Mohammed Zia-ul-Haq
General Mohammed Zia-ul-Haq (* 12. August 1924 in Jalandhar, Punjab; † 17. August 1988) regierte Pakistan zwischen 1977 und 1988. Zia-ul-Haq war der dritte Staatschef in der Geschichte Pakistans.
Zia-ul-Haq war der zweite Sohn eines Lehrers namens Mohammed Akram. Seine Schulausbildung erfolgte in Shimla und anschließend in Delhi. 1943 war er in der britischen Armee im Zweiten Weltkrieg. Als Pakistan die Unabhängigkeit von Indien erreichte, wurde er Major in der pakistanischen Armee. Zwischen 1962 und 1964 wurde er in den Vereinigten Staaten ausgebildet und kam zwischen 1967 und 1970 nach Jordanien, um jordanische Soldaden auszubilden. Am 1. April 1976 wurde Zia-ul-Haq von Premierminister Zulfiqar Ali Bhutto zum Stabschef der Armee befördert.
Am 5. Juli 1977 führte Zia-ul-Haq einen Militärputsch gegen Bhuttos Regierung an und rief sofort das Kriegsrecht aus. Er versprach allgememeine Wahlen innerhalb dreier Monate. Bhutto wurde schließlich freigesprochen, blieb aber so populär, dass er die versprochene Volksabstimmung hätte gewinnen können. Demzufolge verschob Zia-ul-Haq die Wahlen und strengte einen Prozess gegen die Bhutto-Führung (PPP) an. Bhutto wurde verurteilt und am 6. April hingerichtet.
In den 1980ern beschloss Zia-ul-Haq, doch Wahlen zu veranstalten, doch die im Dezember 1984 erfolgte Volksabstimmung war umstritten, weil man eine Stimme für den Islam mit einer Stimme für Zia-ul-Haq gleich setzte. Zia-ul-Haq gewann die Wahl mit einer 95%igen Mehrheit und wurde für weitere fünf Jahre Präsident von Pakistan.
Anfang 1988 deuteten Gerüchte auf Streit zwischen Präsident Zia-ul-Haq und dem damaligen Premierminister. Der Präsident, der nun acht Jahre in seinem Amt verwaltete, lehnte demnach eine Teilung der Macht ab. Am 29. Mai 1988 wurde die Regierung aufgelöst und der Regierungschef nach Art. 58(2)b der neuen Bundesverfassung entlassen.
Nach elf Jahren an der Macht versprach Zia-ul-Haq wiederum Wahlen innerhalb von 90 Tagen, doch zu dieser Zeit war seine Populärität auf einen neuen Tiefpunkt gesunken. Die Wahlen wurden verschoben, doch bevor sie stattfinden konnten, starb Zia-ul-Haq am 17. August 1988 bei einem Flugzeugabsturz. Es ist umstritten, dass dieser Absturz ein Unfall war und unbestätigte Vermutungen rechnen mit einer Beteiligung der USA oder der UdSSR.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Zia-ul-Haq, Muhammad |
KURZBESCHREIBUNG | pakistanischer Politiker, Regierungschef 1977-1988 |
GEBURTSDATUM | 12. August 1924 |
GEBURTSORT | Jalandhar, Punjab |
STERBEDATUM | 17. August 1988 |