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Südwestrundfunk

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 Landesrundfunkanstalt der ARD

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Der Südwestrundfunk (SWR) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (Landesrundfunkanstalt) für die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit drei Hauptstandorten in Stuttgart, Baden-Baden und Mainz.

Sitz von Intendanz und Verwaltungsdirektion ist Stuttgart, die Fernseh- und Hörfunkdirektion ist in Baden-Baden angesiedelt, die Landessender befinden sich in Stuttgart und Mainz.

Der SWR ging 1998 aus der Fusion des Süddeutschen Rundfunks (SDR) mit Sitz in Stuttgart und des Südwestfunks (SWF) mit Sitz in Baden-Baden hervor und ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland (ARD). Der SWR ist nach dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) die zweitgrößte ARD-Anstalt. In seinem Sendegebiet von rund 55.600 km² leben 14,7 Mio. Menschen.

Rechtsgrundlage

Der Staatsvertrag über den Südwestrundfunk vom 31. Mai 1997 richtete den SWR „zur Veranstaltung von Rundfunk in den Ländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz“ ein. Im Staatsvertrag sind die Pflicht zur Objektivität und Pluralität seiner Berichterstattung sowie der „kulturelle Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ verankert.

Programme

Der SWR veranstaltet alleine oder gemeinsam mit anderen Hörfunk- und Fernsehanstalten folgende Programme:

Fernsehprogramme

  • Das Erste“ – Gemeinschaftsprogramm der ARD; der SWR-Anteil beträgt 16,95 Prozent und umfasst die Beteiligung an ARD digital, einem hauptsächlich über Kabel und Satellit verbreiteten Programmbouquet.
  • SWR FernsehenDrittes Fernsehprogramm für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz; das Programm wird in zwei Landesprogrammen für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ausgestrahlt. Der Saarländische Rundfunk übernimmt über 70 Prozent dieses Programms und ergänzt es für sein Sendegebiet mit eigenen Sendungen unter der Bezeichnung SR Fernsehen.
  • Phoenix – gemeinsamer Ereigniskanal der ARD und des ZDF.
  • KI.KA – Kinderkanal von ARD und ZDF.
  • ARTE – deutsch-französischer Kulturkanal.
  • 3sat – Kulturkanal von ARD, ZDF, ORF, und SRG.

Hörfunkprogramme

SWR4 sendet zu bestimmten Zeiten Regionalprogramme.

SWR4 Baden-Württemberg schaltet täglich für mehrere Stunden in folgende Regionalfenster auseinander:

(* Subregionalfenster im Programm von Radio Südbaden.)

SWR4 Rheinland-Pfalz bietet nur wochen- und samstags zwischen 12:00 und 13:00 Uhr regionale Information aus folgenden Städten an:

Geschichte

Der SWR wurde zum 1. Januar 1998 gegründet, am 1. September 1998 nahm er den Sendebetrieb auf. Zum 1. Oktober 1998 wurde der SWR Rechtsnachfolger des SDR und des SWF, welche zum 30. September 1998 aufgelöst worden waren.

Formale Fusion:

Im Juli 2002 nahm das Informationsprogramm SWR cont.ra seinen Sendebetrieb auf.

Organisation

Intendant des Senders wurde 1998 der bis zu diesem Zeitpunkt amtierende Intendant des SWF, Prof. Peter Voß, mit Sitz in Stuttgart. Ihm unterstellt sind sieben Direktoren, die für folgende Aufgabengebiete Verantwortung tragen (Dienstort in Klammern):

  • Peter Boudgoust: Verwaltung (Stuttgart)
  • Bernhard Nellessen: Fernsehen (Baden-Baden)
  • Bernhard Hermann: Hörfunk (Baden-Baden)
  • Dr. Willi Steul: Landessender Baden-Württemberg (Stuttgart)
  • Dr. Uwe Rosenbaum: Landessender Rheinland-Pfalz (Mainz)
  • Dr. Hermann Eicher: Justitiariat (Mainz)
  • Bertram Bittel: Technik und Produktion (Baden-Baden)

Derzeit zeichnet sich die Führungsriege durch explizites bürokratisches Denken und Handeln aus.

Funkhäuser und Studios

Der SWR unterhält neben den drei Funkhäusern in Stuttgart, Mainz und Baden-Baden noch Studios in folgenden Städten:

Regionalbüros des SWR befinden sich

In Baden-Württemberg bestehen zusätzlich Korrespondentenbüros des SWR in Aalen, Albstadt-Ebingen, Biberach, Buchen, Konstanz, Mosbach, Pforzheim, Ravensburg, Schwäbisch Hall, Tauberbischofsheim und Waldshut-Tiengen.

Außerdem berichten für den SWR zwei Fernsehkorrespondenten und acht Hörfunk-Korrespondenten aus Berlin sowie ein Hörfunk-Korrespondent aus Bonn.

Der SWR beschäftigt – mit sinkender Tendenz – insgesamt knapp 3700 Mitarbeiter.

Sendeanlagen

  • Stuttgarter Fernsehturm (Fernsehturm in Stahlbetonbauweise mit Turmrestaurant und Aussichtsplattform, der erste der Welt)
  • Sender Mühlacker
  • Rheinsender: Mittelwellensender in Wolfsheim südwestlich von Mainz. Sendefrequenz 1017 kHz, Sendeleistung: 100 kW. Antenne: 1950 errichteter gegen Erde isolierter, doppelt speisbarer Selbststrahlender Sendemast von 150 Meter Höhe. Der Standort wird auch für UKW genutzt.
  • Bodenseesender: Mittelwellensender in Rohrdorf bei Meßkirch, Sendefrequenz: 666 kHz, Sendeleistung: 150 kW. Antenne: während der Tagstunden ein 240 Meter hoher gegen Erde isolierter selbststrahlender Sendemast, während der Nachtstunden eine Richtantenne bestehend aus zwei 137 Meter hohen, gegen Erde isolierten Masten.
  • Fernsehturm Heidelberg (Fernsehturm in Stahlbetonbauweise mit Aussichtsplattform)
  • Sender Aalen für UKW und TV
  • Sender Waldenburg für UKW und TV (Hybridturm)
  • Sender Bad Mergentheim-Löffelstelzen für UKW und TV
  • Sender Heilbronn-Obereisesheim für MW
  • Sender Ulm-Jungingen für MW
  • Sender Ulm-Kuhberg für UKW
  • Sender Heidelberg-Dossenheim (MW, seit 30. April 2004 außer Betrieb)
  • Sender Freiburg-Lehen für MW, UKW und TV
  • Sender Ulm-Ermingen für UKW und TV
  • Sender Hornisgrinde für UKW und TV
  • Sender Raichberg für UKW und TV
  • Sender Wannenberg für UKW und TV
  • Sender Blauen für UKW und TV
  • Sender Bad Marienberg für UKW und TV
  • Sender Fernsehturm St. Chrischona (Schweiz) für UKW und TV
  • Sender Feldberg im Schwarzwald für UKW und TV
  • Sender Weinbiet für UKW und TV
  • Sender Haardtkopf für UKW und TV
  • Sender Witthoh für UKW und TV
  • Sender Saarburg für UKW und TV
  • Sender Potzberg für TV
  • Sender Eifel (Scharteberg) für UKW und TV
  • Sender Waldburg für UKW und TV
  • Sender Dieblich-Naßheck (Koblenz) für UKW und TV
  • Sender Donnersberg für UKW und TV (Fernsehturm in Stahlbetonbauweise)
  • Sender Linz am Rhein für UKW und TV
  • Sender Grünten im Allgäu für UKW
  • Sender Kaiserslautern (Vorderer Rotenberg) für UKW, TV und MW

Orchester und Chöre

Der SWR finanziert und unterhält folgende Klangkörper:

Nicht zum öffentlich-rechtlichen Auftrag gehören:

  • SWR1-Allstars - Coverband, in der mehrere SWR1-Musikredakteure spielen.
  • SWR3-Band – Coverband, in der mehrere SWR3-Moderatoren, unter anderem Stefanie Tücking, Michael Spleth und Jan Garcia, spielen.
  • SWR4-Band – Coverband, in der mehrere Moderatoren und Redakteure von SWR4 Baden-Württemberg mitwirken.

Aufgaben in der ARD

Der SWR hat die Federführung für die Koordination der beiden Gemeinschaftsprogramme 3sat und ARTE sowie den ARD-Internetauftritt ARD.de. Sitz der ARTE Deutschland TV GmbH ist Baden-Baden, Sitz von ARD.de ist Mainz.

Der SWR unterhält im Rahmen der ARD-Auslandsberichterstattung folgende Auslandsstudios:

Hörfunk

Fernsehen

Tochtergesellschaften des SWR

Zur SWR-Holding GmbH, die die unternehmerische Führung und geschäftsleitende Verwaltung übernimmt, gehören folgende Unternehmen:

  • Bavaria Film GmbH – Film- und Fernsehproduktionsunternehmen
  • Der Audio Verlag GmbH – Produktion und Vertrieb von Tonträgern
  • Fernsehturm Betriebs GmbH – Betrieb der Aussichtsplattform und Gaststätte des Stuttgarter Fernsehturms
  • Haus des Dokumentarfilms e. V. – Verein zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit Dokumentarfilmen
  • Maran-Film-GmbH – Filmproduktionsunternehmen
  • Popakademie Baden-Württemberg GmbH – Der SWR ist Gründungsgesellschafter der ersten deutschen Popakademie in Mannheim.
  • Schwetzinger Festspiele GmbH – Veranstalter der seit 1952 stattfindenden Festspiele
  • Südfunk Wirtschaftsbetriebe GmbH – Verpachtung des „Parkhotel Stuttgart“
  • Südwest-Werbung GmbH – Werbung in den Hörfunk- und Fernsehprogrammen
  • SWR Media GmbH – Lizenzen des SWR, Mitschnittservice und Sponsoring
  • Telepool GmbH – internationaler Vertrieb von Produktionen des SWR und anderer öffentlich-rechtlicher Anstalten
  • TR-Verlagsunion GmbH – Verlag sendungsbegleitender Materialien


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