Zum Inhalt springen

Stadtsingechor zu Halle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. September 2006 um 08:51 Uhr durch 66.108.111.134 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Stadtsingechor zu Halle ist ein Knabenchor in Halle (Saale). Seine Geschichte lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Er ist damit der älteste Chor Mitteldeutschlands. Dieses Jahr (2006) feiert er sein 890-jähriges Bestehen. Seit 2003 ist Gothart Stier Chordirektor.

Der Chor pflegt vor allem geistliche Chormusik.

Träger des Chors ist die Stadt Halle. Der Chor ist Mitglied im Verband Deutscher Konzertchöre (VDKC).

Chordirektor Gothart Stier

Der Dirigent Gothart Stier erhielt seine erste musikalische Ausbildung im Stadtsingechor zu Halle, dem er bis zum Abitur angehörte. Er studierte Dirigieren und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik in Leipzig und schloss sein Studium mit dem A-Examen ab. Außerdem ließ er sich durch privaten Gesangunterricht zum Konzertsänger ausbilden. Von 1963 bis 1991 war Gothart Stier Kantor und Organist an der Friedenskirche in Leipzig-Gohlis. Dort baute er die Friedenskantorei zu einem leistungsfähigen Oratorienchor aus. Seine Aufführungen chorsinfonischer Werke von Bach bis Verdi in der Thomaskirche fanden weit über Leipzigs Grenzen hinaus Beachtung. Gleichzeitig wirkte er als Konzert- und Oratoriensänger im In- und Ausland. Rundfunk-, Fernseh- und Schallplatten-Aufnahmen mit Werken von Schütz bis Schönberg und Theodorakis dokumentieren sein vielseitiges Repertoire. Nach dem Tode von Karl Richter leitete Gothart Stier von 1983 bis 1984 den Münchener Bachchor und das Münchener Bachorchester. Er war außerdem Gastdirigent bei zahlreichen deutschen Rundfunkchören. 1991 wurde Gothart Stier zum 27. Kreuzkantor nach Dresden berufen. In diesem Amt leitete er bis 1994 den Dresdner Kreuzchor. Gastspielreisen führten nach Kanada, Israel und Spanien. Zwei CDs mit geistlicher Chormusik dokumentieren die erfolgreiche Arbeit. 1994 übernahm Gothart Stier als Nachfolger von Jürgen Jürgens die künstlerische Leitung des Monteverdi-Chores Hamburg. Seit Herbst 1995 ist Gothart Stier außerdem künstlerischer Leiter der Robert-Franz-Singakademie Halle. Schwerpunkte seiner Arbeit mit diesem Ensemble sind regelmäßige Aufführungen chorsinfonischer Werke vor allem im Rahmen der Abonnementskonzerte des Philharmonischen Staatsorchesters Halle, dem der Chor angegliedert ist. 2003 übernahm er die Leitung des Stadtsingechores zu Halle.


Siehe auch: Weitere Chöre in Mitteldeutschland sind der Thomanerchor Leipzig und der Dresdner Kreuzchor