Stadtbezirk Mengede

Dortmund-Mengede ist ein Stadtteil und zugleich ein Stadtbezirk im Dortmunder Nordwesten.
Stadtteile
Zum Stadtbezirk Dortmund-Mengede gehören die Ortsteile Dortmund-Schwieringhausen, Dortmund-Groppenbruch, Dortmund-Ellinghausen, Dortmund-Nette, Dortmund-Westerfilde, Dortmund-Oestrich, Dortmund-Brüninghausen und Dortmund-Bodelschwingh. Im Stadtbezirk Mengede lebten im Jahr 2005 38.206 Einwohner.
Geschichte

Erste Besiedlungen im Raum Mengede konnten bis in die keltische Zeit von 500 bis 200 v. Chr. archäologisch nachgewiesen werden. Damit gehört der Ort zu den ältesten besiedelten Regionen im Emscherraum. In den Heberegistern des Klosters Werden wird Mengede erstmals im Jahre 890 n. Chr. urkundlich erwähnt. Der Stammsitz der Ritter von Mengede, ursprünglich das heutige Gut Altmengede in Schwieringhausen, wurde im 13. Jahrhundert das an der Emscher gelegene Haus Mengede. Bekanntester Vertreter des Adelsgeschlechts war Johann von Mengede, der von 1450 bis 1465 Hochmeister des Deutschen Ordens in Livland war. Die erhaltenen Fundamente von Haus Mengede sind als Bodendenkmal heute wieder zu besichtigen. Der Name Mengede bedeutet „große Heide“ und wird aus dem Althochdeutschen „Mengithi“ abgeleitet.

Das Industriezeitalter begann in Mengede im Jahre 1848 mit dem Bau der Cöln-Mindener Eisenbahn und dem Abteufen der Zeche Adolf von Hansemann ab dem Jahr 1873. Im Osten wuchs der Ort mit der Bauernschaft Oestrich und im Süden mit Nette zusammen. Der heutige Mittelpunkt Mengedes entstand nach einem Beschluss der Gemeindevertretung im Jahr 1913, wonach der Marktplatz, die Feuerwache und der Saalbau südwestlich des alten Ortskerns neu errichtet wurden.
Mit der Auflösung des Landkreises Dortmund wurde der Ort im Jahre 1928 als eigener Stadtbezirk in die Stadt Dortmund eingemeindet.
Die erhaltenen Gebäude der im Jahre 1967 stillgelegten Zeche Adolf von Hansemann sind, ebenso wie der Volksgarten, mittlerweile Bestandteil der Route der Industriekultur.
Verkehrsanbindung
Mengede besitzt heute einen Anschluss an das S-Bahn- und das Regionalexpressnetz mit seinem Bahnhof Dortmund-Mengede an der Cöln-Mindener Eisenbahn. Mit direkten Anschlüssen an die Autobahnen A2, A45 und A42 liegt Mengede gleichzeitig in einem Schnittpunkt überregionaler Verkehrsverbindungen.
Geografie
Der Ort liegt auf einer Höhe von 69 m ü. NN.
Visiten von Prominenten
Am 29. Mai 2005 besuchte Bundespräsident Horst Köhler im Rahmen des 1. Mengeder Musikfestivals den Stadtteil.
Weiterhin besuchte der chinesische Staatspräsident Hu Jintao am 12. November 2005 die Mengeder Heide, um eine Bergbauingenieurfamilie zu sprechen. Diese Visite fand im Rahmen seines viertägigen Aufenthaltes vom 10. bis 13. November 2005 in Deutschland statt. Hu Jintao besuchte die Familie Twardy in der Kleinen Riedbruchstraße.
Literatur
- A. Müller: Aufbruch in neue Zeiten. Anarchosyndikalisten und Nationalsozialisten in Mengede in der Frühphase der Weimarer Republik. Syndikat-A Verlag, Moers, 2006
- Volkshochschule Dortmund (Hrsg.): Mengede mit weißen / braunen Flecken. Ein Beitrag zur Stadtgeschichte. Dortmund. 1994.
Weblinks
- Auf der Suche nach einem „Widum“ - Die Bebauung um die Remigius-Kirche in Dortmund-Mengede, Bauordnungsamt Dortmund