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Bövinghausen (Dortmund)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Luftbild Bövinghausens
Blick auf den ländlicheren Teil Bövinghausens

Bövinghausen ist seit seiner Eingemeindung im Jahr 1928 ein Stadtteil von Dortmund, grenzt im Norden an Castrop-Rauxel, Stadtteil Merklinde, im Osten an Dortmund-Westrich, im Süden an Dortmund-Lütgendortmund und im Westen an Bochum, Stadtteil Gerthe. Die Postleitzahl ist 44388.

Bövinghausen wurde erstmals im Jahr 890 unter dem Namen Bovinkhusun urkundlich erwähnt, hat 5.462 gemeldete Einwohner (Stand: 31.12.2004) und umfasst eine Fläche von etwa drei Quadratkilometern. Er ist damit ein relativ kleiner Vorort Dortmunds.

Ein Standort des Tourismus ist das Industriedenkmal Zeche Zollern II/IV, die 1898 eröffnet wurde.

Infrastruktur

Der "Hafenzubringer"

Straßen

Bövinghausen liegt an der B 235 (Provinzialstraße), welche gen Norden nach Castrop-Rauxel, gen Süden nach Dortmund-Lütgendortmund und Bochum-Langendreer führt.

Die nächsten Autobahnanschlussstellen gehören zur A 45 zwischen Kirchlinde und Marten bzw. zur A 40, die später zur B 1 wird, in Lütgendortmund. Die schnellste Verbindung in die Innenstadt bietet sich durch letztere Anschlussstelle an die A 40 bzw. durch die Verbindungsstraße OWIIIa (umgangssprachlich "Hafenzubringer") in Kirchlinde.

Öffentliche Verkehrsmittel

Der Vorort besitzt des Weiteren sechs Bushaltestellen, die von drei Linien (378, 20min-Taktung, Bogestra; 462 / NE9, 20min-Taktung / täglich, DSW21) bedient werden, sowie einen Bahnhof der Deutschen Bahn AG, an dem die Regionalbahn der Linie 43 (Emschertalbahn) stündlich verkehrt und Bövinghausen in die eine Richtung mit dem Stadtzentrum und in die andere u.a. mit Castrop-Rauxel, Wanne-Eickel und Dorsten verbindet. In Planung ist seit Jahren die Weiterführung der S-Bahn-Linie 4 aus Dortmund-Lütgendortmund über Bövinghausen nach Castrop-Rauxel, die eine viel schnellere Verbindung u.a. nach Dortmund (Zentrum), Castrop-Rauxel und Unna böte. Am Bahnhof befindet sich ein Taxistand.

Wirtschaft

Während der zentral gelegene Teil Bövinghausens eher städtisch geprägt ist, hat der westliche Teil landwirtschaftliche Facetten mit mehreren landwirtschaftlichen Betrieben sowie Reithöfen.

Tourismus

Förderturm der Zeche Zollern II/IV
Hotel Commerz an der B 235

Der wohl wichtigste touristische Ort ist das Industriedenkmal Zeche Zollern II/IV an der Grubenstraße, die 1898 eröffnet wurde. Sie ist eine wichtige Station auf der Route der Industriekultur.

Ebenfalls interessant für Besucher ist der Reitverein Dortmund-West, der im Westen Bövinghausens mehrmals jährlich große Turniere veranstaltet.

Unmittelbar an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel liegt das Domizil der Modelleisenbahnfreunde Dortmund-Bövinghausen mit einem Clubhaus und einer großen H0-Modellbahnanlage.

Einen wichtigen Faktor für den Tourismus spielt das Hotel Commerz, welches mit drei Sternen ausgezeichnet ist und im Zentrum direkt an der B 235 liegt.

Händler und Lokale

Bövinghausen verfügt über Filialen von ALDI, REWE, Schlecker, EDEKA, KiK, eine Post-Filialstelle, eine Sparkassen-Filiale, eine Volksbank-Filiale (nur Geldautomat), zwei Getränkefachhändler, drei Spielbanken, ein Comic-Fachgeschäft, ein Möbelkaufhaus, ein Matratzenfachgeschäft, Schreibwarenläden mit Lotto-Annahmestelle, Bäckereien, Apotheken, Reisebüros, Getränkefachhändler sowie mehrere Kleinhändler, Imbiss-Stuben und Gaststätten.

Geschichte

Vor Beginn des 19. Jahrhunderts bestand Bövinghausen lediglich aus ein paar an der von Napoleon erbauten Provinzialstraße gelegenen Bauernhöfen und Bürgerhäusern. In der Gastwirtschaft Provinzialstr. 398 wechselte man die Pferde der Postkutsche. Das Dorf erlebte seinen großen Aufschwung erst am Anfang des 19. Jahrhunderts mit dem Bau der Zeche Zollern II/IV (1898-1904). Hier besaß man die erste elektrische Fördermaschine der Welt, die auch in den Straßen Bövinghausens für Licht sorgte. Es Begann eine Zuwanderungphase - vor allem aus Ostpreußen - in das aufblühende Dorf. In dieser Zeit entstand um die Zeche herum eine Zechensiedlung im Gartenstadtarchitektur-Stil. In den 1920er Jahren wurde eine zweite Siedlung notwendig, die an der Ober- und Unterdelle errichtet wurde. Beide Siedlungen bestehen bis heute. Im Jahr 1928 wurde Bövinghausen eingemeindet und ist seither Stadtteil von Dortmund.

Kultur

Bövinghausen besitzt eine evangelische - gegründet 1911 - sowie katholische Kirchengemeinde.

Warteschlange des 3. Ruhrmarathons in Bövinghausen

Ein weiteres kulturelles Highlight der letzten drei Jahre war der Ruhrmarathon, dessen erstes Halbmarathon-Ziel die Zeche Zollern II/IV war. In den beiden Folgejahren war das benachbarte Dortmund-Lütgendortmund Startort des Marathons, tausende Teilnehmer standen jedoch bis nach Bövinghausen. Der Marathon findet in einem jährlichen Zyklus statt.

Auf dem Gelände des ehemaligen Marktplatzes in der Nähe des Bahnhofs befindet sich heute das gestiftete Bürgerhaus Bövinghausen, welches für diverse Veranstaltung genutzt wird und angemietet werden kann.

Des Weiteren hat sich das Kolpingwerk, welches mit der lokalen katholischen Gemeinde eng verknüpft ist, in Bövinghausen angesiedelt.

Im Süden des Stadtteils liegt der Fußballplatz des örtlichen Ballvereins TuS Bövinghausen '04.

Natur

Im Zentrum Bövinghausens nahe des Bahnhofs beginnt sich der Dortmunder Volksgarten zu erstrecken. Westlich des Ortes erstreckt sich das Naturschutzgebiet des Stemmkewalds, welcher sich bis zum Bochumer Ruhrpark erstreckt, umrandet von landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Schule und Bildung

Hauptschule im Westen Bövinghausens

In Bövinghausen befinden sich zwei Grund- sowie eine Hauptschule. Die katholische Marienborn-Grundschule teilt sich mit der öffentlichen Freiligrath-Grundschule ein Gelände im Zentrum Bövinghausens. Die Hauptschule, die mittlerweile durch die Hauptschule Kirchlinde verwaltet wird, liegt im Westen Bövinghausens an der Grenze zu Bochum und Castrop-Rauxel. Benachbart wird sie von der Kindertagesstätte "Kita Kunterbunt". Die evangelische sowie die katholische Kirchengemeinde Bövinghausen unterhalten des Weiteren eigene Kindergärten. Seit 2005 findet sich im Zentrum Bövinghausens außerdem auch eine Fahrschule.

Gymnasiale Schüler besuchen meist das Bert Brecht Gymnasium in Dortmund-Kirchlinde oder das Adalbert Stifter Gymnasium in Castrop-Rauxel. Realschüler besuchen die Droste Hülshoff Realschule, die ebenfalls in Dortmund-Kirchlinde liegt. Gesamtschülern steht die Heinrich Böll Gesamtschule in Dortmund-Lütgendortmund zur Verfügung, welche außerdem eine Niederlassung der Stadt- und Landesbibliothek besitzt.

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