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Gmunden

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Wappen Karte
80.px Datei:Map at gmunden.png
Basisdaten
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Gmunden (GM)
Fläche: 63,49 km²
Einwohner: 13.202 (1. Jänner 2004)
Bevölkerungsdichte: 208 Einwohner/km²
Höhe: 425 Vorlage:Müa
Postleitzahl: 4810
Vorwahl: 07612
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Gemeindekennzahl: 40 705
Gliederung Gemeindegebiets: 5 Katastralgemeinden
Verwaltung: Gemeinde Traunkirchen
Rathausplatz 5
4810 Gmunden

Offizielle Website: www.gmunden.ooe.gv.at
E-Mail-Adresse: stadtamt@gmunden.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Heinz Josef Köppl (ÖVP)

Gmunden ist eine Bezirkshauptstadt im österreichischen Salzkammergut und liegt an der Nordseite des Traunsees. 1862 wurde Gmunden zur Kurstadt ernannt. Durch die einzigartigen Keramikerzeugnisse insbesondere durch die Schleiss-Keramik (diese wurde 1903 von Leopold und seinem Sohn Franz Schleiss gegründet). ist der Ort weltweit bekannt geworden. Die weiß-grün geflammte Keramik ist heute noch begehrtes Sammlergut. In jüngster Zeit wurde die Stadt durch die Dreharbeiten der Fernsehserie "Schlosshotel Orth" bekannt, die zwischen 1996 und 2004 in Gmunden und Umgebung entstand (Koproduktion von ZDF und ORF, insgesamt 144 Folgen).

Geografie

Gmunden liegt auf 425 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,4 km, von West nach Ost 13,5 km. Die Gesamtfläche beträgt 63,49 km². 52,7 % der Fläche sind bewaldet, 9,7% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. 0.7 km² stehen sind Baufläche, 2.5 km² Gärten und 12.1 km² Gewässer.

Panorama von Gmunden am Traunsee

Stadtgliederung

Kern des heutigen Stadtgebiets war die Altstadt in ihren heute noch erkenntlichen Umrissen. Das Stadtzentrum war damals der Marktplatz, von dort aus wurde die Stadt in alle Richtungen ausgebaut. Im Mittelalter wurde die Stadtmauer nach jeder Erweiterung um das neue Gebiet ausgebaut, später hatte das keine Bedeutung mehr. Es gab von Anfang an auch außerhalb der Stadt Bauernhöfe und kleine Siedlungen. 1893 standen der Bahnhof und einige andere Gebäude noch auf dem Gebiet on Altmünster, im Laufe der Zeit wurde es Gmundner Stadtgebiet. Im Westen der Stadt wurde eine große Wohnsiedlung mit Eigentumswohnungen errichtet (Fliegerschulweg); die größte befindet sich in der "Schörihub", diese wurde seit ihrer Fertigstellung ständig erweitert. Das Industriegebiet befindet sich im Norden. In der Nähe des Radhausplatzes wird die Stadt durch die Traun getrennt, der auf der anderen Seite liegende Stadtteil kann mittels "Traunbrücke" erreicht werden.

Nachbargemeinden

Ohlsdorf Gschwandt
Pinsdorf Sankt Konrad
Altmünster

Geschichte

Siehe Geschichte der Stadt Gmunden


Wappen

Das Gemeindewappen präsentiert sich in den Gemeindenfarben "Rot-Blau-Gelb". Der ersten beiden Teile bestehen aus Küflen und einer Salzzille, welche auf die ehemalige "Fertigung" und Verfrachtung des Salzes hinweißen soll. Der schwimmende Fisch auf blauem Untergrund stellt einen Saibling dar, der auf das Fischereigewerbe hindeutet. Die letzten beiden Teile zeigen fächerförmig, angeordnete Seeblätter und einen silbernen, schroffigen Berg, welche die Lage der Stadt am See und dem nahen Gebirge (Traunsee/Traunstein) charakterisieren.

Zukunft

2008 wird eine Landesausstellung im Salzkammergut stattfinden - 12 Orte werden daran beteiligt sein. Dabei wird sich alles um das weltberühmte Ort und die Gmundner Keramik drehen - Ort soll die Leitausstellung sein und einen Überblick über die anderen Ausstellungen bieten. Man möchte aber auch die Gmundner Innenstadt einbinden: Für diesen Zweck soll das Kammerhofmuseum aus bzw. umgebaut werden und das Klo & So Sanitärmuseum ins Stadtmuseum eingebunden werden. Während der Landesausstellung soll von der Innsbrucker Straßenbahn ein modernes Straßenbahnfahrzeug für die Gmundner Straßenbahn angemietet werden. Außerdem gibt es seit Anfang Juli grünes Licht für den Bau des neuen Hotels Lacus Felix vom Gemeinderat. ÖVP, SPÖ und FPÖ waren dafür, die Grünen allerdings dagegen. Pläne dafür gibt es bereits, das Hotelgebäude soll aber nicht höher als das Parkhotel werden. Außerdem will man die Erholungsstätten ausbauen uns erneuern. Einige Straßen sollen neu asphaltiert werden. Für den 1975 stillgelegten Streckenabschnitt von der Haltestelle Franz-Josefs-Platz bis zum Rathausplatz ist eine Reaktivierung und der Ausbau der Straßenbahn bis zum Seebahnhof geplant, die Stadt Gmunden trägt dabei 25% der Kosten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kultur

Datei:DSCN1920.JPG
Das Stadttheater Gmunden

In der Stadt haben sich zwei Zentren als Angelpunkt kultureller Betätigung kristallisiert: Einerseits der historische Kammerhof, der mit seinen in ihrer Eigenart bewährten Räumlichkeiten und dennoch moderner Gestaltung viele Möglichkeiten schafft und andererseits das Stadttheater - das von seiner Sinngebung her immer dieser Aufgabe gewidmet war - und Stadtkino. Nicht nur diese beiden Zentren beleben und ermöglichen Gmundens Kultur. Es gibt viele andere Zieleinrichtung, die eine kulturelle Betätigung ermöglichen. Dies ist der Verdienst jener Männer, die sich seit mehr als einem halben Jahrhundert um die Kultur in der Stadt sorgen und damit wertvolle Arbeit leisten.

Es gibt über das ganze Jahr verteilt Vorträge in der Stadt zu den verschiedensten Themen. Die Tätigkeit verschiedener Vereine und Gemeinschaften (beispielsweise Alpenverein, Musealverein und Naturfreunde) trägt ihren Beitrag zur kulturellen Entwicklung bei. Der Kammerhof beheimatet in seinen Veranstaltungssälen nicht nur Kulturveranstaltungen, sondern hat auch das Stadtmuseum aufgenommen, dessen Ausstellung immer beliebter werden. Außerdem werden im Kammerhof jährlich eine Krippenausstellung und eine Modellbahnbörse veranstaltet.

Um eine besser Koordination im Kulturbereich zu ermöglichen, wurde im Mai 1973 ein eigenes Kulturamt mit Fachbeamten gegründet. Die Stadt Gmunden leistet jährlich bestimmte Beiträge für Musikpflege, Theaterwesen, Museum und Denkmalpflege.

Wahrzeichen

Zur Zeit des Salzhandels galten die auf dem Wappen - heute noch - abgebildeten Dinge (wie der Berg, für den Traunstein, oder den Fisch, für die Fischerei am Traunsee) als Wahrzeichen Gmundens. Heute sind das Seeschloss Ort, der Schwan, das Rathaus, der Schwanthaler-Altar und die Straßenbahn die Wahrzeichen der Stadt.

Tourismus

Für Gmunden und die gesamte Traunseeregion spielt der Tourismus eine wichtige Rolle. Speziell für Touristen verkehrt im Sommer ein Bummelzug, der den Rathausplatz mit dem Seeschloss Ort verbindet - 30 Minuten Rundfahrt.

Historische Häuser (etwa das Salzamt) wurden mit einem Schildchen in Wappenform bestückt, das über Baujahr und Zweck des Gebäudes Auskunft gibt.

Sehenswürdigkeiten

Das Seeschloss Ort

Die wohl berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Gmunden sind wohl das Landschloss Ort und Seeschloss Ort. Letzteres war Drehort der Serie "Schlosshotel Orth". Ein Stückchen vom Seeschloss entfernt befindet sich die Villa Toscana. Weitere Schlösser sind Schloss Cumberland (19. Jahrhundert) und Schloss Weyer. Auf dem Rinnholzplatz steht der einzige Keramikbrunnen Österreichs, aus dem Trinkwasser von dem Heiligen Bründl fließt. Die Stadtpfarrkirche mit dem berühmten "Dreikönigsaltar" von Schwanthaler aus ???? zählt zu den schönsten Kirchen Oberösterreichs. Die Kirche hat einen Hauptaltar, zwei Seitenaltäre (neben dem Dreikönigsaltar) und zwei hintere Seitenaltäre; zwei Jesus- und drei Mariafiguren sind in der Kirche platziert. Ein paar Schritte davon entfernt befindet sich der Marktplatz. Neben alten Häusern - beispielsweise das 1. Gmundner Rathaus (bis 1301) - befindet sich hier auch der Stadtbrunnen mit dem Stadtwappen. Zur Gründungszeit der Stadt war der Marktplatz das wirtschaftliche und politische Zentrum Gmundens. In einer vom Marktplatz wegführenden Gasse befinden sich die Salzkammergut Apotheke (mit gotischen Details an der Fassade; erste Apotheke des Salzkammerguts) und das Klo & So Sanitärmuseum. Im Kammerhof Stadtmuseum aus dem 15. Jahrhundert gibt es diverse Ausstellungen. Neben diesem Gebäude befindet sich eine Schiffsanlegestelle der Traunseeschiffahrt.

Gmundner Rathaus

Hier ist der Raddampfer Gisela (Baujahr 1870/71) abgestellt, es wurde nach der Tochter Kaiser Franz Josephs Gisela Louise Marie von Österreich benannt und ist Stolz der Traunseeschiffahrt. Daneben befindet sich das Rathaus mit Keramikglockenspiel aus dem 16. Jahrhundert.

Es gibt auch ein Keramikmuseum: Die weltberühmte Gmundner Keramik kann man hier entstehen sehen. Bei einer Führung durch die Keramikwerke sieht man, wie das typische „Grüngeflammte“ entsteht. Im werkseigenen Shop erhält man alle erdenklichen Keramiken, auch kostengünstige Gmundner Keramik zweiter Wahl. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Grünbergseilbahn, die älteste Standseilbahn Österreichs. Das Stadtzentrum und der Hauptbahnhof sind mittels der Gmundner Straßenbahn verbunden. 1894 gegründet, ist sie eines der Wahrzeichen Gmundens und die älteste und steilste (10 % Steigung) Straßenbahn Österreichs.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

Zu den Ehrenbürgern der Stadt zählen neben Feldherrn und Politikern auch Unternehmer. Siehe auch: Liste der Ehrenbürger von Gmunden

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 37 Mitgliedern und seit der letzten Gemeinderatswahl 2003 ergab sich folgende Mandatsaufteilung:

Mandatsaufeilung - Gemeinderatswahl 2003

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus 9 Mitgliedern und setzt sich aus folgenden Stadträten zusammen:

  • Bürgermeister Heinz Josef Köpp (ÖVP)
  • 1.Vizebürgermeister Gottfried Schrabacher (ÖVP)
  • 2.Vizebürgermeister Wolfgang Sageder (SPÖ)
  • 3.Vizebürgermeister Mag. Herbert Bergthaler (ÖVP)
  • Stadtrat August Georg Mayer (ÖVP)
  • Stadtrat Stefan Frauscher (ÖVP)
  • Stadtrat Christian Dickinger (SPÖ)
  • Stadtrat Kurt Kramesberger (SPÖ)
  • Stadträtin Johanna Bors (Die Grünen)

Für frühere Bürgermeister und Gemeinderäte siehe Liste der ehemaligen Bürgermeister, Stadträte und Gemeinderäte der Stadt Gmunden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Generell

Im laufe der Geschichte hat sich das wirtschaftlich Zentrum erst vom Markt- zum Rathausplatz, dann zum Rande der Stadt (dem Salzkammergut Einkaufspark) verlagert. Für großflächige Industrieanlagen gibt es wenig Platz, dennoch haben sich einige größere Unternehmen in der Stadt angesiedelt. Die Innenstadt verliert immer mehr an Bedeutung, das wichtigste Gewerbezentrum stellt der SEP mit 70 Geschäften und 10 Lokalen dar.

Innenstadt – SEP – Problematik

Die Ansiedlung der Geschäfte der großen Marktketten führte zum kompletten Aussterben aller Kramerläden in der Innenstadt. Durch den Bau des Salzkammergut Einkaufspark – damals noch in weit kleinerer Form als heute – führte zu noch härterem Konkurrenzkampf, einige Geschäft in der Innenstadt mussten schließen. Die Bedeutung des Stadtzentrums als Einkaufsgebiet begann zu schwinden. 2005 kam es zum Ausbau des SEP, der radikal umgestaltet und vergrößert wurde. Ein neuer Kreisverkehr wurde gebaut und zahlreiche neue Geschäfte wurden eröffnet – die Stadt Gmunden gewann somit als Einkaufszentrum im näheren Umfeld an Bedeutung.

Die Innenstadt ist seither allerdings mehr denn je vom "Aussterben" bedroht: Immer mehr Geschäfte schließen, viele Lokale stehen - größtenteils bereits sehr lange - leer. Die Konkurrenz wird immer größer - der Bau des SEP hat der Innenstadt ziemlich geschadet. Anfang Juli musste die Traditionsfleischhauerei Lampl (seit 1681) Konkurs angemeldet - sie wird allerdings weitergeführt. Dabei wäre die Innenstadt sehr schön (viele Sehenswürdigkeiten), aber trotzdem kaufen die Konsumenten im SEP ein. Parkprobleme in der Innenstadt und Parkgebühren sind ebenfalls daran schuld. Die Stadtgemeinde versucht ein totales Aussterben zu verhindern: Seit einiger Zeit darf man 20 Minuten lang gratis parken - das hat der Stadtgemeinde allerdings Einnahmeverluste in Millionenhöhe beschert. Um konkurrenzfähig zu sein, schlossen sich viele Kaufleute zum „Kauftreff Innenstadt“ zusammen (die blauen Kauftreff Innenstadt-Münzen können in allen Geschäften, die bei dieser Aktion teilnehmen gekauft bzw. eingelöst werden). Außerdem veranstaltet die Kaufmannschaft der Innenstadt seit einiger Zeit jährlich den „Gmundner Restlmarkt“ am Rathausplatz: Ausgewählt Waren werden dort zu Schnäppchenpreisen angeboten, das Angebot reicht von Schuhen bis zu Spielsachen. Diese Aktion zieht immer mehr Besucher an. Eine weitere Gegenmaßnahme setzte man mit der Einführung des „Mondscheinbummels“, bei dem Innenstadtgeschäfte bis Mitternacht <!—da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, wird noch nachschauen— geöffnet haben.

Im Sommer 2006, wo diese Veranstaltung zum 2. Mal durchgeführt wurde, erlaubte der Bürgermeister dem SEP, auch bei dieser Aktion mitmachen zu dürfen. Dies stieß auf heftige Kritik, da diese Aktion eigentlich für die Innenstadt geplant gewesen wäre. Da es am Veranstaltungstag heftig regnete, wanderten alle Besucher ins SEP-Gelände ab, da dort alles überdacht war – die Innenstadt ging leer aus. Mit einem Leserbrief an die Salzkammergut-Rundschau griff der Innenstadtkaufmann Josef Vesco dieses Thema auf, wobei es zur neuerlichen Debatte über diese Aktion kam. Ob es dem Einkaufszentrum nächstes Jahr auch wieder erlaubt sein wird, am Mondscheinbummel teilzunehmen, ist unklar.

Seitdem es 2005 grünes Licht vor den Hotelbau (Lacus Felix) gibt, besteht neue Hoffnung: Mehr Nächtigungen, mehr Arbeitsplätze und vor allem mehr Touristen, die die Innenstadt und somit auch die Wirtschaft beleben.

Industrie

Zu den wichtigsten Gmundner Unternehmen gehören die Stern & Hafferl Verkehrsgesellschaft m.b.H. (betreibt Bahnen, Busse und das Reisebüro Stern Reisen), die Gmundner Zementwerke (Hatscheck, eigene Werksbahn, Anschluss an das ÖBB-Gleisnetz), die Energie-AG Oberösterreich (Stromversorgung), die Gmundner Keramik-Manufaktur, GEG Elektrobau (Elektroinstallation und Expert-Shop), LAUFEN Austria, die Gmundner Molkerei (Gmundner Milch - Produktion von Milchprodukten aller Art) und die Stern & Hafferl Baugesellschaft (Spezialist für Renovierungen alter Häuser).


Gesundheit

Gmunden verfügt seit 1972 über ein Landeskrankenhaus - dieses ist ein Standard­kranken­haus mit sechs bettenführenden Fachabteilungen und zwei Instituten. Seit 1. Jänner 2003 verfügt das Krankenhaus durch die Zusammenführung mit dem Zentrum für Akutgeriatrie und Innere Medizin Buchberg über 355 Betten und beschäftigt insgesamt 690 Bedienstete; seit 1. Jänner 2002 obliegt die Rechtsträgerschaft der Oö. Gesundheits- und Spitals-AG. Das LKH Gmunden wird derzeit ausgebaut. Eine Krankenkassa sowie ein PKA und diverse Ärzte Homöopathen (Marktplatz) sind ebenfalls in Gmunden angesiedelt.

Bildungseinrichtungen

Die Stadt hat insgesamt vier Kindergärten (Stadt, Traundorf, Pensionat, Schörihub).

Allgemeinbildende Schulen

Die Grundversorgung wird durch vier Volksschulen (Vs Stadt, Vs Traundorf, Lindenschule und Vs Pensionat) und drei Hauptschulen (Habertschule, Hebbelschule und Hs Traundorf) übernommen, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Vor wenigen Jahren gab es noch fünf Volksschulen, doch die Vs Marienbrücke wurde in die Vs Stadt integriert und aufgelassen. Von allen vier Volkschulen ist die Vs Stadt die neueste, sie wurde erst vor wenigen Jahren (genaues Jahr folgt) komplett neu errichtet. Die drei Hauptschulen sind verschiedenen Einzugsgebieten zugeteilt - bei der Hebbelschule beispielsweise Ohlsdorf und Pinsdorf. Es gibt auch mehrere Gymnasien: BG/BRG Gmunden, BEA (BG Schloss Traunsee) und das Pensionat Gymnasium. Das erstgenannte Gymnasium wird - nach langem Ringen um die Finanzierung - derzeit umgebaut.

Höhere Schulen

Gmunden besitzt zwei höhere Schulen: Neben Habertschule befinden sich die HAK (Handelsakademie) und die HAS (Handelsschule).

In der Nähe des Krankenhauses befinden sich eine Berufsschule für Elektriker und eine für Krankenschwestern.

Förderschulen und -zentren

Die Nikolaus-Launau-Schule als Förderschule für (lern-)behinderte Kinder übernimmt Förder- und Vorbereitungsaufgaben im Hinblick auf das Schulleben für Kinder ab dem Schulalter. Die Bildung und Förderung behinderter und psychisch kranker Menschen findet in Gmunden hauptsächlich bei der Lebenshilfe Gmunden. Es gibt verschiedene Gruppen: Eine Kunstgruppe stellt Kunstwerke her, eine andere "Fleckerlteppiche", die auch verkauft werden. Die Waldgruppe erledigt Aufgaben wie kranke Bäume zu fällen.

Sonstige Bildungseinrichtungen

Die Städtische Sing- und Musikschule bildet die Bevölkerung an zahlreichen Instrumenten und auch im Gesang aus. 2006 gab es den ersten Geo-Science-Day im Kammerhofmuseum, wo einige Geologen Vorträge über verschiedene Themen, wie Trinkwasserqualität, Rutschungen am Graben zwischen Traunstein und GrünbergVorträge, hielten. Am Kalvaierenberg gibt es eine Sternwarte. Die Stadtbücherei umfasst ein umfangreiches Bücherrepertoire.

Verkehr

Datei:GM Traunstein.jpg
Sonderfahrt eines Wagens der Gmundner Straßenbahn

Geschichte

Gmunden, „das Tor zum Salzkammergut“ war immer ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Vor allem boten sich ideale Wasserwege zum Transport von Salz an. Um 1800 wurden alljährlich 300.000 bis 400.000 Zentner Salz aus den Salinen Bad Aussee, Hallstatt, Bad Ischl und Ebensee in Gmunden versandfertig verpackt und sodann auf der Traun und weiter auf der Donau in die weite Welt verschifft. Durch die Erbauung der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden, von der Gmunden die Endstation war, verlor der Handelsweg über den See vorerst nicht an Bedeutung, war jedoch viel gefährlicher als der Transport mit der Pferdeeisenbahn. Der etwa 68 km lange Verkehrsstrang Linz – Gmunden, dieser wurde bereits am 1. Mai 1836 in seiner ganzen Länge bis Gmunden eröffnet, war als Dampfbahn projektiert worden, wurde aber zunächst für den Pferdebetrieb genutzt. Ab dem Jahre 1844 wurde die Strecke mit Dampflokomotive betrieben. Die Verkehrsleistungen dieser Bahn waren bereits im Jahre 1836 überaus beachtlich. 1858 wurde der erste Raddampfer auf dem Seeweg zwischen Gmunden und Ebensee eingesetzt. Als 1860 die Elisabethbahn Wien – Linz eröffnet wurde, gewann Gmunden als Verkehrsknotenpunkt des Salzkammerguts noch mehr an Bedeutung. Ab 1861 konnte man vom Gmundner Seebahnhof über Lambach und Wels mit der Eisenbahn auch nach Passau und ins übrige Bayern fahren. Ab 1872 war Gmunden auch nicht mehr die Endstation der Pferdeeisenbahn, wodurch sich die Stadt als Verkehrsknotenpunkt allmählich an Bedeutung verlor. Die erste Straße von Gmunden nach Traunkirchen wurde im Jahre 1873 fertig gestellt. Seitdem die Salzfuhren und Kohletransporte per Bahn in beträchtlicher Entfernung von der bisherigen Salzstadt Gmunden am Traunsee „vorbeirollten“, blieb die Stadt nicht von wirtschaftlichen Einbußen verschont. Mit der Eröffnung der Straßenbahn Gmunden am 13. August 1894 war die Stadt wieder um eine Attraktion reicher. Vom wichtigen Verkehrsknotenpunkt und einer Salzstadt hat sich die Stadt im Laufe der Zeit in einen Kur- und Tourismus Ort verwandelt.

1993 wurde der "Gmundner Verkehrsverbund" gegründet.

Heute

Die Straßenbahn Gmunden, die ihren Ausgangspunkt am ÖBB-Bahnhof der Salzkammergutbahn hat, gehört unter anderem auch zum Gmundner Verkehrsverbund. Zudem besteht über die Traunseebahn eine Verbindung nach Vorchdorf und weiter mit der Lokalbahn Lambach-Vorchdorf nach Lambach mit Anschluss an die ÖBB. Die Gmundner Straßenbahn soll bis zum Seebahnhof verlängert werden. Weil es in der Innenstadt immer wieder zu Staus kam, wurden im Juli 2006 zwei zusätzliche Ampeln installiert - der Verkehr soll flüssiger werden. Die Kosten teilen sich Gemeinde und Land, für die Gemeinde bleiben 50.000 Euro. Es gibt zwar noch einige "Ampelgegner", aber dieses Konzept scheint aufzugehen. Für den Citybusverkehr fahren 3 Busse (einer ist weiß, der Zweite seit kurzem mit einer großflächigen "Rundschauwerbung" und der Dritte mit einer einzigartigen "Gmundner-Keramik-Werbung" beklebt). Die Fahrpreise werden vom Gmundner Gemeinderat festgelegt. Die letzte Tariferhöhung wurde bei der Gemeinderatssitzung am 27.03.2006 beschlossen.

Sport und Freizeit

Gmunden verfügt über eine Tennisanlage (Tennisclub Gmunden, gegründet 1903) mit insgesamt neun Spielfeldern und eine Tennis- bzw. Squashhalle. Am Rande der Stadt befindet sich die Bezirkssporthalle - diese ist unter anderem auch der Trainingsort der Allianz Swans (vorher Gmundner/Basket Swans), die 2006 erneut österreichischer Basketball-Meister wurden - und eine Eislaufhalle. Für dieses Großprojekt wandte die Stadt Gmunden innderhalb von drei Jahren (1976-1978) insgesamt 31.715.635 Schilling auf. In der Nähe des BG/BRG Gmundens gibt es einen Sportplatz – dieser wurde von 1976 bis 1978 um 1.500.000 Schilling ausgebaut, Skateplatz und das "Alpenstadion", wo die Heimspiele des "SV Gmundner Milch" (gegründet 1921) ausgetragen werden - der Verein wurde 2006 Vizemeister in der Radio Oberösterreich Liga[1]. Der Bau eines Hallenbades wurde zwar schon öfters geplant, kam aber nie zu Stande. Dafür verfügt Gmunden aber über ein Strandbad (mit Beachvolleyballplatz; gegenüber befindet sich ein Minigolfplatz) und über einen öffentlichen Badeplatz in der Nähe des Seebahnhofs, dem eine Gewürzschnecke und das Gelände des Kneipclubs gegenüberliegt - auch bezeichnet Erholungszentrum Weyer. Zu den weiteren sportlichen Vereinen zählen Yacht-, Segel-, Schi-, Schützen-, Surf- und Tauchclub. 2006 feierte der Gmundner Ruderverein sein 100 jähriges Bestehen. Mit dem ASKÖ Gmunden verfügt die Stadt über einen großen Verein mit verschiedenen Sektionen. Des Weiteren gibt es einige Wander- und Mountainbikewege. Im Sommer fährt ein eigener Wander- und Badebus zur Grünbergseilbahn, im Winter ein Schibus, weil man am Grünberg Schifahren gehen kann[2].

Stadtpark (Kriegerdenkmal), Kalvarienberg (großer Spielplatz) und Hochkogl sind als Erholungsstätten vorgesehen. Auf Letzterem werden im Jahr 2007 ein Spiel- und Basketballplatz und ein kleines Fußballfeld errichtet. Von hier aus hat man auch eine gute Aussicht auf den Traunsee, Grünberg und Traunstein (Berg). Der Toscanapark und die Esplanade (seitlich mit Bäumen bepflanzt, mit Rad- und Fußgeherweg), die dem See entlang angelegt wurde – hier gibt es auch zwei Bootsverleihe, zählen ebenfalls zu den Erholungseinrichtungen.

Literatur

  • "Österreichisches Städtebuch", Band I, Oberösterreich, 1968 ISBN:3-7001-0541-X
  • "Gmunden - 700 Jahre Stadt" Herausgeber und Verleger: Stadtgemeinde Gmunden, 1978
  • "Geschichte der Stadt Gmunden" 3 Bände, 1898-1900, Autor: F. Krackowizer, Operschal (Redaktion)

Quellen

  1. Stefan Grandl - SV Gmundner Milch
  2. Gmunden 700 Jahre Stadt, Seite 230 bis 237