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Hanns von Hackelberg

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Hanns von Hackelberg (auch Hackelnberg; * 1521 in Wolfenbüttel; † 1581 in Wülperode bei Hornburg) war nach norddeutscher Sage der Wilde Jäger und Anführer des Wütenden Heeres.

In der Wülperoder Gegend stand unweit der Oker im so genannten Steinfeld der 1672 erbaute "Klöpperkrug". In dessen Garten soll sich vorher der Friedhof befunden haben. Auf einem der Gedenksteine wird ein Bildnis von Hackelberg gezeigt: ein auf einem Maultier reitender Mann mit einer Blechhaube und wehendem Mantel, der in der Rechten einen Steinhammer, in der Linken einen Riemen hält, an dem er einen Hund leitet. Ein weiterer Hund läuft frei nebenher.

Verwundet von dem Hauer eines erlegten Wildschweins soll Hackelberg sterbend den Wunsch ausgesprochen haben, ewig jagen zu können. Seitdem jagt er am Himmel hin bis ans Ende der Welt, nachts zwischen 11 und 12 Uhr, voraus fliegt ihm der Nachtrabe (nach anderen die "Tut-Ursel", eine große Eule), dann folgen die kläffenden Hunde und anschließend Hackelberg selbst.

Die Sage ist in vielfach variierter Form bekannt in der Harzgegend, am Solling und an weiteren Orten Norddeutschlands. Ihr physischer Ursprung liegt möglicherweise im tosenden Sturmwind. Die Person des Wilden Jägers hat Ähnlichkeit mit dem Windgott Wodan. Der Name Hackelberg, richtiger Hackelbernd, ist von Jakob Grimm durch "Mantelträger" erklärt, wie nach der norddeutschen Mythologie auch Odin einen Mantel hat.