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Helge Schneider

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Helge Schneider (* 30. August 1955 in Mülheim an der Ruhr) ist Unterhaltungskünstler, Schriftsteller, Film- und Theaterregisseur und Jazzmusiker. Bekannt wurde der Entertainer durch Bühnenshows, in denen er hintergründigen Unsinn, Parodien und Klamauk mit Jazzmusik verbindet. Das wichtigste Element seiner Arbeit ist die Improvisation.

Helge Schneider 2002 bei den Mülheimer Jazztagen

Leben

Kindheit & Jugend

Helge Schneider wurde am 30. August 1955 in Mülheim an der Ruhr geboren, wo er bis heute lebt. Seine Werke sind eng verbunden mit seiner Geburtsstadt und ihrer Umgebung, dem Ruhrgebiet. Schon in Schneiders früher Kindheit wird sein musikalisches Talent, vor allem seine Begabung für das Klavierspiel deutlich. Im Alter von fünf Jahren beginnt er mit dem Klavier- und mit sieben Jahren mit dem Cellospiel. Ebenso früh zeigen sich seine Ambitionen als Kabarettist: Er will „auf der Bühne stehen, Clown sein und Musik machen.“

Anfänglich ein guter Schüler, verliert Schneider bald jedes Interesse an der schulischen Laufbahn und bricht diese ohne Abschluss "in beiderseitigem Einverständnis" ab und beginnt eine Lehre als Bauzeichner. Rückblickend nennt Schneider seinen zu dieser Zeit einsetzenden Drogenkonsum, der seine ganze Jugend prägen sollte, als Grund für seinen schulischen Absturz.

1972 beginnt er nach einer Sonderbegabtenprüfung das Pianostudium am Duisburger Konservatorium, welches er bald darauf ebenfalls abbricht, weil ihm "das Auswendiglernen von Noten" nicht entspricht. Sein Interesse gilt vielmehr dem Jazz. In der folgenden Zeit versucht er sich erfolglos in verschiedenen Berufen wie Landschaftsgärtner, Dekorateur, Tierpfleger und Polsterer.

Seine Freizeit verbringt er in diesen Jahren gerne im Stehcafe von Eduscho, wo er die Menschen um sich herum beobachtet und sich Bewegungen und Sprechweisen einprägt. Als besonders beeindruckend und unterhaltsam empfindet er dabei ältere Männer, die trotz vieler Unzulänglichkeiten immer souverän bleiben. Diese "Oppas" werden zu seinem Vorbild. In Interviews nennt Schneider diese Zeit sein "Eduscho-Studium" und räumt ihr große Bedeutung für seine spätere Arbeit ein.

Arbeit als Künstler

Ab 1977 ist Schneider ausschließlich künstlerisch tätig, da er sich nun vor die Aufgabe gestellt sieht seine Familie zu ernähren: Er verdient seinen Unterhalt durch Auftritte mit Peter Burschs Bröselmaschine sowie mit verschiedenen eigenen Bandprojekten (Schneider/Weiss Duo aka El Snyder & Charly McWhite, Helge Schneider Trio), als Studiomusiker (z.B. für Albert Mangelsdorff, Eckard Koltermann), mit Kompositionsaufträgen (für Werner Nekes), als Stummfilmbegleiter und als Schauspieler.

1986 spielt er die Hauptrolle in Werner Nekes Film Johnny Flash. Im Jahr darauf dreht er seinen ersten eigenen Film, den Kurzfilm Stangenfieber. Es folgen Auftritte in Filmen von Christoph Schlingensief.

1985 bis 1991 ist Schneider Ko-Moderator neben Evi Seibert und Reinhold Beckmann in der TV-Musik-Sendung Offshow des WDR, in der er kleine Sketche zeigt und Musiker interviewt. In der Sendung Queens Palace des Hessischen Rundfunks tritt er mit Sketchen auf, teilweise begleitet von Hans-Werner Olm. In diesen Jahren arbeitet er an seinen musikalischen Grundlagen, lernt viele Instrumente und eignet sich große Bühnenerfahrung an. Er entwickelt seinen persönlichen Stil der Antikomik, der sich durch Respektlosigkeit, kindischen Unsinn und das Vermischen von Banalem mit Anspruchsvollem auszeichnet.

1989 veröffentlicht Schneider seinen ersten Tonträger: Seine größten Erfolge mit Songs aus dem Film Johnny Flash. Es folgen die Platten Hörspiele 1 & 2, sowie New York I'm coming.

Der große Erfolg

Ab 1990 steigt Schneiders Bekanntheit in Deutschland durch seine Auftritte unter seinem selbstzugelegten Beinamen "Die singende Herrentorte". Auf der Bühne zelebriert er eine Mischung aus absurden Geschichten, parodistischen Schlagern und Jazzmusik. Er tritt mit seiner Band Hardcore auf, bestehend aus Buddy Casino und Peter Thoms.

1992 gelingt ihm mit dem Live-Album „Guten Tach“ der kommerzielle Durchbruch.

1993 wird Schneider durch einen TV-Auftritt bei Wetten dass einem Millionenpublikum bekannt und das Stück „Katzeklo“ platziert sich in den deutschen Charts. Schneider füllt große Säle. Das Doppel-Album Es gibt Reis, Baby und der erste Kriminalroman erscheinen. Mit dem Kinostart von Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem erreicht der Kult um Schneider seinen Höhepunkt und löst in Deutschland eine kontrovers geführte Diskussion über den kulturellen Wert seiner Arbeit und die Situation des deutschen Humors an sich aus. Erst Jahre später wird Schneider als erfolgreicher Entertainer und Künstler allgemein anerkannt.

Als der Kult um Schneider unüberschaubare Ausmaße annimmt, zieht er sich von der Bühne zurück. Das Auftreten vor immer größeren Menschenmassen entspricht nicht mehr seiner Vorstellung von Kunst. Auch will er sich der zunehmenden Vereinnahmung seiner Person durch die Medien und die Hochstilisierung zum Star entziehen. Er dreht seinen zweiten Film 00 Schneider - Jagd auf Nihil Baxter.

Neuanfang

Nach einer zweijährigen Pause gibt Schneider 1995 parallel zum Album Es rappelt im Karton sein Bühnen-Comeback. Er geht mit einer Bigband, bestehend aus alten Freunden und Musiker-Kollegen aus Mülheim, auf Tour. Seitdem steht Schneider regelmäßig mit wechselnden Besetzungen (mit der Rockband Helge & the Firefuckers, mit Hardcore sowie solo) auf der Bühne. Weitere Bücher und Alben werden veröffentlicht.

Nach dem in Schneiders Augen misslungenen Film Praxis Dr. Hasenbein (1996) will er keine Filme mehr drehen. Der Stress sei ihm zu groß und das Ergebnis von den vielen Mitarbeitern so stark beeinflußt, dass er seine Handschrift nicht mehr erkenne. 2004 macht er jedoch mit dem Film Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm einen weiteren Versuch in diesem Medium.

2003 erschließt Schneider mit seinem Stück Mendy - das Wusical das Theater für sich. Mit der Single Helges Mörchen-Lied landet er einen weiteren Chart-Hit. In dem Song reflektiert er seine Drogenvergangenheit.

Heute

2005 feiert Helge Schneider seinen 50. Geburtstag, steht nach wie vor regelmäßig auf der Bühne und schreibt Bücher. Den schnodderigen Rebellen seiner Anfangsjahre hat er weitgehend abgelegt und tritt nun als freundlicher Kultur-Clown auf. Nicht zuletzt durch verschiedene Preise wird Schneider heute als Klassiker und fester Bestandteil der deutschen Humor-Kultur gewürdigt.

Persönliches

Helge Schneider ist geschieden und hat mit drei Frauen insgesamt vier Kinder, eines davon adoptiert.

Werk

Die Grundlage von Helge Schneiders Arbeit ist die Improvisation, die bei ihm zum künstlerischen Selbstausdruck und zur Lebenseinstellung wird und die er nach den Grundlagen des Jazz in alle Bereiche der Kunst überträgt. Die Texte seiner Lieder sowie die Inhalte seiner Erzählungen sind nur in einem Grundgerüst angelegt und werden bei jedem Auftritt frei variiert und weiterentwickelt.

In Interviews bezeichnet sich Schneider als einen, der Sinn im Unsinn findet. Erwartungen des Publikums werden dabei nach Möglichkeit nicht bedient. Schneider bewegt sich hemmungslos zwischen Hoch- und Subkultur, zwischen Kindersprache und Literatur, verbindet Alltag und Albernheiten mit einem breiten kulturellen Hintergrund und verliert sich in ausufernden anarchischen Erzählungen. Dabei entstehen immer wieder Momente der Überraschung, die für Schneider selbst genauso unerwartet sind wie für das Publikum.

Die von Schneider praktizierte Form extremen Unsinns fand schnell (vor allem junge) Anhänger, wurde aber genauso Zielscheibe heftiger Kritik. In den Medien und von Vertretern der Kultur-Elite wurde seine Kunst lange Zeit als debile Unkultur und bedauernswerte Zeit-Erscheinung des Humorverfalls bezeichnet und zum Synonym für die Spaßgesellschaft im Deutschland der 90er Jahre. Heute findet sie wachsende gesellschaftliche Akzeptanz, ist Thema kulturwissenschaftlicher Arbeiten und wird vom Feuilleton zitiert.

Seit er 2003 mit „Mendy - das Wusical“ am Schauspielhaus Bochum eine erste Theaterproduktion geschaffen hat, wird er von vielen Seiten als Nachfolger großer deutschsprachiger Humoristen wie Christian Morgenstern und Ernst Jandl anerkannt.

Musik

Schneider wird von vielen Seiten eine außerordentliche Musikalität bescheinigt, sowie die Fähigkeit, praktisch jedes Instrument in kürzester Zeit zu lernen und es, wenn auch nicht technisch perfekt, so doch authentisch spielen zu können. Schon als Kind begann er aus eigenem Antrieb heraus Klavier zu spielen. Heute beherrscht er außerdem Saxophon, Vibraphon, Akkordeon, Gitarre, Geige, Hawaiigitarre, Schlagzeug, Trompete, Hammond-Orgel und andere.
Schneider ist Jazzmusiker und stark beeinflusst von Künstlern wie Thelonious Monk, Louis Armstrong, Duke Ellington und Dave Brubeck. Er legt überzeugende Interpretationen von Jazzstandardstücken wie Summertime, Round midnight und Take Five vor. Von Anfang an war ihm die Musik das Wichtigste in seinen Shows, den Klamauk und die Erzählungen fügte er hinzu, um „die Leute abzuholen“. Schneider erreicht mit seiner Musik ein Publikum, das sonst kaum mit Jazz in Berührung kommt, und sieht sich selbst ein wenig als Botschafter des Jazz.

Schneiders Begleitband war lange Zeit „Hardcore“, bestehend aus Buddy Casino (Hammond-Orgel, Klavier) und Peter Thoms (Schlagzeug, Gesang, Tanz). Beide spielten auch Rollen in Schneiders Filmen. 1999 gründete er die Band „Firefuckers“ und machte einen kurzen Ausflug in die Hardrockmusik. 2004 und 2005 tourte er mit einem Jazztrio, bestehend aus Schlagzeuger Pete York und Bassist Jimmy Woode, die auch als Schauspieler in seinem vierten Film „Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm“ mitwirkten. Doch auch Soloauftritte gehören seit jeher zu Schneiders Repertoire.

Filme

Zwischen 1993 und 2004 drehte Schneider vier Kinofilme (siehe Filmografie). Sie zeichnen sich durch absurden Humor und Charaktere sowie z. T. fehlende Handlung im klassischen Sinne aus. Wie auch Schneiders Bühnenarbeit wurden die Filme weitestgehend improvisiert und teilweise mit einfachsten Mitteln realisiert. Film-Genres wie der Western oder der Krimi werden von Schneider persifliert und in ein kleinbürgerliches Ruhrgebiets-Ambiente mit autobiograpischen Anteilen übertragen.

In den 80er Jahren war Schneider als Musiker und Schauspieler an Filmen von Werner Nekes (Johnny Flash, 1986) und Christoph Schlingensief (Menu Total, 1987, Mutters Maske, 1988 und andere) beteiligt. Vor allem die Zusammenarbeit mit Schlingensief wurde für Schneider zu einer wichtigen stilistischen Inspirationsquelle. Hier erlernte er dramaturgische Techniken, die Darstellung von Typen und übernahm Stimmungsmuster in seine eigenen Filme. Die Düsternis von Schlingensiefs Filmen und seine exzessive, am Theater orientierte Dramatik ersetzte er durch eine fröhliche, oft gewollt infantile Heimat-Atmosphäre und die augenzwinkernde Darstellung des Ruhrgebiets-Alltags.

Schneiders erste eigene Filmarbeit ist der Kurzfilm "Stangenfieber" (1987), der vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert und teilweise mit dem selben Stab wie die Schlingensief-Filme realisiert wurde.

Hörspiele

Von 1979 bis 1984 entstanden Schneiders frühe Hörspiele. Die im Keller seines Freundes Haim Hüttner auf einem 8-Spur-Gerät aufgenommenen, von Schneider allein gesprochenen Stücke sind atmosphärische Momentaufnahmen, die z. T. autobiografisch aus dem rauhen Alltag des Ruhrgebiets schöpfen und diesen persiflieren. Laut Schneider entstand ein Großteil der Dialoge und Charaktere aus auf der Straße aufgeschnappten Satzfetzen und Gesprächen am Nebentisch, die sich in nächtlichen Aufnahmen zu improvisierten Sprachexperimenten verbanden. Auch Radio- und Fernsehsendungen wie Nachrichten, Sportschau und Werbung werden nachempfunden.

Die einzelnen Stimmen wurden stets nacheinander aufgenommen, teilweise verfremdet und schließlich zusammengeführt. Durch dieses einfache technische Verfahren entsteht der Eindruck, man würde mehrere Charaktere gleichzeitig hören, teilweise bis zu fünf, die sich im Gespräch befinden. Bedingt durch die zeitversetzte Aufnahme können sich die "Sprecher" allerdings nicht gegenseitig hören und fallen sich mitunter ins Wort oder reden aneinander vorbei. Dieser Effekt ist durchaus beabsichtigt und gibt den Hörspielen eine latent kommunikationskritische Färbung.

Bis heute greift Schneider auf seinen Alben sowie bei seinen Auftritten gelegentlich auf die Form des Hörspiels zurück.

Romane

Schneiders Romane zeichnen sich durch einen unkonventionellen und kreativen Umgang mit Sprache, insbesondere dem „Ruhrpott“-Deutsch, und die Überwindung jeglicher literarischer Konventionen aus. Das anarchische Element, dem mit Mitteln der klassischen Literatur-Kritik kaum beizukommen ist, sowie Schneiders Vorliebe für überdrehte Gewaltdarstellungen und Obszönitäten veranlassten Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, sich lautstark zu weigern, ein Buch von Schneider zu lesen.

In Schneiders Kriminal-Romanen ermittelt Kommissar Schneider in obskuren Fällen, die durch ihre irrealen Wendungen und oft stark übersteigerte Beschreibung von Gewalt dadaistische Züge annehmen. Wichtig ist Schneider dabei vor allem, Persönlichkeit und Alltag der Hauptfigur zu beschreiben, was er auch in Film (00 Schneider - Jagd auf Nihil Baxter, 1994) und Theater (Aprikose, Banane, Erdbeer - Kommissar Schneider und die Satanskralle von Singapur) fortsetzte. 2004 erschien der Sammelband "Arschfahl klebte der Mond am Fenster", der die ersten vier Kriminalromane enthält.

Im ersten Teil seiner Autobiografie Guten Tach - Auf Wiedersehen (1992) beschreibt Schneider seine Kindheit und Jugend im kleinbürgerlichen Ruhrgebiet der 50er Jahre, sowie seinen langsamen, von vielen Fehlschlägen und manchem kuriosen Erlebnis gesäumten Aufstieg vom Versager ohne Schulabschluss zum erfolgreichen Künstler.

In seinem Buch Eiersalat - Eine Frau geht seinen Weg (1999) nimmt Schneider die Rolle einer Frau an und schreibt ein - ins Absurde überzogenes - feministisches Pamphlet gegen die Männerwelt.

In Globus Dei, 2005 berichtet Schneider von einer fiktiven Weltreise, die ihn vom Nordpol nach Patagonien führte, und von der Begegnung mit vielen verschiedenen Kulturen und Menschen.

Theaterproduktionen

Mendy - das Wusical war eine Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Bochum und Helge Schneiders erstes Stück für das Theater. Nach dem Erfolg des Musicals am Schauspielhaus Bochum wurde dort am 21. Januar 2005 Helge Schneiders zweite Theaterproduktion uraufgeführt: Aprikose, Banane, Erdbeer - Kommissar Schneider und die Satanskralle von Singapur, bei der es sich um einen Krimi nach seinem gleichnamigen Kommissar-Schneider-Roman handelt.

Siehe auch: Artikel in Wikinews

Zeichnungen und Malerei

Schneiders Zeichnungen, die sich durch Einfachheit und einen rasanten Duktus auszeichnen, finden sich auf den Covern fast aller Alben, in den "Kommissar Schneider"-Büchern, sowie häufig auf seinen Plakaten. Oft werden Musik-Stücke und Erzählungen illustriert oder Bandmitglieder karikaturhaft porträtiert. Auch ein Kalender mit Zeichnungen ist erhältlich.

Die Malerei dagegen ist ein Teil im Werk Schneiders, den er bisher kaum öffentlich gemacht hat. In der vom WDR produzierten Doku Mister Katzeklo wird 50 (2005) wird ein Bild kurz gezeigt und in Test-Aufnahmen zu einem seiner Kino-Filme (als DVD-Extra veröffentlicht) ist ein Bild im Hintergrund zu sehen. Schneiders Stil zeichnet sich durch flächige Farbigkeit und das unvermittelte Auftauchen fratzenhafter Gesichter, vergleichbar denen in seinen Zeichnungen, aus.

Mode

Schneiders anarchische Kostümierungen sind ein nicht unerheblicher Teil seiner Bühnen-Präsenz. Versatzstücke aus der Mode der 70er Jahre, wie Plateau-Schuhe und sonderbare Brillen, werden scheinbar wahllos mit Anzügen, Perücken und allerlei anderem gemischt. In einem Interview gab er zu, von Schlagersängern wie Adriano Celentano beeinflusst zu sein.

Anfang der 90er bestimmten ein dunkler Seemanns-Anzug mit goldenen Knöpfen, später ein blauer Anzug mit Schlaghose und groß gemusterteter Krawatte das Bild. Schneider wechselt mit der Kleidung auch die Rollen. Das schmuddelige Western-Outfit aus Texas (wiederum gepaart mit Plateau-Schuhen) oder der beige Popeline-Mantel mit Handtasche des Kommissars 00Schneider sind genauso im Gedächtnis wie die absurde Kostümierung aus Jagdhut, Midi-Rock und Wanderstiefeln auf dem Cover des Buches Eiersalat. Aktuell tritt Schneider in einem irrwitzigen hellblauen gestrickten Einteiler mit der klassischen 70er-Jahre-Krawatte auf. Auswirkungen Schneiders auf die Modewelt sind nicht bekannt.

Veröffentlichungen

Diskografie

Alben

  • Seine größten Erfolge, 1989
  • New York, I'm Coming, 1990
  • The Last Jazz, 1991
  • Hörspiele Vol.1, 1991
  • Hörspiele Vol.2, 1992
  • Guten Tach, 1992
  • Es gibt Reis, Baby (2 CDs), 1993
  • Die Geschenkkassette (5 CDs), 1993
  • Es rappelt im Karton, 1995
  • Da Humm (2 CDs), 1997
  • Helge 100% live - The Berlin Tapes, 1998
  • Martin, sein Vater und die vertraute Stimme (mitwirkend), 1998
  • We are the firefuckers, 1999
  • Eiersalat in Rock, 1999
  • Jazz (& Hardcore), 1999
  • Hefte raus - Klassenarbeit! (ltd. Ed.:2 CDs), 2000
  • 22 sehr, sehr gute Lieder ("The Best of"), 2003
  • Out Of Kaktus!, 2003
  • 29 sehr, sehr gute Erzählungen ("The Best Of"), 2004
  • Füttern verboten (Livealbum), 2004

Singles

  • Ladiladiho, 1992
  • Weihnachten bei van den Bergs, 1992
  • Katzeklo, 1993
  • Es gibt Reis, Baby ,1993
  • Katzeklo 'spectaculaire' , 1994
  • Klapperstrauß, 1995
  • Gartenzaun, 1995
  • Sex Machine, 1995
  • Fitze Fitze Fatze, 1997
  • Bonbon aus Wurst, 1997
  • Helges Beitrag zur Wahl 98 'Allein an der Bar' , 1998
  • A whiter Shade of Pale , 1999
  • Copacabana, 1999
  • Ich habe mich vertan, 2000
  • Das Mörchen-Lied, 2003

Hörbücher

  • Eiersalat - Eine Frau geht seinen Weg, 1999
  • Mendy, das Wusical, 2004
  • Aprikose, Banane, Erdbeer, 2004
  • Globus Dei, 2005

Filmografie

Eigene Filme

Filme (mitwirkend)

Literarische Werke

Theaterproduktionen

  • Mendy - das Wusical, 2003 (Als DVD-Mitschnitt erhältlich)
  • Aprikose, Banane, Erdbeer - Kommissar Schneider und die Satanskralle von Singapur, 2005

Auszeichnungen

Zusammenarbeit

Helge Schneider arbeitete unter anderem mit folgenden Personen zusammen:

Literatur

Der Autor des Buches analysiert Schneiders Werk, seine Ausdrucksformen und seine Inhalte mit allen Mitteln einer kulturwissenschaftlichen Arbeit und stellt Schneiders Nähe zur philosophischen Schule des Kynismus heraus.