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Fürstenfeldbruck

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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Fürstenfeldbruck hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Fürstenfeldbruck
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 512 m ü. NN
Fläche: 32,53 km²
Einwohner: 33.533 (Juli 2006)
Bevölkerungsdichte: 1031 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 82256
Vorwahlen: 08141
Kfz-Kennzeichen: FFB
Gemeindeschlüssel: 09 1 79 121
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 31
82256 Fürstenfeldbruck
Website: www.fuerstenfeldbruck.de
E-Mail-Adresse: info@fuerstenfeldbruck.de
Politik
Oberbürgermeister: Sepp Kellerer (CSU)

Fürstenfeldbruck ist Große Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis und liegt 25 km nordwestlich der Landeshauptstadt München.

Geografie

Geografische Lage

Fürstenfeldbruck wird von der Amper durchflossen. Die Stadt liegt auf halbem Weg zwischen München und Augsburg.

Nachbargemeinden

Die Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck befindet sich im Herzen des Landkreises Fürstenfeldbruck. Sie ist sie von folgenden Gemeinden umgeben: Maisach (im Norden), Emmering (im Osten), Alling und Schöngeising (im Süden) sowie Landsberied und Mammendorf (im Westen).

Ausdehnung des Stadtgebietes

Zur Stadt Fürstenfeldbruck gehören die Orte Fürstenfeldbruck, Aich, Fürstenfeld, Gelbenholzen, Hasenheide, Kreuth, Lindach, Neu-Lindach, Pfaffing, Puch, Rothschwaig und Weiherhaus.

Klima

Fürstenfeldbruck kann - wie praktisch ganz Bayern (ausgenommen Hochgebirgslagen) - dem mitteleuropäischen Übergangsklima zugerechnet werden. So treten zwar Wetterextreme des Kontinentalklimas eher selten auf, doch ist zu beobachten, dass gerade die Winter oft strenger sind als im Westen Deutschland. Auch fällt meist mehr Schnee als in vielen anderen deutschen Gegenden. Ein Grund hierfür ist die relative Höhenlage von mehr als 500 Metern über NN. Im Sommer wiederum kann es oft heißer werden als z.B. an der Nordseeküste, da der kühlende Effekt einer großen Wassermasse nicht gegeben ist. Weitere wesentliche wetterbestimmende Faktoren sind die Alpen als mitteleuropäische und die Donau als regionale Wetterscheide. Aufgrund dieser Konstellation ist das Wetter relativ wechselhaft. Der Föhn bringt das ganze Jahr hindurch aus südlicher Richtung unregelmäßig warme, trockene Luftströmungen nach Fürstenfeldbruck. Das Kleinklima der Stadt wird von der Amper mitbestimmt.

Geschichte

Der Name Fürstenfeldbruck ist entstanden aus den zwei Bestandteilen Fürstenfeld und Bruck.

Fürstenfeld ("Feld des Fürsten") stammt von den ehemals den Wittelsbachern gehörenden Besitztümern auf deren Grund im Jahre 1263 das gleichnamige Zisterzienserkloster Fürstenfeld gegründet wurde. Die Siedlung "Bruck" war in direkter Nachbarschaft des Klosters schon vorher am dortigen Amper-Übergang entstanden. Für die Überquerung dieser Brücke, welche auf der damals sehr bedeutenden Salzstraße lag, erhob die Familie der Gegenpointer im Auftrag der Welfen einen Zoll.

Rund um diese Zollstation und eine dort gegründete Poststation entstand eine immer größere Siedlung, die erstmals 1306 als Markt bezeichnet wurde. 1425 gingen auch die letzten Besitzrechte von den Gegenpointern an das Kloster über, womit auch die Ortsbezeichnung Fürstenfeldbruck entstand.

1803 wurde das Kloster säkularisiert und erst langsam entwickelte sich eine bürgerliche Selbstverwaltung. Erst am 30. September 1935 wurde der "Markt" zur Stadt erhoben. Mit der Ansiedlung des Fliegerhorstes in den 40er Jahren und der Anbindung an das Nahverkehrsnetz von München 1972 gewann Fürstenfeldbruck weiter an Bedeutung und die Bevölkerungszahlen nahmen rasch zu. Im gleichen Jahr erlangte die Stadt durch den blutigen Endpunkt des Olympia-Attentats von München traurige Berühmtheit.

Der Landkreis hat mittlerweile über 180.000 Einwohner und die östlichen Bereiche des Landkreises sind teilweise schon sehr nah an die Landeshauptstadt München herangewachsen. Die Große Kreisstadt Germering bei München, die auch zum Landkreis FFB gehört, hat mittlerweile mehr Einwohner als FFB. Am 1. Januar 2006 wurde Fürstenfeldbruck ebenfalls zur Großen Kreisstadt erhoben.

Politik

Der Oberbürgermeister der Stadt ist Sepp Kellerer (CSU).

Die Stadtrat hat 40 Mitglieder. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 18. März 2002 wie folgt dar:

CSU : 20 Sitze
SPD : 8 Sitze
BBV : 5 Sitze
FDP : 2 Sitze
Freie Wähler : 2 Sitze
Grüne : 2 Sitze


Wappen

Aufgrund der langen Abhängigkeit vom Kloster Fürstenfeld entstand ein eigenständiges Brucker Wappen erst relativ spät. Die erste Wappenverleihung erfolgte 1813. Das heutige Wappen zeigt im Schildhaupt die berühmten bayerischen Rauten, darunter vor rotem Grund eine Brücke, welche mit einem goldenen Kreuz geschmückt ist. So vereint das Wappen sehr gut die christliche (klösterliche) Tradition des Ortes mit der merkantil-bürgerlichen Tradition der Brücke an der Fernhandelsstraße.

Städtepartnerschaften

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Livry-Gargan (Frankreich) (seit 28. Juni 1967)

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Cerveteri (Italien) (seit 29. Juni 1973)

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Wichita Falls (USA) (seit 3. Dezember 1985)

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Zadar (Kroatien) (seit 2. Oktober 1989)

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Almuñécar (Spanien) (seit 25. Juni 2005)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Literatur

Die Nachkriegsatmosphäre in Fürstenfeldbruck ist Thema des verunglückten Romans "Trümmerkind" des in Fürstenfeldbruck geborenen Autors Bernd Späth.

Veranstaltungen & Tagungen

  • Veranstaltungsforum Fürstenfeld auf dem Klosterareal des ehemaligen Zisterzienserkloster. Hier finden das ganze Jahr hindurch diverse Veranstaltungen und Tagungen statt.
  • Jedes Jahr um den Monatswechsel Oktober zu November findet in Fürstenfeldbruck die Leonhardifahrt zu Ehren des Heiligen Leonhard statt. Dabei werden die festlich geschmückten Pferde gesegnet und ziehen anschliessend in einer großen Runde durch die Stadt. Die Fürstenfeldbrucker Sankt-Leonhard-Kirche spielt an diesem Feiertag natürlich eine besondere Rolle.
  • Alljährlich am 13. Dezember pflegt man in Fürstenfeldbruck zu Ehren der Heiligen Lucia einen einzigartigen Brauch, das Lucien-Häuschen-Schwimmen.Von Kindern gefertigte Nachbildungen von Gebäuden der Stadt werden der nächtlichen Amper feierlich übergeben. Durch brennende Kerzen im Inneren der kleinen Kunstwerke wird der dunkle Fluss stimmungsvoll erleuchtet.

Museen

Das Stadtmuseum Fürstenfeldbruck, angesiedelt auf dem Areal des ehemaligen Zisterzienserklosters Fürstenfeld, befasst sich mit Heimatkunde und Geschichte der Kreisstadt und deren Umgebung. Die Schwerpunkte der Dauerausstellung sind hierbei die Epoche der römischen Herrschaft im Umkreis der heutigen Stadt, die Geschichte des Klosters sowie das bürgerliche Leben in Bruck zur Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. Ergänzt wird das Angebot durch zeitlich begrenzte Ausstellungen zu verschiedenen die Region betreffende Themen.


Bauwerke

Klosterkirche St. Maria
  • Pfarrkirche St. Magdalena. Ein Bau der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wohl aus der Miesbacher Bauschule, erneuert in Formen des späten Rokoko.
  • Wallfahrtskirche St. Leonhard. Ein seltener gotischer Zentralbau, der für die Leonhardswallfahrten und die damals üblichen Durchquerungen der Kirche zu Pferde im 15. Jahrhundert errichtet worden ist.
  • Aumühle. Ein Industriedenkmal des späten 19. Jahrhunderts, heutige Stadtbibliothek von Fürstenfeldbruck und Sitz der Fürstenfeldbrucker Stadtwerke, früher Bullach-Mühle oder Altmil genannt, erste urkundliche Erwähnung 1331.
  • Altes Rathaus. Die späte Einrichtung eines Rathauses in einem umgebauten Geschäftshaus (1866) erklärt sich aus der langen Abhängigkeit des Markes vom nahen Kloster. Infolge dieser erst durch die Säkularisation beendeten politischen Konstellation war ein bürgerliches Verwaltungszentrum bis in das 19. Jahrhundert hinein kein vordringliches Desiderat gewesen. Heute finden im Sitzungssaal des ehemaligen Rathauses Hochzeiten statt.
  • Sankt Peter und Paul in Aich. Die jetzige Kirche besteht seit dem Jahr 1728. In der Einrichtung finden sich noch einige interessante Stücke des gotischen Vorgängerbaus. Andere Teile der Kirche weisen Züge des Rokoko auf.
  • Sankt Sebastian in Puch. Kirche im spätgotischen Stil - jedoch mit Stuckverzierungen. Vieles in der Kirchenausstattung weist auf die Verehrung der Seligen Edigna hin, welche laut einer Legende in der benachbarten "1000-jährigen Linde" ein Einsiedlerleben geführt haben soll. Der Schriftsteller Julius Langbehn liegt auf dem kleinen Friedhof begraben.

Parks

Der Fürstenfeldbrucker Stadtpark befindet sich südlich der Altstadt zwischen der Hauptpost und den Stadtwerken.

Ein kleiner Park besteht auch rund um das Stadterhebungsdenkmal nördlich des Hallenbads.

Der Waldfriedhof im Fürstenfeldbrucker Westen ist in parkähnlichem Charakter angelegt.

Naturdenkmäler

Bekannt ist die uralte Edignalinde im Fürstenfeldbrucker Stadtteil Puch.

Sport

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ansässige Unternehmen

Medien

Der Sitz des regionalen Radiosenders [106.4 TOP FM] befindet sich in Fürstenfeldbruck.

Tageszeitungen am Ort sind die "Fürstenfeldbrucker SZ" (eine Regionalausgabe der "Süddeutschen Zeitung") sowie das "Fürstenfeldbrucker Tagblatt" (eine Regionalausgabe des "Münchner Merkur").


Staatliche Einrichtungen

Bildung

Söhne und Töchter der Stadt