Geschichte Vorarlbergs

Dieser Artikel beleuchtet die Geschichte des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg. Das Bundesland Vorarlberg wurde 1861 gegründet und besteht seither mit einer Unterbrechung während der Zeit des Nationalsozialismus, während dem Vorarlberg zum Gau Tirol-Vorarlberg gehörte. Um einen Überblick zu wahren, wurde der Artikel chronologisch nach Epochen geordnet (beginnend mit der ältesten).
Ur- und Frühgeschichte
Das heutige Land Vorarlberg war bis zum Ende der letzten Eiszeit von Gletschern bedeckt. Nach der großen Eisschmelze hinterließen sie sehr feuchte Sumpfgebiete, die sich z.T. auf Meereshöhe befanden. Diese feuchten Ebenen, die sich im Rheintal befanden, wurden in den folgenden Jahrtausenden vom Rhein wieder aufgschüttet Überreste dieser Feuchtgebiete sind das Ried und das Rheindeltagebiet sowie sämtliche Auengebiete entlang der Ill und des Rheines.
Archäologische Funde im oberen Rheintal sowie in der Walgau-Region belegen eine frühe Siedlungstätigkeit in Vorarlberg besonders im Bereich der Inselberge bei Götzis und Koblach. Weiters waren die Hügel von Feldkirch und die Umgebung von Bregenz und Bludenz Orte reger Siedlungstätigkeit. Im Dornbirner Gemeindegebiet konnten die ältesten Funde menschlicher Anwesenheit vom Sünser Joch und den Ufern des Sünsersees in 1800 - 1900 m. ü. NN in die mittlere Steinzeit (8000 bis 3000 v. Chr.) datiert werden. Ein weiteres Fundstück, welches 1971 bei Aushubarbeiten für den Neubau der Achmühler Brücke gefunden wurde, konnte als Dolchklinge aus Bronze identifiziert und in die Bronzezeit (3000 bis 1800 v. Chr.) zugeordnet werden. Es handelt sich dabei um den ältesten Fund auf heute noch bewohntem Gemeindegebiet in Dornbirn.
Die erste größere Siedlung auf Vorarlberger Gebiet war auf dem Gebiet des heutigen Bregenz um 1500 v. Chr. Um 400 v. Chr. siedelt sich der kältische Stamm der Bregantier auf dem Gebiet es heutigen Vorarlbergs an.
Römisches Reich
Um 15 v. Chr. wurde das heutige Vorarlberg durch die Römer erobert und der Provinz Rätien zugeschlagen. Aus dieser Zeit sind etliche Funde erhalten. Die wichtigste Siedlung auf dem Gebiet war die Stadt Bregantium, das heitige Bregenz, die damals an die 1500 Einwohner hatte. Sie errichteten zahlreiche Transitstraßen und Poststationen. Im Jahr 259 n. Chr. wurde die Stadt Bregantium von den Alemannen zerstört und von der dortigen Bevölkerung wieder aufgebaut. Dieses Ereignis markiert den Beginn der Einwanderung der Alemannen.
Die alamannische Landnahme

Das Frühmittelalter war wie in den meisten Teilen Europas auch in Vorarlberg eine bewegte Zeit. Um 450 begannen die Alemannen in Vorarlberg Siedlungen zu gründen und begannen damit, die Rätoromanische Bevölkerung zurückzudrängen. Zwischen 610 und 612 wirkten die irischen Missionare Gallus und Kolumban in Vorarlberg und bekehrten die Bevölkerung zum Christentum. Im Jahr 719 wurde das Kloster St. Gallen gegründent, das für die Seelsorge in Vorarlberg zuständig war und das Land über Jahrhunderte prägte. In dieser Zeit geriet Vorarlberg auch unter die Herrschaft der Franken und wurde 843 Teil des Ostfränkischen Reiches.
Mittelalter

Unter den Karolingern wurden die Reichsgaue eingeteilt. Das heutige Vorarlberg umfasst den gesamten Gau Ringowe (entspricht in etwa dem heutigen Vorarlberger Unterland und dem Bregenzer Wald) und den nördlichen Teil von Churrätien. Schon damals wurde die heutige Ostgrenze am Arlberg festgelegt. Die Gaue wurden von Grafen verwaltet. Aus dem Gau Ringowe entstand später die Grafschaft Bregenz, die bis in der Mitte des 12. Jahrhunderts vom Geschlecht der Udalrichtinger regiert wurde. Sie konnten aufgrund ihrer Verwandtschaft zum Karl dem Großen das Gebiet in ihren Privatbesitz bringen.
Die Grafen von Bregenz und das Kloster St. Gallen entwickelten sich bald schon zu erbitterten Rivalen hinsichtlich besitzpolitischer Fragen. Diese Streitigkeiten fanden in den 70er Jahren des 11. Jahrhunderts im Rahmen des europaweiten Investiturstreits ihren vorläufigen Höhepunkt. Im Rahmen dieses Streits hielt das Kloster St. Gallen zu Kaiser Heinrich IV., während die Bregenzer Grafen die Politik Papst Gregors VII. unterstützten. Mit den Welfen hielt gleichzeitig auch eines der bedeutendsten schwäbischen Grafengeschlechter zum Papst. Als Herzog Welf IV. im Jahre 1079 einen Feldzug am Rhein entlang südwärts machte, annektierte er allem Anschein nach die St. Gallischen Besitzungen und verteilte diese als Kriegsbeute anschließend an sein Hauskloster, die Benediktinerabtei Weingarten und das Frauenkloster Hofen bei Friedrichshafen. Das bedeutenste Kloster auf Boden der Grafschaft Bregenz war das Kloster Mehrerau, das über ettliche Besitzungen im Vorarlberger Unterland und im heutigen Bregenzer Wald verfügten.
Vorarlberg unter den Grafen von Monfort

Im Jahre 1150 verstarb mit Graf Rudolf von Bregenz der letzte männliche Angehörige des udalrichingischen Adelsgeschlechts zu Bregenz. Sein Erbe teilten sich dessen Schwiegersohn, Pfalzgraf Hugo I. von Tübingen und ein entfernter Verwandter des verblichenen, Graf Rudolf von Pfullendorf. Als Pfalzgraf Hugo im Jahr 1182 starb, hinterließ dem älteren seiner beiden Söhne, Rudolf den Pfalzgrafentitel sowie sämtliche Tübinger Besitzungen. Sein jüngerer Sohn namens Hugo erhielt Güter und Rechte aus dem angetretenen Bregenzer Erbe. Dieser Hugo errichtete um das Jahr 1200 bei Götzis eine Burg, der er den Namen Montfort (starker Fels, starke Burg) gab. Demnach nannte er sich fortan auch "von Montfort". Etwa zur selben Zeit gründete er mit der Errichtung der Schattenburg die Stadt Feldkirch. Die Söhne Hugos wiederum, Hugo II. und Rudolf, teilten das väterliche Erbe: Während Hugo II. die rechtsrheinischen Besitzungen erhielt, spaltete sich Rudolf mit seinen Besitzungen linksrheinisch ab und gründete bei Buchs einen eigenen Stammsitz und nannte sich hernach auch "von Werdenberg". Um 1270 spalteten sich die Montforter Grafen in drei Linien auf: Montfort-Feldkirch, Montfort-Bregenz und Montfort-Tettnang. Diese Teilung wurde im Wappen mit dem roten dreigeteilen Vorhang symbolisiert, der noch heute das Wappen von Vorarlbergs ist. Das heutige Vorarlberg war auf die beiden Zweige Monfort-Bregenz und Monfort-Feldkirch beherrscht. Das Gebiet der Grafschaft Bregenz gehörte den Herren von Monfort-Bregenz und das restliche Gebiet das in etwa dem heutigen vorarlberger Bezirken Feldkirch und Bludenz entsprach von Mofort-Feldkirch kontrolliert. 1338 starb die Bregenzer Linie der Montforter Grafen aus. Dies führte zur Teilung der Grafschaft Bregenz unten den beiden verbliebenen Linien: Der Raum Dornbirn kam gemeinsam mit dem hinteren Bregenzerwald zur Herrschaft Feldkirch und der Rest zur Herrschaft Tetnang. Dieser Herrschaftswechsel sorgte unter anderem in Dornbirn für einige Turbulenzen, besonders bei der Oberschicht. Ein Teil dieser Dornbirner Bürger unter Führung von Johann Huber (Huober) engangierte sich für einen Anschluss an den Tettnanger Zweig. Als Ulrich von Montfort-Feldkirch 1338 Dornbirn annektierte, mussten die Wohlhabenden Bürger Bürgschaften gegen fluchsämi (unerlaubtes Wegziehen) leisten. Huber begab sich dennoch zu Graf Wilhelm von Montfort-Tettnang, woraufhin sein gesamtes Hab und Gut konfisziert wurde. Erst zwei Jahre später hob ein Schiedsgericht diese Sanktionen gegen Huber wieder auf.
Im späten 13. und frühen 14. Jahrhundert begannen die Walser die Gebiirgslagen Vorarlbergs zu besiedeln. Sie prägten vor allem das große und kleine Walsertal wie auch das Arlberggebiet.
Vorarlberg wird habsburgisch
1337 schlossen Rudolf III. und Ulrich II., beide von Montfort-Feldkirch, ein ewiges Bündnis mit den Herzögen von Österreich, das die Besitzungen Montfort-Feldkirchs langfristig unter habsburgischen Einfluss brachte. 1363 fasste Herzog Rudolf IV. als erster Habsburger in Vorarlberg Fuß, indem er den Rittern Thumb von Neuburg deren Burg und Herrschaft abkaufte. Zu dieser Zeit besaß Graf Rudolf IV. von Montfort-Feldkirch die Herrschaft Feldkirch. Da drei seiner vier Söhne noch vor ihm verstarben, verließ der vierte Sohn - Graf Rudolf V., welcher Dompropst von Chur war, den geistlichen Stand und heiratete 1369 Agnes von Mätsch. Nach dem Tod seines Vaters am 13. März 1375 trat er dessen Nachfolge an. Bereits am 22. Mai des selben Jahrs veräußerte er den Großteil seines Besitzes um 30.000 Gulden an Österreich. Die letzte Rate dieses Kaufpreises wurde 1379 bezahlt. Daher huldigten am 9. Januar 1380 Ammänner und Landleute des Bregenzerwalds, von Staufen, Langenegg, Dornbirn - samt der eigens angeführten Parzelle Knüwen (Knie) - ihrem neun Landesherren, Herzog Leopold III. und schworen ihm Gehorsam.
1394 erwarben die Habsburger die Herrschaft Bludenz mit dem Montafon und 1397 die Herrschaft Jagdberg. Am Beginn des 15. Jahrhunderts geriet Vorarlberg in die Wirren des Appenzellerkrieges, was auch in Vorarlberg, vor allem im Walgau zu den großen Bauernunruhen von 1402 führte. Vorarlberg diente damals den Habsburgern als Aufmarschgebiet gegen die Schweizer Eidgenossen.
1451 kauften die Habsburger die Hälfte der Grafschaft Bregenz, erwarben 1453 die Gerichte Tannberg und Mittelberg, 1474 die Grafschaft Sonnenberg (der Truchsessen von Waldburg) und 1523 die zweite Hälfte der Grafschaft Bregenz nachdem der letzte Zweig des Monforter geschlächtes auf vorarlberger Boden ausstarb. Somit war das heutige Vorarlberg bis auf die Herrschaft der Ritter von Ems komplett unter habsburgischer Herrschaft. Das Land wurde von einem Landvogt, der seinen Sitz in Feldkirch hatte, bis ins Jahr 1753 verwaltet. Die Herrschaft von Ems wurde 1560 zur Grafschaft von Hohenems ernannt.
Neuzeit
Im 16. und 17. Jahrhundert begannen die ersten Vorarlberger als Saisoniers auszuwandern. In dieser Zeit begannen auch die Wanderungen der Schwabenkinder in den schwäbischen Raum, die am Ende des 19. Jahrhundertes ihren Höhepunkt erreichte.
1648 statteten die Schweden der Bodenseeretion einen Besuch ab und setzten auch ihren Fuß auf Vorarlberger Gebiet. Sie konnten aber von den Einheimischen vertrieben werden.
1763 erhielten die Habsburger die Grafschaft Hohenems nachdem das dortige Geschlächt in der männlichen Linie ausstarb.
1804 rundete der Erwerb der Herrschaften Blumenegg und St. Gerold, ehemals Besitz der Klöster Weingarten bzw. Einsiedeln, und schließlich 1814 des ehemaligen Reichshofes Lustenau das Territorium ab.
Zwischen 1805 und 1814 war Vorarlberg unter bayrischer Kontrolle und fiel nach den napoleonischen Kriegen ohne die Gebiete im Allgäu wieder zurück an Österreich. Vorarlberg wurde bis 1861 von Innsbruck aus verwaltet.
Industrialisierung und Erster Weltkrieg

Im Jahr 1861 wurde das heutige Land aus der Taufe gehoben. Der damalige Landtag befindet sich seitdem in Bregenz.
In den 1870er-Jahren begann sich die Textilindustrie anzusiedeln, was dem Land einen enormen Aufschwung brachte. Nach zwei schwehren Hochwassern in den Jahren 1876 und 1878 wurde die Rheinregulierung in Planung gegeben. Es wurde diesbezüblich im Jahr 1892 ein Abkommen zwischen der Schweit und Österreich geschlossen. Im Jahr 1900 konnte der erste der zwei Durchstiche, der sogenannte Fußacher Durchstich eröffnet werden. Im Jahr 1923 wurde auch der Diepoltsauer Durchstich fertiggestellt. Somit wurde das vorarlberger Rheintal vor zukünftigen Hochwässern gesichert.
1884 wurde Vorarlberg mit der Arlbergbahn über österreichisches Gebiet an den Rest der Monarchie angebunden. Die Bahn im Rheintal wurde schon in den 1860er-Jahren errichtet. Bis 1884 wurde das Gebiet über das Deutsche Reich versorgt, was aber nach der Verschärfung der Grenzregelungen im Jahr 1878 erheblich erschwehrt wurde.
Aufgrund der geografischen Situation des Kleinwalsertales und der verschärften Ein- und Ausführbestimmungen im Deutschen Reich im Jahre 1878 wurde im Jahr 1891 ein Sonderabkommen geschlossen, das den Status der Enklave regelt. Diese Bestimmungen gelten bis heute.
Um 1900 stand die Vorarlberger Industrie in voller Blüte, was zu einer großen Zuwanderung von vor allem italienischsprachigen Arbeiterfamilien führte. Im Raum Bregenz betrug damals der Anteil der Italiener mehr als 20 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Errichung der ersten Kraftwerke förderten den Trend noch weiter.
1902 wurde die Bregenzerwaldbahn und aufgrund der starken Förderung der Industrie am 30. November des selben Jahres eine Elektrische Straßenbahn - die Elektrische Bahn Dornbirn - Lustenau (EBDL) - eröffnet. Im Dezember 1905 wurde die Montafonerbahn in Betrieb genommen. Die elektrische Straßenbahn zwischen Dornburn und Lustenau wurde nach dem zweiten Weltkrieg eingestellt und die Bregenzerwäldbahn wurde 1983 durch Busse ersetzt nachdem eine Brücke zusammengebrochen war. Die Montafoner Bahn fährt heute noch und befindet sich im Privatbesitz.
Zwischenkriegszeit: Die erste Republik und der Ständestaat
1919 kam es in Vorarlberg zur berühmten Volksabstimmung über den Anschluss an die Schweiz. Es stimmten zwar 80 Prozent der Vorarlberger und die Mehrheit der Schweizer für den Anschluss, wurde aber von den großen Mächten verhindert. So schloss sich Vorarlberg im Jahr 1921 Österreich an.
Das stets christlich-konservative Vorarlberg wurde von den Bürgerkriegswirren im Jahr 1934 ganzlich verschohnt. Als einziges Bundesland hat es damals nicht den Notstand ausgerufen.
In den 1920er-Jahren kamen erstmals Touristen in größeren Mengen nach Vorarlberg.
Anschluss ans Deutsche Reich und Zweiter Weltkrieg
Vorarlberg kam mit Österreich am 10. März an das Deutsche Reich. Das Land wurde nach der Annexion dem Gau Tirol und das kleine Walsertal an den Gau Schwaben angeschlossen und von Innsbruck bzw. von Augsburg aus verwaltet. In den frühen 40er-Jahren wurden in Vorarlberg 11.000 heimatvertriebene Südtiroler in schnell hochgezogene Bauten angesiedelt. Diese Siedlungen stehen heute noch in jeder großeren Ortschaft. Es kam zudem zur Ermordung von 200 vorarlberger Juden und sämtlichen Wiederständlern und Deserteuren.
Am 1. Mai 1945 rückten die Franzosen auf Bregenz vor, das während des Kampfes gegen die Nazis zum Teil in Brand geschossen wurde. Bis zum Kriegsende am 8. Mai hatten sie ganz Vorarlberg untern Kontroll.
Nachkriegszeit
Nach der Kapitulation des deutschen Reiches wurde Vorarlberg neu gegründet. Im September 1945 kam das Kleinwalsertal wieder zu Vorarlberg. Der erste Landeshauptmann war Ullrich Illg. Er wurde am 24. Mai 1945 von den Franzosen als Landeshauptmann eingesetzt und regierte das Land bis zum 18. Oktober 1964 und war somit maßgeblich an den Aufbau des Landes beteiligt.
Die französische Besatzungszeit war im Vergleich zu den Russen und Briten relativ human. Es gab nur einige Beschlagnahmungen und ettliche Besatzungskinder, die meist als Adoptivkinder nach Frankreich vermittelt wurden. Es gab jedoch keine schwehren Represalien wie z.B. in der russischen Besazungszone.
Da die Franzosen sehr arm waren, mussten die Schweizer als Entwicklungshelfer einspringen. Dies führte in Folge zum Grenzgängervertrag, der bis heute in abgeänderter Form Gültigkeit hat.
Dies führte zu einem Wirtschaftlichen wie auch kulturellen Aufschwung, der wesentlich schneller erfolgte als in den anderen Teilen Österreichs. 1945 und in den spägeren Folgejahren wurden ettliche Unternehmen wie z.B. die Firma Wolfort gegründet
Im Sommer 1945 wurden die Bregenzer Festspiele erstmals aufgeführt. Sie feierten 2005 ihr 60-Jahre-Jubiläum.
Dies führte infolge zu einem Arbeitermangel und zu einer großen Zuwanderung. Die ersten Zuwanderer kamen aus Kärntnern und der Steirark. In späterer Folge kanen auch Gastarbeiter meist aus Jugoslawien und der Türkei.
1953 mussten die Franzosen aus finanziellen Gründen Vorarlberg für kurze Zeit räumen. Danach wurde das Land nichtmehr richtig besetzt. Am 26, Oktober 1955 verließ der letzte Besatzungssoldat Österreich.
1954 kam es im großen Walsertal zu einer großen Lawinenkatastrofe mit vielen toten.
Im Jahre 1964 kam es zur skanalösen Schiffstaufe von Fußach, was in der Bundesregierung zu einem Eklar führte. Der Schiffstaufe ist ein langer Streit über den Namen der heutigen MS Vorarlberg vorausgegangen. Nach der großen Niederlage der Bundes-ÖVP bei der Wahl die im selben Jahr statfand, übergab Ullrich Illge die Amtsgeschäfte am 18. Oktober Herrn Herbert Keßler, der bis 1987 das Land regierte.
1978 stimmten 80 Prozent der Vorarlberger gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerkes Zwentendorf.Im selben Jahr wurde der Arlberg-Straßentunnel eröffnet. Somit erhielt Vorarlberg eine verlässliche Straßenverbindung über österreichisches Gebiet. 1983 erhielt Hohenems sein Stadtrecht und wurde somit die fünfte Stadt Vorarlbergs.
Am 9. Juli 1987 läßte Herr Martin Purtscher den Landeshauptmann Herbert Keßler ab. Martin Purtscher wurde am 2. April 1997 von Herrn Herbert Sausgruber abgelöst. Er regiert das Land bis heute.
In den 90er-Jahren kam es zu großen Veränderungen in der Textilindustrie. Dies führte vor allem unter den Ausländern zu einer großen Arbeitslosigkeit.
Im Mai 1999 und im August 2005 kam es zu schweren Hochwassern, wo weite Teile Vorarlbergs überflutet wurden.