Glare-Type-Display
Neuere Notebooks haben manchmal so genannte Glare-Type-Displays. Durch die Glare-Type-Display-Technologie werden Farben kontrastreicher dargestellt als auf herkömmlichen TFT-Displays. Speziell bei dunklen Szenen bietet das Display durch ein Kontrastverhältnis von 600:1 auch die Darstellung von Tiefschwarz. Der Kontrast ist bereits mit Röhrenmonitoren vergleichbar. Allerdings sind diese Displays nicht für das Arbeiten am Bildschirm geeignet, da häufig starke Spiegelungen auftreten können.
Normen
Die Bildschirmarbeitsverordnung (Grundlage: Europäische Bildschirmrichtlinie 90/270/EWG) fordert, dass Bildschirme weitgehend frei von Reflexen und Spiegelungen sein müssen.
Die Norm ISO 9241-7 (Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten - Teil 7: Anforderungen an visuelle Anzeigen bezüglich Reflexionen) formuliert dafür geeignete Messverfahren und Anforderungen. Monitore werden danach in drei unterschiedliche Reflexionsklassen eingeteilt.
Die Klasse I mit den geringsten Reflexionen ist geeignet für den allgemeinen Bürogebrauch. Klasse II mit weniger günstigem Reflexionsverhalten ist nicht für alle Büroumgebungen geeignet. Klasse III, der die Glare-Type-Displays angehören, erfordert eine spezielle, kontrollierte Umgebungsbeleuchtung für den Gebrauch.
Erfahrungswerte
Die neuen Display-Typen bieten zwar einen höheren Kontrast und ein "tieferes" Schwarz, sind aber bei wechselnden oder schwer kontrollierbaren Lichtverhältnissen nur sehr bedingt zu gebrauchen (etwa im Freien, in hellen Büroräumen oder in der Bahn). Derartige Displays sollen etwas preisgünstiger herzustellen sein und werden von den Produzenten neuerdings gerne mit den obigen Vorteilen angepriesen. Das Problem ist aber, einen Arbeitsbereich zu finden, wo helle Flächen sich nicht im Display spiegeln (z.B. Lampen, Fenster oder helle Wände hinter dem Benutzer, helles T-Shirt, Gesicht etc.).
Siehe auch
Editorial über Glare-Type-Displays: http://www.heise.de/ct/06/09/003/
Bildschirm- und Büroarbeitsplätze - Leitfaden für die Gestaltung (BGI 650)