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Doom

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Doom (engl. Verhängnis/Untergang/Schicksal) bezeichnet eine Ego-Shooter-Computerspiele-Serie, deren erster Teil am 10. Dezember 1995 von id Software veröffentlicht wurde. Durch die starken Verbesserungen von Gameplay und 3D-Grafik gegenüber dem indirekten Vorgänger Wolfenstein 3D, sowie durch den überragenden kommerziellen Erfolg des Spiels, gilt Doom als wegweisender Meilenstein im Bereich der Computerspiel-Technik.

id Software hat seit 1991 kontinuierlich Ego-Shooter entwickelt: Hovertank 3D, Catacomb 3D, Wolfenstein 3D (1992), Wolfenstein 3D - Spear of Destiny (1992), Doom, Doom II, Quake 1 - 3, Doom 3. Außerdem hat die Firma einige Ego-Shooter von anderen Entwicklerteams produzieren lassen: Final Doom (1996), Return to Castle Wolfenstein (2001), Quake 4 (2005).

Doom

Doom
Entwickler id Software
Publisher CDV Software Entertainment AG
Veröffentlichung 1993
Plattform PC (DOS)
Genre Ego-Shooter
Spielmodus Singleplayer, Multiplayer
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 18
USK ab 18

Der erste Teil von Doom wurde am 10. Dezember 1993 veröffentlicht. Später erschien eine Neuauflage von Doom unter dem Titel Ultimate Doom, die eine zusätzliche Episode (Thy Flesh Consumed) enthielt.

Handlung

Von der Union Aerospace Corporation (UAC) durchgeführte Teleportations-Experimente auf den beiden Marsmonden Phobos und Deimos öffnen ungewollt ein Portal zur Hölle. Dämonen besetzen die Forschungseinrichtungen, Menschen werden getötet oder in Zombies verwandelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Space Marines, der sich im Verlauf des Spieles mit verschiedenen Waffen ausrüstet: Schlagring, Kettensäge, Pistole, Schrotflinte, Maschinengewehr, Raketenwerfer, Plasmagewehr sowie die Mächtigste im Spiel, die BFG9000 (Laut Entwicklern Abkürzung für Big Fucking Gun, aber auch entschärft Big Fragging Gun, Blast Field Gun oder Bio Force Gun im Doom-Film). Alle Gegner, die dem Spieler im Verlauf des Spiels begegnen, sind Kreaturen der Hölle, was eine bedrückende Atmosphäre erzeugt, besonders aufgrund der Tatsache, dass man der einzige noch lebende Mensch innerhalb der Mondstation ist. Zusätzlich gibt es Rätselelemente, einfache Schlüssel- und Schalterrätsel werden in Doom mit einem ausladenden, oft nicht-linearen Leveldesign und brachialer Action verbunden. Diese Kombination aus Kampf, Erkundung der Umgebung und einfachen Rätselaufgaben bildete die Grundstruktur des Gameplays für den klassischen Ego-Shooter.

Technik

Die Grafik des Spiels war für damalige Verhältnisse sehr blutig, wenn auch - aufgrund der damaligen technischen Entwicklung - aus heutiger Sicht nicht sehr wirklichkeitsnah. id Software setzte zum damaligen Zeitpunkt neue Maßstäbe im Bereich der 3D-Grafik. Seitdem hat id Software mit jedem neuen Titel den Standard für Grafik neu definiert. Der erste Teil der Doom-Serie hat inzwischen Kultstatus erreicht.

Dank eines neuen Verfahrens zur Sortierung von 3D-Daten, dem Binary Space Partitioning (BSP), war es möglich, Levels von bisher nicht gekannter Größe zu definieren, die, von einer Raycasting-Grafik-Engine dargestellt, in Echtzeit-3D-Grafik durchgespielt werden können. Ein weiteres Feature von Doom erlaubt es, gegen maximal drei weitere Spieler über ein Netzwerk anzutreten, bzw. im Team zu arbeiten. Doom war nicht das erste Computerspiel mit dieser Fähigkeit, verbreitete aber erfolgreich die Idee des Netzwerksspiels in der Zielgruppe der Computerspieler.

Alterseinstufung

In Deutschland wurde Doom von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) wegen starker Gewaltdarstellung indiziert und darf deswegen Minderjährigen nicht zugänglich gemacht oder öffentlich beworben werden. Dies wurde im Bundesanzeiger Nr. 100 vom 31.Mai 1994 bekannt gegeben.

Vertrieb

Neben dem regulären Verkauf über Spiele-Läden wurde die erste Episode (Knee-deep in the dead) von Doom nach dem Shareware-Prinzip gratis verteilt. Die zweite und dritte Episode (Shores of Hell und Inferno, welche in der Hölle spielt) waren nur in der kommerziellen Version enthalten. Der deutsche Vertrieb erfolgte durch CDV Software, Karlsruhe.

Doom heute

Durch das Alter des Spiels hat sich eine inzwischen zwar überschaubare, aber dennoch sehr erfahrene und eingespielte Community (Gemeinschaft) herausgebildet. Einige Doom-Veteranen haben es sich beispielsweise beim sogenannten "Speed Running" zur Aufgabe gemacht, das Spiel in möglichst kurzer Zeit durchzuspielen – derzeit liegt der Rekord bei ca. 20 Minuten. Demos dieser "Speed Runs" können auf Fanseiten heruntergeladen werden und ins Spiel geladen werden, um sie anzuschauen.

Der Quelltext des Spieles wurde von id Software 1997 erstmals unter einer proprietären Lizenz freigegeben. 1999 wurde die Freigabe-Lizenz zur GNU GPL geändert. Seit der Freigabe haben sich verschiedene Projekte des Programms angenommen und es auf andere Betriebssysteme portiert sowie Programmfehler und Beschränkungen der Grafik-Engine entfernt. Das Spiel ist offiziell und von id Software abgesegnet auf vielen Plattformen kommerziell erschienen, u.a. PC, Apple Macintosh, Super NES, Sega 32X, PlayStation, Game Boy Advance, Atari Jaguar, Sega Saturn, Nintendo 64 und 3DO. Durch die Veröffentlichung des Quellcodes wurde das Spiel von Hobbyprogrammierern auf viele weitere Plattformen portiert, beispielsweise Linux, Commodore Amiga, Sega Dreamcast, GamePark GP32, Microsoft Xbox, Pocket PCs (Windows Mobile) oder für die Nokia-Mobiltelefone 7650, 9210 und N770 und Apples iPod. Entwickelt wurde das Spiel von id Software ursprünglich auf dem Betriebssystem NextStep.

Doom II

Doom II: Hell on Earth ist ein Computerspiel, das am 10. Oktober 1994 von id Software veröffentlicht wurde. Doom II ist der Nachfolger von Doom und ebenfalls ein 3D-Ego-Shooter. Es unterscheidet sich technisch kaum von seinem Vorgänger und bietet lediglich neue Levels, neue Texturen, einige neue Gegner und eine doppelläufige Schrotflinte als zusätzliche Waffe.

Handlung

Doom II schließt von der Handlung direkt an den Vorgänger an. Nachdem der vom Spieler gelenkte Space Marine aus der Hölle entkommen ist, begibt er sich zurück zu seiner Heimat auf die Erde. Dort muss er feststellen, dass die Dämonen auch hier schon die Überhand gewonnen haben, und so macht er sich auf, die Erde vor den Geschöpfen der Hölle zu bewahren. Zu diesem Zweck stehen dem Spieler die selben Waffen wie im ersten Teil der Serie zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine doppelläufige Schrotflinte, die mit der einläufigen Variante beliebig getauscht werden kann. Doom II besteht aus dreißig normalen und zwei "geheimen" Levels, die der Spieler bestreiten kann. Die ersten 20 Level spielen auf der von den Dämonen infiltrierten Erde, die restlichen in der Hölle. Dabei ist das "Schlüsselkarten suchen" aus dem ersten Teil erneut gekonnt mit brachialer Action und ausladendem Leveldesign verbunden worden.

Alterseinstufung

Die US-Version von Doom II beinhaltet zwei geheime Levels, welche eine fast vollständige Kopie der Levels 1 und 9 aus Episode 1 von Wolfenstein 3D waren. Diese Levels wurden für die in Deutschland vermarktete Version entfernt, da der dargestellte Kern der Hölle von Nazis bevölkert wird und deshalb überall Hakenkreuze, Hitlerportraits und Wehrmachtssoldaten zu finden sind. Am Ende dieser Level wartet aber "nur" ein Cyberdemon auf den Spieler. Jedoch wurde Doom II wie sein Vorgänger wegen der Gewaltdarstellungen von der BPjS indiziert.

Vertrieb

Doom II war nach dem Wolfenstein-3D-Sequel "Spear of Destiny" der zweite auf herkömmlichem Wege vertriebene Ego-Shooter der Firma id Software. Andere Spiele wurden zuvor auf Shareware-Basis verteilt, um so eine kommerzielle Vollversion zu vermarkten.

Der deutsche Vertrieb erfolgte durch die CDV Software GmbH, Karlsruhe.

Doom II heute

Auch in Doom II hat sich mittlerweile eine sehr erfahrene Community herausgebildet. Viele Doom-Veteranen spielen auf Servern im Internet im sogenannten Deathmatch gegeneinander. Auch die sog. "Speedrun"-Szene existiert noch, schrumpft jedoch, da Technik und Gameplay veraltet sind. Compet-N ist die älteste Datenbank rund um Speedruns, bei denen einzelne Level, Levelabschnitte oder das ganze Spiel – weltweit – in Bestzeiten mit unterschiedlichen Einschränkungen gespielt werden. 1998 wurde von Thomas "Panther" Pilger zum ersten Mal ein Run auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad Nightmare aufgenommen. Es gibt offiziell 8 Menschen, die Doom II auf diesem Schwierigkeitsgrad gemeistert haben.

Heutzutage sind die Rekorde für Doom II in allen Kategorien extrem ausgereift, deswegen bilden sich Communities um einzelne Mods wie z. B. Hell Revealed und Alien Vendetta.

Final Doom

Bei Final Doom handelt es sich um einen im Jahr 1996 offiziell von id Software veröffentlichten "Nachfolger" zu Doom II. Final Doom beinhaltet zwei neue Episoden (Evilution und The Plutonia Experiment) mit je 32 Levels und basiert auf derselben Grafik-Engine wie bereits Doom II. Final Doom ist eigenständig lauffähig und enthält zusätzlich eine Portierung für Windows (Doom95). Mit Hilfe des Doom95-Startprogramms können auch frühere Versionen von Doom eingebunden und somit direkt unter Windows-Betriebssystemen gestartet werden. Dadurch sind auch höhere Bildschirmauflösungen möglich, wobei die Bitmaps der Waffen, Monster usw. die niedrige Standard-Auflösung behalten. Neben der PC-Version ist Final Doom auch auf der Playstation 1 erschienen.

Doom 3

DooM³
Entwickler Id Software
Publisher Activision
Veröffentlichung 3. August 2004
Plattform PC (Windows, Linux, Mac OS X), Xbox
Genre Ego-Shooter
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Maus, Tastatur
Systemvor­aussetzungen PC oder MAC mit 1.5 GHz; 384 MB RAM; 2.2 GB Festplattenspeicher; Windows 2000/XP/Mac OS X 10.3.8
- DirectX 9.0 kompatible Grafikkarte mit 64MB RAM
Medium 3 CDs/1 DVD
Sprache Englisch
Altersfreigabe
USK
USK ab 18
USK ab 18
PEGI
PEGI ab 18+ Jahren empfohlen
PEGI ab 18+ Jahren empfohlen
Information Die deutsche Version ist identisch mit der US-Version - nur Handbuch und Verpackung sind auf Deutsch.

Am 3. August 2004 wurde das Remake von Doom unter dem Titel Doom 3 (von den römischen Ziffern wich id Software nunmehr ab) in den USA veröffentlicht. In Deutschland erschien das Spiel am 12. August 2004 auf 3 CDs in der ungekürzten englischen Originalversion mit deutschem Handbuch. Trotz großer Veränderungen in Gameplay und Grafik verbindet das Spiel immer noch die typischen Doom-Aspekte Horror und brachiale Action miteinander.

Durch die kontinuierlichen Erfolge der vorherigen Spiele von id Software entwickelte es sich zu einem der meist erwarteten Spiele der letzten Jahre. Der Publisher Activision startete zum Erscheinungstermin nach eigenen Angaben die größte Auslieferung in der Geschichte von Activision Deutschland.

Doom 3 wurde als erstes Spiel aus der Ego-Shooter Serie von id Software in Deutschland nicht indiziert: Das Spiel ist ab 18 Jahren freigegeben und ist für Windows, Linux und Mac OS X erschienen - Eine Version für die X-Box ist Anfang 2005 erschienen.

Die Linux-Version wurde am 5. Oktober 2004, die Mac OS X-Version am 14. März 2005 veröffentlicht. Mit dem Patch auf die Version 1.3 wurde zudem das Anti-Cheat-Tool PunkBuster in den Multiplayer-Modus eingeführt.

Das Spiel

Doom 3 besteht aus 26 Levels, welche hauptsächlich in den düsteren Anlagen der weitläufigen Marsbasis spielen. Die Hölle und die ausgegrabenen Ruinen einer alten Mars-Zivilisation werden ebenfalls besucht. Der Spieler ist oft angehalten, die Taschenlampe zu benutzen, kann dann aber nicht gleichzeitig seine Waffe abfeuern. Durch den massiven Einsatz von geskripteten Angriffen und anderen Ereignissen wird der Spieler ständig gekonnt geängstigt und erschreckt und befindet sich fast durchgehend im akuten Zustand der Gefahr. Durch eine umfangreiche Geräuschkulisse und die imposanten Lichteffekte wird eine beeindruckende Atmosphäre erzeugt.

Beim Multiplayer hat sich id auch getreu an seine ursprüngliche Fassung aus dem Jahr 1993 gehalten und nur vier Spieler pro Map zugelassen. Da anfänglich keine Linuxversion (und damit keine geeigneten Server) und nur die geringe Anzahl von Spielern zugelassen ist, gab es herbe Kritik aus der Community.

Handlung

Bei Doom 3 handelt es sich um keine Fortsetzung, sondern eine Nacherzählung (retelling) des ersten Teils. Die Hintergrundgeschichte wurde unter der Beteiligung des Science-Fiction-Autors Matthew Costello in einigen Punkten abgeändert und deutlich erweitert.

Doom 3 spielt im Jahre 2145 auf dem Mars. Hier hat die Union Aerospace Corporation (UAC) Forschungslabore eingerichtet und arbeitet an verschiedenen Projekten, unter anderem auch an der Entwicklung einer Teleportations-Technologie. Hierbei wurde eine andere Dimension entdeckt, die von den Wissenschaftlern bald nur noch als Hölle bezeichnet wird. Nachdem zu Beginn des Spieles noch alles in bester Ordnung zu sein scheint, gerät die Marsbasis bald in den Ausnahmezustand als Dämonen die Anlagen infiltrieren und die Menschen töten oder in Zombies und groteske dämonische Kreaturen verwandeln. In der Rolle eines neu stationierten Soldaten schlägt sich der Spieler weitgehend alleine durch und erfährt im Verlauf des Spieles viel über die Forschungsprojekte der UAC, die Höllendimension und auch über eine alte marsianische Kultur, die sich ebenfalls mit den Dämonen auseinandersetzen musste und zu diesem Zweck eine geheimnisvolle magische Waffe entwickelte.

Das klassische Schlüsselkarten-Suchen wurde abgewandelt: jede Person, die auf der UAC-Basis gearbeitet hat, besitzt ein PDA mit verschiedenen Informationen. Der Spieler kann die darauf enthaltenen Daten auf sein eigenes PDA übertragen, so auch Sicherheitscodes und -schlüssel. Des Weiteren finden sich auf den PDAs geschriebene und gesprochene Nachrichten oder Videos, deren Ansehen und Anhören wesentlich zur Spielatmosphäre und zur Entfaltung der Geschichte beitragen, da unter anderem Informationen zu verschiedenen Einrichtungen oder Waffen gegeben werden und über die E-Mails und Tagebucheinträge der unterschiedlichsten Personen ein Bild von den Vorgängen auf der Basis entsteht.

Die Engine

Das Spiel war das erste auf dem Markt, welches Licht- und Schatteneffekte unter Einsatz von Per-Pixel-Lighting für sämtliche Objekte in Echtzeit berechnet. Zwar verfügt ein durchschnittliches Charaktermodell in der Doom-3-Engine letztendlich nicht über eine wesentliche höhere Polygonanzahl als in der Vorgängerengine (Quake3-Engine), jedoch wurden zur Herstellung der an den Figuren zum Einsatz kommenden Normal Maps hochdetaillierte Modelle mit bis zu 1 Million Polygonen verwandt. Auch bei den Umgebungstexturen kam dieses Prinzip zur Anwendung. Die Doom-3-Engine gilt innerhalb der Firma id Software als vollständige Neuentwicklung und wurde unter anderem von John Carmack entwickelt. Alle Spiele von id Software seit 1996 basierten im Kern noch auf dem Code von Quake 1. Bei Doom 3 wurde dagegen auf eine andere Programmiersprache umgesattelt, von C zur objektorientierten Version C++.

Technische Neuheiten (im Vergleich zur Quake3-Engine):

  • Verwendung sog. Normal Maps zur pixelgenauen Berechnung des Lichteinfalls
  • dynamische Lichteffekte/Schattenwürfe auf fast allen Objekten
  • realistische Objekt-Physik
  • Multikanal-Sound
  • höhere Polygonzahlen
  • hochauflösendere Texturen
  • Einbindung eines flexiblen GUI-Systems in die Spielwelt
  • Polygonbasierende Kollisionsabfrage

Anfang August 2006 hat Todd Hollenshead (Geschäftsführer von id Software) bekannt gegeben, dass bereits an einem Nachfolger der Doom-3-Engine gearbeitet wird. Auch diese neue Engine wird von John Carmack und seinem Team programmiert.

Entwicklung

Die Entwicklung des Spiels dauerte insgesamt vier Jahre und begann am 1. Juni 2000. Die Spielgrafik wurde erstmals im Jahr 2001 vorgestellt. Nach einer öffentlichen Präsentation auf der Spielemesse E3 im Jahr 2002, wurden die gezeigten Inhalte geleakt und im Internet stark verbreitet. Dabei handelte es sich um die Alpha-Version 0.02 des Spiels und beinhaltete die drei zuvor präsentierten Levels. Diese komplett spielbaren Level befinden sich nicht bzw. nur segmentweise in der finalen Release-Version. Am 14. Juli 2004 wurde das Spiel von id Software fertiggestellt.

Die Gegner-KI

Der Großteil der Gegner-Angriffe wird in Doom 3 mit Hilfe von Triggern realisiert: Wenn der Spieler einen bestimmten Bereich betritt, wird ein (unsichtbarer) Trigger ausgelöst, und die Monster brechen aus Verstecken hervor oder teleportieren in den Raum, um direkt auf den Spieler loszustürmen. Lediglich die menschenähnlicheren Gegner wie die Commandos und Z-Secs nutzen die Umgebung zur Deckung. Mit Hilfe solcher Scripts werden zahlreiche Schockmomente für den Spieler inszeniert (die auch nicht jedes Mal mit einem Angriff durch ein Monster enden). Beim wiederholten Spielen eines Abschnitts werden solche Szenen dann allerdings vorhersehbar.

Doom 3: Resurrection of Evil

Das Spiel ist ein Addon und erfordert Doom 3. In Deutschland ist es offiziell nie erschienen. id Software unternahm hier den Versuch, die Multiplayerszene neu zu beleben. Im Gegensatz zu Doom 3 finden bei Resurrection of Evil bis zu acht Spieler Platz in den acht neuen Maps. Der Multiplayermodus wurde von Threewave Software entwickelt, die bereits für Quake Maps entwickelt haben. Doch schon vorher kam das Aus für das Spiel in der CPL. Wegen anfangs unzureichender Linux-Server-Unterstützung wechselten viele Spieler zu Painkiller. Der Singleplayer-Teil spielt zeitlich etwa zwei Jahre nach Doom 3, wieder auf dem Mars. Ende Mai 2005 wurde die originale, us-amerikanische Version von Doom 3: Resurrection of Evil durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert.

Spiele auf Basis der Engines

Hier findet sich eine hierarchische Auflistung der Engines und der Spiele die daraus hervorgegangen sind.

GPL-Projekte

Auch heute hat das ursprüngliche Doom, auf dessen Engine die Nachfolgetitel Doom II, Final Doom, Hexen, Heretic sowie weitere unabhängige Spiele aufsetzen, noch eine große Fangemeinde. Einige Ports haben sogar OpenGL- und DirectX-Unterstützung, wodurch die Grafik durchaus mit viel aktuelleren Titeln mithalten kann. Diese Weiterentwicklungen, die dank der GPL-Freigabe der Engine seitens id Software möglich wurden, arbeiten aber dennoch mit den ursprünglichen Grafik- und Level-Dateien (WADs) zusammen, wodurch es gelingt, das alte Flair des Spiels aufrecht zu erhalten. Wahlweise kann man die Sprite-Grafik jedoch auch durch Polygon-Modelle, wie sie in den Titeln der Quake-Reihe verwendet werden, ersetzen.

Um die Sourceports auch ohne die Originalspiele, die noch immer geschützt sind und käuflich erworben werden können, zu benutzen, hat sich im Internet eine Gruppe von Fans unter dem Projektnamen „Freedoom“ zusammengefunden, um die Inhalte (Level, Grafiken, Texturen und Soundeffekte) für eine vollständig freie Doom-Version zu erstellen und unter einer modifizierten BSD-Lizenz zu veröffentlichen.

Die Romane

Weniger bekannt sind die vier Romane zum Spiel, die 1995 erschienen sind. Geschrieben wurden sie von Dafydd ab Hugh, der sich in der Star Trek-Szene bereits einen Namen gemacht hat. Während sich die ersten beiden Teile der Serie noch stark an den klassischen Spielen orientieren, gehen die letzten Fortsetzungen gänzlich neue Wege. Gerade der erste Band "Knee-deep in the Dead" sollte aufgrund der starken Parallelen zu Doom I für Fans interessant sein.

Kinofilm

Hauptartikel: Doom (Film)

Nach einigen Leinwand-Adaptionen von Computerspielen wie Resident Evil und Tomb Raider gesellte sich am 28. Oktober 2005 auch eine gleichnamige filmische Umsetzung von Doom hinzu. Das aus den Spielen bekannte Szenario wurde abgeändert: Statt Höllendämonen bedrohen nun menschliche Mutanten die Marsbasis. Trotz der in Anlehnung an die Computerspiel-Trilogie her vergleichsweise einfach gestrickten Story kann vor allem das Ende des Films seiner durchaus spannenden und splatterigen Vorlage gerecht werden. Hier ist vor allem die Adaption der aus Computerspielen bekannten Egoperspektive hervorzuheben. Hauptakteure in diesem Film sind Karl Urban und Dwayne "The Rock" Johnson.

Literatur

Romane

Sourceports

Diese Programme sind Weiterentwicklungen der Engine von Doom auf Basis des per GPL freigegebenen Quellcodes.

  • Doomsday (unterstützt Doom, Doom II, Final Doom, Heretic und Hexen; komfortabler Launcher inklusive; hat Schwächen bzw. kann abstürzen bei Mods/Add-ons, die für das ursprüngliche Doom/Doom II geschrieben wurden)
  • ZDoom (unterstützt Doom, Doom II, Final Doom, Heretic, Hexen und Strife, kompatibler als Doomsday/JDoom, d.h. die Chance, dass für das ursprüngliche Doom gebaute Add-ons/TCs funktionieren, ist größer.)
  • Risen3D (unterstützt Doom, Doom II und Final Doom)
  • Doom Legacy (unterstützt Doom, Doom II und Final Doom)

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