von Lymphknoten im Retroperitoneum der Lendengegend an der Aorta.

Beim Menschen unterscheidet man drei Gruppen: Lymphonodi lumbales dextri (rechte Lendenlympknoten), Lymphonodi lumbales intermedii (mittlere Lendenlympknoten) und Lymphonodi lumbales sinistri (linke Lendenlympknoten). Die rechten und linken Lendenlymphknoten empfangen ihre Lymphe aus Nieren, Nebennieren, Harnleiter, Hoden bzw. Eierstock, Eileiter bzw. Samenleiter, Teile der Gebärmutter sowie der Rumpfwand. Die mittleren Lendenlympknoten liegen zwischen Aorta und Vena cava inferior.

Bei Haustieren werden die Lendenlympknoten dem Lymphocentrum lumbale (Lendenlymphzentrum) zugeordnet. Man unterscheidet hier die segmental an den Lendenarterienabgängen (Arteriae lumbales) der Aorta liegenden Lymphonodi lumbales aortici. Bei Huftieren lässt sich einer oder eine Gruppe dieser Lymphknoten direkt der Niere zuordnen, die dann als Lymphonodi renales bezeichnet werden. Bei Stuten können im vorderen Aufhängeband des Eierstocks für dieses Organ spezifische Lymphknoten (Lymphonodi ovarici), beim Eber in der Gefäßfalte der Hodenarterie Lymphonodi testiculares auftreten.

Der Abfluss der Lymphe von Lendenlympknoten erfolgt in den Lymphsammelstamm der Lende (Truncus lumbalis).

Erkrankungen des tributären Gebiets (also der Organe von denen die Lendenlympknoten ihre Lymphe emfangen) äußern sich im Regelfall in einer Reaktion der Lymphknoten (Lymphadenopathie). Zudem können sich in den Lymphknoten Metastasen von Tumorzellen ansiedeln.

Literatur

Gille, U.: Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia. In: Salomon, F.-V. u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag, Stuttgart 2004, S. 404-463. ISBN 3-8304-1007-7