Gelée royale
Gelée Royale, Weiselfuttersaft oder Königinfuttersaft, ist der Futtersaft, mit dem die Honigbienen ihre Königinnen aufziehen.
Mit diesem Kopfdrüsensekret werden die Bienenlarven während der ersten drei Larvenstadien gefüttert. Die Arbeiterbiene erhält danach vermehrt nur noch Pollen und Honig. Die Königinnenlarve hingegen wird bis zum Ende mit Weiselfuttersaft gefüttert.
Fremdnutzung
Gelée Royale wird in spezialisierten Imkereien gewonnen, indem man aus einem Bienenvolk die Königin entfernt und vorgefertigte Königinnenzellen in den Bienenstock einsetzt. Um den Futterstoff isolieren zu können, müssen die Königinlarven nach drei Tagen entfernt werden. In einer Bienensaison kann ein Imker ein Bienenvolk dazu bringen, ca. 500 g Gelée Royale zu produzieren.
Das Entfernen der Königin bedeutet für das Bienenvolk eine extreme Stresssituation und einen massiven Eingriff in das Gleichgewicht des Volkes, daher lehnen naturnah wirtschaftende Imker die Produktion von Gelée Royale generell ab.
Gelée Royale findet neben Propolis Verwendung als Ausgangsstoff für pharmazeutische Präparate, gilt aber rechtlich als Lebensmittel. Ihm werden, besonders bei altersbedingten Verschleißerscheinungen, gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt. Besonders das Biopterin erweist sich dabei als förderlich.
Inhalt
Es enthält u.a. Kohlenhydrate, Eiweiß, B-Vitamine und Spurenelemente. Die wichtigsten Inhaltstoffe sind:
- 10-23% Zucker
- 60-70% Wasser
- 9-18% Proteine und Aminosäuren
- 4-8% Fette
- Thiamin,Riboflavin, Pyridoxin, Niacin, Pantothensäure, Biotin, Folsäure, Sterine, Biopterin und Neopterin, Mineralstoffe und Spurenelemente.
- P-Hydroxybenzoesäuremethylester als natürliches Konservierungsmittel
Der Großteil des in Deutschland angebotenen Gelée Royale kommt aus China und wird zu Preisen zwischen 100 und 130 Euro pro Kilo gehandelt.
Häufig werden Gelée Royale oder Produkte die Gelée Royale enthalten auf Kaffeefahrten verkauft, wobei die Verkäufer häufig falsche, irreführende oder übertriebene Aussagen zur gesundheitsfördernden Wirkung als Verkaufsargumente verwenden.