Süßen
Wappen | Karte |
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Position von Süßen in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Göppingen |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 365 m ü. NN |
Fläche: | 12,78 km² |
Einwohner: | 10.140 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 793 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 15,9 % |
Postleitzahlen: | 73079 |
Vorwahlen: | 07162 |
Kfz-Kennzeichen: | GP |
Gemeindekennzahl: | 08 1 17 049 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Heidenheimer Straße 30 73079 Süßen |
Webseite: | www.suessen.de |
E-Mail-Adresse: | info@suessen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Lützner |
Süßen ist eine Stadt in Baden-Württemberg und gehört zum Regierungsbezirk Stuttgart. Sie liegt im Filstal im Landkreis Göppingen.
Geschichte
Süßen wird 1071 als Siezun erstmals im Lorscher Codex erwähnt. Großsüßen gehört zunächst den Grafen von Helfenstein, die es 1382 an Ulm verpfänden. Kleinsüßen gehört hingegen den Herren von Rechberg. Nach dem Tod von Philipp von Rechberg fällt der Ort 1529 an die Familie Pappenheim, die es 1553 an die Herren von Bubenhofen weitervererben.
Im Rahmen der Mediatisierung nach dem Reichsdeputationshauptschluss kommt Großsüßen 1802 an Bayern. 1810 wird es nach einem Gebietstausch württembergisch, was Kleinsüßen seit der Mediatisierung schon ist. Beide Orte werden dem Oberamt Geislingen zugeordnet.
Mit Eröffnung der Filsbahn 1847 erreicht die Eisenbahn Kleinsüßen. 1933 werden Groß- und Kleinsüßen zur neuen Gemeinde Süßen vereinigt. Die Kreisreform 1938 führt zur Zugehörigkeit zum Landkreis Göppingen. 1996 wird Süßen zur Stadt erhoben.
Religionen
Während im zu Ulm gehörenden Großsüßen 1539 die Reformation eingeführt wird, bleibt das pappenheimische Kleinsüßen römisch-katholisch.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung zwischen 1837 und 2004.
Datum | Einwohner |
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1837 | 1440 |
1907 | 2425 |
17. Mai 1939 | 3925 |
13. September 1950 | 5946 |
27. Mai 1970 | 8258 |
31. Dezember 1983 | 8433 |
31. Dezember 2005 | 10.140 |
Politik
Gemeinderat
- CDU 32,6% (-2,4) - 6 Sitze (=)
- FDP/DVP/AFW 27,4% (+3,5) - 5 Sitze (+1)
- SPD 23,8% (-6,8) - 4 Sitze (-2)
- GRÜNE 16,1% (+5,3) - 3 Sitze (+1)
Wappen
Das Wappen zeigt eine erniedrigte schwarz-weiße Schildteilung und darüber drei rote Zickzackbalken (der unterste angeschnitten) auf weißem Hintergrund. Das heutige Wappen wurde nach dem Zusammenschluss von Groß- und Kleinsüßen im Jahre 1933 angenommen. Es verbindet die Zickzackbalken der Herren von Bubenhofen, die einst Kleinsüßen besessen haben, mit der schwarz-weißen Schildteilung, die auf den ehemaligen Besitz von Großsüßen durch die Reichsstadt Ulm hinweist. Die rot-weiße Flagge wurde am 13. März 1958 vom Innenministerium verliehen.
Partnerstädte
Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt Törökbálint/Großturwall. Diese Beziehung ergab sich da am 26. Februar 1946 der erste Gruppentransport mit 266 Ungarndeutschen von dort nach Süßen kam.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Süßen ist durch die Bundesstraßen B 10 (Lebach - Augsburg) und B 466 (nach Schwabach) an das überregionale Straßennetz angeschlossen.
Die Filsbahn (Stuttgart - Ulm) bindet Süßen an das Streckennetz der Bahn an. Die früher nach Weißenstein führende Lautertalbahn ist hingegen stillgelegt.
Bildung
Neben der Geschwister-Scholl-Realschule und der J.-G.-Fischer-Grund-, Haupt- und Werkrealschule gibt es mit der Hornwiesenschule noch eine reine Grundschule.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Der "historische" Brunnen in der Ortsmitte ist eigentlich kein historischer Brunnen im Sinne von "alt". Er wurde im September 1981 errichtet und stellt Episoden aus der Geschichte Süßens dar. Entworfen wurde er von Emil Jo Homolka, einem 1925 in Stuttgart geborenen Künstler. Er verwendete dabei Begebenheiten aus der Ortsgeschichte, die bei dem Festzug zur 900-Jahr-Feier 1971 nach Vorgaben vom Kreisarchivar des Landkreises Göppingen, Walter Ziegler, einem gebürtigen Süßener, dargestellt wurden. Eine Beschreibung der einzelnen Stationen findet sich an der Rückseite der nahebei stehenden Bushaltestelle.
- Die gotische Ulrichskirche, deren Turm ein Zwiebeldach aus der ersten Hälfte des 18. Jh. trägt. Besonders sehenswert ist der Ölberg an der Nordfassade, der früher der Werkstatt Jörg Syrlins zugeschrieben wurde. Diese Zuschreibung ist durch die neuere Forschung nicht mehr haltbar. Der Ölberg wurde um 1510-1520 von der Bildhauerwerkstatt des Klosters Adelberg gestaltet. Die Arbeit trägt deutliche Züge der Werkstatt von Tilman Riemenschneider, wie besonders an der Behandlung der Haare erkenbar ist.
- Die gotische alte Marienkirche.
- Die stark dem Expressionismus verpflichtete neue Marienkirche, welche 1929 fertig wurde (die farbige Ausmalung wurde übertüncht) und bei der zur Zeit (Sommer 2006) versucht wird, den Farbeindruck wenigstens andeutungsweise wieder zu rekonstruieren. Die Künstler halten sich an Vorlagen von Otto Linder, der die Kirche entworfen hat.
- Das Denkmal für den Dichter Johann Georg Fischer an der Heidenheimer Straße
Regelmäßige Veranstaltungen
- Ostermarkt (Ostermontag, Veranstalter: Stadtverwaltung Süßen)
- Stadtfest (2. Juli-Wochenende, Veranstalter: Stadtverwaltung Süßen) - 7./8./9. Juli 2006
- Weihnachtsmarkt (Samstag vor dem 2. Advent, Veranstalter: Beirat Süßener Vereine)
Persönlichkeiten
- Johann Georg Fischer, Dichter und Mitbgründer der Schillergesellschaft
- Hermann Kellenbenz, Wirtschaftshistoriker (* 1913 in Süßen, † 1990)
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Süßen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Stadtfest