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Die Corona-Impfstoffe vermindern die Übertragung der hochansteckenden Delta-Variante des Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur um 40 Prozent. Die Datenlage deute darauf hin, dass die Übertragung vor dem Auftreten der Delta-Variante durch die Impfstoffe um etwa 60 Prozent reduziert wurde. Es sei dringend notwendig weiterhin Masken zu tragen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Impfstoffe würden Leben retten, aber sie würden die Übertragung nicht vollständig verhindern. Tagesschau
25. November 2021.
Die am 18. November 2021 vom Deutschen Bundestag und vom Bundesrat tags darauf beschlossenen Neuregelungen im Infektionsschutzgesetz (IfSG) und Änderungen in weiteren Gesetzen treten in den wesentlichen Punkten am 24. November 2021 in Kraft. Die Neuregelungen und Gesetzesänderungen sind bis März 2022 befristet. Sie können einmalig durch Beschluss des Deutschen Bundestages um drei Monate verlängert werden. Bundesgesundheitsministerium
24. November 2021.
Die geschäftsführende Bundesregierung hat die Lockerung der Regeln für Kurzarbeit um drei weitere Monate bis Ende März 2022 verlängert. Das Kabinett billigte eine entsprechenden Entwurf einer Verordnung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Für Betriebe gelten damit weiterhin geringere Hürden für die Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Sie werden zudem finanziell entlastet, indem die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihnen die Hälfte der Sozialbeiträge für Kurzarbeitende erstattet. Tagesschau
24. November 2021.
Der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) hat angesichts der vierten Welle der Corona-Pandemie vor einer Überlastung des PCR-Testsystems gewarnt. In Deutschland gebe es eine Kapazität von etwa 2,2 Millionen PCR-Tests pro Woche. Aktuell gäbe es noch einen Spielraum von etwa 300.000 bis zur kompletten Auslastung. In Bayern und Baden-Württemberg arbeiten die Labore bereits über die Belastungsgrenze hinaus.Tagesschau
24. November 2021.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wird eine Grippeschutzimpfung dringend empfohlen. Um einer geringeren Impfstoffwirksamkeit bei älteren Menschen vorzubeugen, wurde ein Hochdosis-Grippeimpfstoff entwickelt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt diesen Impfstoff unter anderem allen Menschen ab 60 Jahren. Eine Impfung gegen Grippe (Influenza) und zum Schutz vor COVID-19 – jedoch an verschiedenen Injektionsstellen – ist in der gleichen Behandlungssitzung möglich. Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Influenza werden auf einer RKI-Website beantwortet. Info-Impfen.de, RKI
23. November 2021.
Weitere Meldungen
Eine Kreuzimpfung mit den Impfstoffen von BioNTech und Moderna ist nach Einschätzung des Experten für Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung Leif Erik Sander sicher und gut verträglich. Laut Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), seien die beiden mRNA-Impfstoffe von Moderna und BioNTech gleichwertig. Ihr Wirkungsgrad liege bei mehr als 90 Prozent. Studien hätte auch ergeben, dass die Impfreaktionen bei beiden sehr gering seien. Deshalb seien beide Impfstoffe auch für eine Auffrischungsimpfung (Booster) gut geeignet. Die EU-Staaten werden den Kinderimpfstoff von BioNTech nach Angaben von Gesundheitsminister Jens Spahn am 20. Dezember 2021 ausliefern. Deutschland bekomme 2,4 Millionen Dosen. Es gebe etwa 4,5 Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren. Weitere Lieferungen des Kinderimpfstoffs folgen im Januar/Februar 2022. Tagesschau
22. November 2021.
Die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus beginnt in Israel am Dienstag, den 23. November. Verabreicht werden spezielle Vakzine für Kinder, die so angepasst worden sind, dass sie nur ein Drittel der Dosis von Erwachsenen erhalten. Tagesschau
21. November 2021.
Bis Mitte November 2021 wurden in den USA 26,3 Millionen Impfstoffdosen bei Auffrischungsimpfungen (sog. Booster-Impfungen) zur Aufrechterhaltung des Impfschutzes gegen COVID-19 verabreicht. Der US-amerikanische Beratende Ausschuss für Immunisierungsverfahren (ACIP) präsentierte nun Sicherheitsdaten für die Auffrischung des Impfschutzes mit einer 3. Impfstoffdosis Comirnaty (Pfizer/BioNTech) oder Spikevax (Moderna). Im Allgemeinen ist die Impfstoff-Reaktogenität – unabhängig vom COVID-19-Impfstoff, der bei der Grundimmunisierungsserie verimpft wurde – nach Auffrischungsimpfungen mit dem Impfstoff Spikevax größer als nach Booster-Impfungen mit Comirnaty. Bei Pfizer-BioNTech und Moderna wurden nach einer Auffrischungsdosis weniger häufig lokale und systemische Reaktionen sowie gesundheitliche Auswirkungen berichtet als bei der 2. Dosis der Primärserie. Basierend auf Daten aus Israel scheint das Myokarditisrisiko nach einer Auffrischimpfung mit dem COVID-19-Impfstoff von Pfizer-BioNTech gegenüber der ersten und zweiten Impfung zu sinken. Das Myokarditisrisiko nach einer Auffrischungsdosis von Moderna ist nicht bekannt. Die meisten unerwünschten Nebenwirkungen (≥93 %) waren nicht schwerwiegend. Fast die Hälfte der Meldungen betraf Personen im Alter von ≥ 65 Jahren, zwei Drittel betrafen Frauen. Es wurden keine ungewöhnlichen oder unerwarteten Verläufe bei Berichten über Todesfälle nach einer COVID-19-Auffrischimpfung beobachtet. Precision Vaccinations
21. November 2021.
Weil gelagerte Dosen des COVID-19-Impfstoffs Spikevax (Moderna) zu verfallen drohen, will Gesundheitsminister Spahn Lieferungen des COVID-19-Impfstoffs Comirnaty (BioNTech/Pfizer) an die Ärzte begrenzen. Ärztinnen und Ärzte in Deutschland können dementsprechend ab kommender Woche nicht mehr so viel Impfstoff Comirnaty bestellen, wie sie wollen. Die Menge werde auf wöchentlich 30 Impfdosen pro niedergelassenem Arzt oder niedergelassener Ärztin beschränkt. Bayerns Gesundheitsminister Holetschek, derzeit Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder, nannte den Vorstoß „inakzeptabel“. Dieser Vorstoß löste scharfe Kritik von zahlreichen Gesundheitspolitikern und Institutionen aus, etwa Karl Lauterbach, Janosch Dahmen, Michael Theurer, Clemens Hoch, der Deutschen Stiftung Patientenschutz, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Sollten nicht genug Impfstoffdosen Comirnaty durch den Bund geliefert werden, drohen viele Terminstornierungen und ein massiver Zeitverzug bei der anstehenden Impfkampagne. Beide COVID-19-Impfstoffe seien zwar nach vorliegenden Studiendaten und laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) gleichwertig. Trotzdem werde es hohen Erklärungsbedarf geben, der wertvolle Zeit bindet, die für das Impfen dann fehlt. SWR, Tagesschau, NDR.
20. November 2021.
Nach dem Bundestag hat am 19. November 2021 auch der Bundesrat einstimmig die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes bestätigt. Der Spiegel
19. November 2021.
Der Deutsche Bundestag stimmt den Corona-Plänen der Ampel-Koalition und damit dem neuen Infektionsschutzgesetz zu. Am Freitag muss dem Gesetz noch der Bundesrat zustimmen, in dem die Union mit einer Blockade gedroht hat. Damit endet die „epidemische Notlage“ am 25. November. Die Pläne umfassen: 3G in Bussen und Bahnen – 3G am Arbeitsplatz – Homeoffice-Pflicht – Testpflicht in Kliniken und Pflegeheimen – harte Strafen bei gefälschten Test- und Impfnachweisen. Harte Einschränkungen sollen auch nach Auslaufen der epidemischen Lage möglich sein, wie etwa Verbote oder Beschränkungen im Freizeit-, Kultur- oder Sportbereich. Schul- und Geschäftsschließungen sollen nicht mehr möglich sein. t-online
18. November 2021.
Für alle Personen ab 18 Jahren wird eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Vorrangig sollen Ungeimpfte gegen COVID-19 geimpft werden. Folgende vulnerablen Gruppen sollen bei Auffrischungsimpfungen priorisiert werden: Personen mit Immundefizienz, Personen ab einem Alter von 70 Jahren, Bewohner und Betreute in Pflegeeinrichtungen für Senioren, Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie Schwangere ab dem zweiten Trimenon. Die Auffrischungsimpfung sollte in der Regel 6 Monate nach der Grundimmunisierung gegen COVID-19 erfolgen. Eine Verkürzung des Impfabstandes auf 5 Monate nach der letzten Impfung zur Grundimmunisierung kann ärztlicherseits im Einzelfall erwogen werden. Unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde, sollte für Auffrischungsimpfungen ein mRNA-Impfstoff verwendet werden. STIKO
18. November 2021.
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) haben sich mit einem zweiten Brandbrief an den Bundesgesundheitsminister und seine Länderkollegen gewandt: „Das Deutsche Gesundheitssystem steuert auf eine Katastrophe zu“. Um einen Kollaps der Intensivstationen und anderer Bereiche der Gesundheitsversorgung noch zu verhindern, müssten schnellstmöglich folgende Punkte flächendeckend umgesetzt werden (Wortlaut): „2G-Plus-Regelung verbindlich für alle Bereiche des öffentlichen Lebens – Strikte Kontakteinschränkungen wo dies nicht sichergestellt werden kann – Niederschwellige und flächendeckende Impfangebote – Boosterimpfungen für alle –
Informationskampagnen zur gesundheitlichen Aufklärung zur Steigerung der Akzeptanz von Impfungen bei Unentschlossenen und Impfgegnern“. aend
17. November 2021.
Auf Grund der COVID-19-Pandemie in Sachsen ist die epidemiologische Lage auch in diesem Bundesland dramatisch. Nach Einschätzung des Leipziger Epidemiologen Markus Scholz korreliert „das ganz eindeutig mit dem Impfniveau“. In Sachsen gebe es Nachbarkreise, die strukturell ähnlich seien und sich nur durch die Impfquote unterscheiden – „Niedrige Impfquote bedeute höhere Infektionsraten“. Deshalb verschärfte Sachsen bereits ab 8. November 2021 die Corona-Regeln und setzte die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend um.Der Tagesspiegel, Der Tagesspiegel
17. November 2021.
Bisher empfahl die Ständige Impfkommission (STIKO) die Auffrischungsimpfung (Booster-Impfung) vor allem für Menschen ab 70 Jahren und für Personal in medizinischen Einrichtungen. Nun will sie auch Booster-Impfungen für alle Personen ab 18 Jahren sechs Monate nach der Zweitimpfung empfehlen. Der Vorsitzende der STIKO, Thomas Mertens, relativierte die Aussage „Booster-Impfung für alle“: Nachdem die vulnerablen Gruppen die Grundimmunisierung gegen COVID-19 als Erste erhalten haben, laufe die 6-Monats-Frist zuerst bei diesen Personen ab; demzufolge würden vulnerable Gruppen auch zuerst eine Auffrischungsimpfung erhalten. Dies müsse jedoch nicht taggenau erfolgen. Wirtschaftschaftssenatorin Ramona Pop (Bündnis 90/Die Grünen) und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) verkündeten, dass in Berlin eine dritte Corona-Impfung bereits fünf Monate nach der zweiten Impfung möglich sei. Tagesschau, Express, t-online
17. November 2021.
Am 10. November 2021 haben die Infektionszahlen im Verlauf der COVID-19-Pandemie in Bayern seit dem Beginn im Frühjahr 2020 landesweit mit einer 7-Tage-Inzidenz von 395,8 − in einigen Landkreisen mit Werten von über 500 und in einem Landkreis bereits mit über 1.100. – den bisherigen Höchststand erreicht. Entsprechend steigt die Belegung der Krankenhausbetten, insbesondere von Intensivbetten, mit COVID-19-Patienten. Eine Entspannung der Lage ist zurzeit nicht in Sicht. Aus diesen und damit unmittelbar zusammenhängenden Gründen erfolgte die „Feststellung der Katastrophe in Bayern“ (BayMBl. 2021 Nr. 790 vom 10. November 2021). Ab dem 16. November 2020 gelten deshalb auf Beschluss der Bayrischen Staatsregierung schärfere Corona-Regeln. Unter anderem ist der Zugang zu Gasstätten und Hotels nur noch für Geimpfte und Genesene (2G-Regel) und Kinder unter 12 Jahren möglich – für unter 12-Jährige wurde bisher noch kein COVID-19-Impfstoff in der EU zugelassen. Bayern.Recht, Bayerisches Innenministerium/Corona-FAQ
16. November 2021
In Österreich gilt ab 15. November 2021 ein Lockdown für Ungeimpfte. Sie dürfen das Haus nur noch aus dringenden Gründen verlassen. Der Lockdown und die damit verbundenen aktuellen Regeln seien, wie Bundeskanzler Schallenberg verkündete, nur die „Unterkante“ der Möglichkeiten. Wenn ein allgemeiner Lockdown verhindert werden solle, sei eine Verringerung der Kontakte zwischen den Menschen zwingend erforderlich; so Österreichs Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Welt-Online
15. November 2021
VLA2001, von der in Frankreich ansässigen Valneva SE, ist derzeit der einzige inaktivierte, adjuvantierte Impfstoffkandidat gegen COVID-19 in klinischen Studien in Europa. Der Impfstoff besteht aus inaktivierten ganzen Viruspartikeln von SARS-CoV-2 mit hoher S-Protein-Dichte, in Kombination mit den zwei Adjuvanzien Aluminiumhydroxid und CpG-Oligonukleotid 1018. Die Europäische Kommission hat einer Vereinbarung zugestimmt, gemäß der das Unternehmen über einen Zeitraum von zwei Jahren bis zu 60 Millionen Impfstoffdosen liefern wird. Diese Vereinbarung wird nach der endgültigen Überprüfung mit jedem Mitgliedstaat der Europäischen Union abgeschlossen. Die Auslieferung des Impfstoffs soll nach derzeitigem Stand im April 2022 beginnen, vorbehaltlich der Genehmigung durch den Ausschuss für Humanarzneimittel der EMA (CHMP). Valneva hat im Oktober 2021 positive Phase-3-Ergebnisse für VLA2001 gemeldet. Precision Vaccinations
11. November 2021.
Auf Grundlage neuer Sicherheitsdaten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und weiterer internationaler Daten hat die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre Covid-19-Impfempfehlung aktualisiert und empfiehlt, Personen unter 30 Jahren ausschließlich mit dem Impfstoff Comirnaty zu impfen. Diese Empfehlung gilt sowohl für die Grundimmunisierung als auch für mögliche Auffrischungsimpfungen. Auch wenn zuvor ein anderer COVID-19-Impfstoff verwendet wurde, sollen weitere Impfungen mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty erfolgen. Schwangeren sollte ebenfalls unabhängig vom Alter bei einer COVID-19-Schutzimpfung Comirnaty angeboten werden. Aktuelle Meldeanalysen zeigen, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei jungen Menschen unter 30 Jahren nach der Impfung mit Spikevax (Moderna) häufiger beobachtet wurden als nach einer Impfung mit Comirnaty. Bei Menschen über 30 Jahren bestehe nach der Impfung mit Spikevax kein erhöhtes Risiko für eine Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung. Der Beschlussentwurf geht in das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren. RKI
10. November 2021.
Nachdem bereits Schweden und Dänemark die Corona-Schutzimpfungen für jüngere Menschen mit dem COVID-19-Impfstoff Spikevax von Moderna ausgesetzt haben, rät nun auch Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde Haute Autorité de Santé (HAS) von der Verimpfung von Spikevax an Personen unter 30 Jahren ab. In dieser Altersgruppe bestehe ein geringes, aber etwas höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen als beim COViD-19-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer, hieß es in einer Empfehlung der französischen Gesundheitsbehörde vom 8. November 2021. Soweit möglich sollten Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 12 und 29 Jahren daher nicht mit Spikevax gegen COVID-19 geimpft werden. In der Regel folgt die französische Regierung den Empfehlungen der HAS. aerzteblatt HAS
9. November 2021.
In einer Umfrage aus den USA, wo 59 % der Bevölkerung geimpft sind, gaben 21,4 % an, sie würden sich nicht gegen COVID-19 impfen lassen. Vorwiegend wurden Zweifel hinsichtlich der Sicherheit der Impfstoffe geäußert. Familienmitglieder könnten die Zweifel nicht ausräumen, ebensowenig Empfehlungen von Ärzten. In Großstädten war die Impfverweigerung niedriger, etwa 11,5 % in Los Angeles, 11,2 % in Chicago, und 10,1 % in New York. Lediglich bei auf COVID-19 positiv getesteten Personen oder einem positiv getesteten Familienmitglied würde sich die Impfbereitschaft erhöhen. Die Befragten gaben aber auch an, dass sie den erforderlichen Impfnachweis eher für den Zugang zu internationalen Reisen akzeptieren würden als zu inländischen Indoor-Events. Darüber hinaus würden die Befragten auch eher Aufforderungen des Arbeitgebers befolgen, sich impfen zu lassen, als Aufforderungen von staatlichen Stellen. Precision Vaccinations
8. November 2021.
Der lateinamerikanische Inselstaat Kuba begann im September 2021 mit der Coronaschutzimpfung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis 18 Jahren, mit dem im Land selbst entwickelten und dort zugelassenen COVID-19-Impfstoffen Abdala und Soberana-2. Die Regierung sieht in der Impfkampagne eine Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in den Schulen, die wegen der COVID-19-Pandemie in Kuba seit März 2020 meist geschlossen waren. Die Ausbreitung der Delta-Variante hat das kubanische Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenze gebracht; von den inzwischen rund 5.300 Coronatoten im Land wurde fast die Hälfte allein im August 2021 registriert. Unter den bisher 673.000 gemeldeten SARS-CoV-2-Infizierten auf der Karibikinsel waren ca. 95.000 Minderjährige; sieben starben. aerzteblatt.de
7. November 2021
Am 20. Oktober 2021 erteilte die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA die Notfallzulassung (EUA) für Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) nach dem sogenannten heterologen Impfschema (»Mix&Match«). Dabei wird als Auffrichungsdosis ein anderer Covid-19-Impfstoff verabreicht als der für die Grundimmunisierung verwendete. Zudem gestattet die FDA nun auch homologe Auffrischungsimpfungen – die Verimpfung des gleichen Impfstoffs wie bei der Grundimmunisierung – mit dem mRNA-Impfstoff Spikevax (Moderna) und dem Vektorimpfstoff Ad26.COV2.S (Janssen / Johnson & Johnson). Die FDA hatte bereits am 22. September 2021 die Notfallzulassung für die Auffrischungsimimpfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (Biontech / Pfizer) für Personen generell ab einem Alter von 65 Jahren sowie für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren mit einem hohen Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf oder für solche mit erhöhtem Expositionsrisiko erteilt. Der Spiegel, PZ
5. November 2021
In Europa wurde bisher (Stand: 15. Oktober 2021) für den Janssen-Impfstoff Ad26.COV2.S und den AstraZeneca-Impfstoff Vaxzevria noch keine Zulassung für eine Auffrischungsimpfung mit diesen Vakzinen bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) beantragt. Unabhängig davon hat in Deutschland die Ständige Impfkommission (STIKO) beim RKI eine Auffrischungsimpfung für Personen empfohlen, deren Grundimmunisierung mit dem Janssen-Impfstoff bereits erfolgt ist. Nach Maßgabe der STIKO können diese Personen frühestens vier Wochen nach der Grundimmunisierung mit dem Vakzin zusätzlich eine mRNA-Impfstoff-Dosis zur Auffrischung ihres Impfschutzes gegen COVID-19 erhalten. Die Empfehlung der STIKO beruht darauf, dass im Verhältnis zur Anzahl der verabreichten Impfstoffdosen in Deutschland die meisten Impfdurchbruchserkrankungen nach COVID-19-Impfungen bei Personen beobachtet wurden, die mit dem Janssen-Impfstoff geimpft worden seien. Zudem sei die Wirksamkeit dieses Vektorimpfstoffs gegen die Delta-Variante geringer als bei anderen COVID-19-Impfstoffen. PZ
31. Oktober 2021.
Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat die Qualität der Daten für Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) mit dem COVID-19 Vaccine Janssen infrage gestellt, die das Pharmaunternehmen Janssen für die Zulassung des Vakzins für Booster-Impfungen der US-Arzneimittelbörde vorgelegt hat. Noch ist fraglich, ob nach erfolgter Grundimmunisierung mit dem Vakzin eine Auffrischungsimpfung mit einer zweiten Dosis dieses Vektorimpfstoffs (homolog) oder mit einem mRNA-Impfstoff (heterolog) erfolgen sollte; unklar ist auch, wie die Empfehlung konkret aussehen wird. Dass Booster-Impfungen erforderlich sind, steht außer Frage, da die Wirksamkeit einer Grundimmunisierung gegen COVID-19 mit nur einer Dosis COVID-19 Vaccine Janssen sich deutlich als zu gering erwiesen hat. Bei Probanden, die zunächst mit diesem Vektorimpfstoff grundimmunisiert worden waren, zeigten sich gute Antikörpertiter erst nach einer Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff. Der Antikörperspiegel dieser Probanden stieg um das 10- bis 20-fache im Vergleich zu den Probanden, an die zur Stärkung ihres Immunschutzes eine weitere Dosis COVID-19 Vaccine Janssen verimpft worden war. PZ
31. Oktober 2021.
Die relative Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – die für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen in Deutschland wichtige Hospitalisierungsinzidenz – gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag, den 29. Oktober 2021, mit 3,50 (Donnerstag: 3,31, Mittwoch: 3,07) an. Ein allgemeiner Schwellenwert für die Hospitalisierungsinzidenz, ab dem die epidemische Lage in Deutschland als kritisch bewertet wird, ist zurzeit nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag Ende Dezember 2020 bei rund 15,5. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Sonntagmorgen mit 149,4 an. Am Vortag lag dieser epidemiologische Kennwert bei 145,1, vor einer Woche bei 106,3. Deutschlandweit wurden aktuell vom RKI binnen 24 Stunden 33 Todesfälle registriert; vor einer Woche waren es 23 Todesfälle. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektion gestorben sind, stieg auf 95.729. Spiegel
31. Oktober 2021.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) sprach sich am 25. Oktober 2021 für eine Auffrischungsimpfung bereits Grundimmunisierter mit dem COVID-19-Impfstoff Spikevax des Pharmaunternehmens Moderna aus. Für Personen ab 18 Jahren, die bereits eine zweite Dosis dieses mRNA-Impfstoffes erhalten haben, könne die Verabreichung einer dritte Impfstoffdosis erwogen werden. Grundlage der Entscheidung bilden Daten, die zeigen, dass eine Auffrischungsimpfung mit einer dritten Dosis Spikevax, die sechs bis acht Monate nach der Grundimmunisierung mit diesem Impfstoff verabreicht wird, die Antikörpertiter der Geimpften deutlich anheben könne. PZ
27. Oktober 2021.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat mit der Prüfung eines Antrags zur Ausweitung der Anwendung des COVID-19-Impfstoffs Comirnaty von BioNTech/Pfizer auf Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren begonnen. Comirnaty ist derzeit für die Anwendung bei Personen ab 12 Jahren zugelassen. In den USA ist bereits eine Notfallzulassung für die Anwendung bei 5–12 jährigen bei der FDA beantragt worden. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA wird die Daten zum Impfstoff, einschließlich der Ergebnisse einer laufenden klinischen Studie mit Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren, überprüfen, um zu entscheiden, ob eine Ausweitung der Anwendung für Kinder empfohlen wird. Die Stellungnahme des CHMP wird dann an die Europäische Kommission weitergeleitet, die eine endgültige Entscheidung trifft. EMA
19. Oktober 2021.
Das Pharmaunternehmen AstraZeneca hat ein Antikörperpräparat entwickelt, das ersten Ergebnissen zufolge schwere Krankheitsverläufe von COVID-19 und Todesfälle reduzieren könnte. Wie das Unternehmen am 11. Oktober 2021 mitteilte, könne AZD7442 schwere Verläufe der Covid-19-Erkrankung und dadurch bedingte Todesfälle um die Hälfte reduzieren, wenn es innerhalb von sieben Tagen intramuskulär verabreicht werde. Wurde der Arzneistoff innerhalb von fünf Tagen gespritzt, war die Zahl der schwer Erkrankten und der Todesfälle sogar um 67 Prozent niedriger als in der Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt. AZD7442 besteht aus den zwei langwirkenden Antikörpern (LAAB) Tixagevimab und Cilgavimab. Spiegel, London Stock Exchange
14. Oktober 2021
Der US-Pharmakonzern Pfizer hat in den USA eine Notfallzulassung für seinen zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoff Comirnaty für fünf- bis elfjährige Kinder beantragt. Es könnte jedoch noch einige Wochen dauern, bis die ersten Kinder regulär geimpft werden. Tagesschau
7. Oktober 2021.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat grundsätzlich eine Corona-Auffrischungsimpfung nunmehr auch für Menschen ab 70 Jahren empfohlen. Gleiches gelte für Bewohner von Altenheimen, für Pflegepersonal und andere Mitarbeiter mit direktem Kontakt zu Betreuten in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sowie für Personal in medizinischen Einrichtungen. Die Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff soll frühestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen, unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde. Bei mRNA-Impfstoffen soll möglichst der bei der Grundimmunisierung verwendete Impfstoff zur Anwendung kommen. Menschen, die mit dem Impfstoff Ad26.COV2.S von Janssen / Johnson & Johnson geimpft wurden, sollen wegen der geringeren Wirksamkeit eine weitere Dosis eines mRNA-Impfstoffs ab vier Wochen nach der Immunisierung mit Ad26.COV2.S erhalten. In Deutschland wurden die meisten Impfdurchbrüche bei Menschen beobachtet, an die Ad26.COV2.S verimpft wurde. Zudem wurde eine vergleichsweise geringe Wirksamkeit gegenüber der Delta-Variante von SARS-CoV-2 erkannt. Tagesschau
7. Oktober 2021.
In Schweden werden unter 30-Jährige und in Dänemark unter 18-Jährige vorerst nicht mehr mit dem Corona-Vakzin mRNA-1273 von Moderna geimpft. Damit reagieren die beiden Länder auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Herzmuskelentzündungen. Die schwedische Gesundheitsbehörde beschloss, den Einsatz des Präparats des US-Unternehmens für die Jahrgänge 1991 und jünger vorsichtshalber vorläufig bis zum 1. Dezember auszusetzen. Tagesschau.
7. Oktober 2021.
Im Vereinigten Königreich ist die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen mit COVID-19 im Vergleich zu Deutschland und vielen anderen westeuropäischen Ländern extrem hoch. Täglich werden rund 30.000 Neuinfektionen registriert. Innerhalb der letzten Woche wurden 341,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gemeldet. Aufgrund der aktuellen Situation wird das Vereinigte Königreich von der Deutschen Bundesregierung als Hochrisikogebiet eingestuft, verbunden mit einer Reisewarnung durch die deutschen Behörden. Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die britischen Überseegebiete einschließlich Gibraltar, die Isle of Man und die Kanalinseln wird derzeit vom Auswärtigen Amt gewarnt. aerztezeitung.de, Corona-in-Zahlen.de, Auswärtiges Amt
6. Oktober 2021
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt Immungeschwächten eine dritte Impfung mit dem mRNA-Vakzin Comirnaty von BioNTech/Pfizer. Diese solle frühestens vier Wochen nach der zweiten verabreicht werden. Auch für alle anderen kommt ein Booster in Betracht. Für den Moderna-Impfstoff mRNA-1273 wertet die Behörde derzeit noch Daten zur Drittimpfung aus. Die Empfehlung richtet sich an Menschen mit einem stark geschwächten Immunsystem, die den Booster mit einem Abstand von mindestens 28 Tagen zur vorangegangenen Dosis erhalten sollten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 23. September 2021, dass Personen mit Immundefizienz etwa sechs Monate nach der Covid-19-Grundimmunisierung eine zusätzliche Impfstoffdosis eines mRNA-Impfstoffs angeboten werden sollte. Kritiker fordern, zuerst nicht gegen das Coronavirus geimpfte Menschen etwa in Entwicklungsländern zu immunisieren. Tagesschau, Der Spiegel
5. Oktober 2021.
Das Unternehmen Merck will sobald wie möglich eine Notzulassung (englisch Emergency Use Authorization, EUA) bei der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für ein erstes oral einzunehmendes COVID-19-Medikament, Molnupiravir, beantragen. Wie Merck und sein Partner Ridgeback Biotherapeutics mitteilten, hätten Studien eine Reduzierung der Gefahr einer Hospitalisierung um die Hälfte nachgewiesen. Molnupiravir ist ein Ribonukleosid-Analogon, das die Replikation des SARS-CoV-2-Betacoronavirus hemmt. Auch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft das Arzneimittel.CNBC, Precision vaccination
2. Oktober 2021.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten berichtet, haben die Corona-Todesfälle weltweit die Zahl von 5 Millionen überschritten. Während es fast ein Jahr dauerte, bis die Zahl der mit oder an Corona Verstorbenen 2,5 Millionen erreichte, wurden die nächsten 2,5 Millionen Todesfälle innerhalb von 236 Tagen registriert. Der sprunghafte Anstieg der Todesopfer – vor allem unter Ungeimpften – sei auf die Delta-Variante zurückzuführen. Der Spiegel
2. Oktober 2021.