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Hamburg

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Freie und Hansestadt Hamburg
Flagge
Flagge der Freien und Hansestadt Hamburg
Wahlspruch

„Die Freiheit, die die Vorfahren würdig zu

bereiten wussten, möge die Nachwelt erhalten.“

Basisdaten
Fläche: 755,264 km² (15. als dt. Bundesland)
Einwohner: 1.745.997 (30. April 2006)
Bevölkerungsdichte: 2312 Einwohner pro km²
(2. als Bundesland)
Arbeitslosenquote: 10,8 % (August 2006)
Schulden: 17.015 € pro Einwohner (März 2006)
Schulden gesamt: 29,7 Mrd. €
(März 2006)
Postleitzahlen: 20001–21149, 22001–22769
(alt: 2000, 2050, 2100–2104)
27499 (alt: 2191)
Telefonvorwahlen: 040, 04721
Geographische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 3 m ü. NN
Kfz-Kennzeichen: HH
Gemeindeschlüssel: 02 0 00 000
Stadtgliederung: 7 Bezirke mit
104 Stadtteilen
ISO 3166-2: DE-HH
UN/LOCODE: DE HAM
Offizielle Website: hamburg.de
Politik
Erster Bürgermeister: Ole von Beust (CDU)
Regierende Partei: CDU
Sitzverteilung in der
Bürgerschaft

(121 Sitze):
CDU 63
SPD 41
GRÜNE/GAL 17
(Amtliches Endergebnis)
letzte Wahl: 29. Februar 2004
nächste Wahl: 2008
Parlamentarische Vertretung
Stimmen im Bundesrat: 3
Hamburg in Deutschland
Hamburg in Deutschland.
Hamburg in Deutschland.
Bezirke in Hamburg
Bezirke in Hamburg.
Bezirke in Hamburg.
Türknauf mit dem Hamburg-Wappen im Hamburger Rathaus

Die Freie und Hansestadt Hamburg (niederdeutsch Hamborg) ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland und zweitgrößte Stadt Deutschlands sowie sechstgrößte der Europäischen Union.

Hamburg ist Mittelpunkt der Europäischen Metropolregion Hamburg, einer der insgesamt elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland.

Der Wahlspruch Hamburgs lautet: Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas. („Mögen die Nachgeborenen würdevoll die Freiheit erhalten, die die Väter einst errungen.“) Die latinisierte Form des Stadtnamens (etwa in der Stadthymne) ist Hammonia.

Geographie

Hamburg liegt in Norddeutschland an der Mündung von Alster und Bille in die Elbe, die 110 km weiter nordwestlich in die Nordsee fließt. Der natürliche Tidehafen erstreckt sich über die ganze Breite der Elbe, hauptsächlich auf das Südufer der Norderelbe gegenüber den Stadtteilen St. Pauli und Altona. Die beiden Ufer sind durch Brücken im Osten sowie durch den Alten und Neuen Elbtunnel verbunden. Das Land südlich und nördlich des Flusses ist Geest, höher gelegene Flächen, die durch die Sand- und Geröllablagerungen der Gletscher während der Eiszeiten entstanden sind. Die unmittelbar am Fluss liegenden Marschen wurden auf beiden Seiten der Elbe über Jahrhunderte vom Flutwasser der Nordsee überschwemmt und dabei wurden Sand und Schlick abgeladen. Inzwischen ist die Elbe aber beidseitig eingedeicht. Alte Deichanlagen erinnern in den Außenorten noch an die Zeit, als bei Hochwasser ganze Viertel unter Wasser standen. Die Alster ist ein Fluss, der in der Stadtmitte aufgestaut wird, wodurch eine Art Binnensee in der Innenstadt entsteht. Dieser „See“ ist zweigeteilt, in die größere Außenalster und die kleinere, vom historischen Kern der Stadt umschlossene Binnenalster. Die Zuflüsse zur Alster wie die Alster selbst sind im engeren Stadtgebiet zum Teil kanalisiert. Sie sind zumeist von ausgedehnten öffentlichen Parkanlagen gesäumt. Die unzähligen Fleete, Flüsschen und Kanäle werden von mehr als 2500 Brücken überspannt. Hamburg ist damit die brückenreichste Stadt Europas und hat mehr Brücken als Venedig (400), Amsterdam (1.200) und London zusammen. Deswegen wird Hamburg auch Venedig des Nordens genannt.

Die heutigen Grenzen der Stadt Hamburg bestehen erst seit dem Groß-Hamburg-Gesetz, das mit Wirkung vom 1. April 1937 in Kraft trat. Die Stadt ist nach Berlin von der Einwohnerzahl wie auch der Fläche her die zweitgrößte Stadt Deutschlands.

Hamburg grenzt nördlich der Elbe an Schleswig-Holstein und südlich der Elbe an Niedersachsen.

Die in der Elbemündung in der Nordsee gelegenen Inseln Neuwerk, Scharhörn und Nigehörn sowie der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer gehören auch zum Hamburger Stadtgebiet, zum Bezirk Mitte.

Flüsse

Erhebungen

Höchste Erhebung ist mit 116,2 m ü. NN der Hasselbrack in einem Nordausläufer der Harburger Berge.

Siehe auch: Liste der Erhebungen in Hamburg

Angrenzende Städte und Gemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Hamburg; sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Nordwesten genannt:

Verwaltungsgliederung

Hamburg aus dem Weltall

Hauptartikel: Liste der Bezirke in Hamburg

Hamburg besteht heute aus sieben Bezirken:

Die Bezirke verfügen jeweils über ein eigenes Bezirksparlament, die Bezirksversammlungen. Diese Bezirksversammlungen haben rechtlich allerdings die Stellung von Verwaltungsausschüssen, mit sehr eingeschränkten Kompetenzen. Jeder Bezirk gliedert sich in mehrere Stadtteile, von denen es in ganz Hamburg insgesamt 104 gibt. Einige Stadtteile im Kernbereich des Bezirks werden direkt vom betreffenden Bezirksamt verwaltet, für die anderen Stadtteile des Bezirks gibt es jeweils ein eigenes Ortsamt. Insgesamt wurden 15 Ortsämter eingerichtet.

Klima

Datei:Klima Hamburg.PNG
Klimadiagramm Hamburg-Fuhlsbüttel

Aufgrund der maritimen Einflüsse ist das Klima milder als im östlichen Hinterland. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 17,4 °C, der kälteste der Januar mit 1,3 °C. Temperaturen um die 28 °C sind im Hochsommer keine Seltenheit. Seit den 1990er-Jahren wurden – möglicherweise im Zuge der globalen Erwärmung – auch Spitzentemperaturen von bis zu 38,5 °C (20. Juli 2006) gemessen. Im Laufe eines Jahres fallen durchschnittlich 774 mm Niederschlag und an 52 Tagen im Jahr senken sich Nebelbänke über die Stadt; im Winterhalbjahr kann es sehr stürmisch werden. Das Klima ist ganzjährig feucht. Frühjahr und Frühsommer sind die beste Reisezeit für einen Besuch Hamburgs, jedoch gehört regenfeste Kleidung ins Gepäck.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung.
Einwohnerentwicklung

Hauptartikel: Demografie Hamburgs

siehe auch: Quiddje

Hamburg war im 17. Jahrhundert die größte Stadt Deutschlands, da sie vom Dreißigjährigen Krieg verschont geblieben war.

Seinen bislang höchsten Einwohnerstand mit 1,9 Millionen erreichte Hamburg im Jahre 1964. Stadtflucht und Suburbanisierung führten anschließend zu einem Bevölkerungsrückgang bis 1986 auf rund 1,6 Millionen Einwohner. Seitdem ist die Bevölkerungszahl auf 1.745.876 (Ende März 2006) angestiegen. Für die kommenden 20 Jahre wird für Hamburg ein weiterer Bevölkerungsanstieg vorausgesagt. In der mittleren Variante der Projektion wird von einer Einwohnerzahl von rund zwei Millionen ausgegangen. Hamburg wäre damit die am stärksten wachsende deutsche Metropole.

Anfang 2006 hatten rund 247.912 Einwohner eine ausländische Staatsangehörigkeit, das sind 14,2 % der gesamten Bevölkerung.

Religionen

Hauptartikel: Religion und Weltanschauung in Hamburg

Hamburg ist seit der Reformation eine evangelisch-lutherisch geprägte Stadt (31,63 % der Bevölkerung (Ende Februar 2006)). Durch seine Stellung als wichtige Hafenstadt war es aber schon lange offen für andere Konfessionen. So entstand hier zum Beispiel 1834 die erste deutsche Baptistengemeinde. Auch für die Apostolischen Gemeinschaften ist die Hansestadt ein wichtiger Ort. Von hier aus erfolgte die Trennung der Allgemeinen Christlichen Apostolischen Mission von den Katholisch-Apostolischen Gemeinden und die Entwicklung zur Neuapostolischen Kirche. Hamburg ist außerdem seit 1995 Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Hamburg mit seinem Zentrum in der Domkirche St. Marien. Anfang 2006 lag der Anteil der römisch-katholischen Bürger bei ca. 10 %. Darüber hinaus gibt es seit den 1960er-Jahren einen bedeutenden Anteil an muslimischer Bevölkerung, sowie eine aufblühende jüdische Gemeinde. Am 22. Juni 1957 wurde in Stellingen die erste Moschee Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg von der Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde eröffnet. Hamburg ist auch der Geburtsort der Jesus Freaks und mit der Flussschifferkirche im Stadtteil Rothenburgsort auch Liegeplatz der einzigen schwimmenden Kirche Deutschlands.

Sprache / Mundarten

Bis weit ins 19. Jahrhundert war Niederdeutsch die allgemeine Umgangssprache in der Stadt. Dann wurde es vom Hochdeutschen, das schon seit dem 16. Jahrhundert zunehmend als Schriftsprache Verwendung fand, immer stärker zurückgedrängt und verschwand um die Mitte des 20. Jahrhunderts schließlich weitgehend aus dem öffentlichen Gebrauch.

Das Hamburger Platt wird aber noch von vielen Hamburgern verstanden und gesprochen sowie in ganz Norddeutschland in Literatur, Zeitungskolumnen usw. gepflegt (siehe zum Beispiel Hamburgisches Wörterbuch).

Allerdings unterscheidet sich der Hamburger Dialekt zum Beispiel vom Bremer Dialekt oder von dem Plattdeutsch anderer norddeutscher Regionen. Der niederdeutsche Einfluss bleibt im Hochdeutschen allgegenwärtig und manifestiert sich besonders im „Missingsch“. Der bekannteste Ort der Mundartpflege in Hamburg ist das Ohnsorg-Theater, das Aufführungen in niederdeutscher Sprache anbietet.

Siehe auch: Hamburger Dialekt.

Infolge der starken Einwanderung seit den 1960er Jahren sind in einigen Stadtteilen neben der deutschen Sprache auch andere Sprachen im öffentlichen Raum gegenwärtig (portugiesische Sprache im Hafenviertel („Portugiesenviertel“), türkisch und kurdisch in Altona, St Georg, Veddel und Wilhelmsburg).

Geschichte

Jungfernstieg um 1895.

Hauptartikel: Geschichte Hamburgs

Auf das 4. Jahrhundert v. Chr. datieren die ältesten festen Behausungen. Vom 4. bis ins 6. Jahrhundert erfolgte ein Zustrom von Sachsen in den nordelbischen Raum.

Im Jahre 810 ließ Karl der Große eine Taufkirche errichten, um den heidnischen Norden zu missionieren. Zu ihrer Sicherung wurde das Kastell Hammaburg gebaut. 831 begründete Ludwig der Fromme hier ein Bistum, das kurze Zeit später zum Erzbistum wurde. Doch schon kurz nach der Reichsteilung von Verdun überfielen Wikinger die Region, später die slawischen Obodriten, der Erzbischof verlegte seinen Amtssitz nach Bremen.

Graf Adolf III. von Schauenburg und Holstein war im 12. Jahrhundert der Gründer einer Handels- und Marktsiedlung am westlichen Alsterufer. Maßgeblich durch das von Kaiser Friedrich I. Barbarossa 1189 verliehene Hafenrecht an diese Siedlung[1] und die Handelsprivilegien für die ganze Unterelbe entwickelte sich die Stadt im Mittelalter zu einem florierenden Handelszentrum und galt mit seinen zeitweilig 600 Brauereien als Brauhaus der Hanse. Im 14. Jahrhundert entwickelte sich Hamburg als eines der ersten Mitglieder des Kaufmannsbundes Hanse zum wichtigsten deutschen Umschlag- und Stapelplatz zwischen Nord- und Ostsee. Ab 1510 galt Hamburg endgültig als Reichsstadt. 1558 wurde dort eine der ersten Börsen Deutschlands eröffnet, im Jahre 1678 die erste deutsche Oper. Zur Reformationszeit wurde der Stadtstaat ohne Blutvergießen evangelisch, 1619 war Hamburg die größte Stadt Deutschlands. Ihre kulturelle Blüte erlebte die Stadt vor allem im 17. und 18. Jahrhundert u. a. mit der Gründung des Hamburgischen Nationaltheaters (1767).

Auch nach dem Niedergang der Hanse und während der Aufklärung und der Industrialisierung blieb die Stadt das bedeutendste Wirtschaftszentrum Norddeutschlands (neben Berlin). In seiner wechselvollen Geschichte unterstand die Stadt der dänischen Königskrone, war Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und Hauptstadt des Departments Elbmündung (Department Bouche de l´Elbe) im französischen Kaiserreich (Hamburger Franzosenzeit). 1813-14 wurde Hamburg vom russischen General Bennigsen belagert. Als Freie Stadt trat es 1815 nach dem Wiener Kongress dem Deutschen Bund bei. 1867 wurde es Mitglied des von Otto von Bismarck initiierten Norddeutschen Bundes. 1871 trat Hamburg dem Deutschen Reich bei. Besondere Ereignisse der Neuzeit waren der große Hamburger Brand 1842, eine verheerende Choleraepidemie 1892, die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg und die Sturmflut 1962. Im Nationalsozialismus wurde die jüdische Gemeinde zerstört, jüdische Hamburgerinnen und Hamburger verfolgt, deportiert und ermordet. Auch Roma, Sinti und Jenische, Oppositionelle, Homosexuelle und Behinderte wurden verfolgt und ermordet. Auf Hamburger Stadtgebiet befand sich das KZ Neuengamme, ursprünglich ein Außenlager des KZ Sachsenhausen, ab 1940 ein selbständiges Konzentrationslager.

Hamburgs Politik war immer auf größtmögliche Freiheit ihres Handels und politische Unabhängigkeit ausgerichtet. Auch heute noch ist Hamburg als Stadtstaat weitgehend selbstständig und bietet dem Handel mit seinem Freihafen gute Voraussetzungen.

Politik

Sitzverteilung in der Bürgerschaft
Hamburger Rathaus
Datei:Flag de-hamburg senat 300px.png
Weht nur am Rathaus: die Senatsflagge

Hauptartikel: Politik in Hamburg

Die Neuwahlen am 29. Februar 2004 zur Hamburgischen Bürgerschaft endeten erstmals mit einer absoluten Mehrheit für die CDU, die seit 2001 mit Ole von Beust den Ersten Bürgermeister stellt. Die SPD, die vor 2001 44 Jahre lang regiert hatte, musste deutliche Verluste hinnehmen und erreichte ihr schlechtestes Wahlergebnis nach dem 2. Weltkrieg. Die Grün-Alternative Liste konnte hingegen knapp 4 Prozentpunkte zulegen. Die FDP, deren glückloser Schulsenator Rudolf Lange kurz vor den Neuwahlen zurückgetreten war, scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Partei Rechtsstaatlicher Offensive verlor nach dem Ausschluss ihrer polarisierenden Galionsfigur Ronald Schill 98 % ihrer Stimmen und kam nur noch auf 0,4 % (2001: 19,4 %). Auch dessen neue Gruppierung ProDM/Schill schaffte mit nur 3,1 % den Sprung in die Hamburgische Bürgerschaft nicht.

Senat

Siehe auch: Liste der Hamburger Bürgermeister

Ausländische Vertretungen in Hamburg

Die wirtschaftliche Bedeutung Hamburgs für den Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland („Hamburg, das Tor zur Welt“) hat dazu geführt, dass sich zahlreiche konsularische Vertretungen in der Hansestadt niedergelassen haben. Hamburg ist deshalb mit 100 Konsulaten (Mai 2006) nach Hongkong die Stadt mit den meisten Konsulaten der Welt. Hierzu zählen insbesondere die skandinavischen Länder sowie die Länder, zu denen bereits seit frühester Zeit Handelsbeziehungen über den Hafen bestanden.

Siehe auch: Liste der Konsulate und Handelsvertretungen in Hamburg

Länderfusion

Im Gespräch ist immer wieder eine Fusion mehrerer norddeutscher Bundesländer. So wird insbesondere ein Zusammenschluss der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg regelmäßig ins Gespräch gebracht. Siehe hierzu auch Nordstaat.

Wirtschaft und Infrastruktur

Hamburg hat als Handels-, Verkehrs- und Dienstleistungszentrum überregionale Bedeutung und zählt zu den wichtigsten Industriestandorten in Deutschland.

Wichtigste Wirtschaftszweige sind Konsumgüterindustrie, Luftfahrtindustrie (drittgrößter Standort weltweit), Chemie, Elektrotechnik, Maschinen- und Schiffbau, Mineralölwirtschaft, Banken, Medien.

Seit 2002 bemüht sich der Senat, mit dem LeitbildMetropole Hamburg – Wachsende Stadt“ den Wirtschaftsstandort auszubauen und ein langfristiges Bevölkerungswachstum zu erreichen. Als Ansatzpunkt verfolgt der Senat eine kombinierte Strategie aus Stärkung Hamburgs internationaler Ausstrahlung und der Aktivierung endogener Potenziale (FHH 2001:71).

Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Hamburg einen Index von 184.0 (EU-25:100) (2003).[2]

Die 13 größten Arbeitgeber

nach der Anzahl der Beschäftigten, Stand 2005

  1. Airbus Deutschland GmbH, 10.900 Mitarbeiter
  2. LBK Landesbetrieb Krankenhäuser Hamburg GmbH, 10.300 Mitarbeiter
  3. Deutsche Lufthansa AG, 10.090 Mitarbeiter
  4. Deutsche Post AG, 9.000 Mitarbeiter
  5. Deutsche Bahn AG, 7.650 Mitarbeiter
  6. Otto Group, 7.300 Mitarbeiter
  7. Hamburger Sparkasse AG, 5.850 Mitarbeiter
  8. Philips GmbH, 5.500 Mitarbeiter
  9. Beiersdorf AG, 4.700 Mitarbeiter
  10. Hamburger Hochbahn AG, 4.268 Mitarbeiter
  11. Axel Springer AG, 3.490 Mitarbeiter
  12. Hamburger Hafen und Logistik AG, 3.250 Mitarbeiter
  13. Gruner+Jahr AG & Co. KG, 2.500 Mitarbeiter

Medien

Hauptartikel: Medien in Hamburg

Binnenalster
Binnenalster BlaueStunde

Unter anderen werden Der Spiegel, Stern und Die Zeit in Hamburg produziert. Zahlreiche Verlage, darunter die Großverlage Axel Springer AG (Bild) und Gruner + Jahr sowie der Heinrich Bauer Verlag, die Verlagsgruppe Milchstraße (mittlerweile Teil des Burda-Verlags) und der Jahreszeiten-Verlag, haben hier ihren Sitz. Insgesamt wird gut die Hälfte aller überregionalen Presseprodukte Deutschlands in Hamburg produziert. Drei bedeutende Tiefdruckereien befinden sich in bzw. im Großraum Hamburg. Dies sind broschek Tiefdruck, ein Unternehmen der schlott Gruppe AG, sowie Gruner Druck, Itzehoe und die Axel Springer Tiefdruckerei, Ahrensburg, die der prinovis angehören. Außerdem hat die Deutsche Presse-Agentur dpa ihren Sitz in der Hansestadt. Die Tagesschau und Tagesthemen der ARD werden aus den Hamburger Studios des NDR gesendet. Hamburg ist traditionell auch Sitz zahlreicher Firmen aus der Musikbranche, allen voran der Deutschlandzentrale von Warner Music sowie Edel Music. Trotzdem verlor die Stadt im Sommer 2002 Universal Music und den deutschen Phonoverband an Berlin. Der ausschlaggebende Grund, die Subventionierung des Umzugs durch Berlin, zog seitens Hamburg Kritik nach sich, da Berlin seinen Haushalt mit Hilfe des Länderfinanzausgleiches stützt, in den unter anderem Hamburg einzahlt - Hamburg hätte damit in gewisser Hinsicht die Abwanderung selbst bezahlt. Weiterhin ist Hamburg Hauptsitz des Norddeutschen Rundfunks und seiner Tochtergesellschaft Studio Hamburg, die zahlreiche Fernsehsendungen und auch Filme entweder selbst produziert oder ihre Kapazitäten zur Verfügung stellt. Außerdem ist Hamburg Sitz eines ZDF-Landesstudios. Um die Belange der örtlichen, nationalen, wie auch internationalen Filmwirtschaft kümmert sich von staatlicher Seite die Filmförderung Hamburg.

Die Sitze zahlreicher international renommierter Werbeagenturen wie Scholz & Friends, Springer & Jacoby, Jung von Matt, TBWA, KolleRebbe, Zum Goldenen Hirschen, Grabarz&Partner und Designagenturen, darunter Peter Schmidt Group, Landor Associates und Factor Design, machen Hamburg zu einem überregionalen Standort der Werbe- und Designbranche.

Verkehr

Straßenverkehr

Hamburg verfügt über gute Straßenverbindungen im Fernverkehr. Mehrere Bundesautobahnen berühren das Stadtgebiet:

Ferner exisitieren südlich der Elbe Autobahnabschnitte mit wenigen Kilometern, die als Bundesautobahn 252, Bundesautobahn 253 und Bundesautobahn 255 bezeichnet sind.

Geplant ist eine weiträumige Umfahrung Hamburgs mit der A 20, die von Prenzlau/Rostock kommend derzeit bei Lübeck endet. Sie soll künftig über das nördliche und westliche Umland Hamburgs durch einen neuen westlich gelegenen Elbtunnel an die seit langem geplante A 26 (Hamburg–Stade) angeschlossen werden. Von dort wird die geplante A 22 durch den Wesertunnel die A 28 und die A 29 anbinden.

Auf Hamburgischem Gebiet verlaufen die Bundesstraßen B 4, B 5, B 73, B 75, B 207, B 431, B 432, B 433, B 434, B 435 und B 447, die größtenteils radial auf den Innenstadtbereich zuführen; damit wird der Straßenverkehr dort konzentriert, was zu erheblichen Verkehrsproblemen führt. Tangentialverbindungen zur Umleitung des Durchgangsverkehrs und zur großräumigen Erschließung des Stadtgebietes kamen bisher über Planungen nicht hinaus; es bestehen jedoch drei Ringstraßen, die halbkreisförmig um die innere (Ring 1) und äußere Innenstadt (Ring 2) herum und als Viertelkreis durch die nordwestlichen Außenbezirke (Ring 3) verlaufen.

Insgesamt verfügt Hamburg über fast 4000 Kilometer Straßen (Aug. 2006) mit ca. 7000 Straßennamen.

Bahnverkehr
Hamburg Hauptbahnhof

Hamburg ist der größte Eisenbahnknotenpunkt in Nordeuropa. Fernstrecken führen u. a. nach Paris, Zürich, Amsterdam, Prag, Westerland, Flensburg, Kiel, LübeckKopenhagenMalmö, SchwerinRostockRügen, Berlin, Hannover, Bremen, München und in das Ruhrgebiet. Außer Hamburg Hauptbahnhof gibt es noch die Fernbahnhöfe Altona, Dammtor, Harburg und Bergedorf.

Große Bedeutung im paneuropäischen Güterverkehr der Schiene haben die Hamburger Hafenbahn, wo ca. 10 % des deutschen Schienengüterverkehrs beginnt oder endet, sowie der etwas südlich der Stadtgrenze in Maschen gelegene, größte Rangierbahnhof Europas.

Siehe auch: Schienenverkehr in Hamburg

ÖPNV

Mit S-Bahn, U-Bahn und der AKN verfügt Hamburg über ein Schnellbahnnetz, welches wichtige Bereiche der Stadt sowie des meist nördlichen Umlands weiträumig erschließt. Daneben besteht ein gut ausgebautes Stadtbusnetz (auch Metrobusse, Schnellbusse, Eilbusse). Der Hafen wird von Hafenfähren erschlossen. In den Nächten vor Sonnabenden, Sonn- und Feiertagen fahren viele Tageslinien durchgehend (Nachtverkehrsnetz). Für die übrigen Nächte gibt es ein Nachtbusnetz mit 19 Linien.

Alle örtlichen Verkehrsunternehmen haben sich im 1965 gegründeten Hamburger Verkehrsverbund (HVV) zusammengeschlossen, der erste Verkehrsverbund weltweit.

Wasserstraßen
HADAG-Fähre auf der Elbe

Die Niederelbe verbindet Hamburg direkt mit dem offenen Meer, der Nordsee – über Wasserstraßen erreichbar die Ostsee (elbabwärts und den Nord-Ostsee-Kanal oder elbaufwärts über einen Teil von Unterelbe, Oberelbe und den Elbe-Lübeck-Kanal) sowie das Hinterland (über Elbe-Seitenkanal und Mittellandkanal verbunden mit dem deutschen Binnenwasserstraßennetz).

Der Personenverkehr im Hafen wird – neben Bus und Bahn – durch sechs Fährlinien der HADAG erschlossen (hiervon fahren fünf zum Tarif des HVV).

Luftverkehr
Datei:001567.jpg
Airbus A340 vor der Lufthansa Technik-Basis

Mit dem internationalen Flughafen Hamburg (HAM) liegt der älteste, noch in Betrieb befindliche Flughafen Deutschlands – und einer der wenigen innerstädtischen Flughäfen Europas – in Hamburg. Das hat allerdings zur Kehrseite eine gewisse Lärmbelästigung der relativ dicht besiedelten Einflugschneisen, deshalb besteht ein Nachtflugverbot.

Auf dem Werksflugplatz der Airbus Deutschland GmbH (einer Division der EADS) in Hamburg-Finkenwerder – ca. 10 km südwestlich des Hamburger Stadtzentrums – landen nur Flugzeuge zur hauseigenen Versorgung, der British Aerospace und kleine Regionalverkehrsflugzeuge, die Werksangehörige von und nach Toulouse bringen.

Ab 2007 wird hier der A380 zur serienmäßigen Innenendmontage landen.

Handel

Hafen

Freedom of the Seas an den Landungsbrücken im April 2006
Luftaufnahme des Hamburger Hafens und des Stadtteils Othmarschen
Containerterminal im Hafen Hamburg.

Der Hamburger Hafen, auch „Hamburgs Tor zur Welt“ genannt, ist der größte Seehafen in Deutschland und, gemessen am Containerumschlag 2005, der das Rekordergebnis von 8,1 Millionen Container (TEU) erreichte, der zweitgrößte in Europa und achtgrößte weltweit. Für einige Spezialgüter, zum Beispiel Teppiche ist er der größte Umschlaghafen weltweit. Den größten Umsatz macht der Hamburger Hafen mit dem Containerumschlag. Es befinden sich mit den Firmen Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Bremer Firma Eurogate GmbH & Co. KGaA zwei Hauptcontainer-Terminals in Hamburg. Die Firma Eurogate ist der größte Containerterminal-Betreiber in Europa und drittgrößter auf der Welt und hat seinen Hauptsitz in Bremen.


Das Hafengebiet umfasst etwa 7399 ha (nutzbar 6480 ha), von denen 4331 ha (nutzbar 3412 ha) Landflächen sind. Dazu kommen 919 ha, die zum Teil seit Jahrzehnten stadtplanerisch für die Hafenerweiterung vorgesehen sind.

Angesichts von Konstruktionsüberlegungen für Containerschiffsgrößen mit einem maximalen Tiefgang von mehr als 16 m hat Hamburg eine Anpassung des Fahrwassers der Unterelbe beim Bund beantragt. Die Stadt Hamburg fordert eine Vertiefung der Unterelbe um 1,50 m. Dieses Projekt befindet sich in der Prüfung. Aus der Zusammenarbeit mit Niedersachsen und Bremen zum Bau des neuen Containerhafens JadeWeserPort hat sich die Stadt Hamburg nach dem Regierungswechsel 2001 zurückgezogen, weil die im Hamburger Hafen anstehenden Investitionsvorhaben von vordringlicher Bedeutung sind.

In direkter Anbindung an die Speicherstadt und den Innenstadtbereich entsteht zurzeit der neue Stadtteil „HafenCity“. Das Projekt HafenCity soll auf einer Fläche von 155 Hektar Wohnen und Arbeiten ermöglichen.

Banken

Hamburg ist der bedeutendste Bankenplatz im norddeutschen Raum. Zahlreiche Institute haben hier ihre Regionaldirektion für den Norden. Zudem haben einige bedeutende Privatbanken ihren Sitz in Hamburg, z. B. M. M. Warburg & CO oder die Berenberg Bank.

Die Hamburger Börse wurde 1558 als erste Börse in Deutschland und vierte in Europa gegründet, hat aber heute keine nennenswerte Bedeutung mehr.

Messen und Kongresse

Hamburg wird zu den führenden 20 Kongressorten weltweit gezählt. Das Congress Centrum Hamburg (CCH) wurde 1973 als erstes Kongresszentrum Deutschlands eröffnet und bringt einen von der Wirtschaftsbehörde auf 1 Milliarde Euro jährlich geschätzten Umsatz in die Hansestadt. Mit dem 2008 beendeten Ausbau auf 16.000 Plätze in 23 Sälen hofft die Stadt unter die ersten zehn Kongressorte vorzurücken.

Neben dem CCH befindet sich das Hamburger Messegelände, welches bis 2008 auf 84.000 m² Hallenfläche zuzüglich 15.000 m² Freiflächen erweitert wird. Dort finden zur Zeit ca. 40 Messen jährlich statt, die über eine Million Besucher anziehen. International bekannt sind die Hanseboot und die traditionsreiche Internorga (Hotellerie- und Gastronomie-Fachmesse), regional beliebt ist auch die Verbrauchermesse Du und Deine Welt.

Vorlage:Border Sankt Petersburg, Russland, seit 1957
Vorlage:Border Marseille, Frankreich, seit 1958
Vorlage:Border Shanghai, Volksrepublik China, seit 1986
Vorlage:Border Dresden, Sachsen, seit 1987
Vorlage:Border Osaka, Japan, seit 1989
Vorlage:Border León, Nicaragua, seit 1989
Vorlage:Border Prag, Tschechien, seit 1990
Vorlage:Border Chicago, USA, seit 1994

Seit 1930 besteht eine Patenschaft mit dem Kreis Marienburg (Malbork) in Polen.

Der Hamburger Hafen nimmt in Bezug auf Partnerschaften eine Sonderstellung ein: es besteht eine Hafenpartnerschaft zwischen Hamburg und Kaohsiung in Taiwan.

Institutionen und öffentliche Einrichtungen

Hamburg ist unter anderem Sitz des Internationalen Seegerichtshofs, des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg, des Landgerichts Hamburg, der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, der Biologischen Anstalt Helgoland, des Deutschen Wetterdienstes (Seewetteramt), des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin, des Heinrich-Pette-Instituts für Experimentelle Virologie und Immunologie, des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY), der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten sowie einer Handwerkskammer und einer Handelskammer. Ferner befinden sich in Hamburg ein Bundespolizeiamt, drei Hauptzollämter (Hamburg-Hafen, Hamburg-Jonas und Hamburg-Stadt), ein Kreiswehrersatzamt, eine Oberfinanzdirektion, ein Prüfungsamt des Bundes, ein Wasser- und Schifffahrtsamt und ein Zollfahndungsamt.

Weiterhin ist Hamburg Sitz des deutschen Büros von Greenpeace.

Bildung und Forschung

Hauptartikel: Hamburg/Bildung und Forschung

Hamburg bietet neben seinen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen spezielle Sonderschulen wie z. B. die Sprachheilschulen, sowie viele Hochschulen.

Zu diesen zählen die Universität Hamburg, die Technische Universität Hamburg-Harburg, die Hochschule für bildende Künste, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die 2006 neu gegründete HafenCity Universität (HCU - Universität für Baukunst und Raumentwicklung), die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, die erste deutsche Privathochschule für Rechtswissenschaft Bucerius Law School, die Max-Planck-Gesellschaft für Meteorologie und für ausländisches und internationales Privatrecht und weitere Forschungseinrichtungen wie das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY).

Im Norden Hamburgs wird ein 30 km langer Tunnel projektiert, um den weltweit ersten Linearbeschleuniger namens TESLA aufzunehmen. Er ist auf modernste Supraleiter-Technik ausgelegt und neben dem Protonen-LHC beim Genfer CERN der nächste große Schritt in der Teilchenphysik.

Hamburg hat zwei Schulen, an denen zukünftige Musicaldarsteller ausgebildet werden. Diese sind die Stage School of Music, Dance and Drama und die zur Stage Entertainment gehörende Joop van Ende Academy.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ansichten
Speicherstadt in Hamburg
Blick vom Turm des Michel auf den Hafen
Planetarium Hamburg im Hamburger Stadtpark
Hauptkirche St.-Michaelis („Michel“)
Chilehaus
Heinrich-Hertz-Turm
Alsterschwimmhalle
Nikolaifleet

Hauptartikel: Kultur in Hamburg unter anderem mit Theatern, Museen und Galerien.

Hamburg hat über 20 Theater, fast 30 Kinos und Programmkinos, zahlreiche Musikclubs und über 50 Museen.

Bauwerke und Parks

In Hamburg galt wie in vielen anderen Städten Norddeutschlands Backstein als Grundbausubstanz, heute wird jedoch überwiegend Stahl und Glas verwendet. Durch schwere Bombardierungen im zweiten Weltkrieg wurden ganze Stadtteile vollständig zerstört, städtebauliche Maßnahmen der nachfolgenden Jahrzehnte taten ihr übriges, so dass heute verhältnismäßig wenig zusammenhängende Quartiere aus alten Gebäuden in Hamburg zu finden sind.

Die Stadtansicht wird geprägt durch die Türme der fünf Hauptkirchen (mit der Altonaer Hauptkirche: sechs), darunter St. Michaelis („Michel“), dem Wahrzeichen der Stadt, und die als Mahnmal für den zweiten Weltkrieg erhalten gebliebene Turmruine von St. Nikolai. Wenig bekannt ist, dass der Turm das höchste konventionelle Gebäude der Stadt ist und von 1874 bis 1876 das höchste weltweit war.
Sechster Turm und weltliches Gegenstück zu den Kirchen ist der Rathausturm. Das 1897 fertiggestellte Rathaus hat mit seinen 647 teils prunkvoll ausgestalteten Sälen und Zimmern schlossartige Dimensionen. An seiner Rückseite befindet sich die Hamburger Börse.

Diese architektonische Silhouette wird gewahrt, weshalb sich nur wenige andere hohe Gebäude in der weiteren Innenstadt befinden. Herausstechend sind hier nur das dreiflügelige Unilever-Hochhaus von 1964, ein Hotel am Kongresszentrum von 1973, der Komplex am Berliner Tor von 1962 bzw. 2004 und die drei Mundsburg-Türme. Die höchsten Bauwerke stadtweit sind der 279,8 m hohe Fernsehsender Heinrich-Hertz-Turm („Tele-Michel“) und ein Sendemast des Rundfunksenders Billwerder-Moorfleet mit 304 m.

Das älteste Gebäude Hamburgs befindet sich weit außerhalb der eigentlichen Stadtgrenzen auf der Insel Neuwerk in der Elbmündung. Der dortige Leuchtturm wurde 1310 errichtet.

Weitere architektonische Besonderheiten in Hamburgs Zentrum sind das Chilehaus, der Hauptbahnhof und der Bahnhof Hamburg-Dammtor. Der Bereich wird auch geprägt durch zahlreiche Einkaufspassagen, darunter mit dem Hanse-Viertel die erste Deutschlands. Der Jungfernstieg gilt als Hamburgs Flaniermeile.

Die nordöstliche Innenstadt wird von Fleeten und Kanälen durchzogen, die über die Binnenalster das Centrum mit dem Hafen verbinden und früher als Transportwege elementarer Bestandteil der Hamburger Wirtschaft waren. Dort befinden sich mit der Speicherstadt, den Landungsbrücken, dem Alten Elbtunnel, dem Hamburger Fischmarkt mit der Fischauktionshalle bis hinunter zum Blankeneser Treppenviertel zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang der Elbe. Markantestes Bauwerk im Hafen ist die Köhlbrandbrücke. Der gesamte Hafen ist ein Besuchermagnet, der jährlich über 8 Millionen Gäste anzieht und damit zu den meistbesuchten Attraktionen Deutschlands zählt. In Hafennähe befindet sich die Reeperbahn.

Über das gesamte Stadtgebiet sind kleinere Parks und Grünanlagen verteilt, die Hamburg zu einer überaus grünen Stadt machen. Zu den größten Anlagen zählen der Stadtpark, der Friedhof Ohlsdorf als Landschaftspark sowie Planten un Blomen. Bekannt sind weiterhin der Altonaer Volkspark und der Jenischpark. Südwestlich befinden sich die weitläufigen Obstanbaugebiete der Vier- und Marschlande.

Siehe auch: Bauwerke in Hamburg

Regelmäßige Veranstaltungen

Hamburg bietet zu jeder Jahreszeit Veranstaltungen für die verschiedensten Geschmäcker, wie den Hamburger Fischmarkt und den Hamburger Dom. Der Hafengeburtstag, der im Mai gefeiert wird, ist die größte Veranstaltung, mit mehr als 1 Million Besuchern. Einige bedeutende Filmfestivals (Filmfest Hamburg, Lesbisch-schwule Filmtage Hamburg, Fantasy Filmfest); CSD (Christopher Street Day)

Oper, Ballett, Theater, Musical

siehe: Kultur in Hamburg

Hamburg gilt als die Musical-Hauptstadt Deutschlands. Hier wurde Andrew Lloyd Webbers Cats zum ersten Mal in Deutschland gespielt. Außerdem lief bis zum 22. Januar 2006 Der Tanz der Vampire von Roman Polanski erfolgreich im Theater Neue Flora. Zu den aktuellen Produktionen gehören Der König der Löwen, Mamma Mia! und seit März 2006 Dirty Dancing.

Museen und Ausstellungen

In Hamburg bestehen sieben staatliche und mehr als 20 private Museen. Die wichtigsten Kunstmuseen sind die Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe. Daneben gibt es Museen zur Regionalgeschichte und zu Industrie und Arbeit, ein modernes Planetarium, eine KZ-Gedenkstätte sowie viele weitere Ausstellungen zu einzelnen Themenbereichen.

Siehe auch: Kultur in Hamburg

Sport

AOL-Arena (früher Volksparkstadion)

Bedeutende Sportstätten Hamburgs sind das traditionsreiche Volksparkstadion, jetzt AOL Arena, die Color Line Arena (Multifunktionshalle), Alsterschwimmhalle, Sporthalle Hamburg (auch als Alsterdorfer Sporthalle bekannt), das Millerntor-Stadion, und die Jahnkampfbahn im Stadtpark. Der älteste deutsche Sportverein kommt mit der HT 16 aus Hamburg, wie auch der älteste Ruderclub Deutschlands bzw. der zweitälteste der Welt, der Hamburger und Germania Ruder Club von 1836 und der älteste Kanusportverein Deutschlands, der Alster-Canoe-Club. Mit sportspaß kommt der größte reine Freizeitsportverein aus Hamburg.

Seit 1963 spielt der 1887 gegründete Hamburger SV in der 1. Fußball-Bundesliga und ist das letzte Gründungsmitglied der Bundesliga, das bis heute nie abgestiegen ist. Mit dem FC St. Pauli kommt ein weiterer ehemaliger Verein der 1. Fußball-Bundesliga aus Hamburg. Seit 1999 sind die Handballer des HSV Hamburg (1. Bundesliga) in der Color Line Arena zu Hause. Der prominenteste Vertreter des Eishockey in Hamburg sind seit der Gründung 2002 die Hamburg Freezers. Hamburg ist eine Hochburg im American Football; neben den Hamburg Blue Devils aus der GFL und den 2005 neu gegründeten Hamburg Sea Devils aus der NFLE, haben sich diverse weitere Teams etabliert. Im Hockey sind Hamburger Vereine wie der Club an der Alster Hamburg, der Harvestehuder THC, der Großflottbeker THGC (GTHGC), der Klipper THC und der Uhlenhorster HC sowohl bei den Herren als auch den Damen bundesweit dominierend.

Zu den großen jährlichen Sportereignissen in Hamburg gehören in der zweiten Aprilhälfte der Hamburg-Marathon sowie im Sommer das Radrennen HEW-Cyclassics (ab 2006 Vattenfall Cyclassics). Beide Ereignisse ziehen an den Strecken durch die Stadt ein Massenpublikum an. Ein gesellschaftliches Ereignis sind die Hamburger Derbys im Pferderennen (Juli) sowie im Springreiten (Mai) und seit 1892 die German Open im Herrentennis.

Hamburg gehört zu den offiziellen Ausrichtungsorten der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, der Handball-Weltmeisterschaft 2007 sowie der ITU-Triathlon-Weltmeisterschaft 2007.

Hamburg ist Sitz eines Olympiastützpunktes für die Sportarten Rudern, Schwimmen und Segeln. Zusätzlich werden Kanurennsport, Volleyball, Hockey und Leichtathletik gefördert.

Durch Hamburg führen die europäischen Fernwanderwege E1 und E9.


Persönlichkeiten

Siehe Liste der Ehrenbürger von Hamburg und Hamburger Persönlichkeiten.

Sonstiges

Größte Grünanlage ist mit 400 Hektar der Friedhof Ohlsdorf, der größte Parkfriedhof der Welt. Aufgrund vieler weiterer Parks und Grünflächen gilt Hamburg als die grünste Stadt Deutschlands.

Hamburg ist die Stadt mit den meisten Millionären Deutschlands. Aus alter Hamburger Tradition geben die reichen Bürger ihrer Stadt etwas von ihrem Reichtum zurück, so dass es in Hamburg mehr als 1000 Stiftungen gibt, die das Leben in allen Lebensbereichen der Stadt unterstützen – auch dies ist ein Rekord in Deutschland.

Weithin unbekannt ist dagegen, dass sich auf dem Hamburger Stadtgebiet die größte Flussinsel – der Stadtteil Wilhelmsburg - sowie einer der letzten Tideauenwälder Europas befindet.

Die Schutzpatronin von Hamburg ist Maria. Die beiden Sterne im Hamburger Wappen zeugen davon. Es sind die Mariensterne. Die alten Hamburger Stadttore hatten immer eine Marienstatue.

Kulinarische Spezialitäten

Hauptartikel: Hamburger Küche

Zu den bekannten Hamburger Gerichten gehören unter anderem Birnen, Bohnen und Speck, Finkenwerder Scholle, Stint, Grünkohl, Hamburger Aalsuppe, Labskaus, Snuten un Poten, Rote Grütze, Schwarzsauer und Franzbrötchen.

Hamburger Liedgut

Wie die meisten Bundesländer besitzt Hamburg eine eigene Hymne, die Hamburg-Hymne (Stadt Hamburg an der Elbe Auen). Daneben gibt es viele Lieder mit Bezug zu Hamburg, die teilweise den Status einer „inoffiziellen“ Hymne haben, wie zum Beispiel Auf der Reeperbahn nachts um halb eins (unter anderem gesungen von Hans Albers) oder In Hamburg sagt man tschüs (unter anderem gesungen von Heidi Kabel). Vor dem Zweiten Weltkrieg war An de Eck steiht′n Jung mit′n Tüdelband der Gebrüder Wolf wohl das beliebteste Lied. Mit den Bands Blumfeld, Die Sterne und Tocotronic ging ab ca. 1990 der Begriff der Hamburger Schule als eigenständiges Genre deutschsprachiger Musik in die Popkultur ein. Auch neuere Lieder wie Hamburg, meine Perle von Lotto King Karl drücken die Verbundenheit der Bewohner zu ihrer Stadt aus. Aus jüngerer Zeit ist auch ein Lied der deutschsprachigen Hip-Hop Band Absolute Beginner zu nennen, die in City Blues ihr Lebensgefühl zu ihrer Heimatstadt Hamburg beschreiben oder Hamburg Anthem von Samy Deluxe. Als Urgesteine gelten mittlerweile die Hip-Hopper von Fettes Brot, die sich selbst als „Hamburgs Hip-Hop-Dinosaurier“ bezeichnen und schon 1995 mit der Single Nordish by Nature ein Loblied über den Norden Deutschlands und die Hansestadt schrieben.

„Hamburger Gruß“

Der Hamburger Gruß ist „Hummel, Hummel – Mors, Mors“, welcher vom damals im "alten" Hamburg arbeitendem Wasserträger „Hummel“, der eigentlich Johann Wilhelm Bentz hieß und bis zu seinem Tod 1854 in Hamburg lebte, stammt. Wenn er vorbei kam sagte man spöttisch „Hummel, Hummel“. Er antwortete „Mors, Mors“. Als Mors bezeichnet man in Hamburg den Hintern.

Heute ist allerdings „Moin Moin“ allgemein üblicher.

Hamburger Witze

Es gibt eine Reihe traditioneller Witzgestalten, die in Hamburger Witzen vorkommen, insbesondere die Hafenarbeiter Hein und Fiete sowie die literarisch von Vera Möller geschaffene Göre Klein Erna mit ihrer Verwandtschaft. Die Witze um diese Gestalten neigen dazu, lakonische Pointen zu haben.

Literatur

  • Uwe Bahnsen, Kerstin von Stürmer: Die Stadt, die auferstand: Hamburgs Wiederaufbau 1948–1960. Convent, Hamburg 2005
  • Redaktion HASPA-Stadtteilbuch: Hamburg, Von Altona bis Zollenspieker. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-11333-8
  • Eckart Kleßmann: Geschichte der Stadt Hamburg. Die Hanse/Sabine Groenewold Verlage/Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2002, ISBN 3-434-52596-3
  • Freie und Hansestadt Hamburg: Hamburg-Handbuch 2004/2005. (Verwaltungsführer, kostenloser Download als pdf-Datei)

Siehe auch

Portal:Hamburg

Weblinks
Wiktionary: Hamburg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Hamburg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Hamburg – Zitate
 Wikinews: Portal:Hamburg – in den Nachrichten

Quellen

  1. Hamburger Geschichte http://www.deutsche-staedte.de/hamburg/geschichte.html am 10.7.2006
  2. Eurostat News Release 63/2006: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[1]


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