Ernst Fürlinger
Leben
Ernst Fürlinger wurde 1962 in Linz, Oberösterreich, geboren und lebt und arbeitet gegenwärtig als katholischer Theologe und Religionswissenschaftler in Wien. Fürlinger studierte in Salzburg Theologie und schloss sein Studium 1991 mit dem Grad des Magisters ab. Von 1991 bis 2001 war er als Studienleiter im Bildungshaus Salzburg St. Virgil mit den Arbeitschwerpunkten Politische Bildung und Dialog der Religionen tätig. Seit 1993 zählte er, angeregt von Ruth Brand vom Europäischen Armutsnetzwerk, neben Renate Böhm, Renate Wallner, Franz Neumayr und Pepo Mautner zu den Initiatoren des Salzburger Netzwerks gegen Armut und soziale Ausgrenzung]], das 2001 auf einer Armutskonferenz offiziell vorgestellt und gegründet wurde. Mit Karl Baier zeichnete er für die Gesamtkonzeption und Organisation des Universitätslehrgangs Master of Advanced Studies "Spirituelle Theologie im interkulturellen Prozess" verantwortlich, den das Institut für Theologie interkulturell der Universität Salzburg, das Bildungshaus St.Virgil und das Religionspädagogische Institut der Erzdiözese Salzburg zwischen August 2002 und März 2005 gemeinsam durchführten. Von 2001 bis 2006 studierte er in Varanasi und New Delhi, Indien,Sanskrit und indische Philosophie . In der Auseinandersetzung um den umstrittenen Vortrag von Papst Benedikt XVI. in Regensburg machte Fürlinger durch eine kritische Entgegnung auf eine Stellungnahme des Vorstands des Instituts für Systematische Theologie an der Evangelischen Theologischen Fakultät der Uiversität Wien, Ulrich H.J. Körtner, auf sich aufmerksam, der in der österreichischen Tageszeitung Der Standard unter dem Titel "Fortsetzung des Djihad mit anderen Mitteln?" die Berechtigung befremdeter Reaktionen von moslemischer Seite auf bestimmte Passagen der Papst-Rede in Frage gestellt hatte.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Verstehen durch Berühren. Interreligiöse Hermeneutik am Beispiel des nichtdualistischen Shivaismus von Kaschmir, Salzb. Theolog. Studien, Innsbruck, Tyrolia(angekündigt für Oktober 2006 unter ISBN 3-7022-2787-3)
- Das, Sadananda u. Ernst Fürlinger (Hg.), Samarasya. Studies in Indian arts, philosophy, and interreligious dialogue. In honour of Bettina Bäumer, New Delhi, D.K. Printworld 2005(ISBN 81-246-0338-3)
- Bettina Bäumer, Trika. Grundthemen des kaschmirischen Sivaismus,hg. u. übers. v.
Ernst Fürlinger, Innsbruck, Tyrolia (Salzb. Theol. Studien. 21, Salzb. Theol. Studien interkultur. 1, ISBN 3-7022-2511-0)
- Rezension zu: Vijnana Bhairava, The Practice of Centering Awareness. Commentary by Swami Lakshman Joo, Indica Books, India 2002, in: MID (Monastic Interreligious Dialogue), Bulletin 72, 2004 (http://www.monasticdialog.com/a.php?id=645)
- Embacher , Helga, Josef Mautner u. Ernst Fürlinger (Hg.), Salzburg: Blicke, Salzburg, Residenz 1999
Quellen und Weblinks
- http://religion.orf.at/tv/christ/ch010624.htm (Christ in der Zeit, 24.06.2001)
- http://homepage.univie.ac.at/Karl.Baier/Universitaet/pdf/UniLehrgang.pdf#search=%22Ernst%20F%C3%BCrlinger%22
- http://www.dioezese-linz.or.at/redaktion/index.php?action_new=Lesen&Article_ID=13287
- http://indologica.blogg.de/eintrag.php?id=630
- Wege aus der Wahrnehmungsfalle der "Kulturkampfstimmung". Erwiderung auf Ulrich H.J. Körtner - ein Kommentar der anderen von Ernst Fürlinger, in: Der Standard, 19.09.2006 (http://diestandard.at/Text/?id=2593263)
- Fortsetzung des Djihad mit anderen Mitteln? Die Kultur der andauernden Blasphemie-Vorwürfe verweist auf ein grundlegendes Defizit des Islam: Der interreligiöse Dialog ist kein Schlachtfeld- ein Kommentar der anderen von Ulrich H. J. Körtner, in: Der Standard, 17.09.2006 (http://derstandard.at/Text/?id=2590109)