Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch
Der Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch ist kein Verschlüsselungsverfahren, sondern beschreibt die Möglichkeit zum sicheren Austausch von Schlüsseln (im kryptologischen Sinn) über unsichere Kanäle. Hierbei werden Eigenschaften diskreter Logarithmen ausgenutzt. Das Verfahren ist nicht zuletzt die Grundlage für das ElGamal-Kryptosystem.
Sicherheit
Die Sicherheit des Verfahrens basiert auf der Verwendung einer sogenannten Einwegfunktion. Hierbei macht man sich die Tatsache zunutze, dass es zwar sehr einfach ist eine Zahl zu potenzieren, dass es jedoch nur mit sehr großem Aufwand möglich ist, den diskreten Logarithmus einer Zahl zu berechnen.
Geschichte
Der Algorithmus wurde von Martin Hellman gemeinsam mit Whitfield Diffie und Ralph Merkle an der Universität von Stanford (Kalifornien) entwickelt und 1976 veröffentlicht.
Wie erst 1997 bekannt wurde, hatte das britische Government Communication Headquarter (GCHQ) schon in den 1960er Jahren den Auftrag erteilt, aufgrund der hohen Kosten bei der damals üblichen Schlüsselverteilung einen anderen Weg für die Schlüsselverteilung zu finden.
Die von James Ellis, Clifford Cocks und Malcolm Williamson geäußerten Ideen ähnelten dem Diffie-Helmann-Verfahren. Das GCHQ hat einerseits wegen der Geheimhaltung und andererseits wegen des für die Briten aus Sicht der frühen 1970er Jahre fraglichen Nutzens nie ein Patent beantragt.